Sorry, aber in welcher Welt lebt ihr? In der Wirtschaft verdienen nur die Leute gut, die einen Manager-Posten haben - und dafür muss man auch jegliches Privatleben opfern. Die überwiegende Mehrheit des Fußvolks verdient mittlerweile überhaupt nicht mehr gut und lebt in ständiger Jobunsicherheit. Also im ÖD verdient man besser und hat mehr Jobsicherheit - so man denn mal reingekommen ist. Die werden natürlich im ÖD mehr und mehr auf befristete Verträge gehen.
Beiträge von Sonnenkönigin
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dass se schlechter bezahlt werden, ist ein fakt, worüber ich mich ja noch nicht mal aufrege. anders als du würde ich mich jedoch auch nicht darüber aufregen, wenn jmd, der meinen job nicht grundlegend erlernt hat, ihn aber trotzdem gut ausüben kann, das gleiche gehalt bekommt wie ich - da halt ich es mit den angelsächsischen ländern. ich habe lange jahre als übersetzerin bei unternehmensberatungen etc. gearbeitet - da waren viele leute ("abgebrochene" Lehrer, Muttersprachler etc.), die kein Studium für diesen Bereich hatten, aber ein Gefühl für Sprache und Texte. Das meiste lernt man eh durch Erfahrung.
genauso bewerbe ich mich ja nur als Lehrer, wenn ich ein Studium in den entsprechenden Fächern habe und gerne mit Kindern und Jugendlichen arbeite. Der Irrglauben in D ist halt, durch das 2. Staatsexamen würde man zu einem guten Lehrer - nein, die Realität zeigt doch ein anderes Bild. Lehrerpersönlichkeit und einen guten draht zu sus kann man nicht lernen - man hat es oder man hat es nicht. man kann natürlich noch daran feilen - aber die grundanlagen hat man schon - und viele haben sie eben nicht - da hilft auch ein studium und kein 2. Staatsex.
ich sage keineswegs, dass die zustände in der freien Wirtschaft paradiesisch sind - aber im ÖD sind sie es auch nicht! Das wirst du merken, wenn du mal versuchst, fest da reinzukommen - als vertretungslehrer ist man ja meist noch gerne gesehen - als feste kraft kann man durchaus auch mal eine bedrohung für den oder anderen etwas bornierten darstellen. -
du sprichst mir aus der Seele - genauso sehe ich das auch. Um den von dir genannten Auswüchsen zu begegen, plädiere ich ja schon lange dafür, das beamtentum abzuschaffen. Schon sehr bald wird sich D dieses System eh nicht mehr leisten können. Nein, und ich bin nicht neidisch, falls jetzt wieder der altbekannte Einwand kommt. Und je mehr ich hinter in die Kulissen blicke, umso mehr bestätigt sich der Eindruck, dass in sozialen Berufen noch mehr gemobbt wird als in anderen, wenn ich da von deinen pet jealousies lese.
und an rotherstein: du bist unglaublich borniert: sei doch froh, dass es leute gibt, die trotz tw. besserer Qualifikation den gleichen Job für weniger Geld machen wollen. Ohne Seiteneinsteiger und Vertretungslehrer, die die Fehlzeiten der grundständigen auffagen müssen, wäre das System doch schon lange zusammengebrochen.
Ach so, und Berufserfahrung insgesamt sind bei mir 25 Jahre - da schein ich wohl jünger als du zu sein:) deshalb bin ich wahrscheinlich auch noch nicht so verbittert.
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das Problem ist, dass die meisten SL sich zu wenig mit Recht auskennen, als dass sie sowas beurteilen könnten - wenn die ein bißchen Mumm hätten, würden sie den Eltern gegenüber doch entsprechend auftreten.
Ist doch absolut lächerlich - wenn es um 4/5, Versetzung oder sowas geht, ist es ja noch verständlich - aber 1/1- ist doch absolut lächerlich! Damit würde die Mutter doch auch bei Gericht nicht durchkommen. Aber natürlich hat der SL Schiss, weil sie auch noch im Förderverein sitzt. Wenn xy sich beschwert, ist das egal, ist es aber jmd., der was für die Schule macht, sieht die Sache gleich ganz anders aus - hab ich auch schon erlebt.
