Wenn du erst mal in Schuldienst bist, kannst du nicht die Schule beliebig oft wechseln. Meist hat man nach der Einstellung eine Probezeit von 3 Jahren und in diesen 3 Jahren bleibt an der Schule. Danach kannst du abgeordnet oder versetzt werden (öffentliches Dienstrecht). Wenn du freiwillig an eine andere Schule der gleichen Schulform in deinem Bundesland gehen willst, dann musst du einen Versetzungsantrag stellen. Wenn du das Bundesland wechseln willst, muss du über den Lehreraustausch der Bundesländer gehen.
Beiträge von marie74
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Für Fremdsprachenanfänger ist es kaum möglich, das Thema einzuführen, ohne einen lehrerzentrierten Unterricht. Und was nützt, wenn Schüler, einen Fahrplan von Madrid sehen, wenn da auch die arabischen Zahlen drauf stehen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man die Einführung des Themas schülerzentriert machen kann. Vielmehr sollte man ganz klassisch arbeiten: lehrerzentriert einführen und dann schüleraktiv üben.
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Das kann ich verstehen. Dann bleibt dir nichts anderes übrig, als bis zum Umfallen zu korrigieren.
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Ich war mal für die Abschlussprüfungen in der Berufsfachschule verantwortlich. Die Termine für die Prüfungen waren lange bekannt, aber eine Woche vor Prüfungsbeginn habe ich den Termin erfahren, bis wann ich die Prüfung fertig zu korrigieren hätte. Nämlich bis zum nächsten Tag! Andere Kollegen hatten eine Woche oder noch mehr Zeit. Ich war mächtig sauer! Der Termin für die Zusammenkunft mit den anderen Lehrern war dann am nächsten Tag um 13.00 und ich habe dann großmütig tatsächlich den Rest des Prüfungstages und des nächsten Tages frei bekommen.
Und dann fragt mich die Klassenlehrerin noch, ob sie mich abends gegen 18.00 schon mal anrufen könne, weil sie die Ergebnisse schon bräuchte, um die Sitzung am nächsten Tag vorzubereiten. Das war hart und ich bin fast vom Stuhl gefallen! Aber ich war am nächsten Tag fertig.Der Vorteil der Prüfungen in der Berufsfachschule ist allerdings, dass ich ja die Prüfung selbst erstellt hatte und mich nicht noch in den Erwartungshorizont einarbeiten musste und dass bei diesen Prüfungen keine Zweitkorrektur gibt. Am nächsten Morgen war ich dann tatsächlich fertig.
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Selbst wenn man nicht die Sicherheit einer Beamtenstelle im Hintergrund hat, so hat man, wenn man selbst kündigt, keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld.
Dann wirst du von deinen Rücklagen die wenigen Wochen leben müssen.
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Ich finde die Idee nicht gut, eine fiktive Wahl des Zieles einer Klassenfahrt zu machen. Das dauert doch bestimmt unendlich viel Zeit, wenn du die Schüler erst wählen lässt und dann einfach festlegst, dass das nichts wird. Damit "verarschst" du doch die Kinder. Mach doch einen "historischen" Einstieg. Wie wäre es denn mal mit Musik oder Theater zum Thema?
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Ich freue mich schon auf die nächste Streikrunde. Leider gibt es in Sachsen-Anhalt zu wenige landesweite Streiks der Lehrer
Mal sehen, was bei dieser Tarifrunde herauskommen wird. -
Noch etwas zum Thema Ungerechtigkeit: Ich vertrete ja eigentlich die Meinung, dass wir als Angestellte wirklich unsere Interessen (und damit meine ich nicht nur mehr Geld) besser durchsetzen könnten, aber nur, wenn wir auch entsprechend viele wären. Da würde das Streikrecht schon Erfolge bringen.
In Sachsen-Anhalt war vor ca. 2 Jahren zum landesweiten Streik der Lehrer aufgerufen wurden. Und da ich Angestellte bin (und in der GEW), hatte ich auch vor nach Magdeburg zur zentralen Streikveranstaltung zu fahren.
Zufällig stand ich am Tag davor vor dem Vertretungsplan (für die kranken Kollegen für den nächsten Tag), als der Schulleiter auch darauf schaute. Da sagte ich ihm, dass er mich gar nicht für morgen zur Vertretung einzuteilen braucht, weil ich morgen nicht da sein werde. Da schaute er mich mit großen Augen an und sagte: "Da müssen wir heute bei der Dienstberatung mal darüber reden."
Und bei der Dienstberatung wurde dann gesagt: "Aber bitte jetzt außerhalb des Protokolls: Natürlich dürfen sie streiken gehen. Aber überlegen sie, ob es nicht sinnvoller sei, lieber Unterricht zu machen. Falls aber jemand doch streiken wolle, so stehe ihm das natürlich frei." (Gedächtnisprotokoll)
Ich war dann tatsächlich die Einzige der Schule, die mit dem Streikbus nach Magdeburg gefahren ist. Und ich wurde tatsächlich kurz vom MDR interviewt

