Rechtschreibunterricht Klasse 3 und 4

  • Hallo,
    gerade mache ich mir Gedanken über den Rechtschreibunterricht in meiner neuen 3. Klasse. Es wird mit dem Lehrwerk Pusteblume (älteste Version) gearbeitet, die ich eher unbefriedigend finde.
    Ich habe mir überlegt, dass ich ein einheitliches Konzept im Rechtschreibunterricht verfolgen möchte, das aus zwei Bausteinen besteht:
    1) Lernwörter üben entweder mit Lernbox oder so -je nachdem wie das in der Schule üblich ist
    2) je nach Fehlerschwerpunkten (sichtbarin Diktaten, Aufsätzen..) eines Schülers, individuell Aufgaben zum Regelwissen, Rechtschreibstrukturen geben, die selbstständig bearbeitet werden.
    Was haltet ihr von dem Konzept?
    Diese Aufgaben will ich natürlich nicht alle selbst erstellen, muss sie mir aber vermutlich selbst anschaffen.
    Welche Erfahrungen habt ihr mit:
    - Beate Lessmann: Rechtschreibbox
    - Westermann: Rechtschreibkartei
    - Sprachforscher: Rechtschreiben?
    Habt ihr andere Tipps/Materialempfehlungen für mich?
    LG Alema

  • Hallo nochmal,
    ich brauche wirklich dringend eure Hilfe! Das ist das erste Mal, dass ich eine dritte Klasse habe. Gibt es niemanden, der Erfahrungen hat?
    LG Alema

  • Und noch eine Frage:
    Was ist eine CVK-Rechtschreibkarte? Das Gleiche wie eine Lernbox mit Fächern, bei der die wörter immer weiter nach hinten rutschen?
    LG Alema

  • Hallo Alema,
    ich fürchte, viel kann ich dir nicht weiterhelfen, aber ich versuchs mal. Die CVK-Rechtschreibkartei ist eben auch eine Rechtschreibkartei, wie die von Westermann, bei der die Kinder Karte für Karte abarbeiten. Genau das ist mein Problem mit Rechtschreibkarteien - die Kinder arbeiten ab, es droht mechanisch zu werden, weil der Inhalt fehlt. Wenn du die Karteien natürlich nicht so abarbeiten lässt, sondern nach Fehlerschwerpunkten zuteilst, macht es schon mehr Sinn, denke ich.
    Bei den Lernwörtern sehe ich es ähnlich. Sie zu üben finde ich wichtig - aber wo kommen sie her? Mir wäre wichtig, dass es zumindest teilweise einen individuellen Wortschatz gibt, der nicht gelernt werden muss, weil ihn gerade alle Kinder lernen müssen, sondern den die Kinder nach Neigung wählen können, weil er ihnen wichtig ist.


    LG
    Britta

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Alema,


    in meiner Schule wird mit der Bausteine-Reihe von Diesterweg gearbeitet. Zu jedem Kapitel gibt es Lernwörter, die wir individuell geübt haben: Selbstdiktat, Dosendiktat, Partnerdiktat etc. Diese Übungsformen waren den Kindern vom zweiten Schuljahr her bekannt. Zusätzlich suchte sich jedes Kind - passend zum jeweiligen Thema, das auch immer im SU bearbeitet wurde - eigene Lernwörter. Die Übungen wurden mal in der Schule, mal zu Hause erledigt und mussten mir zur Kontrolle gezeigt werden.
    In einer der letzten Grunschulzeitschriften war eine Selbsteinschätzungskontrolle zur Rechtschreibung. Ich habe leider nur eine Kopie ohne den Rand, der Aufschluss über Ausgabennummer oder Jahrgang geben würde. Die habe ich Anfang des vierten Schuljahres gemacht und jedes Kind konnte nach Auflösung sehen, welche Übungsschwerpunkte sich ergaben. Darauf könnte man dann aufbauen, wenn man eine gut sortierte Kartei hat. Ansonsten habe ich mit Karteien nur eine Erfahrung: Sie sind lästig und wenig effektiv. Bessere Erfahrungen habe ich mit den individuellen Lernwörtern, die einem Sachgebiet entstammen oder den Texten der Kinder entnommen sind.
    Wichtig ist auch, dass die Kinder ein eigenes Wörterbuch haben und das Nachschlagen lernen und dafür Zeit bekommen. Den kritischen Eltern, die gerne ständige Diktate gesehen hätten, habe ich immer klar gemacht, dass Deutsch eine schwere Sprache ist und die grundlegende Rechtschreibung erst mit dem sechsten Schuljahr abgeschlossen ist. Und: wo zu Hause nicht geübt wird und kein (Wörter)Buch vorhanden ist, kann ich auch keine Wunder erwarten ... Kinder, die viel lesen, sind meist auch gut in der Rechtschreibung.


    Mach dir keine Panik
    Talida

    Ein Niederrheiner ist einer, der nix weiß und alles erklären kann.
    Hanns Dieter Hüsch

  • Ich arbeite mit der Leßmann-Kartei und dem dazu passenden PC-Programm. Wir haben Klassenlernwörter, aber auch individuelle. Treten Fehlerschwerpunkte auf, setze ich die Kartei ein. Das PC-Programm hat aber den Nachteil, dass du die Wörter auf jedem PC einzeln eingeben musst, das ist ziemlich zeitaufwändig. Die Kinder schreiben dann zunächst das Checkdiktat, bei dem die richtig geschriebenen Wörter ins 4., die falsch geschriebenen ins 1. Fach sortiert werden, genau wie bei den Lernboxen. Die Lernzeit ist einstellbar, ich hatte sie auf 10 Minuten täglich begrenzt. Die individuellen Wörter der Kinder werden durch den Lehrer kontrolliert und auch entsprechend einsortiert. Nachteilig ist, dass ein einmal eingegebenes Wort zwar korrigiert, aber nicht für ein einzelnes Kind gelöscht werden kann.
    Das Programm ist erschwinglich, die Kartei sehr teuer. Da kannst du auch Kopiervorlagen nehmen, z.B. von Robischon oder Stolla.
    Heidi

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