Beiträge von CDL

    Das kann man doch nicht voneinander trennen?!

    Doch, das kann man und muss man in Bundesländern, in denen es eigene Noten für Mitarbeit oder auch Verhalten getrennt von den Fachnoten gibt- wie hier in BW- auch machen. Wenn das bei euch in SH nicht erforderlich ist, ok, dann passt es ja, wie du das handhabst. Würde ich hier in BW so vorgehen, wie du beschreibst, würde ich die Vorgaben meines Bundeslandes jedoch gepflegt ignorieren.

    „Eine Beispielarbeit“ liest sich ein wenig so, als würdest du nach einer schriftlichen Ausarbeitung suchen, was- so ohne Angabe von Schulbuch, Schulart, Klassenstufe,… - eher nach Studienarbeit klingt, für die du dir Anregung erhoffst als nach Vorbereitungsdienst. Das kann aber natürlich täuschen. Wenn du genau genommen im Vorbereitungsdienst bist, wäre es sicherlich hilfreich für dich, genauer nachzufragen passend zu deinem Lehrwerk bzw. auch einfach erforderliche Teilfragen zu dem Modell einzeln zu klären.

    Auch ich habe schon manchmal bei einem stillen, fleißigen und "pflegeleichten" Mädchen bei der Note ein Auge zugedrückt und mich hinterher gefragt, ob ich das bei einem störenden, anstrengendem Jungen bei der gleichen Notenlage auch getan hätte.

    Das sind halt Fragen, die ich mir- geschlechtsunabhängig, denn die vom Verhalten her so richtig bösartigen- Exemplare sind bei uns mehrheitlich weiblich- immer stelle bei der Notengebung, um mir vor mir selbst sicher zu sein, dass ich das Verhalten dort benote, wo es benotet gehört, nämlich bei der Verhaltensnote, nicht aber bei der Fachnote, wo es wirklich nur um die rein fachliche Leistung geht. Anders lässt sich das meines Erachtens nicht sicherstellen, dass man tatsächlich fachliche Leistung bewertet, nicht auch Arbeitshaltung und Sozialverhalten.

    Das Schulsystem existiert in dieser oder ähnlicher Form ja nun schon ein Weilchen und offensichtlich war es Jungen lange möglich, durchaus erfolgreich durchzulaufen. Möglicherweise ist die vermeintliche Benachteiligung auch einfach nur ein zunehmendes und weitverbreitetes Erziehungsdefizit. Das reflexartige "Jungs sind eben wilder/haben andere Bedürfnisse", was man von Jungsmamas bei problematischem Verhalten gerne zu hören bekommt, brauchte es in vergangenen Generationen möglicherweise gar nicht derart gehäuft, weil auch Jungen ein angemessenes Verhalten anerzogen war.

    Zumindest würde diese These dazu passen, dass geschlechterstereotypes Verhalten infolge entsprechender Erziehung wieder deutlich zugenommen hat in den letzen Jahre. Das geht weit über angebliche „Jungsfarben“ und „Mädchenfarben“ hinaus. In Buchhandlungen gibt es beispielsweise teilweise eigene Bereiche mit Büchern für Jungen bzw. Mädchen in der Kinderbuchabteilung und man wird irritiert angeschaut, wenn man sagt, dass es einfach ein Kind in dem und dem Alter sei und man eine bestimmte Art Buch für diese Altersgruppe suche- geschlechtsunabhängig.

    Ich habe den Artikel nicht gelesen, aber da Jungen in einem Bildungssystem, in dem bis zum Alter von 10 Jahren, also bis die Basics in Bildung gelegt sind, vorwiegend von Frauen erst betreut und dann unterrichtet werden, ist es doch eigentlich recht logisch, dass sie sehr häufig in dem System nicht andocken können. Während Mädchen sich an den Erzieherinnen und Lehrerinnen in Kita und Grundschule orientieren können, haben Jungen allzu häufig keine entsprechendes Vorbild. Das muss sich doch schon in Grundschule auf weitere Chancen auswirken…

    Das finde ich zu stark reduziert auf das biologische Geschlecht. Ob man „andocken“ kann hat aber sehr viel mehr Facetten als nur die Frage ob jemand das eigene biologische Geschlecht teilt. Wenn es auch sonst „passt“ kann das möglicherweise als Kirsche auf der Torte empfunden werden oder aber spielt überhaupt keine Rolle, weil anderes eben viel relevanter ist.

