Beiträge von FrauLehrerin

    Liebe Geschichtskenner, liebe NRW-Experteninnen,


    heute wollte ich mich an eine Halbjahresplanung für die 11. Klasse Grundkurs Geschichte (NRW) heranwagen und da scheiterte ich schon am Rahmenplan.
    Da gibt es ja eine ganz übersichtliche Beispielsequenz für die 11--13. Klasse, aber mir ist nicht klar, wie verbindlich die für die Schulen ist. Beim Vergleich mit manchen schulinternen Lehrplänen aus dem Internet (den meiner neuen Schule kenne ich leider noch nicht ) habe ich festgestellt, dass manche mit der Menschenrechtsreihe beginnen, andere mit der Einheit Islam-Christentum, manche haben das Thema: "Durchbruch der Moderne" in der 11., andere in der 12. Klasse.
    Müsste doch eigentlich einheitlich geregelt werden, wenn 2007 das erste Zentralabitur in Geschichte dran ist, oder?


    Ist halt blöd, will mich nicht auf eine Einheit vorbereiten, die dann gar nicht in der 11.1 vorkommt. Habe meine Ausbildung nicht in NRW gemacht, daher weiß ich nicht, wie der Rahmenplan in der Oberstufenpraxis umgesetzt wird und würde mich freuen, wenn NRW-Kundige mir einige Tipps geben und von Erfahrungen berichten könnten.


    Hoffnungsvoll
    FrauLehrerin

    Hallo Heike,


    ich bin zwar nicht Finchen, aber mir helfen deine Tipps auch sehr!
    Ich werde im neuen Schuljahr mit einer 5.Klasse anfangen und da in meinem Ausbildungsland Berlin die Oberschule mit der 7.Klasse beginnt, sind mir diese Minimenschen bislang noch nicht begegnet. Freue mich aber schon und möchte mich ausdrücklich für deine Hinweise bedanken.
    Meine Erfahrung mit den Verlagen (bislang nur Klett und Cornelsen) ist, dass man nur eine Ermäßigung von 20% auf die Schülermaterialien bekommt, ist das bei anderen Verlagen anders? Gibt es da kostenlose Probeexemplare?
    Sehr schön finde ich auch deine Idee, mit Gedichten und Texten zum Thema Schule anzufangen. Kannst du dazu ein paar Literaturtipps geben?


    Danke und schönen Gruß
    FrauLehrerin

    Hoppsala,


    da habe ich mich schon auf 6 hilfreiche Hinweise gefreut und dann so ein unverhoffter Frontalangriff.
    Aber wolkenstein
    deine Tipps wiegen die Enttäuschung auf. Herzlichen Dank! Die 111 Tipps habe ich auch schon mal ergoogelt, da ist tatsächlich einiges Brauchbares dabei.
    Und Britta:
    Danke für deine Verteidigung, ich hätte es nicht besser schreiben können ;) .


    Für weitere sachdienliche Hinweise dankbar
    FrauLehrerin

    Liebe hilfsbereite Menschen,


    ich werde nach den Ferien an einer Gesamtschule beginnen und dort in der 5. und 6. Klasse auch DaZ unterrichten. Gibt es für DaZ in der Sekundarstufe auch irgendwelche Richtlinien oder Lehrpläne? Ich kann keine Hinweise bei den NRW-Lehrplänen finden.
    Hat jemand von euch Erfahrungen mit dem DaZ-Unterricht an Gesamtschulen und kann mir vielleicht ein brauchbares Lehrwerk, Internetseiten, Tipps geben?


    Danke und ein schönes Wochenende
    FrauLehrerin

    Hallo Flo,


    meistens liegen die Ausbildungsschulen im Bezirk, in dem du dein Seminar hast, aber Ausnahmen ... Bei mir war es zum Beispiel nicht so. Deine Fachseminare liegen unter Umständen auch in anderen Bezirken. Manchmal passiert es, dass wirklich alles in einer Ecke liegt, dann mag es günstig sein, dicht dran zu wohnen. Andererseits gibt es in Berlin so nette Ecken und man sollte ja nicht das ganze Leben aufs Referendariat ausrichten, daher kannst du deine Suche auch etwas über Neukölln hinaus ausdehnen. Kreuzberg würde sich ja vielleicht anbieten, hat Atmosphäre, viel Leben, viele Copyshops, LISUM (Lehrerbildungsinstitut) nicht weit und direkt an Neukölln dran. Aber Neukölln ist groß, kann dir natürlich passieren, dass du ganz im Süden eingesetzt wirst, dann wäre es schon wieder ein Stück. Aber der öffentliche Nahverkahr ist schon sehr gut ausgebaut und weite Strecken gehören irgendwie auch zum Leben hier - dafür darfst du dich dann Hauptstadtbewohner nennen.


