Mitarbeit im Unterricht

  • Ich mache gerade Zeugnisnoten und beurteile die Mitarbeit meiner Schüler.
    Ich habe einen Schüler, der zwar (meistens) die Übungsaufgaben bearbeitet, sich kaum mündlich beteiligt (auch nach Aufforderung nicht gerne)
    Ich gehe davon aus, dass die Bearbeitung der Übungsaufgaben auch als Mitarbeit zählt oder sehe ich das falsch? Die Qualtität seiner Bemühungen (Bearbeiten der Aufgaben) ist im zufrieden stellenden Bereich.


    Lg

  • Ja klar. Wofür macht man das denn sonst (also jetzt natürlich jenseits vom erhofften Lernerfolg)? Genauso doch auch Mitarbeit in Gruppenarbeit, Partnerarbeit etc.
    Umgekehrt kann ein Schüler, der sich zwar viel meldet, Aufgaben aber unzureichend bearbeitet (Standardsatz eines meiner Schüler, wenn ich ihn frage, wo bitte seine Notizen zum Text stünden: "Hab ich alles im Kopf" Worauf ich ihn darauf hinweise, dass es in seinem Interesse wäre, die Aufgabe bitte doch richtig auszuüben - woraufhin er dies dann von der Sitznachbarin abschreibt... *seufz*) m.M. nach auch keine (sehr) gute Note erhalten. Das alles fällt ja nunmal unter die "sonstige Mitarbeit", die zu benoten ist.

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • @ katta: Danke für Deine Antwort. Ich war nur etwas verunsichert, da von SuS oft das Argument kommt "xy hat sich ja nie gemeldet und bekommt die gleiche Note wie ich" (auch die Tatsache, dass ich langsam ferienreif bin spielte eine Rolle).
    Ich kenne aber auch SuS, die nie ihre Rechenwege notieren *sfz*.
    Klar ist, dass mein Schüler keine gute Note erhalten kann ...


    Lg

  • Das kann ich sooo gut nachvollziehen, vor allem die Ferienreife! (Ich kann echt nicht mehr, aber das ist ein anderes Thema)


    Aber er kann durchaus eine befriedigende Note erhalten (ist bei meinen Kandidaten, die entweder den einen oder den anderen Aspekt außer Acht lassen, meist so, dass das dann insgesamt zu ner 3 reicht).


    Ich habe das so gelöst, dass ich meinen Schülern ihre SoMi Note schriftlich in Form einer Tabelle gebe. Die hat die Kategorien Vor-/Nachbereitung (ok, darf ich so streng genommen nicht, aber ich warte erst mal ab - und gewichte das im Zweifelsfall nicht so stark), Beteiligung (unterteilt in Qualität und Quantität) und Bearbeitung von Aufgaben/Mitarbeit in Gruppenarbeiten et.al. Für jedes gibt es eine Einzelnote und daraus dann eben die Gesamtnote. Das gibt den Schülern m.M. nach ein besseres Bild, wie sich ihre Note zusammensetzt, worauf ich in etwa achte (sage ich zwar zu Beginn, ist zu dem Zeitpunkt aber irgendwie wieder vergessen) und wo sie ggf. ansetzen müssen.
    Ist natürlich noch lange nicht perfekt, z.B. ist die Gewichtung nicht klar, ich habe nur mal so erläutert, was ich unter qualitativ hochwertigen Beiträgen verstehe usw.


    Aber ein erster Ansatz.
    Hab ja noch ein paar Jahrzehnte Zeit, mein System zu perfektionieren. ;)

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  • Danke für dein Antwort Katta.
    Ich suche auch noch nach einem perfekten System für meine Notengebung ... Vll hab ich in den Ferien Muße mir etwas bessers zu überlegen.

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