1. Staatsexamen D/G

  • Nachdem ich mir in der alten Lpo mal angeschaut habe, wie die Prüfungen (v.a. in Geschichte) so ablaufen, frag ich mich nun wie viele Jahre davor ich zum lernen anfangen soll ;)
    Daher: Wie habt ihr euch vorbereitet (Deutsch/Geschichte Gym), wann habt ihr angefangen, wie ist es gelaufen???


    Danke schon mal!!


    Lg Lia

  • Hi zusammen,


    ich wollte keinen neuen Thread aufmachen, daher reaktiviere ich diesen hier mal ;)


    Ich stehe vor einem ähnlichen Problem (kurz zu mir: studiere Englisch & Geschichte im 7.Sem. auf RS Bayern & habe das EWS-Examen bereits hinter mir). Ich habe die Anmeldungsformulare fürs Herbstexamen 2011 vor mir liegen... Und bin mir einfach nicht sicher, ob die Zeit reicht.


    Ich wollte daher einfach mal grob Eure Erfahrungen einholen. Wie habt Ihr Euch vorbereitet? Ich fahre momentan so, dass ich zu den "beliebten" Examensthemen Literatur raussuche & vor mich hin exzerpiere. Das frisst natürlich relativ viel Zeit... was in Anbetracht der ca 7 Monate die mir noch bleiben würden eher unvorteilhaft ist. Immerhin ist die Zulassungsarbeit so gut wie fertig, sowie bereits erwähnt das EWS-Examen abgelegt.


    Insofern meine Frage an Euch: sind 7 Monate für Englisch & Geschichte inkl. Didaktikfächer realistisch? Und was würdet Ihr mir bzgl. der Vorbereitung raten, gibts da auch andere, zeitsparendere Wege?


    Sorry für die wahrscheinlich nervigen Fragen, aber ich erhoffe von erfahreneren 'Soon-to-be' Kollegen doch mehr Rat als von Komilitonen :D


    Beste Grüße,
    Flowsen

  • Ich kann die Frage nicht für Bayern beantworten, bei referendar.de wurde dieses Thema aber mal besprochen...

  • Zu Geschichte kann ich keine Info geben, aber ich habe im Herbst das Staatsexamen Deutsch/Englisch für Gym in Bayern gemacht.


    Für die schriftliche Prüfung Neuere Deutsche Literatur habe ich mir leider zu wenig Zeit zum Lernen genommen (2 Monate), besonders, da ich auch während des Studiums fast nur die Literatur bearbeitet habe, die wir so in den Kursen hatten. Ich war dann in meiner gewählten Richtung (Drama) ziemlich gut informiert (fand ich), hatte aber in den Fragen etwas Pech, die sich auf recht obskure Werke bezogen. So musste ich dann eine Frage zu einem Werk bearbeiten, das ich vorher nicht gelesen hatte (unser Prof hat uns vorher gesagt, dass sowas gar nicht sein darf!), und zu dem ich nur mal Sekundärliteratur überflogen hatte.
    Tja, selber Schuld, habe eine 4 geschrieben (und kann dafür noch dankbar sein).


    In Englisch hatte ich im Studium einiges an Literatur gelesen, und weil da die schriftliche Prüfung die allerletzte war, kam ich tatsächlich nur etwa 10 Tage zum Lernen, und hab schon wieder eine Frage zu einem Werk bearbeiten müssen, das ich nie gelesen habe. Glücklicherweise kannte ich die Verfilmung und wusste viel zu der Epoche. Das gab dann eine 3.


    Wie du siehst, habe ich also in den schriftlichen Prüfungen zu wenig gelernt und Mist gebaut. Glücklicherweise waren fast alle anderen Noten (mündliche, Zulassungsarbeit) 1en und 2en, daher hatte ich letztendlich noch einen guten Examensschnitt von 2,09.

    • Offizieller Beitrag

    Einschränkung: Ich habe 1997 Examen in Würzburg gemacht.


    Gelernt rund 6 Monate. Aber nicht 8 Stunden am Tag...:D. Zeitangaben werden dir nix bringen.


    Grundsätzliches Vorgehen: Examensthemen der Vorjahre besorgt und geschaut, was sich wiederholt. Dann mit ein wenig Mut auf Lücke gelernt...hat funktioniert.
    Vorher lernen, wie man strukturiert schreibt, Gliederung machen etc.


    Speziell Deutsch:


    Methodik gelernt: wie interpretiert man Gedicht und Drama? Wie epische Texte? Dazu logischerweise die Merkmale der Gattungen und viel lesen. Sich auf eine Gattung zu konzentrieren (damals war Drama sehr beliebt) hat damals manchen das Genick gebrochen, weil in jenem Jahr kein Drama dran kam :D.


    Durchzieher durch alle Epochen gemacht (in Lerngruppen), ab Aufklärung bis Expressionismus.


    Jubiläen gesucht. Z.B.: in meinem Jahr war es 200 Jahre Geburt Heinrich Heine. Schau mal, was dieses Jahr dran ist. Hier dann vertieft lernen.


    Mein Examensthema war übrigens: "Die Stellung der Lyrik Heinrich Heines zwischen Romantik und Vormärz." Hat also bombig gepasst.


    Speziell Geschichte:


    Gelernt nach den Examensthemen der Vorjahre. Es gab immer Schwerpunkte: Bismarckzeit, Weimarer Republik, NS-Zeit, Weltkrieg...Schauen, was im Jahr vorher dran kam und DAS NCIHT lernen. Ansonsten habe ich angefangen bei 1789 und einen groben Durchzieher gemacht, und schwerpunktmäßig Weimarer Zeit und NS-Zeit gelernt, was im Vorjahr nicht dran war.


    Thema war dann: Erklären Sie das Scheitern der Weimarer Republik anhand der Jahre der Präsidialregierungen 1930 bis 1933 unter Berücksichtigung der Weimarer Reichsverfassung. Das hatte ich in den tagen vor der Prüfung vorbereitet.


    Abschließend:


    Arbeit probehalber zu Themen der vorangegangenen Jahre Gliederung aus mit wenigen Stichpunkten. Denk dir selber Themen aus und mach dazu Gliederungen. Arbeite in Lerngruppen Grobthemen aus.


    Ein halbes Jahr bei lockerem Lernen dürfte reichen. Ich hab damals noch nachts in einer Kneipe an der Theke gestanden und täglich nicht mehr als 4 Stunden gelernt.

  • .....examen gemacht 1998/1999 in niedersachsen.......gelernt habe ich ich auch max. 4-5 stunden, themen hatte ich mir ja ausgesucht und habe sie mir dann zu einem strukturierten thema zurechtgestutzt.....îch habe zwischen den lernphasen gearbeitet und keine nacht durchgelernt ;) ......also: augen zu und durch, du schaffst das auch :)


    lg
    christina

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