    Den Erste-Hilfe-Kurs haben wir in der Seminargruppe gemeinsam gemacht, brauchst du also nicht vorher machen, ist auch ganz unterhaltsam, wenn man sieht, wer von den Kollegen bei der Mund-zu-Mund-Beatmung die Puppe fast zum Platzen bringt.


    Viel Spaß! FrauLehrerin

    Hallo,


    nun ist es tatsächlich so gekommen. Ich habe ein Angebot aus NRW (auch schon unterschrieben) und heute erfahr ich, dass die Stelle in Brandenburg auch bewilligt wurde - allerdings tatsächlich nur für ein Jahr befristet.
    Bin nun ganz schön in der Zwickmühle, hierbleiben mit einer unsicheren Stelle oder weggehen Richtung Beamtin auf Lebenszeit...
    Ich weiß gar nicht, ob es möglich ist, von dem Vertrag noch zurückzutreten, kennt sich da jemand aus? Auf dem Vertrag steht nur, wenn ich innerhalb des ersten Jahres kündige, bin ich für 3 Jahre gesperrt - gilt das auch, wenn ich vor dem Schulbeginn kündige?
    Und stimmt es, dass es da so horrende Vertragsstrafen gibt? Nun ja, ein Umzug würde mich vermutlich mehr kosten, bei den ganzen Leitzordnern...


    Die FrauLehrerin, arg konfusiert ?(

    Ich habe gesagt: "Das ist aber ein konstruiertes Beispiel" Zu dem Zeitpunkt war mir ja klar, dass das nichts wird. Ich ärgere mich nur, dass ich danach noch ein bisschen herumgelabbert habe, um doch irgendwie noch zu antworten. Zu dumm, man malt sich immer so aus, was man denen alles gern sagen würde und wenn man es machen könnte (die Sache war schließlich gelaufen) fehlen doch Schlagfertigkeit und Mut...

    Um zum Thema zurückzukehren: Ich habe gerade wieder zwei Gespräche mitgemacht, die recht unterschiedlich waren. In dem einen Gespräch wurde ein 7-minütiges Kurzreferat (immerhin nach 20 Minuten Vorbereitungszeit - "wie im Abitur" meinte die Personalratsfrau wohl ohne Ironie) zum Thema "Auswirkungen der Verkürzung der Gymnasialzeit von 9 auf 8 Jahren auf Ihren Unterricht" verlangt. Dann 3 Fragen: Welche Romane würden Sie in Deutsch in der 9.-12.Klasse lesen? Was machen Sie, wenn sich Eltern über eine bauchfrei unterrichtende Kollegin bei Ihnen beschweren? Die 3. Frage habe ich schon wieder verdrängt, das Gespräch war einfach von Anfang an eine Farce. Naja, der Direktor behauptete, die Fragen dienten der besseren Vergleichbarkeit der BewerberInnen, aber ich habe mittlerweile den Eindruck: Wenn nur einige Fragen schematisch abgehackt werden, ist die Stelle bereits vergeben.
    Das andere Gespräch lief viel freier: Als Vorbereitung bekam ich zwei Fragen: 1. Ihr beruflicher Werdegang als Lehrerin und welche Erfahrungen konnten Sie bereits sammeln? 2. Warum haben Sie sich an dieser Schule beworben? Das sind Fragen, die oft gestellt werden, hier fand ich es nett, dass ich wusste, dass das der Einstieg ins Gespräch sein wird, ich konnte meine Antwort ein bisschen pointieren. Andere Fragen waren: Sie stellen Sie sich das Verhältnis von Eltern und Lehrern gerade in der Pubertät vor? Wie versuchen Sie Kollegen von Ihren Reformideen zu überzeugen? Wie fördern Sie schwache Schüler in der Oberstufe? Was macht eine gute Lehrerin aus? Haben Sie schon Methoden zur Binnendifferenzierung erprobt? Haben Sie Erfahrungen mit fächerübergreifenden Projekten, wenn nicht, welche könnten Sie sich in Ihren Fächern vorstellen?
    Das klingt jetzt auch sehr nach Prüfung, aber es war ein einigermaßen entspanntes Klima und es kam auch immer wieder freundliches Feedback, manche Fragen haben wir etwas intensiver diskutiert, die Direktorin schilderte häufiger recht ehrlich, wie die Situation an Ihrer Schule sei. Das finde ich gut, schließlich sollte auch ich die Möglichkeit haben, einen Eindruck zu bekommen.
    Ich hoffe, es hilft dir noch.
    Gruß, FrauLehrerin

