Beiträge von Ruhe

    @ kleiner grüner frosch: Das waren auch meine Gedanken auf Susanneas Antwort auf meine Fragen. Hinzufügen möchte ich noch, dass ein Kind bei freien Texten vielleicht auch so in die Geschichte vertieft ist, dass es überhaupt nicht auf Rechtschreibung achtet. So etwas erlebe ich täglich im Nat.unterricht. Da werden Phänomene physikalisch korrekt erklärt, aber die Rechtschreibung ist eine Katastrophe (obwohl der Schüler es könnte).


    Susannea: Warum bringst du jetzt Noten ins Spiel? Das war doch gar nicht meine Frage. Meine Frage ging in Richtung Alternativen zum Diaktat und nicht nach einer Note. Oder kann man eine Rechtschreibkompetenz nur über Noten zuverlässig prüfen? Vielleicht bin ich in deinen Augen verbohrt, aber ich kann deine Alternativen nicht als besser nachvollziehen.

    Ich lese die Diskussionen um die Diktate in den letzten Tagen fleißig mit. Ich sehe das Ganze als Naturwissenschaftlerin ähnlich wie jotto-mit-schaf, d.h. ich habe die gleichen Verständnisschwierigkeiten wie sie. Dass Diktate als alleinige Überprüfung von Rechtschreibkompetenz nicht gut sind leuchtet mir ja ein.


    Susannea:


    Wenn für dich Diktate als Überprüfung der Rechtschreibkompetenz nicht in Frage kommen (so habe ich dich jedenfalls verstanden), weil sie bezüglich der Überprüfung der Rechtschreibkompetenz nicht aussagekräftig sind, dann habe ich mal eine Frage an dich:


    Wie überprüfst du denn eigentlich ganz konkret und verlässlich die Rechtschreibkompetenz deiner Schüler? Kannst du mal ein paar Beispiele nennen (nur damit ich nachvollziehen kann, dass Diktate nicht geeignet sind)?

    joy80


    Wir machen das an unserer Schule so wie du es beschrieben hast. Hartnäckigen Eltern erklätre ich immer, dass der Zahnarzt die Termine auch an dem Tag in den Kalender schreibt wann der Termin ist und nicht an dem Tag an dem sie angerufen haben. So entgeht dem Arzt kein Termin, genauso wie den Schülern dann seltener eine Ha entgeht.


    Das sehen die Eltern dann meist ein.

    Das müsste doch so wunderbar klappen. Das mit dem Ausprobieren machen wir in Physik noch in der 7.Klasse. Das finden die Schule auch da noch toll. Natürlich vertiefen wir das noch (z.B. genaue Behandlung der Dichte; Masse - Gewicht). Mit deinem Entwurf würdest du eine gute Grundlage legen.


    Ich drücke dir die Daumen.


    Eine kleine Anmerkung (da du geschrieben hast, alle Hölzer schwimmen), falls das irgendjemand von den Schülern wissen sollte (glaube ich allerdings nicht) oder ein Klug... in der Prüfungskommission sitzen sollte. es gibt eine Holzart, die nicht schwimmt, da es sehr hart ist und die Dichte größer als die von Wasser ist: brasilianischer Eisenbaum (Hat mal ein Schüler gewusst).

    Ich sehe das auch so wie Mikael. Auch wenn es jetzt blöd klingt. Ich würde es auch wegen der eigenen Absicherung ansprechen und aktenkundig machen.


    Im Ref. hat man uns immer gesagt, solche Dinge nicht stillschwigend unter den Teppich zu kehren. Wenn danach was "Schlimmers" passiert, kann das auch unter Umständen Konsequenzen für einen selbst haben. Dann heißt es plötzlich: Frau/Herr x hat das gewusst und nichts gemacht. Das kann böse enden.


    Zudem kommt noch hinzu: Wer weiß was bei dem Schüler sonst noch so zu Hause passiert? Das kann man nie wissen. Ich will den Teufel nicht an die wand malen, aber was ist wenn diese Ohrfeige nur der Anfang war oder der Junge zu Hause öfter geschlagen wird und keiner hilft. "Man schaut den Leuten nur vor den Kopf", sagt meine Mutter immer.

    Ob man mit der Ausbildung zum Grundschullehrer einfach so an einer Realschule unterrichten darf, kann ich nicht beantworten.


    Aber ich kann die "Vorteile", die hier aufgezählt wurden kommentieren. Elternstress gibt es auch. Auch ich werde zu später Stunde am Sonntagabend zuhause angerufen. Was die Häufigkeit angeht, fehlen mir die Vergleichwerte. Zeugnisse werden in der Tat schneller geschrieben. Ob Kollegien mit Männern udn Frauen fairer sind (Was meinst du mit "fairer"?) weiß ich nicht. Zum letzten Punkt: Dein Bekannter/deine Bekannte sollte die Pubertät nicht unterschätzen. Je nach dem wo sich die Realschule befindet, kann das hart werden. Auch das "Leistungsniveau" unterscheidet sich teilweise enorm, in Kombination mit der Pubertät kann das schwer sein (muss es natürlich auch nicht).


