Beiträge von mara77

    Hallo Mitstreiter!


    Ich habe derzeit einen Schüler in einer 8. Klasse, der mir das Leben schwer macht. Kurz zur Vorgeschichte: Der Schüler wurde von seiner alten Realschule geschmissen, weil er eine Schlägerei angezettelt hat. Bei uns hat er die 8. Klasse wiederholt und sitzt nun mit fast 16 in der 8. Klasse. Die Mutter zieht ihn alleine groß und ist wohl auch überfordert.
    Seit Beginn des Schuljahres gibt es mit diesem Schüler Ärger. Er ist sicher nicht dumm und könnte von der Leistung her die 8. Klasse locker schaffen, wenn sein Verhalten ein anderes wäre. Er ist verbal ausfallend, beleidigt Mitschüler und hat grundsätzlich eine sehr niedrige Frustrationsgrenze. Er fühlt sich schon durch einen "komischen" Blick oder das Lachen eines Mitschülers provoziert und reagiert dann völlig unverhältnismäßig. So auch heute.
    Unsere Schulleitung ist in solchen Fällen konsequent und reagiert eher zu schnell als zu langsam. Aufgrund vieler Einträge ins Tagebuch hat er nun vor den Faschingsferien einen 4tägigen Unterrichtsausschluss gehabt. Nach unserem STufenmodell stünde als nächstes ein 5tägiger Unterrichtsausschluss an und schließlich der Schulausschluss. Nun zu meinem Problem:
    Ich sehe es als meine pädagogische Pflicht an, jedem Schüler eine Chance zu geben. Auch zwei oder drei. Ich bin ihm von der ersten STunde an stets freundlich gegenübergetreten und hatte zu Beginn des Schuljahres kaum Probleme mit dem Schüler. Im Gegenteil. In den ersten Klassenkonferenzen habe ich ihn auch noch in Schutz genommen und die Kollegen gebeten ihm doch Zeit zu geben und ihn nicht sofort hart ranzunehmen. Nun, wir ihr euch denken könnt - ansonsten würde ich diesen Post wohl nicht verfassen - ist mein Ansatz es im Guten zu versuchen, gescheitert. So sehe ich es zumindest. Heute z.B. hat er aus einer harmlosen Diskussionssituation heraus plötzlich einen Mitschüler angeschrieen: "Wenn du mir das draußen (also außerhalb des Unterrichts) sagen würdest, würde ich dir jetzt die Fresse polieren!" Ich habe sofort reagiert und ihm gesagt, dass so eine Aussage eine Drohung ist, die inakzeptabel ist. Daraufhin hat er sich erst Recht in Rage geredet, denn xy habe ihn ja provoziert und nun sei er wieder derjenige, der die Strafe abbekomme. Ich habe ihm daraufhin gesagt, dass keine Provokation so eine aggressive Reaktion rechtfertigen würde. Gleichzeitig habe ich auch den Provokateur zur REde gestellt. Es kam heraus, dass der Provokateur ihn wohl (Zitat) "hässlich angegrinst" hätte. Dass also seine Reaktion völlig unverhältnismäßig war, hat er nicht im Geringsten eingesehen.
    Er fühlt sich jede Stunde als Opfer - die anderen provozieren ihn - nicht als derjenige, der sich selber in ausweglose Situationen hineinmanövriert. Auch wir Lehrer reagierten ja nur auf IHN. Es kommt noch hinzu, dass er Armenier ist und es wird uns Lehrern von seiner Seite vorgeworfen ausländerfeindlich zu sein, was völlig absurd ist. Es macht einfach keinen Sinn sich mit ihm über sein Verhalten zu unterhalten.
    Ich weiß einfach nicht, was ich noch tun kann. Ich möchte ihn nicht abschreiben, schließlich steht hier seine ganze Zukunft auf dem Spiel. Fliegt er auch von unserer Schule, so weiß niemand, wie es schulisch mit ihm weitergehen soll. Das ist auch der Grund, warum ich mich sträube diese Ausfälle ins Tagebuch einzutragen! Aber gerade so ein völlig überflüssiger Ausfall wie heute, lässt einem keine andere Wahl. Ich weiß, dass nicht ich, sondern ER es ist, der sich die Zukunft verbaut, aber ich komme mir gerade vor wie das Zünglein an der Waage und das ist ein saublödes Gefühl. Was mir einfach nicht in den Kopf geht: Der Schüler ist alles andere als dumm und versaut sich wegen nichts und wieder nichts das ganze Leben.



