Reflexion bei projektorientiertem Unterricht

  • Hallo Ihr!


    Ich frage mich - auch im Hinblick auf meinen nächsten UB - welche Art der Reflexion sich bei projektorientiertem Unterricht anbietet.


    Bei mir (im Sachunterricht mit altersgemischter Grundschulklasse) gibt es ein gemeinsames Thema. Fünf Gruppen bearbeiten jeweils Unterthemen. Innerhalb der Gruppen habe ich es freigestellt, ob alle gemeinsam arbeiten oder ob sie ihr Thema nochmal aufsplitten.
    Als Ziel habe ich den Kindern gegeben, dass sie Experten für ihr Thema werden sollen und dass am Ende der Unterrichtsreihe ein Buch entstehen soll - d.h. jeder soll eine Seite für das Buch schreiben, so dass am Ende der Unterrichtsreihe ein umfassendes Buch zum Thema entsteht.



    Bisher habe ich mit den Kindern am Ende der STunde immer gemeinsam im Kreis mit Reflexionskärtchen reflektiert.
    Während der Arbeitsphasen war ich z.T. in den Gruppen und habe mit ihnen Teilziele vereinbart bzw. besprochen, was sie zu ihrem Thema arbeiten könnten.
    In einer STunde habe ich mit einigen Kindern ein methodisches Thema erarbeitet, welches sie am Ende der STunde den übrigen Kindern vorgestellt haben.


    Was ich mich frage ist, wie sinnvoll die gemeinsame Reflexion am Ende der STunde ist, da schließlich die einzelnen Gruppen an ganz unterschiedlichen Unterthemen arbeiten.
    Wäre es nicht vielleicht sinnvoller ich würde die Kinder innerhalb ihrer ARbeitsgruppen reflektieren lassen - z.B. Was haben wir gearbeitet? Sind wir unserem Ziel näher gekommen? Was haben wir heute gelernt? Was planen wir für nächste Stunde? etc.


    Eine andere Möglichkeit wäre die Kinder (zwischen)präsentieren zu lassen was sie bislang schon gearbeitet haben und die anderen Kinder Rückmeldungen dazu geben zu lassen (aber etwas ähnliches habe ich in meinem letzten UB bereits gezeigt).


    Und wie zeige ich mich am besten im UB (ist übrigens mein letzter - deshalb besonders wichtig)? Ich finde man bekommt einerseits das Gefühl vermittelt, dass man sich am besten soweit wie möglich raushält und die Kinder soweit es geht alles alleine machen und reflektieren lässt. Andererseits habe ich auch wieder das Gefühl, dass ich ja von mir nochmal etwas zeigen sollte.


    Vielleicht kann mir jemand von euch einfach etwas Input geben. ?(


    Viele Grüße

  • Hey,
    ich kann Dir nur bedingt weiterhelfen, da bei mir im Su z.B. solch ein Arbeiten im Besuch nicht gut ankommt.
    Was die Reflektion angeht:
    Natürlich hilft auch bei gruppenteiliger Arbeit eine Klassenreflektion, denn hier lernen die Schüler genauso formulieren und verbalisieren. Andere Kinder können Verständnisfragen stellen und eventuell bei Problemen Ideen einwerfen. Würdest Du in den Kleingruppen reflektieren lassen würde das - zumindest bei meiner Lerngruppe - überhaupt nichts bringen, da sie dazu nicht diszipliniert sind. Aber wenn Deine es sind, kannst Du es ja abwechselnd machen und mit KArten für die Kleingruppen Struktur in deren Reflektion bringen. ZB erhält jedes Gruppenmitglied dann eine Frage ("was hat heute gut geklappt", "was nehmen wir unsfür das nächste Mal vor", ...). Das könnte ich mir bei fitten Schülern gut vorstellen.


    Viel Glück

    Viele Grüße,
    Lordhelmchen





    Be a hero, be a teacher!

  • Hallo!
    Danke für deine Antwort.
    Mittlerweile steht mein U-Besuch (ist auch schon morgen), aber vielleicht interessiert es ja auch den ein oder anderen.


    Erstmal vorweg: Für meine Fachleiterin ist projektorientiertes Arbeiten DIE Unterrichtsform überhaupt und generell wird bei mir am Seminar viel Wert auf offene ARbeitsformen gelegt. Insofern stand von Anfang an fest, dass ich im letzten U-Besuch wieder projektorientierte ARbeit zeigen werde. Mir selbst kommt diese Arbeitsform auch sehr engegen und da ich an einer Schule mit besonderem Konzept und täglicher Freiarbeit bin, bietet sich projektorientierte Arbeit sowieso an.
    Nur wie auch schon im ersten Post angesprochen finde ich es schwierig zu entscheiden, was ich dann in einem U-Besuch zeige und vor allem wie die Reflexion aufgebaut ist, denn die ist ja schließlich besonders wichtig.
    Ich denke auch, dass manchmal eine Reflexion mti der gesamten Klasse gut und sinnvoll ist, aber manchmal eben auch nicht. Im Moment denke ich schon, dass eine Reflexion innerhalb der Gruppen auch mal sehr sinnvoll wäre, da in einigen Gruppen nicht jeder weiß, was der andere gerade arbeitet und wie weit er ist.


    Ich habe mich jetzt dafür entschieden, die Kinder in ihren ARbeitsgruppen mit Kärtchen reflektieren zu lassen (bisher kennen die Kinder nur eine gemeinsame Reflexion am Ende) und bin selber gespannt wie gut das klappen wird. Ich habe 6 Reflektionskärtchen entworfen (Das habe ich bisher gearbeitet, So habe ich bisher gearbeitet, Da hatte ich Probleme, Mit dem, was ich bisher geschafft und gelernt habe, bin ich zufrieden /unzufrieden, weil..., Das möchte ich ab jetzt anders machen..., Das müssen wir noch tun - Wer macht was?)
    , mit deren Hilfe die Schüler ihre bisherige ARbeit reflektieren und ihre weitere AReit planen sollen. Ich werde dann am Ende der STunde lediglich notieren, was in den einzelnen Gruppen bei der Reflexion herausgekommen ist.
    Nach einer kurzen Begrüßung und Erklären des Stundenablaufs werde ich die Kinder also in ihren Gruppen arbeiten lassen, dann werde ich in einem Sitzkreis kurz die Reflexionsmethode erklären, die Kinder reflektieren in ihren Gruppen und am Ende mache ich eine Runde und notiere für jede Gruppe was und wie sie weiterarbeiten möchte.
    Ich bin zuversichtlich, dass das klappt. Die meisten Kinder sind sicher fit genug dafür und diszipliniert genug sowieso - zu einer Gruppe werde ich mich bei der Reflexion dabeisetzen (denn sie besteht hauptsächlcih aus ERstklässlern).



    Viele Grüße

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