Beiträge von Il_Grido

    Guten Abend,
    ich kann leider keine Fragen beantworten, sondern nur selber eine stellen. Ich frage mich, ab wann man genau als "MuttersprachlerIn" gilt, um für einen solchen Seiteneinstieg zugelassen zu werden. Ich bin z.B. in Besitz eines C 2 - Zertifikats in einer Fremdsprache, und diese Stufe wird ja nach dem Referenzrahmen als "quasi"-Muttersprachler definiert. Kann so etwas von offizieller Seite anerkannt werden, oder ist man nur "MuttersprachlerIn", wenn im Pass steht, dass man woanders geboren wurde?
    Irgendwie ist das ja schon kompliziert. Ich bin zB oft in Kontakt mit britischen Muttersprachlern, die in mir rein sprachlich gesehen einen ebenbürtigen Muttersprachler sehen (habe auch fast 2 Jahre auf der Insel verbracht), andererseits kenne ich auch einen Fall von einer Seiteneinsteigerin, die nur ihre ersten 4 Lebensjahre in Frankreich verbracht hat und kein astreines Französisch spricht, allerdings offiziell als Muttersprachlerin anerkannt worden ist.
    Schönen Abend!

    Hallo Forum,
    ich studiere in NRW für die o.g. Schulformen (Sek 1) und ich wollte mich einmal umhören, welche Möglichkeiten es gibt, eine Art Zusatzqualifikation für die Sprachförderung an Schulen zu erwerben? Es wird ja vermutlich in den nächsten Jahren eine Mammutaufgabe werden, auch nach der Grundschule die Deutsch-Fähigkeiten von Nicht-Muttersprachlern zu fördern und es würde mich reizen, auch in diesem Bereich tätig zu sein - neben meinen anderen Unterrichtsfächern (SoWi, Pr. Philo, Informatik).
    Ich habe zwar Deutsch als didaktisches Grundlagenstudium belegt (ist ja auch Pflicht hier), aber ob das reicht, um dann später Deutsch als Fremdsprache zu fördern??


    Ich weiß, dass es an manchen Unis die Möglichkeit gibt, "Deutsch als Fremdsprache" als Zusatzqualifiakation zu erwerben, an meiner Uni geht das aber nicht...


    In Köln gibt es z.B. -noch- "Interkulturelle Pädagogik/ DaZ" als Ergänzungsfach. Ist es denn möglich, sich an einer anderen Uni im selben Bundesland nur für ein Ergänzungsfach einzuschreiben??!?


    Was mich aber vor allem interessiert: kann man denn ungefähr gleichwertige Zertifikate außerhalb des Uni-Betriebs erwerben? Ich kenne die Zertifikate des Goethe-Instituts, aber die sind doch etwas arg teuer :S


    Also, ich bin für alle Tips dankbar ^^


    LG

    das mit dem seiteneinstieg wäre eine möglichkeit...nach bundesland ist es verschieden: wenn irgendwo ein besonders hoher bedarf an deutschlehrern bestehen sollte, könnte es klappen, auch wenn du kein zweites unterrichtsrelevantes fach vorzuweisen hast. aber ich schätze diese möglichkeit als eher unwahrscheinlich ein, weil momentan eher sachen wie latein oder naturwissescnafhten für den seiteneinstieg geöffnet sind.


    mit privaten schulen kenne ich mich nicht aus, da müsstest du selber mal einfach schulen anschreiben...


    die frage ist halt auch, ob du direkt in den beruf einsteigen willst oder den einstieg ins referendariat? ich meine falls du irgendwo eine vertretungsstelle bekommen solltest, ohne lehramtsstudium und referendariat, dann ist halt ungewiss ob dich das wirklich weiterbringt.


    ein kurzes lehramt-zusatzstudium gibt es meines wissens nicht, von nrw weiß ich, dass es da so etwas in der art gibt, dazu muss man aber 2 jährigen berufserfahrung haben nach dem studium.


    am wahrscheinlichsten sehe ich leider nur die möglichkeit, die sachen aus deinem alten studium anrechnen zu lassen und in ein höheres semester einzusteigen.
    wenn du ein zweites unterrichtsrelevantes fach studiert hättest, wärs vielleicht etwas einfacher.


    oder du versuchst rein auf der DAF-schiene etwas zu machen...

    danke für eure antworten.


    eine sache würde mich auch noch interessieren - vielleicht wieder ne blöde frage, aber ich kenn mich ja nicht aus: wenn schulen nach lehrern suchen, wird dann nur nach lehrern mit zwei an dieser schule gesuchten fächer gesucht? oder werden lehrer auch manchmal nur für ein fach, das sie studiert haben, eingestellt?

