Beiträge von CDL

    Okay, dann würde ich die Aussage für BW zurücknehmen. In NRW zählen Qualität, Quantität und Kontinuität. Jemandem, der kontinierlich Geringqualitatives beiträgt ein Mangelhaft zu geben, dürfte schwierig zu rechtfertigen sein. Genauso sieht es aus bei Schülern, die sich selten, aber dafür mit sehr guten Beiträgen beteiligen.

    Ruf die sehr guten Leute zusätzlich auf, dann kannst du auch Quantität und Kontinuität bejahen. Dabei geht es schließlich nicht nur darum, wer sich selbst meldet, sondern auch wer ohne vorherige Meldung generell sehr gute Beiträge erbringt. Umgekehrt bei Leuten, die nur labern ohne Substanz würde ich deutlich machen, dass bei generell mangelhafter bis ungenügender Qualität der Beiträge ungeachtet wie häufig diese erfolgen keine bessere fachliche Bewertung als ein mangelhaft herauskommen kann. Genau dokumentieren, dann lässt sich das auch ausreichend belegen und damit rechtfertigen.

    Zumindest die reine mündliche Fachnote sollte das entsprechend abbilden, was fachlich geleistet wird. Was ihr dann noch in NrW über eure SoMi- Noten macht, was wir in BW über Kopfnoten abbilden, dass würde ich dann an deiner Stelle getrennt von der Fachnote bewerten und dann entsprechend geringer gewichtet einfließen lassen in die Gesamtnote. Auch in NRW muss es doch schließlich möglich sein, fachliche Qualität und Leistung als solche zu bewerten und wertzuschätzen im Rahmen der Notengebung.

    Aber beim Amtsarzt muss diese Genetische Veranlagung angegeben werden, oder, auch wenn keiner danach fragt?

    Nein, niemand will genetische Veranlagungen von dir wissen, denn noch einmal: Diese sagen nichts darüber aus welche Erkrankungen du einmal gesichert haben wirst. Das was wir alles geben müssen ist auch so schon umfangreich genug. Es gibt keinerlei Kategorien für genetische Marker in den Fragebögen, keine Kategorie, in die du das selbst einordnen müsstest und auch nichts, was du einem Amtsarzt sonst erzählen müsstest, da dieser das schlichtweg nicht verwerten kann oder darf. Mach dir keinen Kopf und bleib vor allem einfach weiterhin gesund.

    Nein, eine genetische Veranlagung, ohne Ausbruch einer dazugehörigen Erkrankung ist natürlich kein Ausschlusskriterium, denn umgekehrt erkranken rein statistisch gesehen 45% der betroffenen Frauen nicht an Brustkrebs, zu denen du gehören könntest (und hoffentlich auch weiterhin gehören wirst). Genetische Marker fragt auch niemand ab, nur tatsächlich vorhandene Erkrankungen in der Gegenwart oder Vergangenheit. Die Zukunft basierend darauf prognostizieren zu wollen ist bereits heikel genug, dazu muss man nicht auch noch Marker für Krankheitsbilder dazunehmen, die womöglich niemals mehr als Marker sein werden.


    Ich habe selbst genetische Marker für eine schwere Wirbelsäulendeformation, die einen frühzeitig in den Rollstuhl bringen kann. Hat natürlich niemanden interessiert, ist zum Glück bislang auch nicht ausgebrochen bei mir.

    Nein, es geht niemals darum abzustumpfen, aber dich abzugrenzen ist gesünder für dich und erlaubt dir ein professionelleres Handeln, weil du zwar emphatisch bleibst deinen SuS gegenüber, aber nicht am Ende mitleidest. Letzteres steht einem erfolgreichen, professionellen Handeln nämlich schlicht im Weg, so dass du im Zweifelsfall deine SuS auch weniger gut unterstützen kannst.

    Das habe ich mit keinem Wort geschrieben!