    Das biologische Geschlecht rückt m.E. auch dadurch derart in den Fokus, weil Geschlechterstereotype nicht zuletzt auch von zahlreichen Lehrpersonen, zuallererst aber schlicht von viel zu vielen Eltern an ihren Nachwuchs weitergegeben werden. Es würde möglicherweise schon manches dadurch entschärft, wenn wir als Lehrpersonen generell etwas weniger Geschlechterstereotype tradieren würden im Rahmen unserer Unterrichts, wie auch des Schullebens rund um den Unterricht. Das würde es manchen Kindern- Jungen wie Mädchen- nämlich leichter machen aus der kleinen, oftmals viel zu engen Box namens „biologisches Geschlecht- so bist du, weil du ein Mann/eine Frau bist“ zu entschlüpfen und sich selbst jenseits dieser Stereotype zu entdecken. Wer weiß, vielleicht macht ihr das zumindest an deiner Schule einfach ein klein wenig besser Antimon als wir das an vielen Schulen hier in Deutschland hinbekommen..

    Genau das. Ein Rollstuhl behindert schließlich nicht generell die Möglichkeit Sport zu treiben, insofern sollte die Schülerin die Sportstunden ebenfalls sinnvoll nutzen können, nicht nur alternativ beschäftigt werden. Wenn sie beim Turnen nicht selbst mitmachen kann, kann sie vielleicht für eine danach anstehende Ballsportart bereits üben, damit sie ungeachtet des Rollstuhls dabei dann in der Mannschaft mitspielen kann.

    Eine Kommentar, der eine große Arroganz deinerseits zeigt. Was sollen diese Bemerkungen?


    Ohne Speicher oder entsprechende Leitungen muss elektrische Energie zu Überschusszeiten möglichst effizient vernichtet werden. Ich denke, irgendwann bekommen wir das Problem durch gesteuerte Verbraucher in den Griff. Das wird aber noch viele Jahre dauern.

    Klimaanlagen zu nutzen retten das Weltklima nicht. Sollte selbsterklärend sein. Andernfalls such dir einfach eine dir einsichtige Erklärung dafür raus.


    Arrogant finde ich nur deine Belehrung über einen Punkt, auf den ich mich gar nicht bezogen hatte.

    Kommt mal in mein Alter!

    Die erste Stunde war mein jahrelanger Endgegner (trotz 15 Minuten Fussweg), und jetzt habe ich eine Frühaufsicht freiwillig ertauscht, um dafür eine Pause im Laufe des Tages zu haben.

    Ihr werdet es verstehen, Ihr Jungspund 😂


    (Nein, ich verstehe es auch nicht selbst… früher bis Mitternacht aktiv, jetzt ab 18uhr kognitiv unansprechbar, ab 20.30 Uhr im Bett 🤣🤣)

    Nachdem du glaube ich etwa so alt bist, wie ich, wird das wird das wohl kein Automatismus sein, der alle Eulen gleichermaßen „befällt“, auch wenn es beruflich gesehen hilfreich wäre. Ich „leide“ zwar längst nicht mehr so an der ersten Stunde, wie noch als Schülerin, habe mich auch seit dem Wechsel in den Schuldienst ausreichend daran gewöhnt, so „früh“ zu arbeiten, aber meine Wohlfühlzeit ist die erste Stunde einfach nicht, wenn es um Arbeitszeiten geht. ^^

    Für mich nicht, weil ich die Hunde morgens erst zur Betreuung bringen muss. Schulen, die zu früh anfangen, scheiden grundsätzlich direkt aus und eine Bewerbung ist Zeitverschwendung. Denke, Kollegen mit Kindern haben vielleicht ggf. ähnliche Gefanken.

    Oder Eulen wie ich, die sich schon in der Schulzeit bei der Entscheidung zwischen zwei vom Profil her ähnlich interessanten Gymnasien für das entschieden hat, das erst um 7:50 Uhr mit der ersten Stunde begonnen hat, weil die 5min länger schlafen können für mich hochrelevant waren.

    Nach dem Ref habe ich mich dann bei Schulen, die angegeben haben, dass ihre erste Stunde bereits um 7:30 Uhr beginnen würde gar nicht erst beworben, sondern nur bei solchen, die frühestens um 7:40 Uhr starten.


    Bis heute ist die erste Stunde mein persönlicher Endgegner ( ^^ ), was das anbelangt verstehe ich mich also glänzend mit meinen Pubertierchen und kann- obwohl ich selbst trotzdem performen muss ab Unterrichtsbeginn- den ganz schlimmen Fällen dann auch erst einmal 10min zum Ankommen und richtig Aufwachen Zeit lassen, ehe ich sie das erste Mal aufrufe, um den Prozess notwendigerweise etwas zu beschleunigen (oder eine Bewegungsübung zum restlichen Aufwachen einbaue).

    Ist natürlich anekdotisch, aber unter dem Begriff habe ich es bisher bei jeder Schule, auf deren Homepage ich danach gesucht habe, gefunden.


    Allerdings niemals über einen Link dieses Namens auf der Startseite. Eher unter Downloads oder so

    Wenn man will, dass andere Menschen das zuverlässig finden können nennt man es halt „Unterrichtszeiten“, nicht „Läuteordnung“ und versteckt es nicht nur im Downloadbereich, sondern hat es auch noch irgendwo direkt stehen mit entsprechenden Hinweisen im Menü. Der zweite Begriff ist zwar formal korrekt, aber vielen Menschen kein Begriff mehr heutzutage, angefangen mit SuS oder auch Eltern , die diese Zeiten ebenfalls suchen könnten. Nachdem Yummi aus BW kommt ist das jetzt auch nicht BW- spezifisch, diese Bezeichnung (noch) zu kennen oder nicht (mehr).