    Andere Punkte: Man sollte seine Fächer "drauf haben". Die Schüler merken schnell, wenn man "keine Ahnung" hat. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass man nicht nur Klassenlehrer sein kann und alles in einer Klasse hat. Ich verbringe z.B. nur 4 Stunden in der Woche in meiner eigenen Klasse. Ich bin also nicht täglich in meiner Klasse (obwohl ich in der Schule bin). DIe anderen Stunden verbringe ich als "Fachlehrer" in zig anderen Klassen. Ich hatte in einem Schuljahr schon mal 250 verschiedenen Schüler zu unterrichten.


    Edit: Ich mache die Arbeit an meiner Schule sehr gern und würde den Beruf immer wieder wählen.

    Hallo,


    ich bin im Januar 2010 nach einem Jahr zuhause wieder mit 14 Stunden arbeiten gegangen ("vertrete mich selbst"). Ich bin wieder aan meine alte Shcule zurückgekommen (was ich auch wollte) trotz längerer Anfahrt (knapp unter einer Stunde). Aus familiären und privaten Gründen wollte ich mich mal versetzen lassen. Man erklärte mir seitens der Bezirksregierung, dass man während der Elternzeit (auch während er Elternteilzeit) nicht versetzt werden kann. Entweder ich stelle den Antrag, muss dann aber bei Antreten der Versetzungstelle die Elternzeit aufgeben oder ich warte bis die drei Jahre rum sind. Mittlerweile werde ich aber an meiner Schule bleiben wollen. Es gibt aber auch die Möglichkeit ein Jahr Elternzeit aufzusparen. Du kannst aber auch angeben während der Elternteilzeit an eine andere Schule abgeordnet zu werden. Da schiebst du das mit der Versetzung noch etwas hinaus. Ob das genehmigt wird hängt aber vom Bedarf ab.


    Ruf am besten bei der Bezirksregierung an.

    EIn ehemaliger Schüler von mir hat auf seiner Abschlussfahrt in der 10.Klasse mal einen riesigen Koffer dabei. Am Zielort holte er dann eine Kaffeemaschine(so eine "normale" frü 10 Tassen wie im Lehrerzimmer) raus. Ich staunte nicht schlecht. Er gab an, dass er morgens anstänstigen Kaffee brauche. er könne ja nicht wissen, wie der in der Jugendherberge sei.


    Ich selbst habe erst im Ref. anfangen Kaffee zu trinken.

    Bei der ganzen Streiterei, die ich hier lese, ist mir mal ein ganz anderer Gedanken gekommen:


    Wenn man aufgrund der Kita in der 1. Stunde und am nachmittag nicht kann (bei voller Stelle), kriegt man dann denn die ganzen Unterrichtsstunde am Vormittag noch unter? Bei uns ging es gar nicht. Hier in NRW haben wir 28 Unterrichtsstunde bei voller Stelle (in BAWÜ weiß ich es leider nicht). Da würde das gar nicht hinhauen. Da könnte doch der Stundenplanmacher noch so entgegenkommend sein?


    Panama: Ich drücke dir die Daumen. Ich bin selbst Mutter. Habe aber "paradisische" Zustände, da die Kita meines Sohnes von 7Uhr bis 16.30Uhr auf hat und meine Eltern und Schwiegereltern im Ort leben. So kann ich arbeiten gehen "als hätte ich kein Kind"). Daher würde ich wahrscheinlich, wenn ich in deiner Situation wäre, genauso handeln.

    Das ist mir auch schon aufgefallen. Viele meiner Bekannten aus dem Grundschulbereich arbeiten nur das nötigste am Computer. Warum weiß ich nicht. Sie können es auch nicht wirklich begründen.


    Mir ist auch schon aufgefallen, dass sehr wenig Grundschulen eine Homepage haben. Vielleicht hängt das irgendwie zusammen.

    Die Bücher hat ein Kollege von mir, der auch meine Fächer hat, eingescannt. Der benutze das schon länger so. als ich das gesehen habe, hat er mir die Dateien gegeben. So habe ich ab dem Zeitpunkt auch kein Buch mehr als solches dabei.

    Mein Netbook benutze ich schon seit Jahren. Ich habe gar kein "normales" Notenbuch mehr. Habe mir mit Excel eine Noten - und Schülerverwaltung geschrieben. Ich frage mich, warum ich mich früher mit der Zettelwirtschaft abgemüht habe. Da ich auch alle Schulbücher, die ich im Unterricht brauche in OneNote habe, schleppe ich auch kein einziges Buch mehr. Eine enorme Erleichterung.

    Hallo,


    ich bin auch gerade in Elternzeit und arbeite dabei Teilzeit. Ich wollte während der Elternzeit eine Versetzung beantragen (wegen sehr lamgem Fahrweg). Allerdings konnte ich das nicht. Man sagte mir, dass man solche Anträge auf Versetzungen nur zum Ende der Elternzeit stellen kann oder, wenn ich es sofort wolle, die Elternzeit vorzeitig abbrechen (Restzeit kann man ja irgendwie aufsparen) müsse. Ob das für den Laufbahnwechsel auch gilt, kann ich nicht sagen. Müsste ja eigentlich,denn es wäre ja logischerweise mit einer Versetzung an eine andere Schule verbunden.

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