Diktate üben...

  • Hallo,
    ich würde gerne eure Meinung einholen.
    Ich habe momentan eine 4. Klasse (Grundschul-Empfehlung!!! ; ))
    Vor 1 Woche haben wir unser erstes Diktat geschrieben, auf das in der Schule ausreichend geübt wurde.
    Leider ist es aber nicht so gut ausgefallen (3,7). Jetzt haben viele Mamis Angst, dass die Noten ihrer Kinder schlecht bleiben und haben mich gefragt, ob ich ihnen in einem Nachmittagskurs beibringen kann, wie man Diktate übt bzw. wie man sie diktiert, so dass sie zu Hause besser üben können.
    Ich weiß nicht so ganz was ich davon halten soll!


    Was meint ihr?
    LG ohcbabe

  • Hallo ohcbabe,
    ich denke nicht, dass ein Nachmittagskurs zum Thema Diktate sinnvoll wäre! Was würdest du den Eltern denn bei einem solchen erzählen? Mir fiele nicht besonders viel ein. Übungsmaterial gibt es ja in Buchhandlungen massig zu kaufen, wenn die Eltern daran interessiert sind.


    Ich versuche meinen Schülern sehr stark Einsicht in die Rechtschreibung zu verschaffen, z.B. über verwandte Wörter/Ableitungen, bestimme Rechtschreibfälle... Zu den Lernwörtern müssen sie selbstständig im Wörterbuch verwandte Wörter suchen, zusammengesetzte Wörter bilden etc. Mein Eindruck ist, dass das hilft.


    3,7 ist ja schon ein schlechter Durchschnitt. Vielleicht war dein Diktat etwas zu anspruchsvoll für den Beginn des vierten Schuljahrs?
    Ich hatte letztes Schuljahr auch eine 4. Klasse, kenne also deine Situation mit den Eltern...


    Gruß, sunshine_lady

    • Offizieller Beitrag

    Was willst Du denen groß erklären. Sie sollen üben mit Material, das sie kaufen können oder sie nutzen das Material aus dem Unterricht. Üben kann man mit sämtlichen Formen, die die Schüler aus dem Unterricht kennen: Partnerdiktat, Dosendiktat, Laufdiktat und hast Du nicht gesehen...

  • Hallo, erstmal schon mal danke für die Antworten.
    Die Eltern wollen keine Übungsformen wissen, die kennen sie aus meinem Unterricht. Sie wollen wissen wie genau man diktiert. Also einmal ganz vorlesen, dann den Satz, dann Satzstücke ...


    LG ohcbabe

  • Da bin ich mir auch nicht sicher!
    Aber die haben ziemlich Schiss vor der Empfehlung.
    Vor allem hatte ich die Kinder letztes Jahr auch schon und da wars auch nicht besser oder schlechter als jetzt!
    Sind ja Gott sei Dank nicht alle Eltern so!
    Naja, hoffen wir mal das Beste.
    LG ohcbabe

  • Ich denke, dass die Noten nicht abhängig davon sind, wie ein Diktat "diktiert" wird! Und das sie besser werden, wenn die Eltern das diktieren üben!
    Sofern die Kinder die Lernwörter "können" bzw. je nach den Möglichkeiten der Schüler, das Gelernte eben im Diktat umzusetzen müsste es ja klappen.
    Ich denke, dass ist jetzt eine kleine "Panikreaktion" seitens der Eltern.


    Vielleicht sagst du Ihnen, sie sollen mal das nächste Diktat abwarten.
    Dann kann man sich immer noch überlegen, ob man den Eltern "Tipps" an die Hand gibt.


    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Der Witz an der ganzen Sache ist, dass die meisten Kinder die Lernwörter falsch geschrieben haben und die Großschreibung von Namenwörtern immer noch nicht hinkriegen, obwohl wir das zum Umfallen geübt haben.
    Ich denke, dass ich alles menschenmögliche getan habe! ; )


    LG ohcbabe

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht solltest Du dann gerade das mal thematisieren? Nach dem motto: es liegt nicht am Diktieren, sondern daran, dass Lernwörter nicht gelernt werden und scheinbar Substantive in der schule geübt wurden, aber beim Üben zu Hause der Schwerpunkt beim Diktieren nicht da gesetzt wurde, wo er zur Zeit benötigt wird?


    Klar könnten die Eltern eventuell auch anfangen, dass Du nicht genug geübt hättest, was ich jetzt nicht in Frage stellen möchte. Aber die Frage bleibt ja irgendwie gerade bei den Substantiven, ob den Schülern immer noch nicht klar ist, woran sie diese erkennen können, um dann zu wiussen, dass sie die groß schreiben müssen.


    Bei Lernwörtern, die bekannt sind, denke ich, das klar ist, dass die immer weider geübt werden müssen. Hab den Schülern dann immer wieder Texte mit diesen zusammen gebastelt und diktiert. Die Lernwörter waren alle drin und der Rest drumrum eben neu.


    Liebe Grüße,


    Dalyna

  • Genauso mache ich es mit den Lernwörter auch. Ich mache noch ein Suchsel und ein Gummibärendiktat oder ein Dosendiktat etc. Und eigentlich ist es ihnen klar mit den Substantiven, da sie eigentlich schon leistungsstark sind. Aber im letzten Diktat war davon kaum was zu sehen.
    Naja, ich warte mal das nächste Diktat ab und dann schauen wir weiter.


    LG ohcbabe

  • Also, ein Gummibärendiktat geht so:
    Du schreibst einzelne Sätze, die geübt werden, in die leere Form eines großen Gummibären. Bei 6 Sätzen musst du halt sechs bzw. sieben Gummibärenformen auf dem Blatt haben. Dann färbst du die Bären ein. Dabei ist eines "freie Wahl". Gelb für gelbes Gummibär usw.
    Die Schüler diktieren sich nun in Partnerarbeit die Sätze und schreiben dies in ihr Heft. Dann kontrollieren sie es. Anschließend kontrolliere ich die Sätze nochmal und für jeden richtigen Satz bekommen sie die jeweilige Farbe des Gummibärchen und dürfen das auch essen.
    Spornt die Kinder an.


    Ich hoffe meine Erklärung war nicht zu holprig, aber besser erklären geht nicht. Hab ich aus dem Buch: "Diktatformen, die Spaß machen" genommen (glaube so heißt es!)
    LG ohcbabe

  • Vielen Dank für die Erklärung, klingt ja lustig! Die Gummibären malen die Kinder dann selbst an, oder? Gummibärchen würden meine Drittklässler sicher auch anspornen!

  • Nein, die Farben gibts du vor. Und es lässt sich schnell herausfinden, welche Gummibärenfarbe am liebsten gegessen wird. Zu dieser Farbe machst du halt einen etwas schwierigeren Satz ; ) Und beim "Freien Wahl" Gummibären dürfen sie sich ja eh ihr Lieblings-Gmmibar aussuchen...
    Macht echt Spaß.
    Lg ohcbabe

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