Beiträge von mara77

    Exakt.
    Gerade bei solchen Dingen wie Umgestaltung des Schulgebäudes muss erst mal klar sein, welche Gelder und Mittel zur Verfügung stehen und was das Ziel der Umgestaltung sein soll. Wenn das nicht klar ist, ist von vornherein absehbar, dass die Arbeit der Gruppe entweder an Geldmangel scheitert oder später in der Gesamtkonferenz zerrissen wird. Und dann hilft auch kein "machen muss es trotzdem jemand", unter solchen Voraussetzungen kann man sich so etwas schlicht sparen.

    Gerade das Thema "Gelder" ist noch alles andere als klar. Es geht um den Neubau von einer Stadthalle, die mulitfunktional gebaut werden soll, mit Schulmensa, die es bei uns nicht gibt. Und dann geht es evtl. um den Neubau eines naturwissenschaftlichen Zentrums, das jedoch von allen drei umliegenden Schulen genutzt werden soll (so, wie auch die Mensa!). Zahlen gibt es noch keine, nur den Willen der Gemeinde. Jetzt muss eine Abordnung von Lehrern aus den umliegenden Schulen: WErkrealschule, REalschule und Gymnasium erst einmal den Bedarf erarbeiten, zusammen mit einem Architekturbüro. Was aus alledem wird, steht in den Sternen...


    Grüße
    Mara

    Unser System führt dazu, dass es einige wenige Kollegen gibt, die immer 0% landen, obwohl sie nicht faul der Haut liegen, aber sie werden nie eine Entlastung bekommen.

    Ja, deshalb fände ich es ungerecht, wenn nur bestimmte Arbeit bepunktet würde. Denn ein Nicht-Klassenlehrer, der Teilzeit arbeitet und immer wieder unliebsame Aufgaben übernimmt, kann keine Punkte sammeln.

    Grund: Ich habe zu oft erlebt, dass eine Aufgabe oder Arbeitsgruppe oberoberwichtig gemacht wurde und am Ende wurde das Ergebnis nicht gebraucht, nicht umgesetzt, anders entschieden etc. und so letztlich für den Papierkorb gearbeitet.
    Und dafür sind mir ehrlich gesagt meine Zeit und Mühe zu schade.

    Was meinst du, warum sich bei uns niemand gemeldet hat? Es wäre nicht das erste Mal, dass Arbeitsgruppen viel Zeit investieren in Projekte, deren Ergebnisse schlussendlich nicht mehr waren als Schall und RAuch. Machen muss es trotzdem jemand!


    Wenn dann niemand mehr freiwillig bereit ist soch eine Aufgabe wie die Neugestaltung des Schulhauses zu übernehmen, muss der Schulleiter halt anordnen (und dann ist er verpflichtet auf eine gleichmäßige Verteilung zu achten)

    Das hat unsere Schulleiterin dann am Ende auch gemacht. Aber sie war deswegen sichtlich genervt.


    Grüße
    Mara

    Hallo ihr Lieben!