    Grüße
    Mara

    Das ist doch "scripted reality" nach Drehbuch ... habe mich vor ein paar Tagen mit einem der wie es heißt "Realisateuren" von "Mitten im Leben" unterhalten ...


    Ja, das weiß ich. Aber in diesem Fall glaube ich NICHT, dass es erfunden ist. "Scripted Reality" braucht man ja auch nur, wenn die reality nichts hergibt. Die Familie kann einem so oder so leidtun: ob sie sich nun dafür hergegeben haben das zu spielen oder ob es der Wahrheit entspricht. Eigentlich ist es alles andere als zumLachen, aber ob des Ideenreichtums einfach wirklich lustig :whistling: .


    Grüße
    Luka

    Fühlte ich mich dadurch abgewertet und herabgesetzt wäre das doch eher ein Zeichen meiner Komplexe.

    So wird es sein! Bis zu diesem Gespräch wusste ich noch gar nicht, dass ich solch massive Komplexe habe! Aber Nele hat sie erflogreich aus den tiefsten Tiefen meines Unterbewusstseins rausgekitzelt und du hast mir dafür die Augen geöffent! Vielen, vielen Dank!


    Mara :hammer:

    Das wiederum ist für mich ein sehr bezeichnendes Beispiel für religiöse Hybris! :S Wie kommst du auf den Gedanken, dass dein Glauben dir Perspektiven vermittelt und ein Problemverständnis eröffnet, die anderen verschlossen bleiben? Was ich bestürzend finde, ist, mit welcher Selbstverständlichkeit gläubigen Menschen solche Sentenzen über die Lippen kommen, ohne dass ihnen überhaupt auch nur ansatzweise bewusst wird, wie anstößig das rüberkommen kann!

    Nele, ich frage mich, ob es dir bewusst ist, wie anstößig, abwertend und herabsetzend DEINE Äußerungen sind. Du zerpflückst jedes einzelne Wort und lässt wirklich keine Gelegenheit aus, deinem Gegenüber deine Überlegenheit zu demonstrieren. Es ist genau diese verbissene und humorlose Diskussionskultur von oben herab, die wohl landläufig als "typisch Lehrer" bezeichnet wird.
    Weder in meinem Studium, noch in irgendeinem Lehrerkollegium, in dem ich bisher war, ist mir so eine abwertende, ja feindselige Einstellung gegenüber dem Religionsunterricht und dessen Lehrpersonal entgegengeschlagen. Ich bin keine Kleinkriminelle, ich unterrichte ein ordentliches Lehrfach, das im Grundgesetz verankert ist. Wenn das einige hier nicht ertragen können, dann wäre der richtige Ansprechpartner wohl das BVG!


    Mara

    Man möge mich entschuldigen, aber ich empfinde das irgendwie als... anmaßende Hybris.

    ?(


    Ich versteh nur Bahnhof...Hybris...muss mal googeln...kenne nur Hybridfahrzeuge! Weißt du, ich bin einfach gestrickt: eine Masche links, eine Masche rechts, eine Masche fallen lassen... mit komlizierten Zopfmustern haben sich meine Eltern nicht ausgekannt als sie mich zusammengestrickt haben! Kurzum: Mein Intellekt eignet sich hervorragend für den Job des Religionslehrers! ^^
    Nele, ich habe als gläubiger Mensch wahrscheinlich mehr Fragen und Zweifel als ein Nicht-gläubiger. Alles andere wäre für mich fundamentalistisch und alles Fundamentalistische ist für mich zutiefst unreligiös. Vieles von dem, was du schreibst, hat meine Zustimmung. Ich kann leider nicht auf alles eingehen, denn meine Kinder haben inzwischen Hunger und Durst und sie frieren, weil ich vergessen habe Holz nachzulegen.
    Schau, es ist doch so: Wenn ich in 50 Jahren meine Äuglein schließe, "six feed under" liege und da ist kein Paradies, sondern das Nichts, dann war ich wegen meines Glaubens keinen einzigen Tag meines irdischen Lebens ein schlechterer Mensch.
    Es ist eine grundsätzliche Lebensentscheidung, ob man an einen Gott glauben will oder nicht. Die Mehrheit der Menschheit tut es und wer am Ende Recht behält, das sehen wir dann :) . Ich denke, das was kommen wird, wird unser aller Vorstellungskraft sprengen!


    Liebe Grüße
    Mara

    Ich hab lange genug aufgepasst um zu wissen, dass ich keine wissenschaftlich fundierte Antwort bekommen werde.

