Beiträge von CDL

    Mein Problem ist, dass die Nichtbinären so stark in den Vordergrund gestellt werden und die Belange anderer Gruppen im Hintergrund stehen bzw. ihre Bedürfnisse sogar als geringerwertig angesehen werden. Ich habe das Beispiel Stotterer genannt. Ihr könntet fordern, dass Stotterer sichtbarer sein sollten, beispielsweise im Fernsehen. Das andere Beispiel sind die Sehbehinderten, die explizit von Genderzeichen abraten. Menschen wie ihr sind zutiefst ungerecht, weil nur eine ganz bestimmte Gruppe bevorzugt wird. Nichtbinäre können problemlos leben, auch wenn das generische Maskulinum verwendet wird, es kommt da nur auf die innere Einstellung. Behinderte werden potentiell ausgegrenzt.


    Das habe ich am Anfang geschrieben und wurde nicht ernst genommen. Ich folgere daraus, dass ihr ein Musterbeispiel für neumodische woke Linke seid, und reagiere entsprechend.


    Auch Behindertenverbände- inklusive Sehbehinderten- lehnen gendern aber nicht per se ab, da wir als behinderte Menschen sehr genau wissen, was es bedeutet, an den Rand gedrängt zu werden und als Minderheit nicht gehört, gesehen oder gar geachtet zu werden. Aktuelle Lösungen sind nicht optimal, u.a. weil technische Hilfsmittel für Sehbehinderte damit nicht gut klarkommen. Technik kann zum Glück angepasst werden an die Bedürfnisse der Menschen. Das wäre dann eine inklusive Lösung sowohl für Sehbehinderte als auch für nicht- binäre Menschen.


    Ich hatte auch bereits geschrieben gehabt, dass sicherlich niemand einem Menschen der stottert einen Strick daraus drehen würde, wenn dieser Mensch statt „Lehrerinnen und Lehrer“ oder „Lehrer: innen“ einfach Lehrkräfte, Lehrpersonen oder auch einfach nur Lehrer sagen würde, das ist schließlich ein besonderer Fall, bei dem es einfach gilt Toleranz zu leben.

    Als neumodische, in deinen Augen „woke“ Linke schaffe ich das ganz problemlos, als selbst schwerbehinderter Mensch sowieso. Wie sieht es mit deiner Toleranz aus? Findest du „Wut“ als Reaktion auf gendern wirklich angemessen oder gar tolerant?

    Es geht auch nicht um eine abwegige Konstellation, denn jedes dritte Kind in Deutschland wird mittlerweile unehelich geboren.

    Natürlich ist das keine abwegige Konstellation . Leider hinkt an diversen Stellen das Familienrecht- dessen Abbild das Beamtenrecht an dieser Stelle lediglich ist- der Lebensrealität hinterher. Zuletzt wurde so ja auch ein Fall eines leiblichen Vaters vor Gericht verhandelt, der nicht der rechtliche Vater für sein Kind werden kann, weil das der neue Lebensgefährte seiner Ex ist, obgleich der Kindsvater sich immer um das Kind bemüht hat.


    Unglücklicherweise ändert die Rechtslage sich aber sicherlich nicht schnell genug für dich, damit du direkt davon so profitieren kannst, wie du das solltest. Insofern bleibt dir nur, mit deiner SL zu sprechen im Hinblick auf eine interne Lösung, sowie deine Abgeordneten zu kontaktieren und auf dieses Problem hinzuweisen oder eigene rechtliche Schritte zu erwägen, um mittelfristig eine Änderung anzustoßen.


    Einen schwierigeren Start ins Leben haben Kinder glücklicherweise nicht, nur weil ein paar Urlaubstage wegfallen würden. Relevanter für dein Kind dürfte es sein, was du in den Wochen, Monaten und Jahren nach der Geburt machst, wie viel Zeit du diesem beispielsweise auch über eigene Elternzeit zu widmen bereit bist.

    Ich kenne es auch als "Duschmännchen" (dann ist der "Galgen" halt stattdessen eine Dusche und das "Seil mit Schlaufe" ein Duschkopf mit Strahlen; die "Strichperson" ;) steht dann natürlich einfach darunter).

    Das merke ich mir. Gefällt mir sehr gut. Vielen Dank dafür und vielen Dank auch für den kleinen Denkanstoß Super-Lion .

    CDL, wenn du queere Menschen in den Vordergrund der Debatte rückst, hast du dir die zuvor verlinkte Umfrage bzgl. ihrer Positionen hierzu bereits angeschaut?

