Neigungsfach...gibt es sowas noch?

  • Kann mir jemand vielleicht sagen, ob es das sogenannte "Neigungsfach" noch gibt?


    Jemand (Lehrer älteren Jahrgangs) hat mir mal erzählt, dass man als ausgebildeter Lehrer auch ein Fach unterrichten könnte/dürfte, das man nicht studiert hat (allerdings dann nur bis Sek. I), selbst aber als Schüler im Unterricht gehabt hat und in dem man Wissen nachweisen kann (z. Bsp. für Latein in Form des Großen Latinums), solange man natürlich keinem anderen Kollegen Stunden wegnimmt oder so.


    War das eher nur eine Notlösung in Zeiten des Lehrermangels?
    Oder trifft sowas nur in Grundschulen aber auf keinen Fall in Gymnasien zu?

  • Bei uns heißt das "fachfremd".
    So unterrichten z.B. oft die Geschichtskollegen auch Gemeinschaftskunde, obwohl sie keine Lehrbefähigung für das Fach haben. Auch Ethik wird oft fachfremd unterrichtet.
    Allerdings werden sie in der Regel nicht in der Oberstufe eingesetzt, da sie kein Abitur prüfen dürfen.


    Schulwissen alleine langt meist nicht aus, um das Fach zu unterrichten. Wenn man allerdings die Zwischenprüfung in einem Fach gemacht hat, kann es sein, dass bei Engpässen der Schulleiter auf einen zukommt.
    Auf dem Gymnasium wird so etwas in aller Regel vermieden, in der Hauptschule ist es jedoch Alltag, dass man auch Fächer unterrichtet, in denen man nicht ausgebildet wurde.


    Grüße
    Lolle

  • Also, in der Grund- und Hauptschule in BW ist das die Regel (und soviel ich weiss, auch in Bayern). Eigentlich kann jeder Lehrer so gut wie jedes Fach unterrichten (Reli wegen der kirchlichen Lehrerlaubnis ausgenommen). Am Gymnasium gibts das auch ab und zu, aber dann wohl eher bei verwandten Fächern (z.B. Mathelehrer unterrichtet Physik, oder wie schon erwähnt Geschichte/Gemeinschaftsknde). Wie das rein rechtlich ist und bis zu welcher Klassenstufe das geht, weiss ich nicht.


    puppy

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