    Wir hatten gestern eine etwas zähe Konferenz. Der Grund war, dass sich 6 Kollegen bereit erklären mussten, an einer Arbeitsgruppe zur Umgestaltung unseres Schulhauses teilzunehmen. Es war schwierig, da sich niemand so recht melden wollte und unterschwellig wurden dann Stimmen laut: "Das sollen jetzt mal die Teilzeitkräfte machen!" Oder "Das sollen diejenigen machen, die keine Gruppe für die fächerübergreifende Kompetenzprüfung (mündliche Prüfung) betreuen müssen!" Man hat ganz genau gespürt, dass im Kollegium etwas brodelt und ein Teil des Kollegiums das Gefühl hat über die Maßen eingespannt zu werden, während sich andere immer dezent zurücklehnen und erst einmal abwarten. Ich muss selber sagen, dass bei gleicher Bezahlung die Unterschiede in der Belastung doch enorm sind: das beginnt schon damit, dass die einen mit 50% eine Klassenlehrertätigkeit haben und andere eben nicht. Dass manche Kollegen immer in 9/10 eingespannt werden und mit diversen Prüfungen und Korrekturen belastet sind - vor allem die Hauptfachlehrer! Entlohnt wird diese Mehrarbeit nicht, man bekommt hier und da eine Stunde erlassen, die dem Arbeitsaufwand jedoch nicht gerecht wird. Und dazu kommen eben noch diverse zusätzliche Arbeiten, die in Konferenzen verteilt werden.
    Ein Kollege erzählte mir daraufhin, dass er eine Schule kenne, die ein Punktessystem habe. Damit soll gewährleistet werden, dass man Mehrarbeit ungefähr gleichmäßig auf allen Schultern verteilt wird. Nun habe ich gestern darüber nachgedacht und zuerst erschien mir das eine super Sache zu sein, aber bei genauerem Hinsehen ist das doch nicht so einfach! Es müssten ja für ALLE Arbeiten Punkte verteilt werden und das ist ein Fass ohne Boden. Eine Schwierigkeit wäre zudem, wie viele Punkte es für welche Tätigkeiten gäbe und wer bei 50 Kollegen so eine Liste führen würde.
    Als konkretes Beispiel:
    Ein Kollege würde 100% geleistet haben, wenn er im Laufe eines Jahres
    100 Punkte sammelt bei 100% Beschäftigung
    50 Punkte sammelt bei 50% Beschäftigung
    usw.
    Klassenlehrertätigkeit gäbe z.B. gleich 25 Punkte. Korrekurintensive Fächer in den Prüfungklassen von mir aus 5 Punkte pro Klasse extra, Teilnahme an Konferenzen 2 Punkte...so in der Art...


    Bei den Punkten geht es auch nicht darum wie viel Prozent man schlussendlich erreicht, sondern darum eine größere Vergleichbarkeit der Belastung zwischen den Kollegen zu ermöglichen. Mich ärgert es als teilzeitarbeitende regelmäßig, dass man hingestellt wird, als würde man wenig/ gar nichts machen. Dabei engagiere ich mich mit meinen 30% im relativen Vergleich sicher mehr, als manch anderer Kollege. ...und schon sind wir beim nächsten Punkt: So sehr ich mir so eine Liste wünschen würde, würde sie wahrscheinlich für böses Blut sorgen! 8)


    Wie geht ihr an eurer Schule mit dem Thema um? Gibt es bei euch an der Schule eine Art Punktesystem für "Zusatz"arbeit und wie funktioniert das? Das würde mich sehr interessieren!


    Grüße
    Mara

    Ich bin bisher fest der Annahme, schulrechtlich sei es nicht erlaubt, Eltern in der Klasse hosptieren zu lassen - sonst erzählen sie über Kind XY oder auch übers eigene persönliche Dinge... - eben ein Eingriff in die Privatshäre der SUS, der so nicht gestattet ist. Deswegen nur Ref´s/Studis und nur unter bestimmten Bedingungen als Hospitierender...
    Bin echt verwundert. Wie regelst du das?


    Bei uns an der Schule ist das auch nicht gestattet. Ebenfalls mit der Begründung, dass die Privatsphäre jedes einzelnen Schülers zu wahren ist. Es verstößt gegen die Persönlichkeitsrechte des Schülers.
    Oh, da habe ich es:


    Absatz 5:


    http://www.service-bw.de/zfind…oncern.do?anliegenId=1996


    Grüße
    Mara

    Oh, genau mein Thema!