Ich gebe dir recht, dass diese Situation wirklich z. K. ist und einem das Lehrerdasein gründlich verleiden kann - leider wird es einer anderen Schule aber auch nicht grundlegend anders sein, fürchte ich. Oder du suchst dir eine Schule, an der Noten keine Rolle spielen.
An welchem Schultyp bist du - Gymnasium, nehm ich mal an? Und was ist eine PKB-Kraft? -
ist ein Auslandsaufenthalt mittlerweile für beide Fremdsprachen verpflichtend geworden -ich halte dies auch für unabdingbar - wenn man nicht ein absolutes ausnahmetalent ist oder 100de von muttersprachlern um sich herum hat.
dass dies bei lehramt nicht so ist, finde ich skandalös - wundert mich aber nicht - und wenn ich mal zufällig so reinhöre, was andere englischlehrer fabrizieren bzw. an meine von früher denke. aber meine meinung zur lehrerausbildung in d geb ich am besten hier nicht wieder - sonst kommen wieder morddrohungen. -
du sprichst mir aus der Seele - genauso sehe ich das auch. Um den von dir genannten Auswüchsen zu begegen, plädiere ich ja schon lange dafür, das beamtentum abzuschaffen. Schon sehr bald wird sich D dieses System eh nicht mehr leisten können. Nein, und ich bin nicht neidisch, falls jetzt wieder der altbekannte Einwand kommt. Und je mehr ich hinter in die Kulissen blicke, umso mehr bestätigt sich der Eindruck, dass in sozialen Berufen noch mehr gemobbt wird als in anderen, wenn ich da von deinen pet jealousies lese.
und an rotherstein: du bist unglaublich borniert: sei doch froh, dass es leute gibt, die trotz tw. besserer Qualifikation den gleichen Job für weniger Geld machen wollen. Ohne Seiteneinsteiger und Vertretungslehrer, die die Fehlzeiten der grundständigen auffagen müssen, wäre das System doch schon lange zusammengebrochen.
Ach so, und Berufserfahrung insgesamt sind bei mir 25 Jahre - da schein ich wohl jünger als du zu sein:) deshalb bin ich wahrscheinlich auch noch nicht so verbittert.
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Also, ich habe habe 2 studienabschlüsse, aus england und deutschland (alles in der mindeststudiendauer), diverse berufsabschlüsse, 6 Jahre Erfahrung als Lehrer und trotzdem durfte ich nie die offizielle Lehrer-Ausbildung machen - dann durfte ich GNÄDIGERWEISE 1 Jahr die PE machen, was mich aber auch nicht wirklich weiterbringt, wie ich nun erfahren habe.
Wirklich, es ist schrecklich ungerecht dir gegenüber, dass man Leute, die wesentlich mehr Berufs- und Lebenserfahrung als du haben, in dieser Maßnahme verheizt. -
in dem neuen erlass soll einiges geregelt werden, was vorher schief gelaufen ist. ist doch im prinzip nichts gegen zu sagen.
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das sind doch schon "höhere Management-Aufgaben" - also mit Berufung meinte ich jetzt keinesweg die Mitarbeit in sämtl. Steuergrüppchen etc. um sich zu profilieren.
ich sehe als Berufung die Arbeit mit kindern und jugendlichen an - das ist mein Hauptaugenmerk - einiges lästige drumherum muss man leider in kauf nehmen - aber ich frage mich immer, was leute die gern verwaltungsaufgaben machen, im lehrerjob suchen.
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ist es aber längst nicht bei allen. Was ich am nervendsten finde, ist es, letztlich doch bei einer behörde zu arbeiten - das passt mal gar nicht zu jmd., der schnelles, flexibles arbeiten gewohnt ist - du musst es zwar im arbeitsalltag sein - es werden dir aber ständig steine in den weg geworden. und die lahmarschigkeit und borniertheit eines amtes samt amtsträgern nervt ungeheuer, sorry.
