Beiträge von hanuta

    Ne, hanuta, da kann man sich bei Plattenspieler nicht so sicher sein. Das ist unser Fundikatholik... ;)

    Äh ja, hab es mittlerweile gemerkt. Muss man ja erstmal drauf kommen, dass sowas ernst gemeint ist.


    Zitat

    Was die Petition angeht: ich finde, die spielt nicht in derselben Liga wie die BaWü-Version,

    Schon deshalb, weil das nichts mit einer tatsächlichen Petition zu tun hat. Die Relevanz liegt irgendwo zwischen dem berühmten Reissack und dem Wetterbericht vom 12.1.1982

    Aber genau das gleiche ist dieses Geschwurbel doch auch.
    Aus der Forderung nach Anerkennung aller Lebensformen haben die Hysteriker gemacht, man wolle die Kinder Sexualisieren, es ginge um Praktiken...bis hin zu man wolle die Kinder homosexuell machen.


    Das jetzt ist doch das gleiche, wieder aufgewärmt. Nur dass man hier versucht hat, einen Beleg zu finden.


    Es geht doch immer noch um die gleichen Forderungen: Haltet die Realität von unseren Kindern fern.


    Äh...der Kommentar von Plattenspieler: ich bin davon augegangen, das war ironisch gemeint. War es nicht?

    wenn ich lese, dass ein 13 jähriger (freiwillig) berichten soll wann bzw, wie er analsex hatte da frag ich mich, ob ich im falschen film bin... :autsch:

    Also, irgendwer stellt die Behauptung in den Raum, mit diesem Buch würde unterrichtet.
    Das reicht für dich aus, um dich darüber zu empören??
    Erschreckend



    Zitat

    ich hab unterschrieben...

    Und was glaubst du, was mit deiner "Unterschrift" passiert?


    Also, ehrlich. Dass Erwachsene Menschen jeden Blödsinn glauben, ohne das mal skeptisch zu hinterfragen (gilt in diesem Fall die komischen Thesen ebenso wie Online-Petitionen an sich) empört mich deutlich mehr, als die Existenz eines bescheuerten Buches.
    Um so mehr, wenn es sich um Lehrer handelt.

    Schlecht ist das vor allem deshalb, weil etwas angeprangert wird, dass ja in der Regel gar nicht stattfindet. Wie zum Beispiel Sexualpraktiken als Unterrichtsthema. Oder steht das in irgendeinem Curriculum? Oder einem Schülerbuch?
    Und gefordert wird, was schon längst praktiziert wird, z.B. Respekt und Wertschätzung. (Mal abgesehen davon, dass vielen Schülern da so viel fehlt, dass man da auch mit Unterricht nicht gegen ankommt.)


    Man sollte den Biologie-Unterricht vielleicht besser ganz abschaffen, da wird ja auch die bös, gottesfeindliche Evolution gelehrt.


    Oh, und Mathematik-Unterricht: Weg damit! Meine Tochter fühlt sich wirklich verletzt, allein durch die Existenz dieses Faches. Es ist ein Skandal, dass sie das erdulden muss! Gegen ihren Willen!

    Vergiss das mit der natürlichen Autorität, die gibt es so nicht. Die muss man üben.
    Der eine muss halt mehr üben als der andere. Ich musste ziemlich intensiv üben.
    Im Ref habe ich mal mitbekommen, wie die Schüler sich freuen, weil sie mich zur Vertretung hatten. :S


    Mittlerweile gelte ich als streng. Und wenn einem der Ruf erstmal vorauseilt, macht es das schonmal einfacher.


    Leider kann ich selbst gar nicht sagen, was ich mittlerweile anders mache.
    Naja, viel Schauspielerei ist dabei. Das klappt gerade bei den Kleinen gut. Also, auch bei Dingen, die einen persönlich gar nicht sooo stören, sehr böse werden. (Manchmal kann ich mr selbst das Lachen kaum verkneifen.)



    Wenn so viele zu spät kommen: Zeit notieren, wenn eine Unterrichtsstunde voll ist, wird die nachgeholt.

    ich unterrichte Bio und kenne dieses "Handbuch" nicht.


    Wer darüber entsetzt ist, dass 11 jährige ein Kondom über einen Holz"penis" stülpen sollen, bewohnt vielleicht einen anderen Planeten als ich.


    Bei uns ist Sexualkande dran in Jahrgang 6 und 9. Und in 9 ist es für das Thema Verhütung ein bißchen spät.



