Konsumverhalten

  • Hallo ihr!


    Bei uns an der Schule ist ein Thema im Sachunterricht in der 2. (!) Klasse:


    Jeder hat Wünsche - Konsumverhalten reflektieren.


    Ich wollte das Thema jetzt vor Weihnachten schnell abhandeln weil es mir persönlich für meine Klasse gar nicht zu sagt. Hat jemand von euch schonmal etwas zu diesem Thema in einer 2. Klasse gemacht und hätte ein paar Tipps für mich?

    Was du nicht kennst, das, meinst du, soll nicht gelten? Du meinst, daß Phantasie nicht wirklich sei? Aus ihr erwachsen künftige Welten: In dem, was wir erschaffen, sind wir frei. (Michael Ende)

  • Ich habe das Thema noch nie behandelt, deswegen nur ein paar Anregungen:


    Vielleicht überlegst du mit den Kindern erstmal, wofür in einer Familie eigentlich Geld ausgegeben wird. Als Erkenntnis könnte hierbei herauskommen, dass die Familie das meiste Geld zum Leben benötigt, also für Nahrung (Lebensmittel und Getränke), Kleidung und die Wohnung (Miete, Hausraten, Möbel, etc.). Diese Dinge sind lebensnotwendig, sie erhalten und schützen uns. Hier kann man kaum sparen (wobei man natürlich darüber sprechen könnte, dass man nicht unbedingt die teuersten Lebensmittel, Kleidungsstücke, Möbel, etc. kaufen müsste; wie auch immer).


    Wir Menschen wollen aber auch angenehm und schön leben, Freude und Abwechslung haben, etwas erleben, uns erholen. Hierbei geht es also um die Wünsche und Bedürfnisse, die neben den lebensnotwendigen Bedürfnissen stehen (z.B. Spielsachen, Sportgeräte, CDs, DVDs, Reisen, Computer, Fernseher, Kino, etc.), also der Unterhaltung und Erholung dienen.


    Die Kinder könnten ja Prospekte und Kataloge mitbringen und gemeinsam kleine Plakate erstellen, auf denen zu sehen ist, was so typische Wünsche von Papa, Mama, Schwester, Bruder und einem selbst sind. Hierbei wird deutlich, dass einige Wünsche teurer sind als andere. Insofern werden die Eltern bei teureren Anschaffungen (z.B. Auto, Urlaubsreise) einen Teil ihres Monatsgehaltes sparen, um sich diesen Wunsch erfüllen zu können. Manchmal leiht man sich auch das Geld von einer Bank, wenn die Anschaffung unbedingt notwendig ist. Das Geld muss man der Bank dann in monatlichen Raten mit Zinsen zurückzahlen. Das verstehen die Kinder schon recht gut.


    Jetzt könnte man ja nochmal auf die Wünsche der Kinder eingehen. Viele Kinder bekommen ja regelmäßig Taschengeld und zusätzlich Geldgeschenke von Verwandten. Was könnte Peter mit 10 Euro machen? Die Kinder machen dann Vorschläge (z.B. dies oder das kaufen, in die Sparbüchse tun, Mama fragen, etc.) und erkennen, dass man Geld schnell und leicht ausgeben kann. Deswegen sollte man sich vorher überlegen, ob es auch sinnvoll verwendet wird (unnötiges Konsumverhalten). Wenn sich Peter eine Spielkonsole für 250 Euro wünscht, sollte er sein regelmäßiges Taschengeld sparen. Die Bank oder Sparkasse hilft dabei, dass sich das Geld etwas schneller vermehrt (Zinsen). Den Rest legt vielleicht Papa drauf (sinnvolles Konsumverhalten).


    Wenn den Kindern natürlich jeder Wunsch von den Lippen abgelesen wird und die Eltern ihnen alles kaufen, wird es natürlich etwas schwerer,...
    - sie von der Notwendigkeit und den Vorteilen des Sparens zu überzeugen
    - sie den Wert oder Unwert der ihnen angebotenen Waren erkennen zu lassen
    - sie zu sensibilisieren, verantwortlich mit Geld umzugehen


    Hoffentlich bin ich jetzt nicht völlig auf dem falschen Dampfer mit meinen Vorschlägen.


    LG, Alex

  • Also ich weiß nicht so recht, ob ich das überhaupt machen würde, zumindest ist es ja möglich, dass es eine sehr breite Einkommensdifferenz in der Klasse gibt. Wenn sich die eine ein neues Pferd wünscht und es demnächst auch bekommt und das andere Kind keinen Hamster halten darf, weil dafür kein Raum und Geld da ist, muss das nicht noch lang und breit rausgestrichen werden. Ich finde dieses Thema richtig heikel. Wie mans auch dreht und wendet, unterschiedliche Einkommenssituationen der Elternhäuser werden damit automatisch zum Thema gemacht. Ob das so klug ist...


    craff

  • Deine Ideen sind toll Smelly, danke!

    Was du nicht kennst, das, meinst du, soll nicht gelten? Du meinst, daß Phantasie nicht wirklich sei? Aus ihr erwachsen künftige Welten: In dem, was wir erschaffen, sind wir frei. (Michael Ende)

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