• Hallo,


    ich habe eine Frage an die Realschullehrer.
    Meine Tochter ist auf die Realschule gewechselt und ihr gefällts auch gut dort. Sie schreiben zur Zeit laufend Teste und Arbeiten. Das hört sich vielleicht blöd an, aber sie schreibt nur Einsen, weil es
    total easy ist. Ich freue mich natürlich und sie sich ebenfalls, aber dort ist es für sie einfacher, als auf der Grundschule.
    8o


    Ist das Strategie auf dem untersten Level anzufangen, um herauszufiltern, wer wo steht, bzw. wie das Klassenniveau ist???
    Ganz ehrlich, ich hoffe nicht das das so bleibt, dann wird sie im Kopf ja völlig lahm.


    woman123

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Woman,


    ich weiß nicht, wie andere Realschullehrer es machen, kann dir aber nur von mir sagen, dass meine ersten Klassenarbeiten in der 5 auch sehr einfach werden. Dies hat bei mir 2 Gründe:


    1. Für die Schüler ist alles neu (viele Fächer, viele Arbeiten, verschiedene Lehrer, schriftliche Arbeiten in Englisch...) und ich will sie nicht überfordern. Deshalb bin ich am Anfang auch ganz ganz langsam vorgegangen, ziehe aber jetzt mit dem Tempo und der Schwierigkeit langsam an.


    2. Die Kinder kommen ja von verschiedenen Grundschulen und haben ganz unterschiedliche Vorkenntnisse. Wir müssen jetzt versuchen, alle ungefähr auf einen Kenntnisstand zu bekommen und so kann es sein, dass es für die einen total einfach ist, weil sie das Thema beispielsweise in der Grundschule behandelt haben, für die anderen ist es aber viel schwerer.



    Keine Sorgen, ich vermute, mit der Zeit wird es bei euch noch schwieriger. ;)

  • Hallo,


    wir hatten das auch zu Beginn der Regionalschule in Klasse 5 (eigentlich die ganze Klasse 5).


    Die GS unserer Tochter war ziemlich striefig und verlangte sehr viel von den Kindern, da war es meiner Tochter sogar oft ziemlich langweilig, weil nichts Neues für sie kam.


    In Klasse 6 wird das anders.


    Doris

  • Danke Doris, dann freue ich mich jetzt erstmal ein Jahr und nörgel nicht gleich wieder herum, wann denn das Lernen endlich losgeht! ?!;) Oh ne, immer diese Mütter..... *gg*


    woman123

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Woman,


    da kann ich Doris auch wieder nur recht geben. Auch wenn es innerhalb der Klasse 5 schwieriger wird, ist die 5. Klasse noch recht leicht und die Kinder haben noch "Schonfrist" (wenn ich z.B. mal von den Inhalten des Englischunterrichts ausgehe). Gegen Ende der 6 bzw. in der 7 wird es bei uns dann deutlich schwerer, da dann z.B. in Englisch die ganzen Zeiten besprochen werden.


    In meiner 5 kann man momentan aber auch nur sehr schleppend arbeiten, weil die Kinder noch sehr unselbständig sind (klar, es ist ja auch noch alles neu) und v.a. weil sie für alles ewig lange brauchen. Meine Klasse hat heute über eine halbe Stunde gebraucht, um eine halbe bedruckte Folie mit Merkkästchen und Beispielsätzen abzuschreiben. In den ersten Stunden habe ich ihnen noch sehr viel Zeit gelassen, um beispielsweise ein Tafelbild abzuschreiben, inzwischen lege ich aber nach und nach mehr Wert darauf, dass alle ein bisschen schneller schreiben.


    In Englisch habe ich beispielsweise (da das viele Schreiben in der Fremdsprache ja neu für die Schüler ist) anfangs jeden Hefteintrag jedes Schülers kontrolliert und einen Stempel drunter gemacht, danach gab es nur noch ein Häkchen, dann wurde das Heft mit dem Partner ausgetauscht und langsam sollen die Kinder dahin kommen, es selbst noch einmal zu korrigieren. Ich gehe dabei natürlich rund und schaue mal grob über die Hefte, versuche aber, die Kinder mehr und mehr zur Selbständigkeit zu erziehen.


    Das gleiche gilt auch für die Selbständigkeit innerhalb der Schule: Anfangs haben wir den Kindern gezeigt, wo z.B. das Sekretariat ist, dann durften sie zu zweit dorthin gehen. Jetzt - nach mittlerweile fast 4 Wochen sollten sie so weit sein, das allein hinzukriegen.


    Ein weiter Grund, warum die Arbeiten noch so leicht sind, ist bei uns auch die Tatsache, dass am Anfang unheimlich viel Unterricht für Klassenleitergeschäfte und Organisatorisches draufgeht. So lernt man beispielsweise in 4 Wochen noch viel weniger Stoff als beispielsweise in der Mitte des Halbjahres.
    Zusätzlich kommt bei uns noch hinzu, dass die Kinder noch nicht so viele Hausaufgaben aufbekommen, da die Kinder sich erst an den neuen Rhythmus (wir sind eine Ganztagsschule) gewöhnen müssen.


    Auch wenn die 5 noch recht leicht ist, vermute ich dennoch schwer, dass die nächsten Arbeiten bei euch leichter werden als die erste Arbeit in der 5. Klasse.
    Berichte doch mal, ich bin neugierig, wie das an anderen Schulen läuft. In welchem Bundesland seid ihr denn?

  • Hallo referendarin!


    Wir kommen aus S-H.
    Die erste Woche war Kennenlernwoche, mit Schulführung (Sekretariat, Sporthalle ect.) und Sportabzeichen machen.
    Aber dann ging es auch los.
    Du unterrichtest die Favoritenfächer meiner Tochter, Deutsch und Englisch.
    In Deutsch haben sie zwei Teste geschrieben und ein Diktat. Die sind zum Teil sehr schlecht ausgefallen. Der Diktatdurchschnitt lag bei 3,6 . Ein Test wurde überhaupt nicht bewertet, zu schlecht ausgefallen. Es wurde von den Kindern nichts unmögliches verlangt, finde ich. In den Testen sollten sie einen ausschliesslich gross geschriebenen Text entsprechend umwandeln, in Gross- und Kleinschreibung und mit Satzenden versehen. Das Diktat hatte ein paar Wörter, über die man hätte stolpern können, aber sehr schwer fand ich das auch nicht.


    Mit Englisch fängt meine Tochter fast ganz neu an. In der Grundschule wurde Englisch unterrichtet, mit einer Stunde in der Woche. Aber das war mehr singen und einfach mal die Sprache hören. Bis jetzt wurden ein paar Vokabelteste geschrieben und in der letzten Arbeit mussten sie in ganzen Sätzen schreiben. Aber es war noch nicht wirklich viel, weil sie noch gar nicht so viel können. Die Teste sind aber erheblich besser ausgefallen, als in Deutsch. Es gab mehrere Einsen und Zweien.


    Die Englischlehrerin hat es am Anfang gemacht wie du. Keine Stempel, aber abgehakt.


    Die Erdkundelehrerin kündigt keine Arbeit an. Unterrichtsthemen sind zur Zeit Kontinente und Windrose.


    Die Biolehrerin lehrt den Kindern, wie der Hund von innen und von aussen aussieht. Sie vergibt nach jeder Unterrichtsstunde mündliche Noten, in Form von Punkten, bis max. 15. Das erfahren die Kinder sofort nach jeder Unterrichtsstunde. Das finde ich ganz klasse.


    Zwischendurch hatten sie noch einen Tag Bundesjugendspiele und an einem anderen Tag wurde geschwommen für das Sportabzeichen.


    Ach so, Mathe haben sie natürlich auch. Da haben sie auch eine Mathearbeit geschrieben. Für meine Tocher alles Wiederholungen. Multiplizieren, subtrahieren,dividieren ect. mit Zusatzaufgaben für die ganz schnellen. Die hat sogar meine Tochter gemacht, obwohl das ihr Schwächelfach in der Grundschule war.


    Was die Selbständigkeit angeht, dass läuft glaube ich hier besser. Viele Kinder müssen mit dem Bus kommen, das setzt eine gewisse Selbständigkeit voraus. Und ausserdem geht sie in ein Schulzentrum mit 1400 Schülern. Da muss sie schon irgendwie klarkommen und kommt sie auch.


    woman123

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