Sprachbuch: Entweder immer oder nie?

  • Hallo,


    mir kommt es so vor (vielleicht geht es ja auch anderen so), als gäbe es im Deutschunterricht nur zwei Möglichkeiten: Entweder man arbeitet so gut wie immer mit dem Sprachbuch oder so gut wie nie. Wenn man sein eigenes Rechtschreib- und Grammatikkonzept entwickelt hat, ist das Sprachbuch eher störend. Denn ändert man bei irgendwas die Reihenfolge, zieht sich das ja auch noch durch die folgenden Themen im Sprachbuch hindurch.


    Außerdem ist das Sprachbuch halt auch in Sachthemen gegliedert und ich habe immer ein "schlechtes Gewissen" (naja, ansatzweise halt ;-)), wenn wir z.B. im Sprachbuch tolle Texte mit ie-Frühlingswörtern lesen (Biene, fliegen, Wiese,...) und ich ihnen dann als Hausaufgabe ein pobliges, selbsterstelltes Blatt zum "ie" mitgebe, das auf einmal so gar nichts mehr mit Frühling zu tun hat.


    Was meint ihr dazu?

  • Hmm, was willst du wissen? Ich arbeite jetzt im 5. Jahr ohne Buch und finde es gut. Die Ergbenisse sprechen eigentlich dafür. Die Kinder kommen auf den weiterführenden Schulen sehr gut klar und wissen viele Dinge. Wir haben ein Leseheft und ein Rechtschreibheft. Ein sinnvolles Grammatikheft fehlt leider noch, aber da sind wohl die Verlage erst einmal am Zug. Ich suche mir Themenschwerpunkte und daran arbeite ich dann konstant. Manchmal passt es zeitlich oder sachunterrichtlich, manchmal auch nicht. Die Kinder kommen sehr gut damit klar, da ein roter Faden zu sehen ist und nicht dieses wir machen jetzt den Frühling auf tausend Arten im Buch, haben aber nichts richtig gemacht. Natürlich passen die Themen irgendwie zusammen, aber eben nicht auf Teufel komm raus. Wir lernen die Satzanfänge und dann gibt es eben Texte über Blumen, Vögel, Ausflüge etc. und damit wird gearbeitet. Aber eben auch mal einen Text über die Schule oder so - eben nicht zum Frühling, dafür aber zu den Satzanfängen. :D
    Somit haben die Themen im Kopf der Kinder eine gewisse Ordnung, sag ich mal. Und das kommt ihnen zu Gute.
    Natürlich ist mir klar, dass an den Unis das fächerübergreifende Lernen das Größte ist, aber mal ehrlich- igrendwo sind dann auch Grenzen gesetzt. :rolleyes:Sinnvoll kann es nur werden, wenn die Kinder auch wirklich wissen, was sie da lernen, es auf unterschiedliche Arten lernen und trainieren und nicht einfach nur mal was tun, weil es im Buch nun dran ist und zum Frühling passt.
    Natürlich kopiere ich recht viel, dafür aber zum Thema. =)

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