• An dieser Stelle würde ich gerne noch einmal nachfragen, ob es vielleicht noch Kommentare zu meiner Frage "Transkripte odre nicht?" gibt: ich kann den Schülern in der Lehrprobe ja nur die (dialektal gefärbte oder zumindest nachlässig gesprochene) ital. Version mit deutschen Untertiteln des Filmasusschnitts zum Vergleich mit ihren vorher auf den stummen Filmimpuls geschriebenen Gesprächen präsentieren. In der HA sollen sie einen Brief der Mutter nach Italien vor dem Hintergrund dieser Szene schreiben. Ist es sinnvoll, den Schülern ein Transkript anzufertigen und auszuhändigen?

  • Ich komme in meiner Stunde ein wenig in Zeitprobleme 8o ... Erscheint es euch bei einem (ja für das deutsche Publikum produzierten, sich aber mit der italienischen Wirklichkeit in D befassenden) Film gerechtfertigt, die inhaltliche Spannung auch in der deutschen Version - und nicht in der schlecht verständlichen ital. Version mit dt. Untertiteln, die man ja aber mit etwas Abstand schlecht(er) lesen kann - aufzulösen? Ist das vor dem Hintergrund meines Stundenziels gerechtfertigt?


    Als Ziele habe ich nun formuliert (Verzeihung, das müsste wohl eher zu "Referendariat", aber ich will nicht wieder einen neuen Thread aufmachen):


    STUNDENZIEL
    Die Schüler sollen anhand eines produktiven Schreibauftrages auf Grundlage einer stummen Filmszene ein mögliches Gespräch in einer italienischen Emigrantenfamilie im Deutschland der Sechziger Jahre unter Berücksichtigung von Auseinandersetzungsgründen, Problemen und Gefühlen verbalisieren und präsentieren können.


    TEILZIELE
    Die Schüler sollen
    § das Sehverstehen trainieren, indem sie einer stummen Filmszene nonverbale Informationen entnehmen, diese in den thematischen Zusammenhang einordnen und für die kreative Arbeit nutzen;
    § ihre interkulturelle Kompetenz erweitern, indem sie sich in die Situation einer italienischen Emigrantenfamilie hineinversetzen;
    § den themenspezifischen Wortschatz zu emigrazione und discussione in famiglia wiederholen, festigen und erweitern, indem sie zu den nonverbalen Informationen des Filmimpulses passende Gespräche entwickeln und präsentieren;
    § ihre Kompetenzen im Bereich des selbständigen Arbeitens vertiefen, indem sie mit ihren Arbeitspartnern über den Inhalt der zu produzierenden Gespräche verhandeln und eigenständig kreativ arbeiten.

  • Ist das für eine einzelne Stunde oder eine Doppelstunde? 8o
    Warum verlegst du den Vergleich mit der realen Filmszene nicht in die Folgestunde? Dann kannst du die Gespräche ausführlich präsentieren lassen und nachbesprechen bzw. untereinander vergleichen.
    Dass der Film für ein deutsches Publikum produziert ist ist meiner Ansicht nach ein Problem der Materialauswahl und als solches an geeigneter Stelle im Entwurf zu thematisieren. Meine FL würden es nicht akzeptieren wenn ich solche Szenen auf dt. einspielen würde.

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

  • Die Folgestunde ist erst in der Folgewoche - da ist doch die ganze Spannung weg, finde ich. Und die Stunde hätte doch gar kein richtiges Ende...
    Du würdest nur die Szenen vorspielen lassen und nicht mehr in der Stunde einen Vergleich anstreben?

  • Ich kann rein formal gesprochen deinen LZ aber nicht entnehmen, dass es vom Material her lohnenswert wäre hier eine Spannung aufzulösen.
    Auch müsste in diesem Fall meiner Meinung nach das wirkliche Gespräch in der Szene in der Stunde nochmal thematisiert werden (Schaffung eines Lernplateaus) und dann mit den Lösungen der SuS verglichen werden und Zeit für Begründungen/Meinungsäußerungen der SuS eingeräumt werden.
    Soweit meine Meinung ohne dein Material zu kennen.


    Einen Vergleich der vorgespielten Szenen untereinander würde ich schon in der Std machen. Ich gehe allerdings davon aus dass du eine Einzelstd hast.

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

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  • Ich habe es mir auch noch mal durchdacht und du hast wohl recht. Sonst werde ich den Schülerprodukten auch nicht gerecht und alles ist nur gehetzt und die Originalszene wird auch nicht gewürdigt.
    Es scheint in der Tat sinnvoller, die Ergebnisse untereinander vergleichen zu lassen und die vorgebrachten Punkte bzw. angesprochenen Gründe für die Erregung der Mutter an der Tafel ungeordnet zu sammeln. Diese können dann von den Schülern in der HA gesammelt werden. In der Folgestunde kann man das dann aufgreifen und sich dann der Auflösung widmen. Dann hat man auch ausreichend Zeit, mit der ital. Version (u den notwendigen und nicht ausblendbaren Untertiteln zu arbeiten. Der Film wird im Rahmen des Zentralabiturs Pflicht sein).
    Ich habe nur eine Einzelstunde. Es ist zwar eigentlich eine Doppelstunde, aber wir dürfen nur Einzelstunden zeigen und die Fachlehrerin will unbedingt die Klausur zurück geben, weil die Schüler meinetwegen schon drauf warten.

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