Beiträge von Urbinchen

    Also, meine Lieben, ich glaube, dass ich hier (zumindest zu diesem Thema) die Alterspräsidentin bin mit 26 Jahren Berufserfahrung. Ich gehe noch immer gern in die Schule. Der Job ist abwechslungsreich, kein Tag ist wie der andere. Gerade das reizt mich. Die Arbeit mit den Heranwachsenden bereitet mir Freude, zu sehen, wie sie sich entwickeln, ist toll.
    Ich habe fast 20 Jahre an einem Gymnasium gerarbeitet und bin nun an einer Oberschule (Sekundarschule) tätig. Ich unterrichte Französisch und Deutsch, also zwei Hauptfächer. Wenn ich noch einmal vor der Wahl stünde, ich würde erneut den Lehrerberuf wählen, ABER ich würde mir sehr genau überlegen, für welche Fächerkombination ich mich entscheiden würde. Deutsch ist extrem arbeitsintensiv. Bei ständig wechselnden Rahmenplänen für die Sek II ist man gezwungen, sich stets gründlich vorzubereiten und sich durch die Sekundarliteratur zu quälen. Wenn man beispielsweise einen oder gar zwei Leistungskurse (12 und 13) hat, stapeln sich die Klausuren. Für die Durchsicht einer (!!!) Klausur benötigt man im Idealfall 1 1/2 Stunden, habe manchmal aber auch schon 3 Stunden an einer Klausur gesessen. Da weiß man manchmal wirklich nicht, wo einem der Kopf steht. Dann kommen die Klassenarbeiten in den Sek I- Klassen dazu, die Arbeit als Klassenleiter und, und, und... Das war unter anderem auch der Grund, warum ich die Schulart gewechselt habe. Wenn nämlich kaum noch Zeit für die Regeneration bleibt, sollten alle Alarmglocken läuten!
    Man benötigt starke Nerven und ein riesengroßes Herz. Wenn man bereit ist, offen auf andere zuzugehen und jeden so zu akzeptieren, wie er ist, dann ist man in dem Beruf richtig. Man muss jedem Schüler zeigen können, dass er etwas wert ist und z.T auch kleine Fortschritte würdigen können.
    Manchmal geht einem auch das Herz auf, wenn die "Süßen" zeigen, dass sie gern zu dir in den Unterricht gehen. Der Beruf kann einem viel geben,
    es ist schon ein wenig Berufung. Leider gibt es - wie in jedem anderen Beruf auch - Schattenseiten. Es kommt also auch darauf an, ob man wirklich stressresistent genug ist. Das kann man lernen, wenn man auf sich aufpasst, für Abwechslung im privaten Bereich sorgt. Außerdem ist es auch wichtig, Freunde zu haben, die keine Lehrer sind und, und, und...


    Resümee: Überleg es dir gut, wäge Vor- und Nachteile gründlich ab! Es ist ein toller Beruf mit Ecken und Kanten, den nur jemand ausüben kann, der es wirklich will und der Kinder und Jugendliche mag.


    Viel Glück auf deinem weiteren Lebensweg


    wünscht


    ein alter (Lehrer-) Hase:))

    Bei uns heißt das "GÜ"= gemeinsamer Unterricht. Zu unterscheiden wäre noch, weshalb bei dem Schüler Förderbedarf besteht. Das kannst du einem Gutachten entnehmen, welches dir vorliegen müsste, bevor du den Schüler individuell fördern kannst. Bei uns läuft der GÜ-unterricht nur in Absprache mit dem Fachkollegen. Mindestens einen Tag vorher wird vereinbart, wie gearbeitet = gefördert) werden soll. Meist läuft das so ab, dass die Kollegin mir ihre Arbeitsblätter (inklusive Lösung :) zur Verfügung stellt, bin nämlich auch fachfremd für GÜ eingesetzt. Dann gehe ich mit dem Schüler in einen anderen Raum und leiste ihm beim Erledigen der Aufgaben Hilfestellung. Meist ist auch noch Zeit für ein Pläuschen mit dem Schüler (Wichtig bei sozial-emotionalen Defiziten), da man im Einzelunterricht natürlich schneller vorankommt als beim Unterricht im Klassenverband.
    Das heißt, du solltest dich mit der "Lady" vorher beraten, vielleicht fühlte sie sich einfach "überrannt" und/oder kontrolliert oder vor vollendete Tatsachen gestellt. Ich glaube, ich würde auch etwas zickig reagieren, wenn jemand einfach so in meinem Unterricht säße. Manchmal hilft Reden und verbessert auf jeden Fall die Atmosphäre.
    ... und unter uns... es macht auch viel mehr Spaß, in gelockerter Atmosphäre mit dem Schüler zu lernen ...

    Vielen Dank für den Tipp. Hochseilgarten, Klettergarten und Kanu fahren waren wir schon. Stimmt, sonst geht das immer, aber als Projekt? Sorry, aber ich suche noch weiter nach Ideen.
    Tschüssi, Urbinchen

    Vielen Dank für die Antwort, dachte aber nicht wirklich an Museen, sondern eher an etwas mit "Action". Kennst du das Museum, ist das wirklich schon etwas für Klasse 7 bis 8 ?


    Liebe Grüße, Urbinchen

    Hallo, ihr Lieben,


    suche dringend Ideen für zwei Projekttage, Klassenstufe 7 bis 8,
    17. bis 18. April 2011.
    Dachte daran, mit den Kids zu verreisen (Entdeckung von Land und Leuten + Kulturerlebnis oder Outdoor-Aktivität), aber für nur eine Übernachtung wird es bestimmt überall schwierig.
    Wohne und arbeite in der Nähe von Berlin, also ein Trip nach Berlin wäre kein Thema, sogar mit Rückkehr am Abend. (Zelten fällt aus, da ist mir der Aufwand auch für eine Nacht zu groß!)
    Also, liebe Berliner, gibt es noch jemanden mit einer zündenden Idee???


    Ich wäre euch sehr dankbar!!! ;)


    Liebe Grüße,
    Urbinchen

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