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ohne Nachwuchs kann unsere Gesellschaft einpacken und wer, außer Leuten, die einen sicheren Arbeitsplatz haben, kriegt sonst überhaupt noch Kinder heutzutage?
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schon immer die Eltern beim Übertritt entschieden - sonst würden nicht plötzlich mind. 60 % eines Jahrgangs die Gymnasialempfehlung haben. Auch die hehren Gymnasien sind also de facto schon längst Gesamtschulen.
Wobei es längst überfällig war, die Hauptschulen abzuschaffen - nach und nach wird sich vermutl. die Gemeinschaftsschule oder ein ähnl. Modell durchsetzen. -
sollten denen mal deutlich die rote Karte zeigen - ich meine, welcher normale Mensch würde unter so unsicheren Optionen einen Job in der Wirtschaft anfangen? N IEMAND! Sag denen, dass du bereit bist, einzusteigen, wenn du 2 Stufen höher eingestuft wirst, und dir garantiert wird, dass du berufsbegleitend die Ausbildung nachmachen kannst. Ansonsten wirst du nur verarscht. Die sollten deutlich merken, dass es niemanden gibt, den sie mit solchen Konditionen hinterm Ofen hervorlocken können - leider finden sich immer noch genug, die es trotzdem machen.
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in welchen Klassen bzw. Stufen unterrichtest du denn? Bei dir steht Primarstufe und Sek I: wie kann das sein?
Also, ich habe auch schon festgestellt, dass die einzelnen Lehrer da sehr unterschiedlich bewerten, was ich auch nicht ok finde - erst ein Schüler machte mich darauf aufmerksam, dass ich offensichtlich strenger sei als meine Vorgängerin, weil er bei der mit der gleichen Prozentzahl wie bei mir noch eine 3 bekommen habe (bei mir war's ne 4). Ich finde, da sollte es in der FK verbindl. Vorgaben geben, weil die Arbeiten doch zumindest in Englisch in Sek I alle gleich konzipiert sind. Es gibt bei uns Vorgaben ab der 8, davor ist man frei, da die SUS ja dann nocht nicht soviel Text schreiben müssen, sondern auch viel Reproduktion dabei ist, kann ich einen 7er unmöglich nach dem Maßstab für 8er bewerten. Je mehr Text die SUS eigenständig schreiben müssen, desto "milder" wird bewertet.
In der Oberstufe gibt es auch verbindl. Vorgaben. Da bekommt man für Selbstverständlichkeiten noch Punkte (z. B. Absätze gemacht), so dass es schwer ist, auf eine 5 zu kommen - das schafft man wirklich nur, wenn man sprachl. unter aller Sau ist. Aber auch 1er hab ich selten in der Oberstufe - in Englisch sowieso nicht, weil das sprachl. NIveau einfach zu schlecht ist. -
die Motivation, warum du Lehrer werden willst, interessiert die nicht so wirklich - die wollen nur sehen, wie sie dich einsetzen können - also Fächerkombi und ob du dem Stress gewachsen bist. Wenn du noch keine Erfahrungen mit dem Beruf hast, wird sich ohnehin erst in der Praxis zeigen, wie du damit zurecht kommst.
Was nützen deine hehren Vorstellungen in der Theorie, wenn die Realität ganz anders aussieht? Gut, einen gewissen Idealismus sollte man schon haben, aber Nüchternheit kann auch nicht schaden, sonst wird man gaaanz schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. -
Das mag ja sein, dass die Intelligenzforschung das herausgefunden hat, in der Praxis sieht es nur leider häufig ein wenig anders aus. Die Schule kann natürlich auch nur marginal Wissen in einem Bereich abtesten. Es gab auch SUS, die nach einem Auslandaufenthalt in den USA trotzdem schlechte Noten in Englisch hatten, weil das System hier einfach völlig anders ist.