    Das ergibt sich implizit aus deinem Wunsch, nur die Gymnasien betrachten zu wollen, alle anderen Schularten aber auszuklanmern, obgleich der zu verteilen Geldtipf ein gemeinsamer ist, aus dem deines Erachtens die Gymnasiallehrkräfte mehr abbekommen sollten. Also doch, das hast du durchaus wiederholt geschrieben oder um es mit deinen Worten zu schreiben :


    Die Vorstellung, dass ein Bereich im Zuge der Fairness zugunsten eines anderen Bereiches auf Vorteile verzichtet, mag erstmal wünschenswert erscheinen. Entspricht aber nicht der Realität! Im Endeffekt versuchen die Vertreter der jeweiligen Bereiche immer das meiste für ihr Klientel rauszuholen und ihren Bedarf zu decken. Dass das Geld dafür aus einem Topf kommt, ändert daran nichts! Das ist in der Wirschaft nicht anderst als in der Politik.

    Mansplaining ist einfach etwas Feines, da kann man einem doofen, naiven Frauchen wie mir die große Wirtschaftswelt erklären, um den eigenen Standpunkt ethisch nicht hinterfragen zu müssen. Hattu fein gemacht!

    Wie behält ihr die nötige Distanz? Bekommt ihr nicht so viel mit über die SuS oder könnt ihr das klar trennen?

    Danke

    Ich nehme an, es geht dir um eine gewisse emotionale Distanz im Sinne eines Rollenbewusstseins. Das auszubilden benötigt etwas Zeit, da es Teil der Professionalisierung ist, aber auch Rollenklarheit, also welche Rolle mit welchem Aufgaben bzw. Grenzen hast du, welche aber auch nicht.


    Du kannst deine SuS nicht retten, du kannst ihnen nicht die Zukunft backen, die sie sich erträumen würden oder du ihnen vielleicht auch wünschst. Was du aber machen kannst, ist durch deinen Unterricht dazu beizutragen, dass sie erfolgreich sein können in der Berufsschule, wie auch in ihrem zu erlernendem Beruf und diese Erfolgserlebnisse für sich mitnehmen können ins weitere Leben. Was sie dann für sich künftig daraus machen ist wiederum nichts, was du in der Hand hättest. Rollenklarheit hilft dabei, den Teil, den du beeinflussen kannst erfolgreicher gestalten zu können und damit unter Umständen sogar mehr bewirken zu können mit, bei und für deine SuS als das sonst der Fall wäre.


    Rollenklarheit bedeutet nicht, dass du emotional komplett distanziert sein müsstest oder solltest und schließt Interesse an deinen SuS eindeutig nicht aus, ebensowenig wie Anteilnahme, wo diese angebracht ist.


    Ich mache mir natürlich Gedanken um die Zukunft meiner SuS, das ist schließlich ein inhärenter Teil des Jobs, ich grüble aber nicht (mehr) darüber nach, denn das wäre ungesund und ein Zeichen dafür, dass ich nicht die erforderliche professionelle Distanz hätte, die ich mir durchaus hart erarbeiten musste, weil ich mir generell viele Gedanken um meine Mitmenschen mache.


    Ich bekomme selbstredend einiges mit bei meinen SuS, von den Päckchen und Paketen, die diese tragen müssen, was durchaus belastend sein kann. Ich habe aber inzwischen für mich Ressourcen und Wege gefunden, die mir helfen, einerseits in meiner professionellen Haltung und Rolle zu bleiben und andererseits mir selbst ggf. zu helfen, damit ich das Gehörte gut verarbeiten kann.

    Aber auch nur in Relation.
    2 Bewerber mag extrem viel erscheinen gegenüber 0,3 (666 % mehr!), aber auch 2 Bewerber für eine SL Stelle sind letztlich ein Armutszeugnis für deren Attraktivität.
    Bitte frag Deinen Vater bei Gelegenheit mal nach der Entwicklung dieser Bewerberzahlen in den letzten Jahrzehnten.

    Mache ich gerne, wenn ich daran denke. Und ja, natürlich sind auch zwei Bewerber: innen unter Umständen nicht besonders viel. Das reicht völlig aus, wenn es geeignete Kandidatinnen und Kandidaten sind, letztlich sind aber auch dabei dann nicht selten ungeeignete Personen mit dabei (die sich im Zweifelsfall auf jede neue freie Stelle in der Region bewerben, so einen Fall hat mir mein Vater letzten Sommer geschildert).