    Ich habe morgen eine 8, 9 und 10 in Religion. In 9 und 10 sind es sogar Doppelstunden. Hat jemand eine rettende Ide?!? Mich nervt es einerseits etwas anderes als normalen Unterricht zu machen, andererseits haben es die Schüler gerade echt streng. Aber was soll ich machen? Es stünden in beiden Klassen neue Themen an und die Motivation ist im Keller. 90min spielen? Ne! Leider habe ich auch sonst keine tolle Idee für ein Weihnachtsthema bei Jugendlichen. ;(
    Da anscheinend auch viele andere Kollegen keinen Unterricht machen, ist man direkt unter Zugzwang. Die Schüler wären not amused, wenn ich morgen normalen Unterricht durchziehen würde. Ich fände es viel besser, wenn es eine allgemeine Regel gäbe, die normalen Unterricht in den letzten Tagen vor den Ferien vorschreibt! :!:


    Grüße
    Mara

    Ich kann dir keinen Rat geben, dir nur sagen, dass ich es bei meinem 3.Klässler-Sohn gerade auch furchtbar finde! Es sind nicht einfach nur Schimpfwörter, sondern solche Obszönitäten, das einem wirklich die Luft wegbleibt:"xxx deine Mutter!" Er verwendet sie nicht als Schimpfwort, sondern erzählt mir mittags das Mitschüler A das zu Mitschüler B gesagt hat. Natürlich entnehme ich seiner Gestik und Mimik, dass er das selber total witzig findet (die Bedeutung ist ihm wohl nicht klar und die Ausdrücke sind so obszön, wie willst du das erklären?) Ich kann auch nicht mehr tun, als ihm zu sagen, dass ich das nicht hören will - nicht einmal als Nacherzählung! Und wir leben hier in einer absoluten Dorfidylle mit 90% Bildungshaushalten ;) , auf dem Pausenhof hört sich das sicher eher nach Berlin-Mitte an.


    Liebe Grüße
    MAra

    Ich denke auch, dass es von vielen Faktoren abhängt, ob man Lehrerberuf und Kinder eher besser oder eher schlecher vereinbaren kann. Ich auf jeden Fall eher schlechter! Ich habe drei Kinder (bald 3, 7, 9) und habe dieses Schuljahr mit 30% angefangen. Ich dachte mir, das wird ein Klacks. Aber das ist es eben nicht. Gerade wegen der Kinder hatte ich seit meinem Berufseinstieg mehrere Unterbrechungen. D.h. ich muss noch sehr viel vorbereiten und habe keine 10m an Leitzordnern in meinem Büro stehen. Deutsch in einer 8. Klasse unterrichte ich überhaupt das erste Mal und schwimme total. Ich habe weder die Zeit noch die Muße, um mich in Themen wirklich hineinzudenken und das macht so ein schlechtes Gefühl. Ich habe ein schlechtes Gewissen gegenüber den Schülern, weil ich mich nicht so vorbereiten kann, wie ich es eigentlich wollen würde. Ich weiß einfach auch nicht wann. Abends um 8, wenn die Kinder im Bett sind, bin ich selber so schnitzelfertig, dass ich nicht gerade zur Hochform auflaufe. Am Wochenende muss ja auch irgendwann der Haushalt erledigt werden und abends bin ich dann noch fertiger. Jetzt muss ich auch noch korrigieren UND mich vorbereiten. Und dann kommen noch Kinderkrankheiten, TErmine, Taxifahrten, Arztbesuche...halt das Leben dazwischen und schmeißen auch noch den Rest an Plan über Bord. Dazu kommt, dass mein Göttergatte sehr oft verreist, ich dann ganz alleine bin.
    Kurzum: Wenn alle gesund sind und keine außerordentliche Termine dazwischenkommen, klappt es einigermaßen. Nur habe ich diesen Fall so gut wie nie. Meinem Sohn ist gerade die Zahnfüllung rausgefallen, meine Tochter hat einen fiesen Ausschlag in der Arminnenbeuge und mein kleiner Sohn hört sich beim Atmen wie ein ganzes Orchester an, ich habe bald eine Schilddrüsen-OP vor mir ;( und in meiner Tasche liegen 4 Klassenarbeiten zum Korrigieren. Und morgen, wenn ich die Teilnahme am Lehrerausflug (Mittwoch) absage, heißt es dann wieder: die Mütterfraktion!
    Am liebsten würde ich mich für weitere 2 Jahre beurlauben lassen, aber das geht dann wieder nicht, wegen der Versicherung. Ich wäre in dem Fall ja nicht mehr beihilfeberechtigt. Oder hat jemand eine andere Information?!?!?


