WDR5 Serie "Schule neu denken"

  • Diese Sendung habe ich heute - leider nicht ganz vollständig - im Radio gehört:
    "Schule neu denken! Die Fortsetzung
    Folge 2: Lehrerausbildung


    Politiker, Eltern, Schüler und die meisten Lehrer sind sich einig, dass die Lehrerausbildung verbessert werden muss. „Wenn die zu uns kommen, sind sie traumatisiert“, sagt Winfried Kretschmer, Leiter der Robert-Bosch-Gesamtschule in Hildesheim. Die hat im vergangenen Jahr den Deutschen Schulpreis bekommen – wegen ihrer Lehrer und der Art, wie sie dort arbeiten. So guten Unterricht habe er selten gesehen, sagt ein Jurymitglied: „Die Schule ist anderen Schulen in ihrer Entwicklung um zehn Jahre voraus.“ Jeder Dritte schafft hier einen höheren Abschluss, als von der Grundschule prognostiziert. Keiner bleibt sitzen, und kaum einer geht ohne Schulabschluss. Das gelingt unter anderem, weil die Lehrer ihre Arbeit ständig überprüfen: Sie befragen ihre Schüler und hospitieren gegenseitig im Unterricht. An anderen Schulen wäre das undenkbar. Doch hier hat keiner Angst vor Offenheit – im Gegenteil, sie motiviert. Der Krankenstand unter den Lehrern ist mit zwei Prozent auffallend niedrig. Warum ist Hildesheim immer noch die Ausnahme? Was muss sich an den Hochschulen ändern? Wer sollte eigentlich Lehrer werden? Matthias Wurms hat die Lehrerausbildung in Deutschland genauer untersucht. Er hat gelernt, dass der Weg zwar noch weit ist, dass aber einige ihn schon gehen."


    (http://www.wdr5.de/index.phtml?beitrag=1090630)


    Thema war also die Lehrerausbildung und neue Perspektiven, Reihe ist "Schule neu denken". Nächste Woche geht es weiter über eine Hauptschule.

  • Hallo !


    Prinzipiell halte ich das für gute Ideen, also das Feedback und die gegenseitigen Hospitationen. Nur dann müssen auch die Rahmenbedingungen stimmen (z.B. unterrichtsfreie Stunden, die mal nicht eben für Vertretung eingesetzt werden).


    Bei folgendem bin ich aber skeptisch:


    Zitat

    Original von Aktenklammer
    Der Krankenstand unter den Lehrern ist mit zwei Prozent auffallend niedrig.


    Die AOK berichtet für 2006 z.B. von einem Krankenstand von gut 4 Prozent:
    http://www.aok-bv.de/presse/infos/index_11206.html


    Ich könnte mir einen so niedrigen Krankenstand nur erklären, wenn man Modelle einführt, in denen ein Lehrerteam selbstverantwortlich Krankheiten vertreten muss. Solche Modelle gibt es an Schulen (wurde mir einmal in einer Gesamtschule erzählt). Das ist für den Dienstherren natürlich sehr erfreulich, da er den Eltern den Unterricht garantieren kann und trotzdem keine Krankheitsreserve aufbauen muss. Solch eine Arte von Arbeitnehmerausbeutung ist aber wohl nur bei Beamten möglich (dann müssen wir f... Säcke halt ein paar unbezahlte Überstunden mehr machen).


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

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