Tage der offenen Tür

  • Hallo zusammen,


    im Zuge meiner Examensprüfung muss ich mich auch damit beschäftigen aus welchem Grund an Schulen Tage der offenen Tür angeboten werden (speziell an Berufsschulen).
    Generell schätze ich, dass es vorallem darum geht das Angebot der Schule darzustellen, in der Öffentlichkeit Werbung zu machen (vorallem auch für vollzeitschulische Angebote - um am Ende dann die Vollzeitschulklassen voll zu kriegen) und potentiellen Schüler sowie Eltern und u.U. auch Betrieben die Möglichkeit zu bieten Kontakte zu knüpfen und sich zu informieren (mit aktuellen Schülern und Lehrern der Schule sprechen, mit der Schule "warm werden").


    Da ich noch nichts mit diesem "Bereich" des Schullebens zu tun hatte (weder als Schüler, noch als Student), kann ich also nur schätzen, warum man einen Tag der offenen Tür anbietet (habe auch nach Literatur zu dem Thema gesucht, bin aber nicht fündig geworden). Daher wende ich mich an euch :) Vielleicht habt ihr ja noch den ein oder anderen Tipp aus eurem Erfahrungsschatz für mich :) Ich würde mich sehr über eure Antworten und Hinweise freuen!


    Grüßle
    Callisto


    PS: wisst ihr vielleicht auch zufällig welche außerschulischen Partner an solchen Veranstaltungen teilnehmen? Ich tippe mal auf Förderkreis, vielleicht auch sowas wie Sponsoren, Ausbildungsbetriebe, oder ProFamilia/Jugendamt/Arbeitsamt?!)

  • Unser diesjähriger Tag der offenen Tür ist der 31.10.; das wird bei vielen Schulen ähnlich sein (weil dann bald die Anmeldungen beginnen). Ich würde an deiner Stelle in nächster Zeit ein paar Schulhomepages abgrasen und nach den dort sicherlich veröffentlichten Programmen suchen. Da bekommst du bestimmt einen schönen Überblick.

  • Hallo :)


    danke dir für die Antwort! Habe mich auch schon im Internet umgesehen, allerdings dort nur Beschreibungen gefunden was getan wird. Mir gehts ja eher um das "warum wird sowas veranstaltet", "was hat die Schule davon" (klar, im Optimalfall steigende Schülerzahlen und darüber dann eventuell die Möglichkeit die Schule zu vergrößern und neue Bildungsangebote einzuführen - aber ganz doofe Frage, die Schule bekommt ja kein Geld pro Schülerkopf oder?).


    Bin die ganze Zeit schon am überlegen welchen Sinn es macht außerschulische Partner mit einzubeziehen (also am Tag der offenen Tür als aktive Teilnehmer, nicht als Besucher). Im Bezug auf Berufsschulen könnte ich mir nur vorstellen dass Förderkreise oder Sponsoren mit einbezogen werden, damit sie sich und ihre Verbindung zur Schule darstellen können (was ja indirekt auch für die Schule wirbt). Meine Kommilitonen haben den Vorschlag gemacht auch das Arbeits- Jugendamt und Beratungsstellen (ProFamilia, Drogenberatungsstelle etc) miteinzubeziehen. Das wiederum verstehe ich nicht. Klar würde das zeigen dass die Schule außerhalb ihres Bildungsauftrags auch Kontakte zu solchen Institutionen aufrecht erhält und somit den Schüler über den Unterricht hinaus begleiten kann/dem Schüler Hilfe anbieten kann. Aber was hat sowas am Tag der offenen Tür zu suchen? Das Arbeitsamt oder Gewerkschaften (z.B.) würde man doch eher auf Jobbörsen erwarten, aber nicht an Tagen der offenen Tür, oder?


    Grüße
    Callisto

  • Wann ist deine Examensprüfung? Finde heraus, ob bis dahin Tage der offenen Tür in deiner Nähe stattfinden und gehe dorthin. So kannst du dir selbst einen Eindruck verschaffen.