    Ich spreche mit queeren Menschen persönlich. Ich kenne unter meinen persönlichen Kontakten niemanden, der/ die Gendern komplett ablehnen würde, im Gegenteil. Das ist natürlich genauso wenig repräsentativ wie die Umfrage, die du verlinkt hast, zeichnet aber eben doch ein vollkommen anderes Bild.

    CDL

    Das Ganze steht und fällt mit einer guten SL. Eine SL, die ein positives Arbeitsklima schafft und zu Kooperationen anleitet, ist Gold wert. Auch ist es , auch in unserem Schulsystem, möglich für die Kooperation Entlastungen bereitzustellen. Dafür muss man aber im Umgang mit den behördlichen Vorgaben eine hohe Gabe bezüglich kreativer Gestaltungsmöglichkeiten haben.

    Eine gute SL hilft, ist aber nicht zwingende Voraussetzung für mehr Kooperation unter den Lehrkräften, wenn diese das wollen. Man muss schon auch einfach selbst dazu bereit sein, sein Arbeitsumfeld konstruktiv zu gestalten und das entsprechend angehen, sonst kann sich auch mit der willigsten SL nichts ändern.

    Es ist doch so: Wenn man Lehrer/-innen schreiben würde, wären manche vielleicht genervt, nicht mehr. Die Schreibeweise Lehrer*innen generiert echte Abneigung und Wut bei manchen.

    Du meinst, diejenigen, die Rechtssprech präferieren würden und die eine Sichtbarmachung und Respekt für Minderheiten für einen vernachlässigbaren Teil unseres GG erachten, diese Personen empfinden echte Wut und Abneigung, wenn andere Menschen das für sich selbst einfach anders handhaben möchten?


    Niemand muss gendern in Deutschland. Tatsächlich wird das aktuell in verschiedenen Bundesländern sogar schulisch untersagt. Ich empfinde es insofern geradezu als grotesk, dass wir angesichts dessen ernsthaft darüber sprechen müssen, was ein Umgang mit einer Minderheit durch ganz offensichtlich politisch aktuell nicht ausreichend vertretene Bürger: innen bei ein paar besonders intoleranten Mitmenschen auslöst, statt darüber zu sprechen, was die Ausgrenzung queerer Menschen (denn nicht- binäre Personen sind letztlich ja nur die aktuelle Speerspitze dieser Debatte) diesen auch weiterhin täglich antut.


    Abneigung und Wut erleben queere Menschen kontinuierlich. Nicht selten werden daraus körperliche Übergriffe. An Schulen werden queere Menschen dann durch Lehrkräfte, die derart übersteigert reagieren nicht ausreichend geschützt, was mobbende Mitschülerinnen und Mitschüler letztlich nur darin bestärkt, ihr Verhalten als angemessenen Umgang zu erachten.

    Ich habe einen jungen Verwandten, transgender, der so täglich an seiner Schule Mobbing erfährt, fehlende Akzeptanz auch durch Lehrkräfte erfährt, unzureichenden Schutz durch Lehrpersonen erfährt, auf der Straße von Wildfremden einfach angepöbelt, beleidigt und angegriffen wird, wenn er- erkennbar minderjährig- einfach nur dort entlanggeht.

    Die beiden nicht- binären Mitstudierenden meiner Schwester erleben es regelmäßig, dass Menschen sie zumindest beleidigen, wenn sie ihre Pronomen nennen, teilweise werden sie von Leuten, bei denen ein respektvoller Umgang mit nichtbinären Menschen auch nur Abneigung und Wut auslöst, auch einfach auf offener Straße angespuckt.

    Bereits bei meinem ersten Beitrag wurde sich über mich lustig gemacht.

    Es wurde aber auch einfach ernsthaft reagiert auf deinen ersten Beitrag. Leider kamen von dir daraufhin direkt nur noch irgendwelche absurden Unterstellungen und keine Form ernsthafter Auseinandersetzung. Dass du insofern inzwischen nur noch ein bestimmtes Echo erhältst ist allein die Widerspiegelung deines Diskursstiles.


    Wenn du ernsthafte Debatten wünscht, dann hör auf mit deinen ständigen Strohfeuern, Pauschalisierungen, Unterstellungen und trag tatsächlich ernsthaft etwas zur Debatte bei, was noch nicht gesagt wurde. Andernfalls leb damit, dass es in deinem Fall halt so aus dem Wald rauskommt, wie es reinschallt.