    War an meinen Schulen immer Standard. Aber vielleicht kommt das aus der "Schwäbischen Kehrwoche", wo auf Eigenverantwortung gesetzt wird.
    Schüler, die absichtlich die Räume vermüllen oder Tische verdrecken "durften" am Nachmittag dem Reinigungspersonal zur Hand gehen und die Tische im Schulhaus reinigen. Das ist in der Hausordnung als Erziehungsmaßnahme in Abstimmung mit der Schulkonferenz verankert und abgesichert.

    Vielleicht ist das tatsächlich ein Ursprung, wobei meine Refschule, an der das ebenso geregelt ist, in Südbaden liegt. Ist möglicherweise aber ein BW- Ding, wer weiß.

    Wie wäre es denn, wenn man gerade im Hinblick auf die Außenwirkung die Schüler nach japanischem Vorbild die Schule putzen lassen würde? Das würde wahrscheinlich den Eindruck erwecken, dass in der Schule noch gewisse Werte vermittelt werden. Außerdem dürfte es im Inneren dazu führen, daß die Schüler die Schulen nicht mehr so extrem vermüllen, weil sie den Kram ja eh selber wieder beseitigen müssen.

    Ich weiß nicht, wie das bei euch geregelt ist, aber bei uns müssen die SuS nach der 6. Stunde den Raum komplett durchfegen und einen Teil der Mülleimer in ihrem Klassenraum selbst im Hof in die großen Tonnen entleeren. War auch schon so an meiner Refschule oder an der Schule, an der ich vor rund 25 Jahren mein Abi gemacht habe, weil die Reinigungskräfte einerseits gar nicht genügend Zeit pro Klassenraum bezahlt bekommen, um das auch noch erledigen zu können und es andererseits Teil unseres Erziehungsaufrags ist, den SuS beizubringen, dass nicht sie alles rumschmeißen dürfen und andere den Dreck dann entfernen.

    Verursachen SuS weitere, größere Verschmutzungen, dürfen sie durchaus auch den Raum selbst feucht wischen.


    Einen Hofdienst nach den Pausen, der dort liegen gebliebenen Müll einsammelt gibt es täglich, da ist jede Klasse reihum dran und auch sämtliche SuS der Klasse reihum in der jeweiligen Woche.

    Wer meint extra Müll rumwerfen zu müssen darf dann durchaus auch mal Mittags dem Hausmeister helfen Müll einzusammeln.


    Darüber hinaus werden SuS, die eine Sonderaufgabe brauchen auch gerne von unsere Sekretärin dazu eingesetzt die leeren Kartons und Papierreste aus dem Kopierraum, Lehrerzimmer, Sekretariat runterzutragen, zu zerreißen und zu entsorgen bzw. anstelle des Hausmeisters Kartons mit neuem Kopierpapier hochzutragen.


    Weniger markige Sprüche reißen und dafür einfach mal machen Platty.

    Ja, habe ich. In leistungsstarken Klassen/Einzugsgebieten lässt sich das sicher umsetzen, in leistungsschwachen Klassen, ich weiß nicht.

    Auch das ist so pauschal falsch. Gerade bei unseren besonders leistungsschwachen SuS erleben wir besonders deutliche Fortschritte. Erst im Bereich des sozialen Miteinanders, in der Folge dann aber eben auch in den Lernleistungen, weil sie sich anders konzentrieren können, wenn sie nicht jede Minute im Kopf mit Konflikten beschäftigt sind.


    Vielleicht erst einmal selbst ausprobieren- so wie wir das versuchsweise machen- und dann ein fundiertes Urteil bilden.

    Ich habe mir das Konzept durchgelesen. Es klingt super, aber in der aktuellen Bildungslandschaft nicht umsetzbar. Der Freiday soll mindestens 4 Stunden jede Woche am Stück stattfinden. Bevor wir uns mit nachhaltigem und sozialem Lernen beschäftigen können, müssen wir als System, insbesondere mit Blick auf die Grundschulen, schauen, dass die Schüler wieder ordentlich rechnen, lesen und schreiben können, und alle Nebenschauplätze so klein wie möglich halten.

    Da fände ich eine Nachhaltigkeits-AG Richtung Sek I erst einmal zielführender als direkt einen Freiday.

    Das ist so pauschal schlicht falsch. Wir setzen den Freiday seit letztem Jahr um in der Unterstufe, mit deutlichen Fortschritten im Bereich des sozialen Lernens in den Klassen, die das letztes Jahr als erster Jahrgang machen durften ein Schuljahr lang.

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