Hilfe bei der Formulierung von Arbeitsaufträgen/Essay-Themen?

  • Hallo allerseits,


    ich unterrichte ja derzeit in Südafrika DaZ und darf, als besonderes Schmankerl, auch Brecht unterrichten (weil die eigentliche Dozentin Brecht nicht mag... :P:rolleyes: ).
    Es handelt sich übrigens um "Der gute Mensch von Sezuan".


    Das Interessante an den Seminaren hier unten ist nun, dass die Leute ein essay schreiben müssen und ich die Essay Themen vorgeben soll, was mich vor leichte Probleme stellt, da ich zwar mir selber quasi schon jede Menge Essay-Fragen gestellt habe, aber trotzdem gerade ein wenig daran verzweifle, das für andere zu tun.
    Es sind nicht alle reine Literaturstudenten, so dass man davon ausgehen könnte, dass sie das schon mehrfach getan hätten (also ein literaturwissenschaftliches essay geschrieben), dazu kommt eben, dass die Studenten erst im zweiten Jahr sind.


    Eine Möglichkeit wird sein, dass sie eine Rollenbiografie schreiben (ich muss mir noch überlegen, ob sie sich die Figur komplett frei, aus einer Liste auswählen oder ob ich den Charakter vorgebe - nebenbei bemerkt, sollte irgendeiner gute Tipps zum Thema Rollenbiografie haben, auch zum Thema Benotung von Rollenbiografien, immer her damit; ich habe lediglich während meines Studiums eine geschrieben und halt ein Seminar zum Konzept der Szenischen Interpretation gemacht - die Untelagen liegen, selbstverständlich, gut verpackt in einer Kiste in Deutschland).


    Aber wie formuliere ich jetzt genau essay Themen?
    Das Thema "epic theatre" wird wohl die Frage für das schriftlich exam Ende des Jahres (ist zwar einerseits blöd, weil es die letzten Jahre immer so war - andererseits ist es so vielleicht netter - vor allem, wenn man bedenkt, dass dieses exam 70% der Gesamtnote zählt; das Juli exam 10% und alle essays, tests usw. aus dem gesamten Jahr zusammen gerade mal 10%). Das ist dementsprechend auch die einzige Aufgabe, von der ich weiß, wie ich das formulieren soll.


    In Bezug auf das Stück dachte ich jetzt (neben der Möglichkeit, eine Rollenbiografie zu schreiben) an eine Frage in Richtung der Doppelrolle Shen Te/Shui Ta (also welche Bedeutung hat das, wie kann man das interpretieren...), möglicherweise in Richtung, in wie weit man das Stück als Parabel lesen kann; und vielleicht noch was in Richtung Brecht und Marxismus und wie man das im Stück erkennt?


    Hättet ihr irgendwelche Tipps/ Kommentare hierzu (z.B. ist das zu anspruchsvoll, worauf sollte ich achten etc. - es ist alles herzlich willkommen, denn ich hab keinen Plan).
    Ach so, die Essays werden nicht besonders lang, so um die 6 Seiten, also kann es auch nicht allzu komplex werden.


    Also, um mein Geschwafel mal zusammenzufassen, ich bitte um Tipps dazu:
    - wie man am besten essay Themen stellt/formuliert/worauf ich achten sollte?
    - evtl. ob meine essay-Ideen so okay wären oder totaler Quatsch?
    - zum Bereich Rollenbiografie (auch Benotung)


    Das ganze eben, wie gesagt, bezogen auf "Der gute Mensch von Sezuan".


    Vielen lieben Dank!!!


    Ich drehe mich schon seit Stunden nur im Kreis und komme nicht voran (wie auch, mache das ja alles zum allerersten Mal).


    Liebe Grüße aus Südafrika!
    Katta

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Tja, manchmal stellt man sich dämlicher als man ist - bzw. hört nicht auf seine eigenen Warnungen.
    Habe mein Problem inzwischen geklärt und es war leichter, als ich dachte.
    Ich habe bei diesem Seminar vorher einfach jede Menge Bammel gehabt und mich somit selber blockiert - aber nachdem die zweite Stunde richtig gut lief bin ich auf einmal viel entspannter und jetzt fluppt es gut. :)


    Habe jetzt sogar vier verschiedene Essay Fragen und finde sie sogar gut (mal gespannt, was die Studenten letztendlich draus machen).


    So, in diesem Sinne.


    Liebe Grüße einer entspannteren Katta

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

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