    Dennoch ist es ein eklatanter Unterschied dazu, dass an anderen Schularten Stellenausschreibungen mehrheitlich komplett leer laufen. Das darf, zumindest wenn es darum geht den Kuchen einseitig zugunsten der Gymnasien neu zu verteilen, wofür der TE letztlich plädiert (denn mehr Geld wird es nicht plötzlich zu verteilen geben für den Bildungsbereich), nicht unter den Tisch gekehrt werden.

    Stimmt, es war nicht Zauberwald, ISD schrieb:

    Es geht um den Vorwurf, der in beiden Beiträgen mitschwingt, benachteiligte Frauen seien selbst Schuld.

    Ich habe ISD s Beitrag nicht so aufgefasst, dass sie meinen Beitrag kritisieren würde, sondern vielmehr so, dass es um die gerade auch von State vielfach geäußerten Vorwürfe geht. Aber vielleicht ISD einfach für sich selbst schreiben und wenn sie etwas an meinem Beitrag kritisieren möchte, was mir bislang entgangen wäre, dann bin ich mir ganz sicher schafft sie das problemlos selbst, ohne dich als Anwältin zu benötigen.


    Im Übrigen verbitte ich mir dann doch die fortgesetzten Unterstellungen deinerseits, was ich angeblich mitschwingen lassen würde an Haltungen. Das möchtest du ganz offensichtlich konsequent gerade bei mir hineinlesen in die Beiträge, egal was ich schreibe, erkläre oder wie ich was tatsächlich meine.


    Wenn du gerade mal wieder jemanden um Zoffen suchst im Forum, an dem oder der du dich abarbeiten kannst, dann such dir jemand anderen aus. Ich spiele nicht mit und empfinde deine Art sowohl mir Worte in den Mund legen zu wollen als auch für andere Userinnen sprechen zu wollen, die das selbst vermögen, nicht einfach nur als unangenehm, sondern als übergriffig und respektlos.

    Du bist Schüler: in nehme ich deiner Formulierung nach an und insofern mutmaßlich nicht schreibberechtigt.


    Ungeachtet dessen, dass dein Account also mutmaßlich gesperrt werden wird, möchte ich dir deine Frage beantworten: Ja, wenn Buchstaben nicht unzweifelhaft richtig sind, ich also begründeten Anlass habe anzunehmen, dass ein Wort falsch geschrieben wurde, dann wird das natürlich als Rechtschreibfehler angestrichen und auch entsprechend gewertet.

    Ob es so einen begründeten Anlass gegeben hat, müssen du und deine Mitschüler: innen mit euren Lehrpersonen besprechen. Grundlegend raten wir als Lehrkräfte aber nicht, welche Buchstaben wohl geschrieben wurden. Wenn es nicht eindeutig als korrekter Buchstabe erkennbar ist sondern auch z.B. ein - u oder -d sein könnte, dann wurde der Buchstabe nicht korrekt genug geschrieben. Auch das gilt es im DaZ- Bereich zu erlernen, gerade auch im Hinblick auf Prüfungen und Abschlüsse, wo nicht nur die eigenen Lehrpersonen korrigieren werden, sondern auch Fremdkorrektoren anderer Schulen, die eure Handschriften gar nicht kennen.

    Nein, ich will dir zeigen, wie sonderbar das klingt und du mit der komischen Formulierung, was "Frau" so muss, meiner Meinung nach das Gegenteil von dem ausdrückst, was du offenbar wolltest. Da Zauberwald dich und StateOfTrance in einem Beitrag zitiert hat, bin ich wohl nicht die einzige, der dieser Satz aufgestoßen ist. Aber dann ist ja nun alles geklärt.

    Wo genau hat Zauberwald mich denn zitiert? Ich kann den Beitrag gerade nicht finden, auf den du dich offenbar beziehst. Das einzige, was ich in diesem Thema von Zauberwald als Reaktion auf mich gefunden habe ist ein „Danke“ an einem der Beiträge, in dem ich auf states Aussagen inhaltlich reagiere. „Aufgestoßen“ scheint also nur dir die Formulierung zu sein.