    Mir geht es lediglich darum, Themen zu finden, die aktuell relevant sind für Lehrkräfte und über die sie gerne lesen würden.

    Relevant für uns ist der Lehrkräftemangel einerseits, gepaart mit den ständig steigenden Zusatzaufgaben, die immer noch en top gehen, ohne Entlastungen an anderen Stellen zu schaffen. Eine der wenigen Stellschrauben, die die wir haben ist Unterrichtsvorbereitung möglichst zeiteffizient zu halten. Dass dabei dann Dinge wie Differenzierung, Förderung der Bildungssprache, Inklusion nicht mehr bestmöglich geleistet werden können wird seitens der Dienstherrn beflissentlich ignoriert, schlechte Ergebnisse in Bildungsstudien uns aber dafür einseitig vorgehalten.


    Gerne lesen würde ich also beispielsweise konkrete Lösungsansätze, die weder uns Lehrkräften pauschal Faulheit, Unwillen und Blödheit unterstellen, noch am Ende einfach nur uns mehr aufhalsen, ohne tatsächliche Entlastung zu bringen, weil die Länder ihren Teil der Lösung nicht umzusetzen bereit sind.

    Gerne lesen würde ich, dass ein Umdenken in der Gesellschaft stattfindet und Kindern und deren Bildung, Förderung, Erziehung tatsächlich nicht nur eine rhetorische Relevanz eingeräumt wird, sondern das uns allen auch entsprechend mehr Gelder, bessere Konzepte oder eben auch ganz schlicht und ergreifen mehr familiäre Aufmerksamkeit und Förderung wert ist.

    Gerne lesen würde ich, dass erforderliche Gelder seitens des Bundes, der Länder oder auch der Schulträger in die Hand genommen werden, um Schulen ausnahmslos so zu sanieren, zu renovieren oder auch auf den Stand der Technik zu bringen, dass nicht nur so banale Dinge, wie funktionierende Toiletten auf jedem Stockwerk gewährleistet sind, ausreichend Klassenzimmer vorhanden sind in entsprechender Größe oder Schulen generell barrierefrei umgerüstet werden, sondern auch erforderliche Materialien, Bücher, Mittel , Technik generell kostenfrei für SuS und Lehrkräfte in ausreichender Zahl und Qualität funktionierend zur Verfügung stehen.

    Susannea: Wie verbreitet ist es denn, dass Kinder mit 6-7 Jahren im nächstgelegen Schwimmbad den Seepferdchenkurs absolvieren? Bei uns ist das so der Regelfall, aber ich vermute mal, dass das regional unterschiedlich ist.

    Ich bin zwar nicht Susannea, in meiner Stadt ist das aber eher die Ausnahme. Die Mehrheit der Grundschüler: innen lernt hier Schwimmen wenn, dann im Rahmen des Schulunterrichts, da sie sonst meist nicht in ein Schwimmbad gehen. Obwohl wir als weiterführende Schule dann ebenfalls bis auf die Cornazeit jedes Jahr Schwimmunterricht anbieten, haben wir an unseren Schulschwimmtagen regelmäßig mehrere SuS, die auch in höheren Klassen so unsicher sind im Wasser, dass sie den Beckenrand niemals loslassen oder sich auch schlicht weigern ins Wasser zu gehen.

    (Umgekehrt haben wir aber auch zahlreiche SuS, die im Schwimmverein sind.)

    Diejenigen, die jetzt in einer anderen Klsssenstufe tätig sind, sind im kommenden Anschreiben vielleicht deine Parallelkraft. Was ihr euch also anfangt an Kooperation jetzt aufzubauen wird euch langfristig in jedem Fall helfen, kann aber auch einfach dazu beitragen, dass das Klima sich ändert bei euch, gerade weil ihr so klein seid, so dass auch die bislang noch unwillige Kollegin plötzlich einen Mehrwert erkennt in Kooperation oder sich dieser zumindest nicht als einzige entziehen will.

    Du musst einen etwas längeren Atem haben als nur das aktuelle Schuljahr, wenn du solche grundlegenden Dinge ändern willst an einer Schule und in einem Kollegium.

    Es geht bei Fortbildungen aber nicht darum, dass du etwas machst, was dir gefällt, sondern etwas, das deinem Dienstherrn oder Arbeitgeber nützt.