    Liebe Grüße
    Mara

    Hallo ihr Lieben!


    "Chancengleichheit" ist eines meiner allerliebsten bildungspolitischen Themen. Ich habe so meine eigene Theorien, wie das alles besser sein könnte. Und wie das Leben so spielt, stellt die Praxis meine Theorien ein wenig in Frage. Was mich z.B. am allermeisten stört, ist, dass die Eltern eine sehr große Rolle spielen, wenn es um schulischen Erfolg geht. Ich erlebe täglich bei meinen eigenen Kindern, dass Dinge eingefordert werden, die sie zu leisten einfach nicht in der Lage sind. Sei es eine Buchvorstellung in der 2. Klasse bei meinem Sohn - der zum fraglichen Zeitpunkt noch gar nicht sinnerfassend lesen konnte - oder das Gestalten eines Plaktes oder das Einüben von Diktaten. Ich habe diese selbstverständliche Vereinnahmung seitens der Lehrer immer als unmöglich empfunden!
    So. Nun hat mein Sohn eine sowohl fachlich als auch menschlich patente Klassenlehrerin bekommen. Sie ist ein Engel! Noch mehr habe ich diese Frau geliebt, als mein Sohn vor 3 Wochen ankam und meinte: "Wir schreiben bald ein Diktat. Frau "Engel" hat aber gesagt, wir müssen nicht zu Hause üben, das machen wir in der Schule". Ich:" Danke Gott, meine Gebete wurden endlich erhört!" 1 Woche später musste ich das Diktat unterschreiben: Eine glatte 4. Na ja, halb so wild...es gibt Schlimmeres...z.B. den Aufschlag eines Meteroiten auf der Erde.... Ein paar Tage später meinte mein Sohn wieder: "Wir schreiben einen Test über die Hexe Lakritze (Lektüre), aber Frau Engel hat gesagt, wir müssen nicht...(den REst kannte ich bereits)!" Ich jetzt ein wenig zaghafter: "Ooookaaay....!" NAch 1 Woche musste ich den Test unterschreiben: wieder eine glatte 4 und der Kommentar von Frau Engel: L. du hast dich aber schlecht vorbereitet.
    Okay. Chancengleichheitsexperiment wieder abgebrochen, ab jetzt schwinge ich hier wieder das Zepter, bzw. Peitsche und Keule!!! Ich sehe das Thema jetzt von einer anderen SEite. Ich meine auch bei so einem Vorgehen, wie ich es bisher als Ideal eingestuft hätte, nämlich dass die Kinder die zu lernenden Inhalte tatsächlich in der Schule lernen und nicht im privaten Nachhilfeinstitut zu Hause, gibt es keine Chancengleichheit: benachteiligt werden die Schüler, die sich zum Einen leicht ablenken lassen und zum Anderen nicht in der Lage sind, anhand weniger Übungsdurchläufe, einen Inhalt zu erfassen und zu memorieren. Oder ist das DOCH Chancengleichheit, weil tatsächlich alle die gleichen Chancen hatten und es endlich DIE faire Bewertung gibt: die naturgemäß Intelligenten bekommen ihre 1er und die Fraktion "ich-bin-gar-nicht-so-gescheit-dafür-meine-Mama-manchmal-auch-Papa" endlich die 5er?


    Nachdenkliche Grüße
    Mara

    Kann Deinen Frust sehr verstehen. Macht mich richtig sauer beim Lesen. Das Abitur wird einem nachgeworfen, das 1. Staatsexamen ist leicht abzuschließen, nur beim 2. Staatsexamen werden auf einmal Maßstäbe angelegt, wo alles perfekt zu sein hat um überhaupt gerade so zu bestehen?

    Ich schließe mich dem an! So eine Vorgehensweise sollte gesetzlich verboten werden! Bei uns im Seminar kam es eher selten vor, dass jemand im Ref durchgefallen ist, daher bin ich jedes Mal schockiert, wenn ich hier lesen muss, wie Referendare gequält werden. Es kann einfach nicht angehen, dass man wegen EINEM Unterrichtsbesuch sein komplettes Studium an den Nagel hängen kann. Und wenn ein Referendar anscheinend so dermaßen inkompetent ist, dann muss das dieser Person doch schon während des Studiums gesagt werden. Den Eindruck macht die TE auch gar nicht auf mich! Ich finde es eine unglaubliche Schweinerei, dass man ganz zum Ende hin das Messer in den Rücken gerammt bekommt.


    Grüße
    Mara

    Wir sind da furchtbar pragmatisch veranlagt. Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien gibt es in der 5. Stunde eine Dienstbesprechung. Danach gibt es ein gemeinsames Mittagessen im Restaurant ums Eck. Das Essen wird vorbestellt. D.h. bei uns läuft es kurz-knackig, aber gesellig ab! Daumen hoch!
    Für ein Abendessen wäre bei unserem Kollegium maximal die Hälfte zu gewinnen.


    Grüße
    Mara


    So eine Herleitung der Zusammenhänge habe ich nirgends gelesen. Es wäre ja einleuchtend, aber wo steht das im Duden? ?( Das allerbeste heute im Deutschunterricht. Es ging und die Zusammen- und Getrenntschreibung von Adjektiven und Verben. Die Schüler hatten - von der Auflage abhängig - eine andere Regel im Buch stehen:
    Bei den einen galt die Regel, dass man auseinander schreibt, wenn das Adjektiv steigerbar ist. (leicht fallen, schwarzsehen)
    Bei den anderen stand drin, dass zusammengeschrieben wird, wenn das Adjektiv nicht wortwörtlich, sondern im übertragenen Sinn zu verstehen ist. (z.B. fernsehen)
    GErade die letzte Regel ist doch mehr als zweideutig! z.B. krankschreiben. Warum soll "krank" hier im übertragenen Sinn verstanden werden?
    Auf jeden Fall war die Verwirrung komplett. Ich war leider auch kein Fels in der Brandung, da ich gerade bei der Getrennt- und Zusammenschreibung oft nachschlage und ehrlich gesagt noch kein festes Regelwerk gefunden habe, das für mich praktikabel ist. Wenn man sich den Duden zu Gemüte führt, sind die Regeln so kompliziert und ausdifferenziert, dass sie - zumindest für meine Wenigkeit - keine Hilfe sind.


    Grüße
    Mara

    Hallo ihr Lieben!


    Heute haben wir uns im Deutschunterricht mit der Zusammen- und Getrenntschreibung beschäftigt. Wir fingen mit den Regeln bei den Fällen Verb+Verb und Nomen+Verb an. Hier gilt ja die Getrenntschreibung. Im Buch gab es einige Beispiele z.B.:
    Eis laufen
    Teppich klopfen
    Halt machen
    Mit diesen Wortpaaren sollten die Schüler nun Sätze bilden. Soweit so klar. Die Schüler schrieben dann vor allem folgende Sätze nieder:
    Gestern war ich beim Eis laufen.
    Zum Halt machen hatte ich keine Zeit.
    Ich musste dann gleich eingreifen und erklären, dass in diesem Fall Substantivierungen vorliegen und die Wortgruppe in diesem Fall zusammen- und groß geschrieben wird. Nun kam der Satz:


    Ich war Eis laufen.