    Danke Conni, das stimmt mich etwas zuversichtlicher. Bei mir geht es um eine Stelle im Sek 1 und 2- Bereich, aber da gibt es anscheinend ähnliche Vereinbarungen.
    Wenn die unbefristeten Stellen erstmal "aufgebraucht" sind und ich nur eine befristete bekomme, bedeutet das denn, dass ich im nächsten (Halb)Jahr eine aus dem neuen Kontigent von unbefristeten Stelle bekomme? Und stimmt es, dass die befristeten Veträge kein ganzes Jahr dauern, sondern nur bis zu dem nächsten Sommerferien?
    Schönen Gruß, FrauLehrerin

    Das sehe ich ähnlich. Bei meinem letzten Gespräch meinte ein Kommissionsmitglied: "Sie wissen aber, dass wir jemanden für eine volle Stelle suchen. Ich meine doch nur, weil Sie zwei Kinder haben." Mal abgesehen davon, dass man das gar nicht im Gespräch verbindlich einfordern darf, finde ich es schon traurig, wenn Lehrer nicht davon ausgehen können, dass der Mann vielleicht mal aussetzt. Aus meinen Unterlagen ging auch hervor, dass ich das Referendariat (was ja auch Vollzeit bedeutet) mit einem Kind gemacht habe. Ich glaube nicht, dass ein Vater sich so eine Frage anhören muss.
    Da bin ich etwas sarkastisch geworden, was die Frau in der Kommission sichtlich gefreut hat. Naja, die Stelle habe ich nicht bekommen, trotz bester Noten und der notwendigen Qualifikationen. Die ging an einen Bewerber, der sich "in den etwas schwierigeren Klassen vermutlich besser durchsetzen kann." (O-Ton Direktor)
    Drum bin ich mittlerweile recht skeptisch, was die schulscharfen Ausschreibungen betrifft.


    Gruß,FrauLehrerin

    Hallo,


    danke erstmal für die schnellen Antworten.
    Entscheidung bis 4.7. wäre o.k., an diesem Montag soll ich nämlich auch Antwort aus Brandenburg haben. Ich dachte, man müsse gleich am Abend oder nächsten Morgen zusagen. Naja, glaube ohnehin nicht so recht an einen positiven Bescheid in NRW, die beiden attraktiven Stellen deuten mal wieder auf ein "Bin-schon-vergeben-alles-nur-weil´s-Gesetz-es-so-will"-Verfahren hin.
    Nele
    Das mit dem Personalrat habe ich wirklich falsch verstanden. Ich dachte, die würden schauen, ob die Bewerber/innen mit Kind, Behinderung, besonderen Qualifikationen etc. nicht benachteiligt werden. Wenn die Belegschaft etwas gegen eine Stelle hätte, könnte man das aber doch im Vorfeld klären, dann müsste man nicht erst alle einladen, oder?


    Schönes Sonnenbaden noch (habe dummerweise den aktuellen ZEIT-Artikel zum Hautkrebs gelesen und werde erst wieder nach 16 Uhr das Haus verlassen ;) )
    Gruß, die Sonnenscheue

    Hallo,


    weiß eine/r von euch, welche Einflussmöglichkeiten der Personalrat bei Neueinstellungen hat? Ich bin für eine Stelle in Brandenburg vorgesehen, aber die Direktorin meinte, der Personalrat könne sich querstellen, weil sein Interesse sei, erstmal die Stunden derjenigen Lehrkräfte aufzustocken, die hier aufgrund der Tarifvereinbarungen nur mit reduzierter Stundenzahl arbeiten. Der Schulrat meinte, der Personalrat würde dafür sorgen, dass die Stelle nur befristet eingerichtet wird. Habe ich da bislang etwas falsch verstanden? ?( Ist der Personalrat gar nicht auf meiner Seite, sondern nur Interessenvertreter derer, die den Job schon haben?
    Das Blöde ist, dass der Rat erst am nächsten Donnerstag tagt, die Entscheidung mir sogar erst am Montag darauf mitgeteilt wird. Für Mittwoch und Donnerstag habe ich jetzt Vorstellungsgepräche in NRW und da muss man doch - sollte man ausgewählt werden - ganz schnell zusagen. Oder hat kann man sich ein paar Tage Bedenkzeit erbeten? Brandenburg würde mir trotz Befristung und weniger Geld mehr zusagen, weil ich hier mit Kinder, Partner etc. recht verwurzelt bin.
    Vertrackte Situation, weiß nicht so recht, wie ich mich entscheiden soll. Hoch pokern und ev. gar keinen Job haben? Oder auf Sicherheit gehen?
    Falls jemand sich mit der Verfahren ein bisschen auskennt, wäre ich für Hinweise, Tipps, Erfahrungen sehr dankbar.