    :)


    Meine Lieben Atheisten! Ihr verbeugt euch mehr vor eurer Wissenschaft, als wir Religiösen vor unserem Gott/ Göttern.
    Welche wissenschaftlich fundierten Antworten bekommst du denn zu den Themen Liebe, Vertrauen, Hoffnung?



    Grüße
    Mara

    6-jährige Kinder, denen noch die grundlegendsten Fähigkeiten zur kritischen Reflexion fehlen, schon im ersten Schuljahr aus der Position schulischer Autorität heraus den Traumgedanken vom unsichtbaren Freund im Himmel, der nicht antwortet, der nichts tut, der nichts hilft aber dem man gehorchen muss zu vermitteln, ist Indoktrination.


    Nele, ich schätze deine Antworten sehr, das hier ist doch reiner Humbug! "Dem man gehorchen muss!" Wie alt bist du denn, dass du noch so eine Art von Religionsunterricht erlebt hast? 120?


    Grüße
    Mara

    Zitat


    Das Kreuz Christi in der Schulstube tut ihnen doch nichts !


    Doch, es ist der Versuch der Indoktrination von Kindern.

    Also, jetzt geht es wirklich eine Spur zu weit! "Indoktrination (von lateinisch: doctrina,
    „Belehrung“) ist eine besonders vehemente, keinen Widerspruch und keine
    Diskussion zulassende Belehrung."
    Religionsunterricht heute ist das genaue Gegenteil davon! Das Thema in meiner 10. Klasse war gerade ein ethisches: "Lebenswert? Lebenswert!" Es war mir sehr wichtig mit den Schülerinnen und Schülern Schritte zur ethischen Urteilsbildung zu erarbeiten. Das Ganze nach dem Modell der autonomen Moral von Alfons Auer. "Autonom"! D.h. es geht eben nicht um das sture Nachplappern irgendwelcher Stadardsätze. Die Schülerinnen sollen sich anhand eines Instrumentes kritisch mit ethischen Fragen auseinandersetzen. (Pränatale Diagnostik, Schwnagerschaftsabbruch, künstl. Befruchtung, PID. aktive Sterbehilfe). DAS mache ich im Religionsunterricht. Natürlich könnte man argumentieren, dass das gar kein REligions- sondern ein Ethikunterricht sei. Das ist es auch an vielen Stellen und das stellt für mich absolut keinen Widerspruch dar. Im Gegenteil. Ob Christ oder Nichtchrist - meine Argumente müssen plausibel sein, wenn ich als Diskussionspartner ernstgenommen werden will. Da reicht kein: "Gott will aber..." und Schüler lassen sich auf so eine Art der "Indoktrination" schon einmal gar nicht ein!
    Ich wundere mich doch sehr über die vielen abwertenden Ansichten in Bezug auf den Religionsunterricht und kann es einfach nicht nachvollziehen.


    Grüße
    Mara

    Das heißt, du traust es dir problemlos zu, anstelle deiner Realschüler wie sie jetzt vor dir sitzen, eine gemischte Gruppe aus Real- und Hauptschülern zu unterrichten und alle zum gleichen Erfolg zu führen, wie es hoffentlich jetzt der Fall ist? Ohne Niveauverlust? Da verdienst du meinen vollen Respekt, ich könnte das nicht.


    Ja natürlich traue ich mir das zu! Nichts anderes habe ich bisher gemacht. In meinem Unterricht sitzen Schüler, die in unterschiedlichen Fächern völlig unterschiedliche Begabungen und Interessen haben. In jedem Fach gibt es die ganze Notenpalette von 1-6. Die Vorstellung durch irgendwelche Kriterien eine leistungenshomogene Gruppe herzustellen, ist absolut utopisch. Was sich allerdings ändern wird, ist das Verhalten der Schüler. An unserer Schule herrscht die reine Idylle. Ich hoffe ich trete niemandem zu Nahe, wenn ich behaupte, dass Hauptschulen hauptsächlich von Kindern besucht werden, die aus sozial schwächerem Millieu stammen. DAVOR habe ich wirklich Angst und sehe mich schon in einem dieser Horrorreportagen bei RTL. Im Hintergrund Schüler, die das Klassenzimmer zerlegen und mich mit dem Messer bedrohen 8) . Sicher war es bisher angenehm in VERHALTENShomogenen Klassen zu unterrichten. Auch war es angenehm Schüler, die sich längerfristig daneben benommen zu haben, nach "unten" durchreichen zu können. Nur war/ ist es richtig?