    Dann zitiere ich dich halt ganz und sehe es immer noch genauso. Deine Mutter musste besonders kämpfen, einfach nur, weil sie eine Frau war und deswegen benachteiligt wurde, wie so viele andere ihrer Generation. Wir hoffen alle, dass das irgendwann passé sein wird, selbst in Mitteleuropa, wo es Frauen tendenziell natürlich inzwischen leichter haben als in vielen Teilen der Welt. Warum haben sie es inzwischen leichter als in vielen Teilen der Welt? Weil sie jahrzehntelang dafür gekämpft haben. Deswegen finde ich deine Aufforderung,

    unangenehm. Frau muss gar nichts, was andere nicht auch müssen, da gibt es nichts zu betonen. Oder anders: "Mann muss auch für sich selbst kämpfen und es sich selbst wert sein, eigene Ziele zu erreichen, statt sich nur von einem Partner oder einer Partnerin abhängig zu machen im Leben."

    Wenn du es schon verallgemeinern möchtest, dann wäre wohl „Man“ das Ersatzwort, dass du suchst. Ja, das müssen alle Menschen tun, geschlechtsunabhängig. Was ich geschrieben habe ist- ich wiederhole mich- zunächst einmal genau das, was meine Mutter uns beigebracht hat 1:1.


    Du möchtest meine Unterstützung dieser Aussage meiner Mutter jetzt dahingehend auslegen, dass ich es für normal erachten oder gutheißen würde, dass Frauen teilweise mehr kämpfen müssten oder sollten qua Geschlecht. Damit missverstehst du mich. Angesichts meiner sonstigen Einlassungen zu dem Thema würde ich sagen wahlweise missverstehst du mich an dieser Stelle mutwillig oder weil wir aus irgendeinem unerfindlichen Grund gerade komplett aneinander vorbei reden. Ich hoffe, es ist lediglich letzteres.


    Ich versuche es also noch einmal mit anderen Worten, um meinen Standpunkt begreiflich zu machen. Ja, Frauen haben eher jahrhunderte- als jahrzehntelang für ihre Rechte kämpfen müssen hierzulande und müssen das, wenn man sich Dinge wie das Recht über den eigenen Körper zu bestimmen betrachtet oder auch Aufstiegschancen in weiterhin patriarchal geprägten Bereichen, auch weiterhin tun, einfach, weil sie Frauen sind in einer zu lange, zu exklusiv patriarchal geprägten Gesellschaft.

    Wir oder vielmehr die Frauen vor uns haben vieles erkämpft und erreicht. Ich sehe dennoch noch einen weiten Weg vor uns, um wegzukommen von patriarchal geprägten Schemata hin zu einer genderinklusiven Gesellschaft, die dann tatsächlich allen Geschlechtern gerecht werden kann. Leider sehen viele junge Frauen, aber auch junge Männer nicht, dass Emanzipation kein Selbstläufer ist. Wenn wir hin wollen zu der Art Gesellschaft, die mir persönlich vorschweben würde, dann müssen letztlich natürlich wir alle uns darum bemühen, gleich welches Geschlecht wir haben oder welchem wir uns zugehörig fühlen mögen.


    Ich persönlich wollte ursprünglich schreiben, man müsse für sich selbst kämpfen. Meine Mutter hat das an solchen Stellen aber immer ganz bewusst so formuliert, dass wir Frauen sprachlich sichtbar wurden, indem sie formuliert hat, dass frau für sich kämpfen müsse. Sie meinte immer, dass wir uns niemals hinter Männern verstecken oder vor ihnen kleinmachen sollten, geschweige denn von ihnen klein machen lassen sollten. Meine Formulierung ehrt den Geist der Emanzipation, in dem ich aufgezogen wurde. Das darf dann anderen Menschen auch unangenehm sein, bevorzugt jenen, die meinen Emanzipiation- die es heutzutage allen Geschlechtern erlaubt sich freier und jenseits von Rollenstereotypen zu entwickeln- sei vernachlässigbar oder gar überholt.

