Als GS-Lehrer in Bayern stundenweise ans Gymnasium oder die RS?

  • Ich habe jetzt ein Jahr "Versuchskaninchen" hinter mir - und ein weiteres Jahr als "Sparmaßnahme" vor mir.


    Bin Vollzeit (bzw. 18 Stunden) an der Grundschule (mit Klassenführung einer Vierten) und mit 11 Stunden am Gymi (dieses Jahr mit 3 Ermäßigungsstunden).


    Der Grundgedanke "Informationsautausch und GS-Lehrer als zusätzlich fördernde Lehrkraft" ist an meinem Gym überhaupt net angekommen - ich wurde gleich für Mathematik abkommandiert. Hab ne 5. Klasse mit 33 Schülern (inkl. Intensivierung) und ne Mathe AG. Meine "Beratungsstunde" (das einzige, was wirklich fix geregelt ist) hab ich mir auch noch "erkämpfen" dürfen.


    Was mich am meisten nervt: Ich bin an 4 Tagen an der GS und an 3 Tagen am Gymnasium - an 2 Tagen darf ich also vormittags pendeln - und zwar quer durch München (Stadtrand Nord - Stadtrand Südwest). So viel zum Thema "Ermäßigungsstunden" zum Ausgleich für die besondere Vorbereitung am Gym!


    So sehr mich der Einblick ins Gym interessiert (jetzt weiß ich wenigstens genau, was meine Übertrittskandidaten am Gym erwartet), im konkreten Fall ist es ne reine Kosmetikaktion, um den Lehrermangel auszugleichen.


    Für nächstes Jahr hat die Regierung dann gleich mal die 3. Ermäßigungsstunde gestrichen. Falls ich nächstes Jahr dann meine 5. in der 6. weiterführen soll (und dann wieder an drei Tagen am Gym) werd ich den Zwergenaufstand proben.


    Zum Thema "Fachwissen": Ich halt mich echt nicht für blöd, aber es gab auch beim 5.Klassstoff das ein oder andere Kapitel (Zählprinzip :D), bei denen ich mich dahinterklemmen musste, damit ich da souverän rüberkomme. Mein Mathe-Grundkursabi ist halt doch schon länger her. Heikel wird es eher, wenn ich dann mal in der 9. Klasse vertreten soll!


    Meinen Unterricht bereite ich allein vor (wozu gibt es Lehrplan, Schülerbuch und das Lösungsheft? ;) ) - allerdings bin ich meinem Fachbetreuer sehr dankbar, dass er mir am Anfang des Jahres seine Schulaufgaben / Exen als "Anregung" geschickt hat. Dass die Gymnasiallehrer den Unterricht der GS-Lehrer mit vorbereiten ist sicher nicht Sinn und Zweck der Sache!


    Also noch mal: Die Grundidee finde ich nach wie vor prima - und Glückwunsch all denen, die an nem innovativen Gymnasium gelandet sind! In meinem Fall ist es ne Sparmaßnahme - die darin gipfelt, dass ich auf Wunsch der Schulleitung "inkognito" am Gym unterrichte - "damit es keine Beschwerden gibt".

  • Hallo,


    wird man eigentlich gefragt bzw. kann man sich bei Interesse melden oder "abkommandiert" so nach dem Motto: Frau/Herr X, wir haben nächstes Jahr nur einen Vertrag für Sie wenn Sie soundsoviel Stunden am Gymnasium unterrichten bzw. Sie werden nur verbeamtet wenn...


    Juna sagte sie wurde gefragt... Ist das immer so?


    Gruß
    Anna

  • annasun:


    Ich wurde gefragt, kenne aber auch Lehrkräfte die wollen mussten. Dass die Verbeamtung unbedingt daran hängt, glaube ich nicht. Die Verbeamtung hängt ab von der Probezeitbeurteilung. Die ist recht ausführlich und die Bereitschaft für so einen Einsatz ist wahrscheinlich nur in Zweifelsfällen ausschlaggebend. Wie das bei Lehrkräften mit Vertrag aussieht, weiß ich aber nicht. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass es da von Schulamt zu Schulamt unterschiedlich gehandhabt wird. Bei den oben genannten abkommandierten Lehrkräften ging es auch nicht um die Verbeamtung, die wurden einfach so an die anderen Schulen geschickt.


    Bibo

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