    Der Zeitungsartikel nennt irgendwelche Einzelfälle, die ja nun überhaupt nichts aussagen.


    Ok, dass einem Kind mit 8 (demnächst 9) Geschwistern schlecht wird, wenn über Sex geredet wird, ist durchaus...ähm...interessaant.


    Analsex, Gangbang, ficken, Fotze, Hure.... gehören zum normalen Vokabular meiner Schüler. Allerdings entstammt das nicht dem Unterricht.
    Wenn du nun lernen sollen, was die dauernd von sich geben ist das ein Skandal? So ein Blödsinn.


    Apropos Blödsinn: Das sind solche "Petitionen" (die halt gar keine sind) sowieso.


    Diese künstliche Aufregung entbehrt jeglicher Grundlage.


    Mal was aus der Realität:
    Schülerin A schlägt Schülerin B. Weil (Zitat A) "die eine Schlampe ist! Die ist in meinen Ex." Außerdem hatte B. schon was mit W,X,Y,Z.
    A. allerdings auch (Was aber irgendwie was anderes ist.)
    A und B gehen in die 6. Klasse.


    Klasse 9, Sexualkunde:
    Die Schüler werden erstmal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und darüber informiert, dass nicht Sexualpraktiken das Thema sind. (Ist es nämlich, auch wenn es noch so oft in der Zeitung steht.*). Viele versichern nochmal, dass sie das aber voll drauf haben. Ein paar Begriffe wie Gangbang, Anal...fliegen noch durch den Raum.
    Dann sollen die Schüler bei verschiedenen Thesen entscheiden, ob sie wahr sind. Abgründe tun sich auf.
    Die Highlights:
    Behauptung: Die Versteifung des Penis erfolgt durch Muskeln. Reaktion einiger schüler: Wie denn sonst??
    Behauptung: Ohne Samenerguss keine Schwangershaft, rechtzeitig zurückziehen ist sicher. Alle waren der Meinung, das ist richtig.
    Nach genauerer Information kommentiert Schülerin C:" Oh sch...ich muss zum Arzt."


    In Klasse 10 ist eine Schülerin gerade im Mutterschutz.
    Ein andere Schüler prahlte neulich damit, was er angeblich alles mit seiner Freundin angestellt hat. Ich hoffe sehr, dass das nur seiner Phantasie entsprungen ist. (Ich hab zum Glück nur wenig mit bekommen, aber das war tatsächlich zum schlecht werden!)


    Aber neeeee, bloß nicht aufklären, lasst das einfach weiterhin youporn erledigen und die Jungs und Mädels aufeinander los....


    *Dafür ist ein Unterthema "Partnerschaft und Verantwortung"

    Wie schafft man es bloß, die Realität (die leider nicht immer schön ist) so konsequent zu ignorieren wie new teach??


    Klar, wenn new teach mal Kinder hat, dann zieht er/sie in den sozialen Wohnungsbau nach Frankfurt oder nach Hasenbergl. Die Kinder besuchen dann selbstverständlich die Gesamtschule (auf keinen Fall so ein elitäres Gymnasium) mit dem höchsten Migrantenanteil.


    Wer seine Kinder nicht zur Schule mit 80% Migranten schickt ist nicht unbedingt rassistisch. Sondern hat einfach mehr Erfahrungen mit der Realität.

    Kommt sicher sehr auf die Klasse an. Mit meiner würde ich das nicht machen. Sonst eher leistungsschwach, wären sie hier sicher kreativ ubd geschickt genug, Gehässigkeiten nett zu formulieren.
    Ich fand toll, dass du gestern nicht da warst.
    Ich bin gern mit dir in einer Klasse, weil man mit dir Spaß haben kann (als Übersetzung für 'weil man dich ärgern kann')
    ...

    Was haben die Noten/ Intelligenz mit dem Verhalten zu tun?


    Meinst du die Frage ernst? Noten haben wenig mit Intelligenz zu tun. Verhalten hat immerhin ein bißchen was mit Intelligenz zu tun: Ein geistig behindertes Kind kann sein Verhalten möglicherweise nicht einschätzen, weiß gar nicht immer, wie man sich angemessen verhält. Ein normal intelligenter 10jähriger weiß aber, dass herumkrabbeln, schreien oder unterm Waschbecken sitzen kein angemessenes Verhalten ist.
    Und Noten und Verhalten sollte offensichtlich sein: Wer unterm Waschbecken sitzt, macht nicht um Unterricht mit. Das dürfte in den wenigsten Fällen auch nur für eine mangelhafte Leistung austeichen.


    Aber eine Frage von mir:

    Zitat

    Auch in Akademikerfamilien....

    Was hat die Herkunft mit Intelligenz des Kindes oder Erziehungskompetenz der Eltern zu tun?

    Mich hat es auch gerade "schon wieder" erwischt. Ich war erst Anfang Oktober krank, kurz danach waren Ferien. Da musste ich sogar einen Elternabend ausfallen lassen. Jetzt gearde eine Woche Schule- und ich habe Halsschmerzen. Mein erster Gedanke war "och geh hin, tut ja Zu Hause auch weh"
    Aber dann ist es hinterher vielleicht schlimmer und Freitag kann ich erst recht nicht fehlen...
    Ich habe aber immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich krank bin. und rede mir alles Mögliche ein, was Kollegen denken könnten.
    Letztes Jahr habe ich immer mal wieder 1 Tag gefehlt, dann nochmal 10 Tage nach Steißbeinprellung. Ich durfte dann nochmal beim Amtsarzt antanzen für die Verbeamtung (war 1 Jahr angestellt).
    Jetzt fühle ich mich natürlich noch blöder, wenn ich fehle. Auch wenn mir bewusst ist, dass andere vie öfter und länger fehlen.
    (Das mit "immer mal wieder 1 Tag" ist aber zum Glück erledigt. ich hatte immer wieder massive Übelkeit, Krämpfe... Ist eine Nahrungsmittelunverträglichkeit. Seitdem ich das weiß und die "bösen" Sachen nicht mehr esse, geht es mir auch wieder gut.)


    Dazu bin ich ja immer überzeugt, nur ich selbst könne meinen Unterricht richtig machen.
    Gab da mal ein Gespräch mit einer Kollegin:
    Und dann kommt man wieder, und nichts hat geklappt
    "oder noch schlimmer: man hat gefehlt und trotzdem lief alles"


    mein Kopf weiß, dass es manchmal besser ist, sich einfach auszukurieren. Aber ich fühl mich trotzdem blöd damit.


    Beim letzten grippalen Infekt saß ich bei Arzt und erklärte, ich müsste aber morgen unbedingt arbeiten. Da konnte ich kaum sprechen, hatte Fieber. Er hat gefragt, was ich beruflich mache. Dann hat er mich ausgelacht und deutlich gemacht, dass das nunmal nicht geht.

    Wir haben auch so einen (zum Glück nicht in meiner Klasse). Der krabbelt auch mal plötzlich herum oder so, singt...
    Hat aber gute Noten! Der ist (mindestens) normal intelligent, benimmt sich aber ähm... (wie sag ich das denn jetzt auf Pädagogensprech??)...absonderlich.
    Das gleiche Kind ist übrigens total hilfsbereit! Der hat neulich im Sportunterricht schneller alles eingesammelt, als ich gucken konnte.
    Das passt echt nicht zusammen.
    So weit ich weiß, hat dieses Kind auch ein Fördergutachten. Was faktisch wenig hilft, wir sind ja inklusiv...

    Ich habe auch ein bißchen den Eindruck, das Kind musste krank werden, um es den Eltern recht zu machen.
    "Ohhh, das war sicher schlimm für dich! Du magst da bestimmt gar nicht mehr hin. Das kann ja wieder passieren..."


    Da es dem Kind nach Behandlung durch eine Quack... Äh...Homöopathin besser geht, ist es wohl doch nicht so schlimm.


    Ich würde übrigens in so einer Situation auch versagen, glaube ich.* Ich musste aus einem wirklich brennenden Haus flüchten. Seitdem bekomme ich Panik bei Rauchgeruch, sichtbarem Rauch, laut knisternden Geräuschen...und mir wird schlecht, wenn ich Sirenen höre.


    * ich weiß seit unserem Brand auch, dass ich nicht so reagiere, ich gedacht hätte. Darum "glaube".
    (Ich hätte mich eher so eingeschätzt, dass ich rumschreie, heule oder so. Ich habe nichts gemacht. Nur hingestarrt, ich konnte nicht sprechen.)
    Also, vielleicht würde ich auch ganz ruhig das Richtige tun und hinterher umfallen oder so.


    Gut, ich finde die Eltern zwar komisch. Aber wie kommt man auf die bescheuerte Idee, sowas an einer Grundschule zu machen???

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