langfristige Dienstunfähigkeit

  • Guten tag,
    ich habe eine Frage, die mich wirklich sehr beschäftigt. Eine liebe Kollegin von mir ist seit längerer Zeit erkrankt. Ich habe gerade eben mit ihr telefoniert und sie wird auch in nächster Zeit noch nicht genesen sein. Nun hat sie Angst, dass sie zum Amtsarzt muss, weil sie langfristig ausfällt. Wenn sie hin muss, was passiert dort? Hat das irgendwelche Auswirkungen auf ihre Bezüge oder ihren Beamtenstatus? Sie ist schon seit mehreren Jahren verbeamtet. Selbst im Internet schlau machen kann sie sich zur Zeit aus gesundheitlichen Gründen nicht, hat mich gebeten zu schauen, aber etwas Brauchbares gefunden habe ich bisher nicht.


    Wäre Dankbar für Infos

    • Offizieller Beitrag

    So schnell geht das nicht. Je nach Bundesland ist das ein langfristiges Prozedere, mit BEM und Wiedereinstiegserleichterungen etc, bis man vom Amtsarzt ans Versorgungsamt verwiesen wird, das dauert und folgt einer festgelegten Progression. Sie soll den örtlichen Scherbehindertenvertreter anrufen, der weiß das alles ganz genau.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Ich weiß, dass mittlerweile oftmals kurzer Prozess mit "Langzeitkranken" gemacht wird, vor allem, wenn es sich um psychische Probleme handelt.
    Eine Bekannte von mir ist 1 Jahr wegen Burnout krankgeschrieben gewesen und nun frühverrentet. Sie hat die Möglichkeit, wieder einzusteigen, aber das ist ein lange Prozedere.

    • Offizieller Beitrag

    In Hessen wüsst ich nicht wie das rechtlich gehen soll, "kurzen Prozess" zumachen: die Schritte, die die Behörde gehen muss, sind klar vorgegebn. Zu anderen Bundesländern kann ich nichts sagen.
    Ob nach einem Jahr (und der bei psychischen Problemen ja eigentlich immer langen Vorgeschichte in der Schule), der Prozess "kurz" genannt werden kann, weiß ich auch nicht. Langzeitkranke sind immer ein sehr diffiziles Problem: einerseits tun einem die Menschen mehr als leid, andererseits können sie die Schüler, Kollegen und die Arbeit so belasten, dass es nicht vor- und zurück geht. Das System sieht keine oder kaum Nischen vor, da die Lehrer nach Stundenbudgets zugewiesen werden - also Phasen, in denen ein kranker Kollege über lange Strecken zB. nur in Aufgaben "ohne Kundenkontakt" (Bibliothek, Administration, Sammlungen etc) eigensetzt werden kann. Das sind dann oft ganz tragische Geschichten.

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