    Hallo!


    das Fach Praktische Philosophie (in Haupt- und Realschulen) ist in NRW ja nicht nur ein Ersatzfach für Religion, sondern kann in allen Jahrgängen als Wahlpflichtfach eingerichtet werden (oder?) - für die Leute, die nicht mehr Religion haben wollen. Aber an wievielen Schulen wird das denn tatsächlich unterrichtet?
    Einerseits denke ich mir, dass es an Schulen ja kulturell sehr gemischt zugeht, d.h. dass der Bedarf an diesem Fach ja schon da sein sollte (sogar ich kenne von meiner Schulzeit am Gymi noch das Fach Ethik, das gut besucht war), aber in einer Broschüre des Schulministeriums steht das Fach hätte eine "quantitativ geringe" Bedeutung, bei dem aber gleichzeitig ein ziemlicher Lehrermangel herrscht.
    Das verstehe ich nicht ganz - einerseits ist es ein Wahlpflichtfach als "Konkurrenz für Reli, andererseits wird es kaum angeboten?
    Gibt es da denn einen Trend? Ist das Fach im Kommen? Oder wird das Fach nur eingeführt wenn das Personal da ist?


    LG
    Miri


    PS: ich habe von einer Kultusministerkonferenz aus dem Jahr 2008 ein Dokument im Netz gefunden, darin steht:


    "Wie viel von ihnen (den Uni-Absolventen mit dem Fach pr. Philosophie) wurden in den Schuldienst übernommen? Gibt es einen Einstellungskorridor?:


    Durch die schulscharfe Einstellung liegen diese Daten nicht vor. Es gibt keinen Einstellungskorridor. Allerdings ist das Fach inzwischen für alle Schulformen und alle Schulstufen der Sekundarstufe I vorgesehen, so dass die Schulen gehalten sind, entsprechende Lehrkräfte zu beschäftigen."

    Danke für eure Antworten.


    "Leider" ist es so, dass meine Interessen eher bei anderen Fächern liegen und nicht bei den Hauptfächern. Aber nach euren Antworten habe ich jetzt wenigstens die Gewissheit, dass es nicht total wahnwitzig ist, nur Nebenfächer zu studieren.


    Ein Fach wird sicherlich Sozialwissenschaften sein, beim anderen bin ich mir noch nicht so sicher ;)

    Hallo!


    Ich will jetzt kein großes Fass aufmachen was die Einstellungschancen im Lehrerberuf angeht, da das Thema ja hier schon oft diskutiert wurde. Aber mich würde interessieren, ob es denn heutzutage noch unbedingt vorteilhaft ist, im Lehramtsstudium eines der großen Hauptfächer zu studieren? Ich rede von Deutsch, Mathe oder Englisch. Interessant ist für mich momentan das Lehramt für Haupt- und Realschulen. Bevorzugt in NRW.


    Ich habe von der Einstellungspraxis an Schulen keine Ahnung. Und von manchen Leuten, von denen man nicht weiß, ob die Ahnung haben, hört man, man solle eine ungewöhnliche Fächerkombination haben, andere sagen, ein Hauptfach sollte man auf jeden Fall haben. Und wenn ich mir die meisten Lehramtsstudenten anschaue, da hat ja fast jeder entweder Deutsch, Mathe oder Englisch.


    An den Unis kann man oft so kombinieren, wie man lustig ist. Aber wenn ich mich für ein Studium mit zwei Nebenfächern entscheiden würde, meinetwegen z.B. Sozialwissenschaften und Religion, welche Nachteile hätte man gegenüber jemandem, der Deutsch und Religion studiert hat? Wählt die Schule dann wirklich nach Fächerbedarf aus, oder wird zuerst der Hauptfachlehrer eingestellt, der dann in einem der beiden Nebenfächer einspringt? (Denn Hauptfachlehrer sind für Schulen grundsätzlich interessanter?)


    Vielleicht ist meine Frage zu theoretisch, aber wie läuft das denn tendenziell ab mit Menschen, die "nur" Nebenfächer studieren? Geht das dann auch wirklich nach Fächerbedarf?


    LG
    Miriam

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