    Grüße
    Mara

    Wenn - wie zuletzt in BaWü geschehen - durch leichtfertige Veränderungen eines gut durchdachten, komplex ineinandergreifenden Systems wichtige Parameter verändert werden (hier: Freigabe des Elternwillens beim Übertritt), kommt die Sache schlagartig aus dem Gleichgewicht, die Realschulen werden Gesamtschulen, die Hauptschulen sterben aus, die Gymnasien werden überrannt und das Niveau insgesamt sinkt.


    Na ja, noch gibt es dahingehend gar keine Erfahrungen. Die Grundschulempfehlung wird ja erst in diesem Schuljahr abgeschafft und über die Folgen dieser Entscheidung sprechen wir in 10 Jahren noch einmal! ...ich bin da ganz zuversichtlich :)
    Und eine Schulart, die sowohl von Eltern als auch von Schülern abgelehnt wird, sollte auch abgeschafft werden! Dann wird es halt in Zukunft Gymnasien, REalschulen und Gesamtschulen geben. Ich sehe da gar kein Problem.


    Grüße
    Luka

    Bei uns gibt es keine verbindlichen Tabellen - zumidest kenne ich keine. In meinen Fächer (Deutsch, Religion, Mathe) hat jeder seine Punktetabelle, jeder bewertet unterschieldlich streng. Bei dem einen gibt es bei der halben Punktezahl eine 4, beim anderen eine 3,5. Der eine Leher bleibt starr bei seinem Punktesystem, der andere mauschelt bei einer schlecht ausgefallenen Arbeit, damit sich der Schnitt ungefäht bei 3 einpendelt.
    Erst als Lehrerin ist mir bewusst geworden, wie wenig Aussagekraft Noten haben. Es wäre längst an der Zeit angemessenere Formen der Notenfindung zu finden. Zumindest bei uns überwiegt immer noch die schriftliche Leistung und das, obwohl es doch inzwischen im Unterricht nicht mehr um schnöde Wissensvermittlung gehen sollte, sondern um Kompetenzerwerb?


    Grüße
    Luka

    Wieso hängt der Besuch des Gymnasiums eigentlich in besonderem Maße von der mathematisch-naturwissenschaftlichen Begabung ab?


    Na ja, das war ja genau meine These, dass dem nicht so ist. Aber ich gebe zu, dass ich vielleicht ein wenig über das Ziel schieße :rolleyes: , da mein Sohnemann nämlich genauso ein Kandidat ist. Es hapert ja schon in Deutsch ;) . Englisch liegt ihm schon in der 3. überhaupt nicht - d.h. Gymi ausgeschlossen, obwohl er in Mathe ganz nach seinem Vater (Maschinenbauler, Marke: Tüftler und Denker...) kommt. Ich denke, wenn sich ein Schüler eher in Mathe schwer tut, dann ist das zunächst einmal EIN Fach, bei dem man beim Übertritt helfen muss. Mein Sohnemann hätte da: Deutsch, Englisch und Französisch in Klasse 6. Das meinte ich etwas überspitzt mit "Sprachgenie". Ich finde schon, dass einem fürs Gymnasium eine stärkere Begabung im sprachlichen Bereich wesentlich hilfreicherer ist, als wenn man ein Mathegenie ist. Diese BEgabung hilft einem auf dem Gymi nichts, wenn man es sprachlich nicht drauf hat. Den umgekehrten Fall kann man - wie ich finde - besser kompensieren. Ist aber auch nur ein Eindruck...


    Grüße
    Mara

    Hallo ihr Lieben!


    Bei uns in Baden-Württemberg sind zwei Fremdsprache am Gymnasium Pflicht. (Wie es in REst-Deutschland geregelt ist, weiß ich nicht für alle Budesländern) Auch wenn man den WEg: REalschule+berufliches Gymnasium wählt, muss man in SekII eine zweite Fremdsprache wählen, wenn man die allgemeine Hochschulreife erlangen möchte, auch wenn man sein Abi auf dem technischen Gymnasium macht. G8 bringt es nun mit sich, dass nicht - wie bisher - die zweite Fremdsprache in der 7. Klasse, sondern bereits in der 6. Klasse eingeführt wird. Ich lerne nun mehr und mehr Eltern kennen, meist von Jungs, für die dieser Umstand das Ausschlusskriterium für das Gymnasium darstellt. Eigentlich ist das doch bei näherer Betrachtung ein Unding. Warum hängt der Übertritt auf das Gymnasium vor allem vom Sprachtalent ab? Sind denn Begabungen im naturwisschenschaftlich/ mathematischen Bereich weniger wert? Ich denke auch, dass es keine Seltenheit ist, dass gerade Schüler, die eine mathematische Begabung haben, sich mit Sprachen eher schwer tun. Wir haben gerade so einen Fall bei uns an der REalschule: Der Junge wechselte nun in der 9. vom Gymi auf die REalschule, weil er in Latein eine 5 hatte und er dieses Fach zunehmend gehasst hat. Im Bereich des abstrakten/ mathematischen Denkens ist er bei uns an der Schule völlig fehl am Platz, da er in unseren Augen hochbegabt ist. Was soll denn nun dieser Blödsinn?
    Das Irrwitzigste ist ja noch, dass bei uns in 90% der Fälle französisch als Zweitsprache gelehrt wird. Wer spricht denn französisch? (=rhetorische Frage) Hätte man inzwischen nicht auf die Idee kommen, dass spanisch ein wenig mehr Sinn machen würde? Wäre es nicht schon längst an der Zeit gewesen Lehramststudenten in spanisch auszubilden? Ich verstehe es einfach nicht!


