• Hallo,
    ich werde in diesem Schuljahr Wahlpflichtunterricht in Spanisch anbieten.
    Es handelt sich um Hauptschüler, 7 und 8 Klasse, jede Woche zwei Stunden.
    Meine Idee war folgende:
    Satzmuster für den Alltagsgebrauch im Urlaub (so wie in der VHS) zu üben.
    Ich schätze, Grammatik und selbstständige Satzbildung zu üben, wäre zu schwer für diese Schüler.
    Zusätzlich dachte ich noch daran auch Kulturelles mit einzubinden, sprich spanischsprachige Länder und ihre Besonderheiten.
    Ich dachte daran, dass die Schüler ein Referat über ein Land halten.
    Habt ihr noch weitere Ideen? Bin für jeden Tipp dankbar.
    Gruß Nof.

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

  • Hallo Nofretete,
    da ich noch nie mit Hauptschülern gearbeitet habe kann ich ganz schlecht einschätzen wo man da ansetzen kann, daher mal ein paar Ideen ins Blaue hinein.


    Ganz generell habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, bei den SuS auf Wissen und Kenntnisse zurückzugreifen, die sie aus der ersten Fremdsprache mitbringen (z.B. in Spanisch hat bei der Konjugation eben jede Person eine eigene Endung wie im Falle des -s bei he/she/it im Präsens in Englisch, Ableitung von Wortbedeutungen etc.).


    Bei unseren 7ern ist es außerdem sehr beliebt, den eigenen Vornamen für die Spanisch-Stunden in seiner spanischen Version zu verwenden (Katharina - Catalina. Christopher - Cristóbal usw.).


    Deine Idee mit den Satzmustern finde ich generell gut, allerdings müsste man dafür sorgen, dass die SuS die Elemente, aus denen sich diese Kollokationen zusammensetzen, zumindest erschließen können, sonst denke ich dass es schnell demotivierend wird. Einige grundlegende grammtikalische Dinge wie (unterschiedliche Gruppen von) Verben, Artikel etc. würde ich im Zusammenhang mit den Ausdrücken schon einführen.
    Vielleicht ist es auch möglich, zunächst von einer einfach Situation (Cómo te llamas? Yo me llamo) auszugehen und diese Stück für Stück inhaltlich und damit sprachlich zu erweitern (z.B. Begrüßung - Wie heißt du - Woher kommst du - Mehr über dich selbst (Familie, Haustiere, Hobbies, Lieblingsessen), Verabredung mit Freunden, Einkauf (zum "Einkaufen" kannst du sie auch ins Internet schicken) und das die SuS jeweils auch spielen zu lassen.


    Gerade im Spanisch-Unterricht bietet sich auch der Einsatz von Liedern an z.B. bei der Einführung von gustar Me gustas tu von mano chau. Du kannst auch tortilla española mit ihnen zubereiten...


    Aus meiner Erfahrung heraus ist das Fach Spanisch mit einem gewissen playa-vacaciones Spasseffekt behaftet und Lateinamerika für die meisten Schüler sehr weit weg. Ich habe jetzt nicht recherchiert ob es dazu ergiebiges Material gibt aber warum die SuS nicht Referate über spanische Regionen halten lassen?
    (Mit zwei Stunden die Woche habt ihr wohl keine Zeit zur Erstelllung von Präsentationen zum Thema).


    LG
    Maria Leticia

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

  • Zitat

    Maria Leticia schrieb am 15.08.2006 17:29:


    Bei unseren 7ern ist es außerdem sehr beliebt, den eigenen Vornamen für die Spanisch-Stunden in seiner spanischen Version zu verwenden (Katharina - Catalina. Christopher - Cristóbal usw.).


    Hast Du dazu eine umfangreiche Übersicht (am besten im Internet)? Das ist mir auch schon mal durch den Kopf gegangen, weil es für die SuS bestimmt ganz spannend ist, wie sie auf Spanisch hießen. Nur stelle ich es mir schwierig vor, für 28 SuSnamen eine Entsprechung zu finden. Manchmal gibt es ja kleine Übersichten in Lehrbüchern, aber das reicht ja hinten und vorne nicht.



    Zitat

    (zum "Einkaufen" kannst du sie auch ins Internet schicken)


    Hast Du das schon mal gemacht? Ich kann es mir gerade nicht genau vorstellen (vielleicht liegt es an der Uhrzeit ;) ).


    LG,
    Quesera

  • Moin Quesera ;) ,


    wenn du "equivalencia nombres" in google eingibst, findest du eine Liste. Sie ist zwar nicht so richtig brauchbar, aber was ist das schon von den Materialien die dem Spanisch-Unterricht irgendwie zugrunde liegen?


    Das "Einkaufen" im Internet funktioniert mit verschiedenen Dingen, die man eben so kaufen kann und die die SuS auf Spanisch lernen sollen. Mein Lehrbuch z.B. hatte ein Lektion, in der eine Klasse Vorbereitungen für eine Silvesterparty in der Schule trifft. Da muss dann natürlich auch eingekauft werden und die Protagonisten des Lehrbuchs haben ebenso wie die SuS in Klasse 7 eben kein Auto um die Mengen "im Klassensatz" zu beschaffen. Deshalb lassen sie sich die Sachen mit einem Supermarktservice anliefern, der mit Bildchen und Bezeichnung der Waren im Internet präsent ist. Da sie sich vorher darauf geeinigt haben, was gegessen wird (Kuchen, Obstsalat...) gibt es einen "Einkaufszettel" mit Tabellen zum Ausfüllen. Muss man dann hinterher natürlich nochmal vergleichen.
    Dadurch konnte man ganz gut die mangelnde Vokabelarbeit des Lehrbuchs (s. meine Bemerkung zu den Materialien oben) wettmachen und nochmals Zahlen und Mengenangaben üben.


    LG
    Maria Leticia

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

  • Danke, Maria Leticia!! Das Stichwort war schon mal sehr hilfreich, auch wenn man - wie Du schon sagst - nicht erschlagen wird von Material. ;) Aber immerhin... Werde ich bestimmt mal gebrauchen können.


    LG,
    Quesera

  • Hallo an alle Spanisch Lehrer
    Muss man einen Nachweis über die eigenen Spanisch-Kenntnisse bringen um eine Spanisch AG anzubieten oder gar eine Prüfung ablegen?
    Danke für eine Antwort!
    mfg
    ardnaxela

  • Also ich musste das nicht.
    Ich denke bei einer AG ist das nicht nötig.
    Gruß Nof.

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

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