• Hallo,
    bevor ich mit meinem Studium angefangen habe, habe ich eine Ausbildung zur Chemielaborantin gemacht. Das hat mir allerdings nicht wirklich Spaß gemacht. Habe dann mein Lehramtsstudium mit der Fächerkombination Englisch, Hauswirtschaft, Chemie, Deutsch DGS angefangen. Wollte zum 4. Semester mit Chemie als Drittfach anfangen. Mittlerweile bin ich mir aber nicht mehr sicher, ob sich das wirklich lohnt. Der Lernstoff im Chemiestudium unterscheidet sich nicht großartig zu dem in meiner Ausbildung. Es ist praktisch nochmal genau das Gleiche. Habe auch von einem Kommilitonen schon gehört, dass oft fachfremd unterrichtet wird. Was meint ihr? Bin mir echt unschlüssig. Auf der einen Seite möchte ich bessere Jobchancen haben, auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob sich der Aufwand lohnt und möchte auch schnell fertig werden.


    Lieben Gruß

  • Wenn du denn Stoff drauf hast, dürftest du die Klausuren soch bestehen ohne in die Uni zu gehn. Ist nur die Frage, ob du die Praktika alle zeitlich hinbekommst (das sind ja wohl Pflichtveranstaltungen).
    Aber ich kann mr nicht vorstellen das man in einer 3 Jährigen Chemielaborantenausbildung das gleiche macht, wie in einem 10 Semestrigen Studium (auch wenn es nur ein Fach von zweien bzw. dreien ist.). Da kommen doch sicher noch neue Sachen auf dich zu.
    Wenn du auch so unterrichten kannst, dann würde ich das nicht mehr studieren. Und Englisch ist doch auch schon ein gefragtes Fach, nicht?

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin ja gelernter CTA und unterrichte Chemie (und die anderen Naturwissenschaften) ohne Studium, das steht aber auch im Zusammenhang mit der Schulform, da wir als kaufmännische Schule nur ganz schlecht Naturwissenschaftslehrer bekommen.

  • Hallo, chili,


    ich kann aus meiner Sicht (Studium PH Baden-Württemberg, Realschule) Folgendes dazu sagen:



    • Du wirst ganz sicher chemisch-fachlich nichts mehr dazulernen (wie gesagt, gilt für meine PH-Erfahrung).
    • Deine Berufschancen verbesserst du bei einer Einstellung über die allgemeine Liste nicht, wenn du "nur" die Chemielaboranten-Ausbildung vorlegst. Wir wissen, wie es in Deutschland läuft: Das entsprechende Zeugnis zählt. Das mag bei einer schulscharfen Ausschreibung anders aussehen.
    • Die Scheine für die fachlichen Praktika müsstest du normalerweise komplett erlassen bekommen.


    Ich würde also sagen: Du könntest mit relativ wenig Aufwand das Drittfach studieren, weil du ja quasi nur die Fachdidaktik-Scheine machen musst. Anschließend hättest du die formale Qualifikation für das Lehramt Chemie und würdest deine Einstellungschancen ungemein erhöhen, weil Chemie wahrscheinlich immer gesucht sein wird. Und wie es in unserem System nun mal ist: Die formale Qualifikation zählt mehr als das eigentliche Können.


    Wie gesagt, gilt alles nur für Ba-Wü und für meine Sicht als ehemaliger PH-Student. In Bundesländern mit universitärer Ausbildung mag das anders aussehen. Gib doch mal dein Bundesland an...

  • hey FraV,


    danke für deine Antwort. Bin in NRW und studiere auch noch auf Staatsexamen. Als Drittfach umfasst das Chemiestudium 10 Kurse (+Praktika). Werde mal gucken, ob ich mir die wenigstens anrechnen lassen könnte...

  • Wenn du denn Stoff drauf hast, dürftest du die Klausuren soch bestehen ohne in die Uni zu gehn. Ist nur die Frage, ob du die Praktika alle zeitlich hinbekommst (das sind ja wohl Pflichtveranstaltungen).
    Aber ich kann mr nicht vorstellen das man in einer 3 Jährigen Chemielaborantenausbildung das gleiche macht, wie in einem 10 Semestrigen Studium (auch wenn es nur ein Fach von zweien bzw. dreien ist.). Da kommen doch sicher noch neue Sachen auf dich zu.
    Wenn du auch so unterrichten kannst, dann würde ich das nicht mehr studieren. Und Englisch ist doch auch schon ein gefragtes Fach, nicht?

    Danke für deine Antwort. Es kommt echt nichts Neues hinzu. Die Ausbildung war 3.5 Jahre, mein Studium dauert insgesamt 7 Semester und ich muss bei allen Veranstaltungen anwesend sein. Werde wahrscheinlich am Besten einfach mal mit dem Prof reden, was der dazu sagt.

    Wenn du denn Stoff drauf hast, dürftest du die Klausuren soch bestehen ohne in die Uni zu gehn. Ist nur die Frage, ob du die Praktika alle zeitlich hinbekommst (das sind ja wohl Pflichtveranstaltungen).
    Aber ich kann mr nicht vorstellen das man in einer 3 Jährigen Chemielaborantenausbildung das gleiche macht, wie in einem 10 Semestrigen Studium (auch wenn es nur ein Fach von zweien bzw. dreien ist.). Da kommen doch sicher noch neue Sachen auf dich zu.
    Wenn du auch so unterrichten kannst, dann würde ich das nicht mehr studieren. Und Englisch ist doch auch schon ein gefragtes Fach, nicht?

  • An welcher Uni studierst du? Ich habe nicht einen einzige Veranstaltung mit Anwesenheitspflicht (außer dem Praktika) in Bochum. Das ist ja häftig, überall anwesend sein zu müssen und sinnlos. Ok, du machst als 3. Fach ja weniger Inhalt als die Leute, die Chemie als 1. oder 2. Fach studieren. Dann musst du gucken, ob du dir diese Pflichtkurse antun willst oder kannst du Chemie an einer anderen Uni belegen als Zweithörer (ohne Pflicht). Wie geht das denn eigentlich mit den Pflichtkursen bei drei Fächern? In meinem Studium überschneiden sich die beiden Fächer (sogar in einem Fach verschiedene Veranstaltungen) schon so, dass ich eh nur zu 2/3 der Veranstalltungen hin gehen kann.

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