• Hi Ho,
    am Feitag gehe ich mal wieder auf einen Poetry Slam (Was ist das?) - Noch weitere Fans hier? Kann's nur empfehlen...


    Was mich beschäftigt ist, ob ich dieses hochkreative und dynamosche Format eventuell irgendwie im Unterricht nutzen kann. Hat schon mal jemand einen Slam veranstaltet? Oder vielleicht Slammer in die Schule geladen (was ich mir aber nicht so recht vorstellen kann)...


    Grüße,
    JJ

  • ...habe schon meine 11er, wo wir entsprechende dichterische Anfeindungen in lateinischen Epigrammen von Martial gelesen haben, eingeladen und angespitzt... für den Unterricht sehe ich genau die Probleme, die du genannt hast, würde aber das Prinzip doch gern irgendwie mal unterbringen, zumal hier in der Stadt einige Qualitätsslammer unterwegs sind. Und zum Rapslam sind sich die SuS meiner Schule überhaupt nicht zu schade und trauen sich auch was.


    Beim letzten Slam waren schon einige gute Dinger dabei. Zum Bespiel eine Geschichte, wo jemand (ich-Form) beim Schwarzfahren erwischt wurde - statt Bußgeld gab's dann eine Sofortstrafe durch wildgewordene BGS-Beamte, die ihm 20 auf den Nackten verpassten. Daraufhin griff allerdings die Schwarzfahrerbefreiungsfront ein, stürmte den Zug und befreite den Ärmsten aus den Klauen der Peiniger... das ganze mit sehr gewähltem Vokabular und ganz leichter Ironie erzählt zu bekommen machte schon Spaß. Zum Glück finden an meinem neuen Wohnort die Slams fast gegenüber statt - nach so 12-15 Gedichten & Geschichten brauche ich immer erstmal eine Pause...


    Grüße,
    JJ

  • ich muss gestehen, dieses kulturphänomen ist total an mir vorbeigegangen. und so auf den ersten blick hat das irgend etwas von blitzschach an sich. hm, als happening scheint das ja amüsant zu sein, aber ich werd das gefühl nicht los, dass das als ganzes eher unlyrisch ist.


    (im übrigen treibt mich die freilich nur theoretische befürchtung um, dass das quasi die antwort der lyrik auf die MTV-Ästhetik ist: schnell & flott muss es sein, laut & hektisch - sonst wird man von der bühne gebuht. insofern ist so ein slam ja nix neues gegenüber dem, was medial ohnehin schon die meiste zeit vermittelt wird. wie wäre es denn alternativ mit ein paar langsamkeitserfahrungen lyrischer art?)


    Zum freien, produktorientierten Umgang mit Gedichten gibt's hier nen Vorschlag:


    http://www.herr-rau.de/archiv/cat_schulkram_mal_gemacht.html


    Unter "Gefundenes Gedicht".

    Einmal editiert, zuletzt von philosophus ()

  • Hallo Justus,


    würde mich auch mal interessieren, so ein Slam -- in welcher Stadt werden die denn veranstaltet? Nach köln oder Ddorf könnte ich auch locker kommen -- wär echt mal eine Alternative zum normalen Abendprogramm...


    LG


    Tina

  • Hi,
    die Slams gibt es in vielen Städten, einfach mal im Netz suchen... je größer oder studentischer desto wahrscheinlicher.
    Viel Spaß dabei,
    Gruß
    JJ


    P.S.: In Düdo macht glaube ich das Zakk einen Slam.

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