    Ein Tag der offenen Tür ist Werbung. Dort präsentiert sich die Schule bis ins kleinste Detail, schließlich stehen dort allen Besuchern alle Türen offen. Alle Erfolge in Wettbewerben, alle AGs, alle Austausche und Klassenreisen werden vorgestellt, ggf. Unterricht präsentiert. Schließlich geht es darum , möglichst viele neue Schüler anzuwerben. Jeder Schüler hält die Schule am Leben und sorgt dafür, dass mehr unternommen werden kann, z.B. steigt mit der Anzahl der Schüler auch die Anzahl der angebotenen AGs (die nur ab einer bestimmten Schülerzahl unterstützt werden). Oft steigt auch mit einer hohen Schülerzahl die Wahrscheinlichkeit, dass eine 5. Klasse mehr, dafür jede der Parallelklassen mit deutlich weniger Schüler gebildet werden kann, das verbessert das Lernklima deutlich und ist ebenfalls positive Werbung für die Schule.


    Ich kennen es so, dass nur die Schule sich präsentiert, also keiner von außen dazu kommt. Dafür gibt es dann wieder andere Veranstaltungen, wenn die Schüler an der Schule sind.


    À+

  • es geht in der tat vorrangig um werbung für die wahlschulen (berufl. gymnasium, berufsoberschulen, höhere berufsfachschulen) etc., da diese den leuten kaum bekannt sind bzw. die fachrichtungen z.t. so speziell sind, dass einfach beratung erforderlich ist.


    außerschulische partner im sinne von betrieben sind meines wissens nach nie bei solchen veranstaltungen, wenn überhaupt dann eher hwk/ihk etc., da die meistens nen überblick haben, welche von ihen betrieben noch azubis suchen. die berufsschule als solche spielt aber tatsächlich eine untergeordnete rolle.


    alles in allem ist der tag einfach werbung bzw. selbstdarstellung.

  • WOW! Vielen Dank für eure Antworten! Das hilft mir ja schon super weiter!


    Ich dachte mir schon, dass der Fokus am Tag der offenen Tür bei Beruflichen Schulen speziell auf den Bildungsgängen liegt, die vollzeitschulisch sind. Die Teilzeitschulischen werden ja quasi automatisch schon über die Duale Ausbildung bedient.


    Danke auch für den Hinweis mit der HWK/IHK! Mich wundert es einfach dass uns diese Frage nach den außerschulischen Partnern die an so einem Tag teilnehmen gestellt wurde. Ich meine, ich kann dann alle möglichen außerschulischen Partner aufzählen, allerdings sehe ich genauso wie du (rauscheengelsche) keinen Sinn darin sie an einem solchen Tag mit einzubinden und anstatt mir bei der Prüfung etwas aus den Fingern zu saugen warum man sie doch einbinden soll, werd ich zu den außerschulischen Partner etwas sagen, die u.U. dort etwas verloren hätten und die anderen erwähne ich mit dem Hinweis dass deren Teilnahme eher unwahrscheinlich ist und keinen direkten Nutzen für die Schule mit sich bringt.


    Danke Avantasia für deinen Hinweis mit der sinkenden Schülerzahl pro Klasse. Daran hab ich bisher noch garnicht gedacht, ist aber eigentlich logisch. Je mehr Schüler an einer Schulform teilnehmen wollen, desto mehr Klassen muss man dafür zur Verfügung stellen (zumindest in dem Rahmen der einem zur Verfügung steht) und das wirkt sich ja direkt auf die Unterrichtsqualität aus. Weiß jemand wie das genau läuft? Schaut die Schule wie viele Schüler sich in dem einen Jahr bewerben und stellt danach einen Antrag (an wer weiß wen) um eine zusätzliche Klasse hins Leben zu rufen oder wie funktioniert das praktisch? Hängt bestimmt auch von der Anzahl der verfügbaren Lehrer ab, nicht wahr?


    Meine Examensprüfung ist übrigens schon am Freitag :D Wir beschäftigen uns also schon seit längerem mit dem Thema, allerdings dachte ich mir, ich hol mir noch ein bissl Rat von "Praktikern" die den Tag der offenen Tür tatsächlich erleben/schon erlebt haben, um zu überprüfen wo ich richtig und wo falsch liege :)

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