    Genau. Deswegen haben wir leistungsschwache Laberbacken in den Gymnasien und leistungsstarke, aber introvertierte Kinder in anderen Schulformen.

    Gibt es beides, habe ich aber definitiv so weder gesagt, noch gemeint. Liest sich aber natürlich bedeutend reißerischer als das, was ich geschrieben habe.


    Zitat

    Doch, ich denke, dass die schriflichen Leistungen schon eine sehr hoch zu wertende Aussagekraft haben. Der gedrillte Schüler wird das Abitur vermutlich ebenso bewältigen, wenn auch gedrillt, wie der "Auswendiglerner", der offensichtlich über die notwendigen kognitiven Fähigkeiten verfügt, zum richtigen Zeitpunkt das Wesentliche zu lernen und abrufen zu können. Der schriftlich schwache Kandidat, der sich aber munter beteiligt, ist tendenziell derjenige, mit dem man später ständig Notenpalaver hat.

    Kann sein, muss es aber nicht. Spätestens wenn wir bei profanem Multiple Choice angelangt sind- auch eine Form einer schriftlichen Leistungserhebung- dürfte die Aussagekraft für die Befähigung ein Abitur zu erlangen doch recht überschaubar sein allein basierend auf dieser schriftlichen Leistungserhebung. Umgekehrt umfassen gute, fachbezogene mündliche Noten zumindest in meinem Bundesland nicht die simple Frequenz der Beteiligung, sondern natürlich ausschließlich die fachliche Qualität der Beiträge.

    Wer also „munter labert“ bekommt auch bei mir an der Realschule nicht automatisch eine mündliche 1, wohingegen SuS, die sich weniger eigenaktiv beteiligen, dafür aber prinzipiell richtige Antworte geben, egal ob sie sich selbst gemeldet haben oder unerwartet aufgerufen wurden natürlich die Eins vor dem Komma haben bei der mündlichen Fachnote.

    Jemandem, der schriftlich gut performed, die Gymnasialeignung abzusprechen, ist aber absurd.

    Das habe ich auch nicht getan, denn das wäre natürlich absurd, nachdem ich weder die Art der Leistungserhebung kenne und bewerten könnte, noch den Schüler selbst kenne und angemessen einschätzen kann.


    Pauschal Gymnasialeignung anzunehmen, nur weil bestimmte schriftliche Leistungen stimmen wäre aber auch absurd, denn dazu gehört mehr als das reine Potential- zumindest um direkt ab Klassenstufe 5 am Gymnasium erfolgreich sein zu können.

    Einige SuS und hier vor allem Schüler werden abgeschult von den allgemeinbildenden Gymnasien, weil sie letztlich ungeachtet ihres Potentials grundlegende Probleme beim Arbeits- und ggf. Sozialverhalten haben, die einen ausreichenden schulischen Erfolg am Ende am Gymnasium (zumindest auf direktem Weg) trotz entsprechender GS- Empfehlung verhindern. Die landen dann bei uns an der Realschule, weshalb ich durchaus weiß, dass es zumindest hier in BW längst nicht ausreicht, wenn man schriftlich gut ist in bestimmten Teilbereichen, aber z.B. generell unvollständig und mit mangelnder Sorgfalt bestimmte andere, ebenfalls notenrelevante Aufgaben erledigt, sich nicht ausreichend zu organisieren schafft, etc. Meist machen diese SuS dann auf dem längeren Weg doch noch ihr Abitur, erst einmal werden aber einige irgendwann zwischen Klassenstufe 5 und 9 zu uns abgeschult.


    Läuft das in NRW tatsächlich so anders? Gibt es bei euch keinerlei Abschulungen an SEK.I- Schularten?

    Ich bin nicht seit Jahren hier Mitglied. Du musst mich da verwechseln. Ich meine der eine von dir zitierte Ausdruck stammt von Schmidt.

