LRS-Unterricht

  • Hallo zusammen,


    ich würde gerne mal von ein paar Leuten, die ebenfalls LRS-Unterricht erteilen, hören, wie dieser so aussieht bzw. aufgebaut ist... insbesondere, wenn Kinder verschiedener Klassenstufen vermischt sind.


    Herzlichen Dank im Voraus :-).

  • Oh, das wüsste ich auch gern.
    Mir wurde dieser Posten vor nun auch schon 2 Jahren (also ich habe jetzt das 3. Jahr begonnen) ohne vorher fragen übergeholfen und seitdem bin ich nach wie vor recht ratlos.
    Anfangs hatte ich viele Fünft- und Sechstklässler nach dem regulären Unterricht zu fördern, also ab 13.35 Uhr. Das fanden die nicht toll und ich auch nicht. Die hatten insgesamt nur wenig Bock und gebracht hat es auch nicht wirklich was. Somit haben wir unser Konzept geändert. Seitdem fördere ich schwerpunktmäßig Zweit- und Drittklässler, z. T. noch Viertklässler. Die Stimmung ist zumindest besser. Aber weiterhin nach dem Unterricht, als 11.15 oder 12.35 Uhr - ist nach wie vor anstrengend für die Kids.
    Meine Gruppen sind jahrgangsgemischt, lässt sich organisatorisch nicht anders machen. An unserer Grundschule sind etwa 650 Schüler und ich habe 4 LRS-Stunden pro Woche. Meine Gruppen werden immer größer. 6 Kinder ist schon echt zu viel.
    Ich bin sehr unzufrieden. Es ist meist nicht mal ein Tropfen auf den heißen Stein. Was ist bitte eine Stunde pro Woche? Ich versuche ihnen immer wieder die Strategien bewusst zu machen (Ableiten, Verlängern...), muss sie aber auch viel motivieren. Wir spielen dann oder gehen auch ins Computerkabinett. Texte abtippen ist auch ganz gut, aber eben nicht ständig.
    Letztes Jahr dürfte ich ein paar Materialien anschaffen. Somit haben wir jetzt ein paar Kartenspiele, einige Kopiervorlagen und so ein bissle. Nach einem richtigen Lehrgang zu arbeiten à la Kieler Rechtschreibaufbau und Co ist in 1 Stunde pro Woche wohl nicht wirkliich drin. Zumal ich selbst kein Experte bin.
    Als Kontaktlehrkraft unserer Schule laufe ich zu den Netzwerkfortbildungen, auf denen ich aber auch selten neues erfahre. Die anderen Kollegen erzählen alle Ähnliches.
    Es macht mich sehr traurig, unzufrieden und frustriert.


    Wer hier also ein paar gute Tipps hat, freue mich über jegliche Anregung.


    LG,


    littleStar

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