Alternative zum Hauptschullehramt in Bayern

  • Hallo miteinander,


    ich befinde mich zur Zeit im freudebringenden Lehramtsanwärterdasein. Ich befinde mich im zweiten Jahr, also bin ich voraussichtlich nächsten Juli fertiger Hauptschullehrer. Das Ref. läuft bislang solala. Mir wurde bis jetzt von der Seminarleitung eine -ich sag mal- "solide" Leistung bescheinigt. Wenn Lehrproben und mündliche Prüfungen einigermaßen laufen (Die Drei ist die Eins des kleinen Mannes...), dann würde ich es auf Grund meiner relativ guten Note aus dem ersten Staatsexamen wahrscheinlich in den Schuldienst schaffen.
    Es gibt aber trotzdem ein paar Sachen, die mich stören. Ich selber komm vom Land, aus einem intakten Umfeld. Ich bin aber an einer sogenannten "Brennpunkt"schule in einer mittelgroßen Stadt eingesetzt. Hoher Migrantenanteil, viele SchülerInnen aus kaputten Familien, in den Familien häufig Sucht- und Gewaltprobleme, etc. Diese Rahmenbedingungen schlagen sich natürlich auch auf die Kinder nieder. Es sind neben vielen netten Kindern auch schon viele extreme "Nervensägen" dabei, die dich extrem fordern. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir diese Extremfälle, die nur zum Stören und Quatsch machen in die Schule kommen, zumindest zum Teil die Lust am Unterrichten nehmen... Ich habe keine Lust einen Großteil meiner Energie in solche Schüler zustecken und genau zu wissen, dass der Rest der Klasse trotz gutem Willen auf Grund der Störungen nichts oder nur wenig lernt. Ich glaube nicht, dass mich diese Situation bis zum Ende meiner Dienstzeit (also in ca. 40 jahren...) zufrieden stellt.
    Deshalb eine Frage: Da mir der Lehrberuf an sich Spaß macht (bei einigermaßen motivierter "Kundschaft" zumindest), wolle ich euch mal fragen, welche Möglichkeiten sich einem Hauptschullehrer da in Bayern bieten? Gibt es an beruflichen Schulen, Berufsaufbauschulen etc. Bedarf? Evtl Erwachsenenbildung? Ich könnte mir auch eine Zusatzausbildung vorstellen, wenn es unbedingt sein müsste...


    Viele Grüße


    Stefan

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