    Du meinst, dein aktueller Account besteht nicht seit Jahren. Geschenkt. Du als Person bist hier unter diversen Accountnamen seit vielen Jahren präsent. Die Mehrheit der langjährigen User: innen, die hier auch regelmäßig schreiben wissen, unter welchen anderen Usernamen du hier bereits aktiv warst. Ich werde keinen davon nennen, nachdem du das offenkundig auch nicht machst, aber bitte hör auf zu versuchen Leuten wie mir einen Bären aufbinden zu wollen. Ich kenne sogar noch einen deiner ganz frühen Accounts, der offenbar deinen Realname beinhaltet hat, weshalb die Beiträge unter diesem Namen irgendwann vermutlich im geschützten Bereich verschwunden sind oder gelöscht wurden auf deinen Wunsch hin, als dir irgendwann klar wurde, wie viel du unter diesem Accountnamen von dir privat preisgegeben hast.


    Ach so, und nein, Schmidt mag nicht gendern, er ist aber definitiv zu klug, um eine absurde Formulierung, wie „weibliche Lehrer“ anstelle von „Lehrerinnen“ einführen zu wollen.

    Wie verstehst du diese Äußerungen?

    Welche Äußerungen? Falls du die Aussage meinst, die ich hervorgehoben und zu der ich nachgefragt hatte, dann ist mir nicht unmissverständlich klar, ob du jetzt deine persönliche Ansicht wiedergibst oder nur das, von dem du meinst, dass das irgendwelche ungenannten Personen (die Diakonie? Menschen, die die AfD ablehnen? …) derart sehen würden. Genau deshalb habe ich ja nachgefragt. Etwas mehr Kontext deinerseits würde mir dabei helfen zu verstehen, was du mit deinen Äußerungen tatsächlich aussagen oder auch erfragen möchtest.

    Ich finde unsere Kommunikation überhaupt nicht problematisch. Ich verstehe deine Formen und du verstehst ja auch die Funktionsweise des generischen Maskulinums, auch wenn du es selber nicht konsequent verwendest. Aber unsere Kommunikation ist daran doch nie gescheitert.

    Das habe ich auch nicht behauptet. Ich merke mir aber auch recht genau, wer im Forum generell nicht gendert und frage im Regelfall nach, wenn etwas in meinen Augen missverständlich formuliert ist. Ich habe den Eindruck, dass das bei dir ähnlich ist. So ticken aber ja nicht alle hier, denn ja, gescheiterte Kommunikationen gibt es hier immer mal wieder. Manche User: innen produzieren recht häufig solche stockenden bis versiegenden Kommunikationsenden, sei es aus Unwillen sich verstehen zu wollen oder Unwillen, sich verständlich auszudrücken, nur um irgendein Prinzip zu beweisen. Spontan fallen mir dazu zwei Usernamen ein die das schon seit Jahren perfektioniert haben als System für sich.

    Und ja, er denkt die Tests bilden den Hauptanteil der Note --> Dort zeigt der Schüler, wie gut er eigenständig sein Wissen abrufen kann so seine Ansicht.

    Dann wäre das doch der relevantere Ansatzpunkt, dem Kind klar zu machen, dass dem nicht so ist und das, wenn ich deine Auflistung korrekt verstehe, lediglich 1/3 der Note ausmacht, der Hauptteil also durch andere Leistungen erzielt wird, bei denen dieses Kind aktuell eben noch deutlich schwächer aufgestellt ist.


    Ich frage euch eben, was ihr dazu denkt, ob ihr ähnlich benotet (1/3 Mitarbeit und Heft, 1/3 HÜs, 1/3 Tests für die Note) und ob andere auch das Gefühl haben, dass man so Talente verliert die in höheren Stufen erst ihr Potenzial voll nützen würden.

    Ich weiß nicht, was „HÜs“ sind. Grundlegend habe ich aber Fächer, in denen die mündliche Mitarbeit bei mir bis zu 50% der Gesamtnote ausmacht (kenne auch KuK, bei denen das 60% sind). 40% sind dann schriftliche Leistungen, bei denen unter Umständen aber 30% auf Test entfallen und 10% z.B. Ordnernote/Heftnote (in 5/6/7). Bin allerdings sein der SEK.I.


