Abitur, Gesamtschule und andere Probleme... Brauche RAT!!!

  • Hallo ihr Lieben... Bin zwar kein Elternteil, sondern Lehramtstudentin, aber ich brauche mal ganz dringend euren Rat:


    Meine Cousine besucht die 10. Klasse auf einer Gesamtschule in Berlin.
    Ihr Wunsch ist es Abitur zu machen, dazu braucht man die Bemerkung im Halbjahres-Zeugnis: "XYZ erfüllt die Bedingungen für den Übergang in die gymnasiale Oberstufe in Aufbauform"
    Mit diesem Zeugnis muss man sich dann an den entsprechenden Schulen (die Aufbau-Abitur anbieten) anmelden (so habe ich es damals nach der Realschule auch gemacht)...
    Das Problem ist, dass sie zur Zeit die Bedingungen (wenn auch nur knapp) nicht erfüllt...


    Nun zu meiner Frage - ist es möglich (nach dem Berliner Schulrecht), dass sie sich mit dem Sommer-Zeugnis, wenn sie denn die Voraussetzungen erfüllt und diese Bemerkung erhält, an den Schulen noch kurzfristig anmelden kann...


    Und was ist, wenn sie es nicht schaffen sollte und die Voraussetzungen nicht erfüllt - gibt es eine Möglichkeit, trotzdem Abitur machen zu können?


    Es wäre sehr nett, wenn ihr mir so schnell wie möglich antworten könntet... Ihr geht es leider nicht so gut - und da käme eine positive Nachricht gerade richtig...


    Vielen vielen Dank schon mal...


    Gruß
    Aurora

    Nehmen wir Gewesenes und Seiendes für das was es ist: für ein Spiel; traurig oder schön... immer nur für ein Spiel, dessen Sinn wir nicht kennen...
    *Georg Hermann*

  • Ich bin nicht aus Berlin, daher kann ich nur allgemein etwas dazu sagen.


    Generell kann man sein Abitur jederzeit nachholen: Entweder am Abendgymnasium oder über (Fern)Akademien. Letzteres ist allerdings mit Kosten verbunden.


    Bei deiner Cousine drängt sich mir jetzt jedoch die Frage auf: Warum so dringend Abitur? Wenn sie im Moment die Bedingungen nicht erfüllt, ist nicht zu erwarten, dass sie ein sonderlich gutes Abitur macht. Und auf dem Arbeitsmarkt ist im allgemeinen ein schlechtes Abitur nicht zwangsläufig besser als ein Realschulabschluss.


    Ist die Oberstufe für sie Überbrückungszeit, weil sie noch nicht weiß, was sie jetzt machen will?
    Oder hat sie einen konkreten Beruf im Auge, von dem sie glaubt, nur mit Abi reinzukommen?
    Kennt sie Alternativen zum Abitur?


    Nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung hat man automatisch das Fachabi. Vielleicht käme für deine Cousine diese Möglichkeit ja auch in Frage?


    lg,
    Mia

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

  • Mia: Danke erstman für deine Antwort...


    Das Problem ist dies: meine Cousine würde gerne (evtl. Musik) studieren - und dazu braucht man nun mal Abitur...
    In Berlin ist es so (vielleicht auch in anderen B.Ländern), dass man ein Jahr (in der Regel 11 Klasse) den Stoff wiederholt, den man für die Oberstufe benötigt...


    Sie hat es nur knapp nicht geschafft und diese Defizite würde sie schon aufholen... Es wäre auch kein Problem, wenn sie ein einjährigen Lehrgang macht - meine Frage ist nur, ist es denn möglich, dass man durch ein Lehrjahr den Realschulabschluss verbessert?
    Denn so könnte sie ein Gymnasium mit Aufbau-Abitur besuchen dürfen...


    NUR IST DIES DENN MÖGLICH??? Es muss doch eine Möglichkeit geben???


    Dazu bräuchte ich Informationen von euch...


    Ich wäre auch über einige Links, die mir weiterhelfen würden, erfreut...


    Danke schon mal...


    Gruß
    Aurora

    Nehmen wir Gewesenes und Seiendes für das was es ist: für ein Spiel; traurig oder schön... immer nur für ein Spiel, dessen Sinn wir nicht kennen...
    *Georg Hermann*

  • Noch eines nebenbei: Zum Musikstudium braucht man nicht zwangsläufig Abi, es sei denn, man studiert Schulmusik. Für die meisten guten Musikhochschulen reicht die Fachhochschulreife. Sprich: Sie bräuchte nur die 11. und 12. Klasse zu überstehen (Noten sind dabei eigentlich egal, Hauptsache, sie wird versetzt) und das schafft eigentlich so gut wie jeder.
    Aber wie das mit der Bewerbung etc. läuft, kann ich dir natürlich immer noch nicht sagen...


    Da es auch sonst im Forum keiner so recht zu wissen scheint, wäre für euch wohl die einfachste Möglichkeit, einfach mal bei den in Frage kommenden Schulen anzurufen. Die werden ihr das wohl sagen können.


    Gruß,
    Mia

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

  • Ich kann Mia bestätigen: Zum Musikstudium muss man nur bis einschließlich 12. Klasse gekommen sein (allerdings natürlich top bzgl Musik- und Instrumente-Fähigkeiten sein). Mein Sohn hatte sich seinerzeit im Zustand äußerster Schulmüdigkeit nach der 12, bei einigen Fachhochschulen Musik beworben und war auch (in Hannover) angenommen worden - allerdings hat er sich dann überreden lassen, doch noch Abi zu machen, wenn es ihn auch 0 interessierte: Music is his life! ... Also, wie schon Mia sagte: Bei den infrage kommenden Hochschulen erkundigen!


    Bablin

    Wer hohe Türme bauen will,
    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

    Einmal editiert, zuletzt von Bablin ()

  • Hallo!
    Ich hatte auch einen Schulkameraden, der begnadet Violine spielen konnte. Er hat nach der 10.Klasse die Schule verlassen und ein Musikstudium begonnen.


    Gruß, Barbara

  • Aha, und das geht?
    Auch an ganz normalen Universitäten - z.B. UdK in Berlin???
    Ich muss mich mal erkundigen... Vielen dank schon mal...


    Aber jetzt so ganz aus reiner Neugier:
    Es muss doch möglich sein, das jemand der die Realschule mit einem Durchschnitt von z.B. 3,1 abschliesst, damit die Bedigung nicht erfüllt, trotzdem eine gymnasiale Oberstufe mit Aufbauabitur besuchen kann ???


    Gibt es da kein Lehrjahr oder so, wo man seinen Realschulabschluss verbessern kann??? ?(
    Das muss es doch geben...


    Gruß
    Aurora

    Nehmen wir Gewesenes und Seiendes für das was es ist: für ein Spiel; traurig oder schön... immer nur für ein Spiel, dessen Sinn wir nicht kennen...
    *Georg Hermann*

    Einmal editiert, zuletzt von Aurora ()

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