Beiträge von Sonnenkönigin

    Vielleicht bin ich einfach nur ehrlicher als andere und noch nicht so abgebrüht? Offen gestanden kenn ich niemanden, dem Kritik nicht unter die Haut geht, zumal wenn sie aus deiner sicht unberechtigt ist.

    auch unsere SL wird völlig nervös, wenn sie sich der kritik der koll stellen muss.

    und wie schlecht die meisten damit umgehen können, geht doch schon allein aus der tatsache hervor, dass sie über elternbeschwerden gar nicht reden oder gar nicht zugeben, dass sie überhaupt probleme haben.

    ich finde das wesentlich unprofessioneller als einen offenen Umgang damit,

    Hi Leute,

    also, habe das Gespräch jetzt hinter mir - und entgegen deiner Unkenrufe, "dass das ja nichts werden kann", Meike, ist das Gespräch gut gelaufen. Es war eben doch riichtig, dass ich die Kette des "Hintenherumredens" durch die Einladung zu einem direkten Informationsaustausch durchbrochen habe.
    Zwischendurch geriet es zu einem Schlagabtausch, als z. B. die Mütter meinten, ich würde im Fremdsprachenunterricht ja nur Deutsch reden, was ich ganz klar zurückweisen konnte, woraufhin sie erwiderten "Wollen Sie etwa behaupten, dass unsere Töchter lügen?!" - das klassische Eltern-Argument, woraufhin ich nur entgegnete, dass Sie mir ja dann im Gegenzug unterstellen würden, dass ich lüge.
    Mithilfe des besagten Kollegen gelang es uns, das Gespräch dann wieder in moderatere Bahnen zurückzuführen und einen gewissen Konsenus zu erreichen, wobei rauskam, dass wir ja eigentlich das Gleiche wollen.
    Mit etwas Abstand betrachtet, denke ich schon, dass man den Eltern mehr Raum zu Gesprächen geben sollte. Allerdings lief es schon in die Richtung "Wir stellen uns vor, dass Sie den Unterricht dann so und so machen" und das geht mir nach wie vor zu weit. Ich denke, auch den Eltern sollte man ihre Grenzen klarmachen, wo ihr Rat erwünscht ist und wo nicht - das kann man aber nicht alleine, sondern nur im Team/zusammen mit der SL.
    Und dann kam auch noch zur Sprache, dass sie ja mit sovielem unzufrieden sind, dass die betreffenden Kollegen aber 3 Jahre vor der Rente stehen und es ja eh keinen Zweck mehr hat, sie ändern zu wollen ...
    Das ist natürlich ein weiterer Punkt: wäre ich in einem gesicherten Beamtenverhältnis, würde mich so ein Gespräch natürlich weit weniger berühren als in meiner Situation.

    mal ehrlich, in welchem job in d bekommt man denn anerkennung?!

    ich kenne es von ALLEN so, mit denen ich spreche: wenn man nichts hört, ist alles gut gelaufen. ist irgendwas nicht so gut gelaufen, kommt sofort die meckerei.

    das ist halt die deutsche mentalität: meckern, jammern, zetern - loben, positive kritik?! Fehlenanzeige! warum sollten es vorgesetzte anders machen als der rest der bevölkerung?!

    einen routinierten eindruck macht deine antwort gar nicht, sorry, aber beschimpfungen helfen nun wirklich überhaupt nicht weiter.
    und du bleibst selbstverständlich immer ganz ruhig, wenn du mit irrationalen vorwürfen konfrontiert wirst, nee, ist klar
    es tut mir ja leid, nichts genaueres sagen zu können, aber so ist die situation nun mal - willkommen im schulalltag!

    ja, das ist ja schon mal sehr hilfreich! Besonders das "nicht rechtfertigen"!

    und uns se wird ja immer das gefühl gegeben, wir wären die einzigen, über die sich beschwert würde - was aber nicht stimmt, wie ich von einer erfahrenen koll weiß. die eltern versuchen es auch dort, nur wird ein erfahrener bzw. um seinen Status weniger besorgter lehrer die kritik natürlich leichter abbügeln können bzw. wird die sl eher hinter ihr/ihm stehen, sollte die beschwerde zur sl gelangen.

    Hi Pieksieben,

    ja, vielen dank, das sind alles brauchbare vorschläge.

    trotzdem finde ich, dass in d etwas grundsätzlich verkehrt läuft: dem lehrer wird erst mal kein grundvertrauen entgegengebracht und dieser permanente rechtfertigungszwang, der ja auch noch ältere und erfahrene kollegen betrifft, demotiviert einfach!!

    ich fand es bemerkenswert, was mir kürzlich eine befreundete mutter sagte (sie ist französin), als ich sie fragte, wie ihr die schule ihres sohnes gefalle. Sie sagte nämlich: "Du, dazu kann ich dir gar nichts sagen, das machen die lehrer und die sind vom fach - ich mische mich da nicht ein!"

    da sieht man einfach den mentalitätsunterschied.

