Seminarschule/Bundesland wechseln

  • Hallo!


    Ich befinde mich zur Zeit in einer etwas schwierigen Situation und würde gerne meine MÖglichkeiten erkunden:
    Ich habe grad mein Referendariat in Bayern (Erlangen) angefangen und bin an einer tollen Seminarschule gelandet. Die UNterstützung seitens der Seminarlehrer und der Schulleitung ist hervorragend. Das Problem ist jedoch, dass mein Mann gerade seine Masterarbeit in Baden-Württemberg (TÜbingen) schreibt und vermutlich vor den Sommerferien fertig ist. Deswegen sehen wir uns nur am Wochenende, möchten diesen ZUstand aber so bald wie möglich beenden.
    Deswegen habe ich folgende Fragen an erfahrene Kollegen:
    1) Falls mein Mann eine Promotionsstelle in München bekommt, könnte ich als Einsatzschule München angeben (Komm ich dann aber auch dahin?). Könnte ich aber auch die Seminarschule wechseln? Ich habe als Fach Ev. Religionslehre und da gibt es für die Februarleute nur zwei Seminarschulen: Erlangen oder München. Ist so ein Wechsel empfehlenswert (wg Prüfungen etc)?
    2) Falls mein Mann in BW bleibt: Könnte ich mein Referendariat ab September in BW weitermachen oder müsste ich von vorne anfangen? Die Referendariatsdauer ist ja verschieden, wird mir dann wenigstens die 1. Lehrprobe anerkannt? Könnte ich nach dem Referendariat zurück nach Bayern?
    3) Die EInstellungssituation an den Gymnasien ist etwas schwierig. Dass ich als Fach Ev. Reli habe, ist jedoch ziemlich gut, aus dem letzten Jahrgang bekam jeder eine Stelle. Wenn ich jedoch nach BW ginge, hätte ich auch die MÖglichkeit, Ref für Berufsschulen zu machen, da ist meine KOmbination Deutsch+Religion sehr gefragt. Ist es jedoch eine gute Idee? Sollte ich nicht erst schauen, ob ich nicht im gymnasialen Bereich etwas bekomme?


    Bei all den Fragen weiß ich nicht genau, an wen ich mich wenden soll und wie hoch die einzelnen Chancen stehen. Was würdet ihr mir empfehlen?
    VIELEN DANK!


  • Deswegen habe ich folgende Fragen an erfahrene Kollegen:
    1) Falls mein Mann eine Promotionsstelle in München bekommt, könnte ich als Einsatzschule München angeben (Komm ich dann aber auch dahin?).


    Du kannst zumindest die Chance darauf erhöhen - du kriegst ja eine Liste mit allen bayerischen Gymnasien, auf der du dann Bewertungen abgibst. Du zentrierst die Note 1 (darfst du 4 Mal vergeben, glaub ich) einfach um München (also München + Vororte) und vergibst die Note 2 an relativ nahe Orte (z.B. Olching, Tutzing usw., evtl. Pfaffenhofen, Ingolstadt), dann ist die Chance wohl hoch, dass es klappt. Garantieren kann dir das keiner.

    Könnte ich aber auch die Seminarschule wechseln? Ich habe als Fach Ev. Religionslehre und da gibt es für die Februarleute nur zwei Seminarschulen: Erlangen oder München. Ist so ein Wechsel empfehlenswert (wg Prüfungen etc)?


    Muss das denn sein? Oder könntest du dir ein Pendelszenario vorstellen? Ich weiß nicht, wo deine Schule in Erlangen liegt, aber wenn man sich entlang der ICE-Strecke zwischen Nürnberg und München ansiedelt, kann man recht schnell in Erlangen sein.
    Wäre alternativ ein Szenario möglich, in dem dein Mann an seiner Doktorarbeit viel zu Hause arbeitet (also wo immer du auch in Bayern bist, quasi) und nur für ein paar Tage am Promotionsort in einer Pension/einem WG-Zimmer wohnt? Wär ja nur bei Geisteswissenschaften möglich, schätze ich.