Jedoch ist meine "Streiksolidarität" mit den Beamten beschränkt. Obwohl ich als GEW-Mitglied meinen Verdienstausfall aus der Streikkasse bezahlt bekomme, werde ich niemals streiken, damit die Beamten mehr Geld bekommen.
Viel wichtiger finde ich es, dass die Ungleichbehandlung von uns Angestellten ausgeglichen wird. Ich bin jetzt 40 Jahre alt und zahle fleissig in die Rentenkasse ein und persönlich denke ich, dass ich in 27 Jahren (wenn ich dann offiziell in Rente gehe) gar keine Rente mehr bekommen werde. Aber die Beamten werden dann ihre Pension bekommen? Und das finde ich ungerecht.
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Tja, wenn er nicht unentschuldigt fehlt, dann wirst du ihn nicht los

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Sachsen-Anhalt: Die fett markierten verstehe ich auch nicht so ganz. Aber was Entgelt und VL Zulage ist, weiss ich noch.
JLL Entgelt
JLL VL Zulage
NNL VErsAnt ZVK
Ansonsten komme ich gut klar. Scheint tatsächlich ein Problem in Bayern sein? -
Wenn Erziehungsmaßnahmen nicht greifen: Ordnungsmaßnahmen. (Bedeutet allerdings viel Arbeit für die Lehrer

Bekommt der Schüler Schüler-Bafög und fehlt unentschuldigt? Dann das Bafög-Amt informieren! Die meisten, die ich kenne und in Sachsen-Anhalt auf der Berufsfachschule sind, bekommen Bafög.
Könnte man den Schüler, wenn er 18 Jahre alt ist und die (Berufs-)Schulpflicht erfüllt hat, nicht auch ohne Ordnungsmaßnahmen von Unterricht ausschließen? Eventuell über eine "Kündigung der Berufsausbildung" von Seiten der Schule?
(Naja, ist wohl eher eine hypothetische Frage, da wohl keine Schule einen Schüler offiziell verlieren will.)
Das ist in Sachsen-Anhalt theoretisch möglich, wird aber praktisch wohl kaum umgesetzt, da man die Schüler lieber halten will (um den Bestand der Klassen an den Berufsfachschulen zu rechtfertigen).
Siehe §6 Berufsschul-verordnung.
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Bitte beim Thema bleiben. Ich wollte nur wissen, was ihr davon haltet, dass es diese Ungleichheiten zwischen Beamten und Angestellten gibt. Und nicht eine Diskussion um "Beamtenmentalität" haben.
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Meine Erfahrungen nach 10 Jahren bisher:
die Berufsschule war am stressigsten bisher: der ständige Wechsel zwischen Ausbildungsberufen, Lernfeldern und Typen von Schüler war sehr belastend. Man hatte mal 3. Ausbildungsjahr Industriekaufleute in speziellen Lernfeldern, da hatte man mich sich mit der Vorbereitung wahnsinnig gemacht, da man absolut felsenfest im Thema stehen musste und die Azubis meist ehemalige, ehrgeizige Abiturienten waren. Mal hatte man wieder Berufsvorbereitungsjahr, die selbst nach 9 oder 10 Jahren an der Förderschule keinen Hauptschulabschluss hatten und sich nicht benehmen konnten und auch nichts lernen konnten/wollten und dann hatte man mal noch am selben Tag in der 7./8. Englisch für Elektriker. Nur um mal einige Bespiele von den "Berufsbildenden Schulen" in Sachsen-Anhalt zu nennen.
Dieses Jahr bin ich ans normale Gymnasium abgeordnet und habe das bisher ruhigste Schuljahr meines Lebens: in nur 3 Klassen der 5. Jahrgangsstufe jeweils 5 Stunden Englisch und 2 Stunden Geo. Und nur einen Kurs Wirtschaftslehre Klasse 9.
Jeder ehemalige Kollege, der mich von der Berufsschule fragt, antworte ich, dass es mir richtig gut geht und all die kleinen Problemchen die mit den Kindern in der 5. Klasse habe, sind nichts im Vergleich zur Berufsschule. Mit anderen Worten, trotz Abordnung, neue Schule, neue Kollegen, neue Strukturen, neuer Jahrgang, neue Bücher, neuer Lehrplan und neue Schüler, ist das Arbeiten auf dem Gymnasium wesentlich entspannter!
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Ich bin dieses Jahr zur Abordnung an einer anderen Schule und habe tatsächlich anstandslos von der Lehrbuchbeauftragten der Schule alle Schulbücher aus der Schulbibliothek bekommen.
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Ich kann nur sagen, dass mich sämtliche Studienkollegen mit FH-Diplom bereits seit langem abgehängt haben. Die Hüfte hat bereits seit längerem einen Firmenwagen und verdient 30000€ mehr als ich. Weniger als ich verdient aber keiner. Nach ca. 15 Jahren Vollzeitbeschäftigtung im Maschinenbau. Da fällt der Wechsel oftmals doch schwer, wenn man seinen Lebensstandard halten will.
Da kann ich leider nur zustimmen. