Möglicherweise liegt es ja auch an der Schulform. Tibos Focus sind ja wahrscheinlich die Grundschulen. Mein Focus sind die Realschulen. Und hier sind die Rahmenbedingungen, auch ohne Inklusion, schon besch.... . Als man mit der Inklusion angefangen hat, da war es dann eine Förderpädagogenstelle für eine Schulklasse. Da haben dann auch die Skeptiker gesagt, ja könnte funktionieren. Zwei Jahre später waren dann schon alle Klassen im Schuljahr 5 mit Förderschulkinder bestückt. Da konnte man nicht mehr in der GL kLasse etwas weniger Schüler stecken und dafür die anderen Klassen mit voller Stärke bestücken, jetzt waren alle Klassen GL Klassen. Und wieviel Förderpädagogen? Ach ja, man hatte wohl schlecht kalkuliert, statt einer nur noch eine halbe Förderpädagogenstellen. Wohlgemerkt für alle Klassen.
Wenn man als Lehrkraft keine keine selbstzerstörerischen Selbstausbeutungstendenzen hat, führt das zwangsläufig dazu, dass die Gesamtqualität des Unterrichts leidet.
Hinzu kommt, und jetzt sind wieder beim Sozialindex, dass ein eklatanter Unterschied besteht zwischen den Schulformen. Wenn ich z.B. in meiner Stadt schaue, da liegen alle RS bis auf einer bei einem Sozialindex von 8-9. Bei den Gymnasien gibt es keins mit schlechter als 5.
Dies bedeutet, dass neben den anderen Herausforderungen wie Inklusion und Integration die Schüler auch noch andere Probleme mit zur Schule bringen. Unter diesen Voraussetzungen ist die Mono Besetzung schon ohne Inklusionskinder schwierig. Wenn dann noch drei ESE Kinder in die Klasse kommen, dann gibt es Stunden, wo nur 10 Minuten Unterricht möglich sind, weil die ESE Kinder so richtig "Schwung in die Bude" bringen.