    Hmmm. Da wusste ich dann auch nicht weiter. Einerseits kann man sich den Artikel (beim) denken und somit ist es für mich automatisch auch eine Substantivierung. Der Duden sagt aber etwas anderes. Dieser Satz ist dort genauso niedergeschrieben. Jetzt bin ich wirklich ratlos.


    Grüße
    Mara

    Ich finde schon, dass auf jeden Fall dringender Handlungsbedarf besteht. Der Klassenraum ist ja nicht "ihr" Territorium, sondern ebenfalls Lebensraum der Schüler. Auch werden sich vielleicht mal Eltern dorthin verirren und vielleicht noch verstörter reagieren. Das wirft kein gutes Bild auf die ganze Schule!
    Wir haben nicht das System, dass ein Lehrer komplett für ein Klassenzimmer zuständig ist, da viele Klassen wandern. Aber so ein Chaos wäre bei uns an der Schule undenkbar. Bei uns müsste sich da nicht einmal die Schulleitung einmischen, man bekommt da ziemlich schnell Rückmeldung von Kollegen und ich finde das auch nicht schlimm.
    Wenn sich in eurem Fall die Schulleitung schon einsetzt, dann würde ich meinen Einsatz davon abhängig machen, wie gut ich die Kollegin kenne. Wenn ich einen guten Draht zu ihr hätte, würde ich ihr meine Hilfe anbieten (wenn ich genug freie Kapazitäten hätte!). Glücklich ist deine Kollegin über diesen Zustand sicher nicht...


    Liebe Grüße
    Mara

    Als ich selbst noch Schüler war, fanden auch Austauschfahrten nach Schottland und Frankreich statt. Eine Teilnahme wäre für mich völlig illusorisch gewesen. Ich habe mich dabei aber nicht "benachteiligt" gefühlt. War halt so. Punkt. Braucht man nicht weiter drüber zu reden. Wenn schon am Ende des Monats nicht immer genug Geld da ist, um Brot zu kaufen, muss man über so etwas nicht nachdenken. ... Da fällt mir ein: Vielleicht sollte man, um niemanden zu benachteiligen, in der jeweils letzten Woche des Monats allen Schülern verbieten, Frühstücksbrote mit in die Schule zu bringen, damit alle gleich gute Chancen haben, dem Unterricht zu folgen?


    Na ja, die gute Portion Zynismus in deinem letzten Satz lässt darauf schließen, dass dir vielleicht doch nicht alles am Allerwertesten vorbei gegangen ist. Eine "scheißegal"-Haltung legt man sich zu, wenn man nichts mehr zu hoffen und zu wünschen hat. Ist das erstrebenswert? Sollte eine staatliche Schule diese soziale Schere noch weiter aufreißen, damit auch wirklich jeder betroffene Schüler weiß, wo er sich einzuordnen hat? Mit deinem dicken Fell bist du gut durchs Schulleben gekommen, andere Kinder leiden unter der permanenten Mangelerfahrung - nicht selten ein Leben lang. Man sollte nicht von sich auf andere schließen.
    Und was die Frühstücksbrote angeht...dahingehend gab und gibt es ernsthafte Bemühungen! Der Verein "Brotzeit" wurde eigens dafür gegründet, um Brennpunktschulen rund um München und Berlin mit einem kostenlosen und vollwertigen Frühstücksangebot zu versorgen. Viele Schulen haben ähnliche Angebote.


    Grüße
    Mara

    Das liegt zum Teil weniger daran, ob es Schule gelingt, die Kinder nach ihren Fähigkeiten zu fördern, sondern auch daran, ob die Eltern diese Förderung immer zulassen.