    Grüße
    MAra

    Wird bei euch überhaupt nicht über Zuständigkeiten geredet?

    Den zuständigen Schulleitern wurde es so verkauft, dass eine Mensa/ ein naturwissenschaftliches Zentrum nicht gebaut werden kann, wenn man die Bedürfnisse und Wünsche der Schulen nicht kennt. Es ist daher Aufgabe der Schule bzw. der Lehrer die Bedürfnisse/ Wünsche in den 4 gemeinsamen Großsitzungen loszuwerden? weiter zu erarbeiten? irgendwie zu präsentieren?...nichts Genaues weiß man!


    Grüße
    Mara

    Und erst dann kann man Vergleiche zum Lehrerberuf stellen und sieht die Vorteile und merkt auch, dass eben jeder Job auch seine Nachteile hat.

    Absolut richtig!
    Ich bin auch so eine, die gerne den Job von anderen idealisiert! Wenn ich dann aber überlege wie abwechslungsreich meine Arbeit ist, wie schön es ist Kinder auf ihrem Weg ins Erwachsenenalter zu begleiten, wie autonom ich arbeiten kann, dass ich mit meiner Fächerkombi alles in den Unterricht packen kann, was mir wichtig ist, dann ist für mich mein Job einfach der beste der Welt! Noch besser könnte nur noch ein Lehrerjob in der ERwachsenenbildung sein... mit 30 hochmotivierten Menschen zu arbeiten, das wäre mein Traum :love:...wobei wir wieder beim Idealisieren wären... 8)


    Grüße
    Mara

    Und welche Antworten erhoffst du dir nun? Sollen wir dich tätscheln und knuddeln? Okay: :troest: . :) Du bist 24. Ein erwachsener Mann. Du hast noch alle Möglichkeiten, obwohl du ehrlicherweise schon ein wenig gepennt hast und du deine "Situation" sicher niemandem in die Schuhe schieben kannst. Nach einem so schlechten Abi hätte ich mich ernsthaft gefragt, ob ein Studium wirklich Sinn macht. In meinen Augen wäre das nur in folgender Konstellation der Fall gewesen: du hast aufgrund deines Hauptschulabschlusses vieles an Wissen in so kurzer Zeit nicht aufarbeiten können, jedoch den unbedingten Wunsch Lehrer zu werden. Dann hättest du nämlich auch den notwendigen Biss fürs Studium (gehabt)! Und was sollen Vergleiche mit Mitschüler xy der jetzt mordsmäßig verdient? Dass ein Auszubildender Geld bekommt und ein Student Geld bezahlen muss, ist nun wirklich keine Neuigkeit! Auch sollte man das Leben eines Angestellten nicht unbedingt idalisieren. In meiner Welt verdienen gerade diejenigen, die nach der REalschule eine Lehre gemacht haben so einen Hungerlohn, dass sie davon sicher keine Familie ernähren könnten. Traurig, aber wahr. Es gibt da keinen Grund neidisch zu sein.
    An deiner Stelle würde ich jetzt mal in mich hineingehen und mir überlegen, was ich wirklich will und ob das, was ich will, mit meinen tatsächlichen Fähigkeiten in Einklang steht. Wenn du schon im Studium so wenig Bock auf das Lehrerdasein hast, dann brauchst du das Referendariat gar nicht erst anzutreten. Dann würde ich mich jetzt schon nach einer Alternative umschauen. Der Weg ist ja bekanntlich das Ziel, aber das Ziel sollte dann irgendwann auch klar sein.
    Im Studium muss man meiner Meinung nach mindestens ein 150%iger Idealist sein, damit noch genügend Motivation und Lust übrigbleibt, wenn man als praktizierender Lehrer 50% der Ideale verliert!


    Grüße
    Mara

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