Wetterbeobachtung - wie durchführen?

  • Hallo!


    In einer 4. Klasse steht im Heimat- und Sachunterricht das Thema "Wetter" als nächstes an.
    Im Schülerbuch wird ausführlich beschrieben, wie die Kinder selber Messgeräte zur Wetterbeobachtung (Regenmesser, Windstärkemesser, Windrichtungsanzeiger, usw.) herstellen können. Im Lehrerhandbuch wird auch empfohlen, über einen längeren Zeitraum das Wetter mit den Kindern intensiv zu beobachten und in eine Tabelle einzutragen.
    Eigentlich ist die Idee ja nett, aber Einiges ist mir absolut unklar (hab das Thema noch nie unterrichtet):


    1.) Wo sollen wir das Wetter beobachten? Müsste ja in der Schule sein, damit wir es gemeinsam tun können. Aber es muss draußen sein (ist ja logisch). Aber ich kann die Geräte nicht einfach in den Schulhof stellen!
    Hab auch schon überlegt, das Ganze von den Schülern zu Hause notieren zu lassen, aber ich kann nicht erwarten, dass jeder diese Geräte herstellt...


    2.) Wenn wir das Wetter einige Wochen beobachtet und alles aufgeschrieben haben, was passiert dann? Ich meine, das Ganze müsste doch auf irgend eine Art ausgewertet werden, sonst werden die Kinder wenig Sinn darin sehen...


    Bestimmt hat schon jemand dieses Thema behandelt und kann mir von seinen Erfahrungen berichten. Da wäre ich echt dankbar!

  • Hallo,


    meine Schüler lasse ich auf dem Schulhof in der großen Pause (also immer zur gleichen Zeit) die Windrichtung, die Bewölkung und die Windstärke bestimmen sowie die Temperatur an einem Thermometer ablesen.
    In den ersten Tagen machen wir das gemeinsam, dann können es die Schüler auch alleine.
    Eventuell kann auch ein einzelner Schüler oder eine bestimmte Gruppe für alle in der Klasse die Angaben bekannt geben.
    Die Kinder tragen dann selbständig in ihre Tabelle ein.
    Es ist aber auch möglich eine gemeinsame Klassentabelle zu führen.
    Ich lasse jeweils immer 2 Wochen die Beobachtungen durchführen.


    Solche Beobachtungen werden bei uns zu jeder Jahreszeit durchgeführt und am Schuljahresende werden dann alle Angaben miteinander verglichen, um die typischen Wettererscheinungen zu erkennen.


    Ich wähle bestimmte Zeitpunkte aus und bin da sehr flexibel. Was bringt es, wenn man im Winter milde Temperaturen und keinen Schneefall beobachten kann oder im Herbst keinen Nebel?
    Der Tagbogen der Sonne ist dann immer im Sommer Unterrichtsthema, weil man da mit einem Schattenstab gut beobachten und auch andere Wetterbeobachtungen mit einbeziehen kann.

    MfG Gina-Maria


    Heiterkeit ist die Mutter der glücklichen Einfälle. (Luc de Clapiers de Vauvenargues)

  • Gina-Maria:


    Danke für deine Anwort.
    Das ist eine gute Idee, die Beobachtungen in der Pause notieren zu lassen. Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob das immer möglich ist: Klar, Windrichtung und -stärke ist kein Problem. Bei Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck braucht man einige Zeit, bis die Geräte etwas anzeigen können. Und für das Messen der Regenmenge müsste der Behälter den ganzen Tag über draußen stehen... Wie hast du das da gemacht? Hattest du einen Bereich dafür reserviert, wo niemand das Wasser ausschüttet, den Behälter umwirft, usw.?

  • Ja, bei uns gibt es einen Bereich, in dem die Wetterstation steht und an einer sonnen- und windgeschützten Ecke hängt ständig das Thermometer.
    Bisher hat noch kein Schüler etwas ausgeschüttet bzw. zerstört.

    MfG Gina-Maria


    Heiterkeit ist die Mutter der glücklichen Einfälle. (Luc de Clapiers de Vauvenargues)

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