  • Zitat von »Paula.S«




    Könnte ich aber auch die Seminarschule wechseln? Ich habe als Fach Ev. Religionslehre und da gibt es für die Februarleute nur zwei Seminarschulen: Erlangen oder München. Ist so ein Wechsel empfehlenswert (wg Prüfungen etc)?


    Muss das denn sein? Oder könntest du dir ein Pendelszenario vorstellen? Ich weiß nicht, wo deine Schule in Erlangen liegt, aber wenn man sich entlang der ICE-Strecke zwischen Nürnberg und München ansiedelt, kann man recht schnell in Erlangen sein.
    Wäre alternativ ein Szenario möglich, in dem dein Mann an seiner Doktorarbeit viel zu Hause arbeitet (also wo immer du auch in Bayern bist, quasi) und nur für ein paar Tage am Promotionsort in einer Pension/einem WG-Zimmer wohnt? Wär ja nur bei Geisteswissenschaften möglich, schätze ich.


    das mit dem Pendeln wäre die letzte Variante.Dadurch verliert man sehr viel Zeit. Aber vor allem ist es finanziell nicht so einfach...
    Mein Mann ist leider Physiker und braucht dementsprechende Ausrüstung, da er viele Versuche ausführen muss.




    Wie ist es mit dem Wechsel nach BW? Ist es Unsinn?


  • das mit dem Pendeln wäre die letzte Variante.Dadurch verliert man sehr viel Zeit. Aber vor allem ist es finanziell nicht so einfach...


    Nein und nein. Zeit verliere ich kaum. Gut, ich bin später daheim als manch anderer, aber dafür hab ich im Zug schon einen Teil der Stundenvorbereitung erledigt. Und finanziell ist es definitiv weniger belastend, nicht in München zu wohnen. Einen Monat pendeln mit ICE und U-Bahn ist ungefähr so teuer wie einen halben Monat in München wohnen. Noch dazu haben viele Münchner zur Schule von der reinen Fahrtzeit her einen genauso langen Weg wie ich.

  • Also, jetzt habe ich in einer Sache Sicherheit:


    Die zuständige Sachbearbeiterin teilte mir nun mit, dass man während des Referendariats das Bundesland nicht wechseln kann. Ich müsste in Bayern kündigen und in BW neu anfangen, dabei würde mir jedoch nichts an Leistungen etc. anerkannt werden.


    Somit bleibt für uns nur die Möglichkeit, nach München zu gehen. Wobei ich mit dem Pendeln am Überlegen bin. Natürlich ist es für eine Person billiger, zu pendeln als eine Wohnung zu zahlen, aber für zwei? Jeden Tag mit dem ICE hin u her zu fahren wird auch nicht so güngstig sein.

  • In München zahlt man für eine Ein-Zimmer-Wohnung bis zu 500 Euro oder mehr. Ich zahle da wo ich wohne für eine 4-Zimmer-Wohnung etwas mehr als 600 Euro. Wenn man in München 500 Euro für eine Wohnung zahlt, kann man trotzdem noch mal mit Pendelkosten von 45-80 Euro rechnen (die Monatskarte für zwei Ringe, also ca. 15 min Fahrt mit den Öffentlichen, kostet 46 Euro und zerquetschte). Wenn ihr zu zweit umzieht, braucht ihr eine Drei- bis Vier-Zimmer-Wohnung. Die gibts für 1000 Euro im Monat aufwärts. Plus 90 Euro Pendelei im günstigsten Fall - macht knapp 1100 Euro. Das Pendeln mit dem ICE zwischen Ingolstadt und München kostet knapp 270 Euro, plus MVV-Monatskarte kostet das Pendeln dann also ungefähr 320 Euro. Drei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen gibts in Ingolstadt ab ca. 500 Euro. Wenn zwei Leute von Ingolstadt aus pendeln ist das also nicht teurer als in München zu wohnen. Alternativ geht natürlich auch näher an München ran - Pfaffenhofen, Petershausen, Dachau - dann wird das pendeln natürlich auch billiger. Geht aber auch nur mit dem Regionalzug.

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