Hilfe! Franz LK Klausur - Fehler

  • Ich bin gerade am Verzweifeln.


    Ich korrigiere die Klausur meines 12er LK Franz. Nach der Hälfte der Arbeiten liegt die durchschnittliche Punktzahl beim Fehlerindex zur Zeit bei 04 Notenpunkten!!!


    Ich überlege mir jetzt schon die ganze Zeit, wie ich darauf reagieren kann, um das für die nächsten Klausur zu ändern. Es ist ja nicht so, dass ich im Unterricht keine Spracharbeit machen würde. In jeder Stunde läuft das nebenbei mit und trotzdem bekomme ich nun Texte präsentiert, die voller elementarer Fehler sind.
    Ich stehe eben auch auf dem Standpunkt, dass ich den Schülern nicht alles nachtragen kann und sie auch selbst Initiative zeigen müssen.
    Wir haben an der Schule beispielsweise eine kleine Auswahl an Jugendromanen, die wir an interessierte Schüler ausleihen. Die Schüler wissen das - aber nur eine Schülerin hat dies bisher in Anspruch genommen.


    Wie macht ihr das?

    • Offizieller Beitrag

    Was ich in der Mittelstufe als sehr hilfreich empfinde: Bei der Korrektur der Arbeit Sätze mit Fehlern aus den Arbeiten aufschreiben und damit ein Arbeitsblatt erstellen.
    Dort steht erst der fehlerhafte Satz, daneben müssen die Schüler den richtigen Satz schreiben und darunter die entsprechende Regel. Somit werden die Regeln, die die häufigsten Fehler verursachen, intensiv wiederholt.

  • Hallo.


    Na, Du machst mir Hoffung! Bevor ich diesen Thread hier gelesen habe, wollte ich gerade mit meinen 12ern anfangen...


    Hm. Bei uns gibt es keinen FQ mehr, wir korrigieren nach dem Verfahren Inhalt: Sprache 2:3, wobei sich die Sprache aus den Bereichen grammatische Kompetenz, Vokablular und textgestaltende Kompetenz zusammensetzt. Seither kommen die Schüler in der Sprachnote besser weg als vorher mit dem FQ - und ich hab mich auch daran gewöhnt und finde das Bewertungsverfahren inzwischen richtig gut.


    Fehler machen sie natürlich die gleichen und ich habe auch ein paar Kandidaten für 1 Satz - 2 Fehler (wenn's gut läuft). Neben den schon angeprochenen Fehler-Arbeitsblättern, auf denen ich die Fehler dann auch immer noch klassifizieren lasse (déterminants, accords, vocabulaire, expression, construction, mode...) machen die Schüler bei mir ein ausführliches Fehlerprotokoll (mit ählichen Kategorien), aufgrund derer sie sich dann "Grammatikkärtchen" erstellen. Auf den Karten stehen die wichtigsten Regeln zum entsprechenden Phänomen nochmal zusammengefasst, ggf. auch ein Beispiel oder die Ausnahme etc. etc. Die Karten dürfen die Schüler dann bei mir in den Arbeiten mitbringen und verwenden (außer in der 13-er Vorabiklausur natürlich). Beim Korrekturlesen empfehle ich dann, die 3 Karten mit den größten Schwierigkeiten einzeln herauszunehmen und die Arbeit nur auf Fehler in diesem Bereich Korrektur zu lesen. Dabei bietet es bei manchen Fehlerschwerpunkten auch an, die Klausur von hinten nach vorne und nicht von vorne nach hinten zu lesen.


    Die Schüler, die das konsequent machen, haben auch Erfolg mit der Methode. Es gibt natürlich auch den einen oder anderen Kandidaten, dem das zu viel Arbeit ist ... aber Du hast meiner Meinung nach Recht mit Deiner Aussage: alles können wir den Schülern auch nicht hinterhertragen.


    So, und jetzt schau ich mal nach meinen Schäfchen.


    Frohes Durchröten noch!


    A.

  • Danke für eure Antworten. Ich bin mittlerweile mit dem ersten Durchgang fertig - Schnitt 05 Punkte (nur für den FQ) - WOW!


    Das mit der Fehlerprotokoll habe ich auch schon in anderen Klassen versucht - mit bescheidenem Erfolg. Ich werde es trotzdem nochmal im LK versuchen.


    Zusätzlich werde ich den gesamten Kurs zu außerunterrichtlicher Lektüre verknacken. Lese gerade "Odette Toulemonde und andere Geschichten" von Eric Emmanuel Schmitt und finde das ganz interessant und gut erzählt. Vielleicht fruchtet's ja auch bei den Schülern (Es ist ja nicht so, dass sie nicht wollten ... ).


    ACE: Viel Spaß beim Durchröten (Superwort :-). Die Beobachtung, dass die Schüler besser wegkommen, habe ich auch schon gemacht, aber leider muss der FQ in Hessen immer noch angewandt werden. Man hat ja immer noch die Stilnote, mit der man einiges (nicht alles) wieder korrigieren kann.

  • Odette Toulemonde hab ich in den Sommerferien gelesen - das macht den Schülern bestimmt auch Spaß. ich find's sehr schön als nebenunterrichtliche Lektüre!


    So, aber jetzt fang ich WIRKLICH an!

  • Paulchen, ich bin jetzt erst (es ist einiges dazwischen gekommen!) mit den Arbeiten sprachlich durch. Wir haben eindeutig das falsche Fach! Ich hab 2 Schüler, die flüssig und mit kleineren Fehlerchen (die man kaum hören würde!) schreiben, 3-4, die ok sind und der Rest ist zum Haare raufen! Das allerschlimmste ist, dass diese Schüler dann auch noch seitenweise die Bögen mit Geblubber füllen, das mit der Fragestellung gar nichts zu tun hat. Ich hab da Kandidaten, die pro Zeile bei einer nicht sher kleinen Schrift im Schnitt 3 Fehler machen. Kannst Du Dir vorstellen, wie die Bögen aussehen?! Ich saß teilweise 2 Stunden und mehr und hab mir überlegt, was sie überhaupt sagen wollen....Was machen wir nur?!??

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