    danke für deine hinweise - der lehrer ist der beratungslehrer für die oberstufe und also schon mehr als ein normaler kollege.
    ja, ich denke auch, dass souveränität wichtig ist, wenn man aber nicht genau weiß, was auf einen zukommt, ist das natürlich schwierig.
    was mich halt ärgerlich macht, ist, dass sie nie das direkte gespräch gesucht haben, sondern immer nur hintenrum agiert haben.
    als se fühlt man sich halt auch unsicher, ob das didaktisch so abgesichert ist, was man im unterricht macht, aber inzwischen bin ich ja im seminar und habe deshalb schon eine gewisse absicherung.
    und manche eltern - oder eigentlich alle, wenn es um den eigenen nachwuchs geht - sind halt schon sehr irrational, so dass ich fürchte, daraufhin sehr wütend zu werden, was man mir leider dann auch ansieht - meine gesichtszüge werden komplett entgleisen, wenn irgendwelche ganz blöden vorwürfe kommen.

    das wirklich selber nicht so genau weiß. deshalb müsste ich sie schon erst mal fragen, was der eigentl. grund ihrer beschwerde ist, von der ich halt nur hintenrum was gehört habe, aber es bewegt sich wirklich auf dem von mir angesprochenen niveau.
    meine idee war, dass ICH sie einlade, ihnen kurz gelegenheit gebe, dass zu äußern, was sie stört und dann das nach und nach abarbeite. und dass ich gleich am anfang sage, dass ich eine kommunikation um 3 ecken halt nicht so produktiv finde und sie deshalb selber zum gespräch bitte, weil ich die direkte ansprache für sinnvoller halte.

    wobei ich das wirklich nicht kenn, denn die betroffenen kinder von denen sind schon in der 11 bzw. jetzt 10! und normalerweilse hab ich mich da immer nur mit den sus auseinander gesetzt und nicht mit den eltern!

    gegen den ich selbst leider auch schon oft verstoßen habe - am anfang llieber etwas strenger auftreten, dann kann man nach und nach lockerer werden.
    leider mach ich auch immer den fehler, mich am anfang zu freundlich zu präsentieren und den sus das gefühl zu geben, dass von mir nix zu befürchten ist - leider nutzen einige das dann aus, und man kann später ein echtes problem bekommen!

    habe nächste woche ein elterngespräch mit 2 schwieriegen müttern und wollte euch um tipps bitten, wie ich das gespräch selbst so lenken kann, dass letztlich etwas positives dabei rauskommt.
    also ich selbst habe sie eingeladen, weil ich mitbekommen habe, dass sie sich hintenrum über bestimmte dinge in menem unterricht beschwert haben. genaues weiß ich nicht - außer, dass mal ein folienstift nicht da war etc.
    ich habe noch einen kol als "neutralen" dazu gebeten.

    aber habt ihr eine bestimmte vorgehensweise für das führen des gesprächs? ich will ihnen auf jeden fall nicht zuviel raum geben, also nicht nach dem motto anfangen: nun sagen sie mir doch mal, was ihnen auf der seele brennt ...

    Seh ich genauso - ich denke, dass es bei den eher quirligen lehrern, zu denen ich mich auch zählen würde - auch nicht so ruhig ist, weil ihre persönlichkeit einfach abfärbt.
    ich verlange auch keine absolute ruhe - und mit angst und einschüchterung arbeiten - wie dies leider viele kol noch immer tun - ist ja wohl päd. mottenkiste.
    ich finde aber sehr wohl, dass es auch absolute stillarbeits- und ruhephasen geben sollte - nur geht dies halt nicht bei allen sus.

    ich finde es eher erschreckend, wieviele völlig temperamentlose sus es zu geben scheint, die sich durch nichts und niemand zu einer äußerung hinreißen lassen - in meiner 11 z. B. da wünschte ich mir manchmal ein paar von meiner alten rabaukenschulen zurück, die einfach durch ihre frechen bemerkungen das eis brechen!

    also zu liebe klassen finde ich genauso anstrengend wie zu freche!

    Genau Tesla, so sehe ich das auch. Ich bin schon erstaunt, dass die obere Etage das, wozu sie die Lehrer anhält (Verständnis für die Situation des Schülers haben, auf seine persönlichen Umstände schauen etc. pp.), selber gegenüber ihren Mitarbeitern nicht unbedingt praktiziert. Leider scheint es aber gerade in sozialen Berufen oft so zu sein, dass man selbst Wein trinkt, während man anderen Wasser predigt.

    aber es dauerte über ne Stunde, bis die Schule meiner Tochter unser Sek erreicht hatte - da ist nicht immer jemand vor Ort.

    Ich selber lege auf Anrufe im Unterricht auch keinen Wert und würde das Handy von daher gar nicht mitnehmen wollen, muss aber für Notfälle erreichbar sein und nehme es daher mit.

    Maria L.: wenn Elternsprechtage am Gymi in der Tat nur meet- und greet-Tage sind und nicht für den tiefergehenden Austausch gedacht sind, würde es aber doch eher dafür sprechen, dass das Kind mitkommen darf.
    Wenn ich als "Experte" für Erziehung selbst ein Kind habe, steht dem das doch nicht entgegen, oder? Und wieso muss ich was erklären? Meine Tochter kann sich selbst beschäftigen für die paar Min., wo ich mit den Eltern spreche.
    Und sie war überwiegend im LZ, wenn sie mal ab und zu reinkommt, bekommt sie ja nicht wirklich das Gespräch mit.
    Wenn ich trotz Teilzeit zweitägig bis 20 h abends einen ELternsprechtag abhalten muss, bekomme ich schon ein Problem - ich bin alleinerziehend und habe keine Großeltern o. ä., die hier in der Nähe wohnen würden.

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