    Stimmt. Trotzdem gibt es ja eine immense Bandbreite an Fortbildungen (die auch längst nicht alle direkt der beruflichen Weiterqualifizierung dienen, sondern auch der Gesunderhaltung) einerseits und entsprechende Bedarfe andererseits an Lehrkräften, die sich in neue Arbeitsgebiete einarbeiten, ungeachtet der in vielen Bereichen immensen Belastungen durch Lehrkräftemangel, zahllose Zusatzaufgaben, etc. Es ist insofern schlichtweg hilfreich, wenn Lehrkräfte zumindest in einem gewissen Umfang auch frei entscheiden können, welche Fortbildungen sie absolvieren wollen und welche nicht. Das hilft der Motivation in verschiedener Weise auf die Sprünge.

    Man wird dennoch nicht darum herum kommen, manche Lehrkräfte zu ihrem Glück zu zwingen, damit sie sich bestimmten Themen nicht einfach komplett verweigern können.

    Danke für die Erläuterung SteffdA . Jetzt verstehe ich auch, was du unter dieser Koppelung der Sportnote an Schwimmabzeichen verstehst.


    Das Problem, das ich sehe, ist das damit die Fachnote nicht mehr komplett nachvollziehbar ist für die Lehrkraft, die bewerten soll. Das fände ich persönlich in einem meiner Fächer äußerst schwierig, Notenbestandteile anerkennen zu müssen, bei denen ich letztlich nicht weiß, ob diese bestimmte Kriterien erfüllt haben.

    Das mag auf den ersten Blick durch das Verlangen von Abzeichen gesichert sein, dass bestimmte Kriterien einzuhalten sind; die bekommt man heutzutage aber auch online, samt scheinbar authentischer Zertifikate.

    Na toll, jetzt weiß ich endlich, warum unser DVD-Gerät zuletzt gezickt hat. Das lag nicht etwa an der doofen HD I-Buchse, sondern an meinem defekten Chip. :autsch:

    Habe tatsächlich zuletzt etwas seltener als sonst doof aus der Wäsche geschaut, :sterne: dafür aber heute eine laufende Nase. :krank: Also wohl ein paar Updates verpasst und einen Virus eingefangen. :staun: ;(


    Kann mich vielleicht jemand hier fernwarten? :spritze: Oder muss ich mich selbst zur Wartung einsenden? Geht das direkt ans Gesundheitsministerium oder doch ans eigene KuMi?

    Na ja, hier in Deutschland heißen diese Ausbildungsberufe aber ja offiziell "Fachkraft für ..." . Darum meine Frage an Antimon , ob es diese Ausbildungsberufe in der Schweiz unter derselben Bezeichnung überhaupt gibt. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass es dort "Fachperson für Lagerlogistik" o. ä. genannt wird, aber vielleicht ja "Fachmann/Fachfrau für... " (ähnlich wie bei uns z. B. "Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel".

    (Klar, das könnte ich jetzt auch selber googlen, habe ich aber gerade keine Lust drauf... ;) )

    Das heißt wirklich "Fachperson(en)" in der Schweiz. Lagerlogistik habe ich jetzt noch nie bewusst gelesen, aber z. B. wird konsequent von medizinischen Fachpersonen geschrieben bei Krankenhäusern, statt von medizinischen Fachkräften.


    Gefällt mir gut, die schweizer Variante. Sprachlich finde ich sie definitiv sanfter und gleichzeitig inklusiver als das kernige "Fachkraft", das man durchaus aus als martialisch empfinden kann. Das könnte ich mir sehr gut für unser Lehrerzimmer vorstellen, wenn das renoviert wird, dass dort einfach nur noch "Lehrpersonen" an der Tür steht.

    Ernsthaft? Ich nehme an Online-Fortbildungen nicht mehr teil. Da brauche ich keine Fortbildung und kann mich gleich selbst fortbilden. Der Austausch findet dort dann auch so gut wie nicht statt. Nein danke zu Online-Fortbildungen.

    Gut gemachte Online-Fortbildungen setzen aber auf viel Austausch und sind keine reinen Vorlesungen. Meine letzten Fobis waren alle so. (Die letzte Online - Fobi, die eine reine Vorlesung war hatte ich vor einem Jahr. Seitdem hat sich einiges getan beim Onlineangebot. Die Evaluationen am Ende jeder Veranstaltung bringen langfristig etwas. )


    Ich stimme dir dahingehend zu, dass solche "Vorlesungen" besser als Abrufveranstaltungen digital verfügbar gemacht werden sollten. Auch in Präsenz braucht schließlich niemand Fobis, die nur aus Vorträgen bestehen, sondern ausreichend Zeit und Raum für gezielten Austausch.

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