    Ich arbeite im wohlhabenden Südbadenwürttemberg und ich kann in meinem Umfeld keine mordsmäßigen Förderpläne erkennen: weder eine Förderung der Beachteilitgen, noch eine Förderung der Hochbegabten. Ob ich mein Kind fördern möchte, sei es schulisch, sportlich oder musikalisch ist hier vor allem von einem abhängig: vom Geldbeutel und der Eigeninitiative. Ich gebe dir schon insofern recht, als dass Eltern die erzieherische Verantwortung der eigenen Kinder nicht komplett in die Hände von Kindergarten/ Schule legen können. Trotzdem tun genau das immer mehr Eltern. Über diese Eltern zu schimpfen und zu lamentieren bringt den betroffenen Kindern jedoch herzlich wenig. Und was der Staat hier spart, kommt ihm später teuer zu stehen!

    Die genannten Dinge ändern dann aber immer noch nichts daran, dass es immer Eltern geben wird, de nach Euren Kategorien eher zu den Arbeitern zählen und denen eine gymnasiale Bildung weniger wichtig ist, weil das Kind auch mit nem Haupt- oder Realschulabschluss einen anständigen Beruf lernen kann.

    Du bestätigst wieder genau das, was am deutschen Schulsystem kritisiert wird: Der Weg des Schülers wird von den Eltern bestimmt, nicht von seinen Leistungen und Möglichkeiten!
    Ein ganz anderes Thema ist (Stichwort: "anständiger Beruf"), dass man heutzutage keinem Schüler mit gutem Gewissen raten kann, ERzieherin, Floristin, Handwerker oder Arzthelferin zu werden. Die Verdienstmöglichkeiten sind doch miserabel! Warum sich die Politiker so vehement gegen einen Mindeslohn wehren, wird mir für immer ein Rätsel bleiben...


    Grüße
    Mara

    Andersrum drängt sich mir die These auf, dass a) die so gerne zitierten Arbeiter-Eltern vielleicht gar kein so großes Interesse an der gymnasialen Laufbahn haben oder b) das vielleicht gar nicht so dumme Arbeiter-Kind zuhause keinerlei Würdigung seiner Intelligenz erfährt oder c) selbige Intelligenz eben nicht von Elternseite gefödert wird. Mal halblang - wenn es zuhause von Anfang an keinen Rückhalt gibt, keine Angebote etc. wie soll die Schule alleine das bitte richten?

    Aber das ist doch der Kasus Knaxus! Die Eltern - der Background - entscheidet über den Werdegang von Malcolm und Katharina-Amalia. Und wenn man den Studien glauben darf, dann ist Deutschland wohl eines der Länder, dem es am wenigsten gelingt, Kindern mit sozial schwachem Elternhaus eine ihrer Leistung entsprechenden schulischen Laufbahn zu ermöglichen.
    Und wie das Schule richten soll: Durch Ganztageschulen, kostenloses Mittagessen, kostenlose Freizeitangeboten IN der Schule, Hausaufgabenbetreuung mittags und zwar nicht durch Eltern, sondern duch pädagogisches Fachpersonal, Sozialarbeiter an jeder Schule, pädagogische Assistenten im Unterricht und einem Klassenteiler von 20. (Träumen darf man ja... :love: ). Finanziert wird ein Teil von den Eltern selber: Je nach Einkommen zahlt jeder einen Betrag x pro Monat. Jedoch maximal Beitrag xy.


    Grüße
    Mara 8)

    Dafür ist Ergotherapie da, oder nicht?


    Na ja, wenn du nicht weißt, wofür man eine Ergotherapie macht, dann würde ich die Empfehlung auch nicht aussprechen. Soweit ich weiß, werden hier Kinder behandelt, die v.a. motorisch ihren Altersgenossen hinterherhinken. Ich sehe in der Beschreibung deines Schülers keinen therapeutischen Bedarf. Er kann sich konzentrieren und führt Abläufe aus, wenn er sie gut kennt. D.h. die Abläufe muss man ihm noch kleinschrittig vorgeben.


    Grüße
    Mara

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