    Ich weiß nicht, wie das Schulsystem in Österreich geregelt ist. Hier in Deutschland ist es kein Beinbruch nicht direkt am Gymnasium zu landen, selbst wenn man grundlegend das Potential für ein Abitur mitbringt. manche SuS benötigen schlicht etwas mehr Zeit, um ihr Potential entfalten zu können bzw. um sich die erforderliche Arbeitshaltung anzueignen.

    Rund ein Viertel unsere Fünftklässler an der Realschule haben eine Gymnasialempfehlung, kommen aber dennoch zu uns. Am Ende von Klasse wechseln mindestens 40% unserer Abgänger: innen auf ein berufliches oder- in sehr seltenen Fällen- ein allgemeinbildenden Gymnasium, um im Anschluss an die Mittlere Reife ihr Abitur zu machen. Darüber hinaus haben wir jedes Jahr in Klassenstufe 5/6 nicht nur zahlreiche SuS, die vom Gymnasium zu uns wechseln müssen, weil sie dort überfordert waren, sondern auch immer ein paar SuS, die umgekehrt von uns an ein Gymnasium wechseln, weil sie letztlich dort besser aufgehoben sind.

    Gibt es diese Art von Durchlässigkeit in Österreich nicht?

    ps. Seph: usw wären vergessende Zettel, nicht fertige Werkstücke, fehlende Buntstifte und falsche Farben (rosa statt lila verwendet...), nicht (sauber) ausgemalte Bilder (zb ein Landkarte im SU war zum ausmalen), unterstreichen freihand statt mit Lineal und dergleichen.

    Werkstücke sind benotete Leistungen, wenn diese nicht fertig gestellt werden gibt es berechtigt schlechtere Noten.


    Wenn Farben z.B. bei einer Klimakarte oder Gefieder o.ä. relevant bzw. vorgegeben sind, weil es keine freie, kreative Aufgabe ist, dann ist eine Abweichung natürlich notenrelevant.


    Bilder nicht sauber auszumalen gehört mit zu dem, was die Kinder erlernen müssen und kann ebenfalls berechtigt in Noten einfließen.


    Ich mag mich täuschen, ich habe aber den Eindruck, dass du nur bedingt Ahnung hast von den Kriterien, die für die Notengebung der jeweiligen Fächer relevant sind, dir aber dennoch- rein basieren drauf den Schachleistungen des Kindes- ein Urteil bildest über dessen Potential, vor allem aber auch dessen tatsächlich gezeigte Leistungen in seinen Unterrichtsfächern.

    Noten bestehen aus deutlich mehr als lediglich aus der Bewertung schriftlicher Leistungen, die isoliert eine beschränkte Aussagekraft haben. Unter Umständen zeigen diese vor allem, wie gut ein Kind zuhause gedrillt wird auf einen Test, damit dieser perfekt läuft oder wie leicht es einem Kind fällt auswendig zu lernen oder vorhersehbare, bereits geübte Aufgaben zu lösen. Mündliche Mitarbeit bzw. Mitarbeit im Unterricht fällt aus den verschiedensten Gründen einigen Kindern schwer, die schriftlich dennoch leistungsstark sein können.

    Hochbegabung bzw. Unterforderung KANN ein solcher Grund sein. Gut zu sein beim Schach ist aber längst kein zwingender Hinweis auf eine vorliegende Hochbegabung. Möglicherweise ist dieses Kind ganz im Gegenteil von mündlicher Mitarbeit eher überfordert, kann dabei nicht schnell genug sein Vorwissen anwenden oder traut sich nicht, sich zu melden. Möglicherweise unterschätzt das Kind die Relevanz, bestimmte Arbeitsanweisungen korrekt umzusetzen für entsprechende Mitarbeitsnoten.

    Weibliche Lehrer sind tatsächlich quatsch, weil wir dafür Lehrerin sagen können. Für männliche Lehrer ist es notwendig, weil es sonst nicht eindeutig ist.

    Bei konsequentem Gendern wäre „Lehrer“ generell unmissverständlich, weil es ausnahmslos immer die Geschlechtsangabe mit ausdrücken würde. Problematisch wird das nur, wenn Menschen die konsequent gendern mit Menschen kommunizieren, die vom generischen Maskulinum überzeugt sind, sprich z.B. zwischen Menschen wie dir und mir.

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