    Schönen Gruß,
    die FrauLehrerin (vielleicht bald ganz in echt...)

    Hallo Bolzbold und andere,


    bei mir auch diesmal nur ein: "Sie waren sehr überzeugend und sind unter den ersten dreien - ABER: da gab es noch jemanden, der pastte noch besser in das Profil unser Schule (seltsamerweise gab es keine Frage, bei der das Profil der Schule Thema war...)."
    Meine Lust, mich dieser Farce im Juni/Juli noch einmal auszusetzen, ist gering, werde jetzt erstmal verstärkt in anderen Bundesländern suchen. Hat jemand einen heißen Tipp? Ich habe die Knaller-Kombi D/G, Sek 1+2.


    Frau Lehrerin, immens genervt

    Ihr Seligen!


    Glückwunsch! Das ermutigt mich ja ein bisschen mehr, was ihr schreibt. Also gibt es auch Stellen ohne Klüngelei. Ich war letzte Woche an einer Schule in NRW, da kam ich rein, der Direx: Wir haben vier Fragen, fassen Sie sich bitte kurz. Der hat mir auch die ganze Zeit kaum in die AUgen gesehen. Ein Kommissionsmitglied hatte eine Liste mit den Kanditaten vor sich liegen, ca. 20. Da war schon klar, dass die irgendeinen Wunschkandidaten hatten (ging im übrigen auch aus dem Schwarzen Brett hervor). Ziemlich frustrierend, wenn man schon von Beginn an den Eindruck hat, die hören gar nicht richtig zu. Vor allem, wenn man 500 km für so ein Gespräch zurücklegt. Am liebsten würde ich vor dem nächsten Gespräch den Direx anrufen und fragen: Sagen Sie mal ehrlich, ist die Stelle nicht schon vergeben? Würde Zeit, Geld und Nerven sparen. Schulscharfe Auschreibungen mögen ja Vorteile haben, aber wenn es Vetternwirtschaft so dermaßen Tür und Tor öffnet, sollte man es vielleicht noch ein bisschen reformieren oder so ehrlich sein und nicht nur - weil es das Gesetz so will - einen Haufen Leute umsonst einladen.


    Die FrauLehrerin, leicht genervt

    Hallo Referendarin,


    also deine Auflistung war ja eine große Hilfe. Respekt! Damit kann man sich doch einigermaßen vorbereiten, bislang hatte ich ein bisschen das Gefühl, ich könnte nur noch auf spontan und nicht stotternd auf Fragen antworten wie: Selber kochen oder Babygläschen?
    Noch eine kleine Frage: Ist es von Nachteil aus einem anderen Bundesland zu kommen? Geht es also im Gespräch um konkrete Schulreformbemühungen in NRW, die mir hier im Osten bislang dummerweise verborgen geblieben sind ?( ? Wenn´s so wäre, würde ich natürlich die kommenden Wochen damit zubringen, das gew-Archiv NRW der letzten zehn Jahre zu durchforsten.
    Und stimmt das Gerücht, dass im Mai nochmal wahnsinnig viele Stellen ausgeschrieben werden?



    Danke für deine Mühe!

    Hallo,


    nach 2 Jahren Kinderpause (direkt nach dem Referendariat) will ich im Sommer gern anfangen zu arbeiten. Habe allerdings die wenig gefragte Kombination Deutsch/ Geschichte Sek. 1+2. Berlin bietet schon seit Jahren keine Stellen mehr für diese Fächer, nun bin ich auf der Suche in anderen Bundesländern. In der NRW-Internetsuche habe ich nun einige Ausschreibung für G/D gefunden und mich bei zwei Schulen beworben. Habe ich das richtig verstanden, dass die Schulen ohnehin die einladen, die die beste Ordnungsgruppe haben und gar nicht groß nach der Bewerbung gehen (bis 2 Uhr nachts habe ich da gestern dran gesessen...)? Spielen Kinder im Auswahlverfahren eine Rolle - positiv oder negativ?
    Und im Auswahlgespräch wird man so sehr gelöchert, wie das manche von euch schildern? Wäre für einige Erfahrungen dankbar, überlege noch, ob ich es bei den zwei Schulen belasse oder mich wild im ganzen Land bewerbe.


    Danke und schöne Grüße
    Die Frau Lehrerin

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