Text mit Stabpuppe präsentieren?

  • Hallo zusammen,


    in meiner Lehrprobe möchte ich die Schüler zu einem Bilderbuch schreiben lassen.
    Da es sich um eine 1. Klasse handelt und manche noch Probleme haben ihre eigenen Texte vorzulesen, habe ich vor die Textpräsentation am Ende der Stunde mit einer Stabpuppe (passend zum Bilderbuch) durchzuführen.


    Die Schüler würden dann also eher frei erzählen, was sie aufgeschrieben haben und nicht direkt ihren Text lesen.
    Ich sehe darin zudem eine Differenzierung für die Kinder, die nicht eigenständig schreiben können und vielleicht nur ein Wort aufschreiben. Sie könnten dann trotzdem ihre Idee formulieren.


    Nun bin ich mir aber unsicher, ob mir evtl. angekreidet wird, dass ja dann das eigentliche Schreibergebnis nicht gewürdigt wird, weil die Schüler frei sprechen und nicht IHREN TEXT lesen?! :(


    Was meint ihr dazu?
    Hat schon mal jemand sowas Ähnliches gemacht?
    Wie könnte ich die Präsentationsphase noch gestalten?


    Ich hoffe auf Anregungen ?(
    Viele Grüße
    laola

  • Hm. Ich frage mich da gerade warum sie dann überhaupt Texte schreiben sollen? Da könnten sie doch auch gleich erzählen?


    Über den Rest muss ich nachdenken.
    Allerdings könntest Du doch auch eine Art Szenenspiel daraus machen,wenn schon jeder eine tolle Stabpuppe hat?
    Wie wäre denn das??

  • hmm...also, so wie du das schilderst, würde eine Stabpuppe wirklich als Erzählhilfe/ Erzählanlass/ Erzähldarstellung dienen. is ne tolle sache im Grunde genommen. Erzählkompetenz soll im Deutschunterricht ja stark gefördert werden.
    Dann allerdings müsstest du deine Stunde nach diesen Zielen aufbauen meiner Meinung nach. UNd vor allem müssen die Kinder wissen, dass sie sich eine GEschichte ausdenken sollen zum erzählen. Dann widerum müsstest du die Stunde anders aufbauen. Dann schreiben sie nur Erzählhilfen, nutzen evtl auch Bilder für einen Erzählstrang ( differenzierung)...die Arbeitsphase muss dann sehr kommunikatv angelegt sein. Partner, Gruppen etc...


    ICh weiß nicht, wie das gesehen wird, wenn sie schreiben sollen und hinterher erzählen. Du förderst und forderst die eine ganz wichtige Kompetenz in der Arbeitsphase, die Schreibkompetenz, aber erwartest eine ganz andere wichtige Kompetenz, die Erzählkompetenz, in der Reflexionsphase.....das könnte ein elementarer Kritikpunkt sein.

  • Hm, ja eine Erzählstunde hatte mich auch interessiert. Aber das habe ich mich für meine Prüfung nicht getraut, da ich Angst habe, dass es in "Gequatsche" übergeht :(


    Im Schreiben sind meine Schüler halt schon geübt und bis auf wenige Ausnahmen können da alle was produzieren.


    Lediglich diese Präsentationsphase am Ende bereitet mir Bauchschmerzen.
    Ich wollte das (für die anderen schnell langweilig werdende) Vorlesen der Schülertexte umgehen.
    Kenne aber keine Alternative...

  • naja, einfach so vorlesen wirst du aber doch nicht machen? Müssen die S. nicht auch schon in der ersten Klasse ihre Texte ansatzweise reflektieren? Rückmeldung geben?
    DU könntest ja auch am Ende sowas wie Gruppengespräche initiieren. In 4er Gruppen ( kannst ja "Treffpunkte" in der Klasse einrichten) stellen sich die S. die Texte vor, reden darüber, geben sich Tipps....so kommt jeder zu WOrt und es ist viell. einfacher für die S. darüber zu erzählen. Das kannst du auch flexibel gestalten. Der jenige der wirklich fertig ist, geht zu einem Treffpunkt und stellt seine Arbeit vor. Im Prinzip können die S. dann auch die TReffpunkte wechseln und ihre TExte immer wieder anderen S. vorstellen...
    Wenn sie mit Tipps/ Anregungen ihre TExte überarbeiten wollen, klinken sie sich aus dem Vorstellen raus und gehen an ihren Platz..
    EIgentlich ne Art flexible Schreibkonferenz...die mehr zum Vorstellen dient. IS ja ne 1.Kl....


    Vor allen Vorlesen können sie immer noch nächste stunde, wenn sie die Sache nochmal überarbeitet haben...
    Weiß auch nicht....viell. auch utopische Ideen...

  • Zitat

    Original von helenna81
    naja, einfach so vorlesen wirst du aber doch nicht machen?


    Ich suche ja eine Alternative dazu ;)
    Bin nur leider noch nicht fündig geworden...


    Zitat

    Original von helenna81 Müssen die S. nicht auch schon in der ersten Klasse ihre Texte ansatzweise reflektieren? Rückmeldung geben?


    Hm, gute Frage ?(
    Ich bin ja Neuling in Klasse 1. Hab da keine Erfahrung.
    Meine Mentorin hat das bisher nie gemacht.


    Ich hatte immer den Eindruck, es kommt erstmal drauf an, dass die Kinder ÜBERHAUPT was schreiben. Ihr Schreibergebenis sollte dann bestenfalls noch lesbar und verständlich sein. Aber viel überarbeitet haben wir bisher ehrlichgesagt nicht.
    Rückmeldung bekommen sie natürlich von uns.


    Ich glaub für so Gruppengespräche sind sie noch zu "klein". Die Zusammenarbeit in Gruppen funktioniert noch nicht so gut. Aber das wäre prinzipiell sicher eine schöne Sache...

    • Offizieller Beitrag

    Reicht es nicht, wenn du ca. 3 Schüler exemplarisch ihre Geschichte vorstellen lässt? Du kennst ja Deine Schüler und kannst Dir entsprechend welche aussuchen, die es können. Und wenn es einer noch nicht kann, darf der dann immer noch erzählen, wie seine Geschichte ausgeht.


    Die anderen Ergebnisse könnte man ja in der Klasse aufhängen o.ä., sodass sie auch gewürdigt werden. Vielleicht kann man nach dem Vorlesen einiger Geschichten noch etwas finden, was die Stunde abrundet.


    Gruß leppy

Werbung