Und wenn ein Kind schlechte Noten in Mathe hat, kann das natürlich auch mit Angst und Blockade zu tun haben (hat es ja meistens auch) - nur woher kommt das? Weil man mit dem Fach schlechte Erfahrungen gemacht hat, weil man es eben nicht so gut konnte. Ist bei Fremdsprachen ja ähnlich - weil du dich da, sobald du den Mund aufmachst, sofort outen musst - Aussprache, Intonation, Verständlichkeit - und viele Kinder dieses Risiko nicht eingehen möchten.
Also ich z. B. war in Mathe nie besonders gut, weil mich das Fach mich nicht interessiert hat und ich die meisten Mathelehrer komisch fand. In der Oberstufe allerdings, wo es mehr um mathematisches Denken ging und wo man seinen Rechenweg verbal begründen konnte, hat es mir wieder Spaß gemacht - vielleicht lag es aber auch an meinem Mathelehrer, der gleichzeitig Philosophie unterrichtete. -
Wenn der Sl dich überwiegend in 5 und 6 einsetzt, ist der Kulturschock gegenüber der Grundschule nicht gar so groß. Auch bei meiner Oberstufe hab ich das Gefühl, es ist gut mal in der Grundschule gearbeitet zu haben, denn sooo weit sind auch die nicht von grundschulkindern entfernt.
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würde ich das Anschreiben - sollte auf eine DINA4-Seite passen - bloß nicht zuviel Drumherumgesülze - galt in der Wirtschaft und gilt auch für Schulen. Ist auch ein Gebot der Höflichkeit, da keiner Zeit hat, seitenlange Ergüsse zu lesen. Bezieh dich genau auf die Anforderungen der Ausschreibung und weise bei jedem Punkt nach, dass du das erfüllen kannst.
Dass du die OBAS ansprechend findest, wird eher für Schmunzeln sorgen - die OBAS ist knallhart!!!Lass durchblicken, dass du diesem extremen Stress gewachsen bist und dass du fähig und willig zur Selbstreflexion bist, um deinen Unterricht weiter zu professionalisieren, das kommt immer gut.Viel Glück!
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es stimmt doch nicht, dass zukünftige AG nur auf die Mathenote schauen - bei aller naturwissenschaflichen Begabung wirst du um gute bis sehr gute Englischkenntnisse nicht herumkommen - und das ist in ALLEN Bereichen so, es sei denn du gehst zu einer Fa., die nur in D arbeitet - da kannst du aber deine tolle Karriere nicht hinlegen. Ich komme aus der Wirtschaft, und ich weiß, worauf zukünftige AG achten: nämlich auf die Noten insgesamt, den Schnitt und dann natürlich insbes. auf das Fach, was für den Job gebraucht wird - indes wird das doch sowieso unwichtig, wenn man Studium und Berufserfahrung hat.
Und es kommt natürlich auf den Bereich an, für den du dich bewirbst - also, bei mir hat niemand nach Mathekenntnissen gefragt - gibt ja Taschenrechner - sondern ich habe alle meine Jobs nur bekommen, weil meine Sprachkenntnisse besser als die meiner Mitbewerber waren und weil ich Auslandserfahrung bzw. überhaupt Berufserfahrung hatte. -
auch wenn ich öfters deine Meinung teile, muss ich dir hier ausnahmsweise widersprechen.
Auch für Fremdsprachen muss man analystisch denken können, und man muss vor allen Dingen auf mehreren Ebenen gleichzeitig denken können - und das ist für viele SUS halt nicht leistbar - also z. B. im Englischen auf Rechtschreibung, Ausdruck, Satzstellung, Idiomatik und ganz nebenbei noch auf sinnvollen Inhalt zu achten. Versuche mal, einem Deutschen das Zeitensystem auf Englisch zu erklären - die meisten schnallen dabei ab. Von Spanisch möchte ich erst gar nicht sprechen.
Ich denke eher, dass man es mit einer Sprachbegabung leichter hat, weil man dann vernetzt denken kann. Naturwissenschaftler müssen nicht unbedingt "schlauer" sein - sie haben nur eine andere Begabung und einen anderen Denkansatz. Und es ist nur sehr selten der Fall, dass jmd. beide Begabungen hat - das wären dann die Cracks - aber das sind vielleicht 1-3 % der SUS bzw. der Menschheit.
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