Antrag auf Entlassung und was dann ?

  • Er ist schon noch da - keine Sorge.

    Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Auch die Off-Topic-Geschichten habe ich mir gerne durchgelesen.

    Das mit der dreimonatigen Sperrung hilft mir schon mal weiter. Ich hatte auch kurzfristig die Befürchtung, dass die drei Monate Beamtentum ein Problem für die ALG1-Geschichte darstellen könnten. Davor war ich durchgängig als angestellter Lehrer tätig. Wäre schon arg unfair, wenn da die drei Monate so eine Auswirkung gehabt hätten. Aber haben sie ja offensichtlich nicht.

    Ich habe allerdings keine Ahnung, wie das mit der Krankenversicherung wird. Im Prinzip war ich jetzt immer gesetzlich versichert und bin erst Anfang Juni rückwirkend zum 01.04. privat versichert worden, nur um dann irgendwann am 01.08. arbeitslos gemeldet zu sein - und dann ?

    Weil es ja doch manche interessiert: Mein "Leidensdruck" ist sicherlich nicht mal ansatzweise so hoch wie der von Gruenfink. Und somit wäre ein Weiterarbeiten ohne dabei kaputt zu gehen ebenso denkbar und auch möglich. Ich käme auch niemals auf die Idee, mich jahrelang täglich in die Arbeit zu schleppen und Therapien durchzumachen, bis ich mir eingestehen muss, dass es jetzt nicht mehr weitergeht. Ich bin da eher freier im Denken, habe weniger Zukunftsangst und somit übt die Frage, was denn später mal mit mir werden wird, nicht wirklich viel massiven Druck auf mich aus. Ich habe trotz Lehrerberuf die letzten 10 Jahre von der Hand in den Mund gelebt und nie großartige Sprünge machen oder Geld ansparen können. Somit hatte ich auch seit 10 Jahren nicht mal ansatzweise so viel Geld auf dem Konto wie durch die letzten 3 Monate als Lehrer im Beamtenstatus. Allein mit diesem Geld kann ich locker das nächste halbe Jahr überbrücken, ohne am Hungertuch nagen zu müssen. Auf mich wirkt es daher natürlich befremdlich, wie sich Leute, die seit vielen Jahren diese Beamtengehälter beziehen große Sorgen und Gedanken darüber machen, wie man nahtlos an den Berufsausstieg anknüpfen kann und wie man bei einer dreimonatigen Sperrung denn diese Zeit überbrücken kann bzw. welche Möglichkeiten es gibt, diese zu umgehen. Nachvollziehen kann ich es schon, aber diesen "Sicherheitsgedanken" habe ich nicht wirklich. Dazu geht es Millionen anderen Menschen sicherlich bedeutend schlechter als mir. Zumal ich ja schon auch die Möglichkeit hätte, sofort wieder als angestellter Lehrer an meiner letzten Schule weiterzuarbeiten. Aber für mich wäre das eine gute Zäsur, um noch mal kurz innezuhalten und sich die Frage zu stellen, ob man sich - nach mittlerweile knapp über 15 Jahren - nicht doch endgültig vom Lehrerberuf verabschieden sollte/könnte/wollte.

  • Arbeitslosigkeit "bricht" die PKV nicht, aus der kommst du erst wieder heraus, wenn du ein sozialversicherungspflichtiges Angestelltenverhältnis mit einem Bruttoeinkommen unter 62.550€ (Stand 2020) eingehst (Zahlen nochmal nachschauen, wenn das relevant wird, da bin ich nicht 100% sicher).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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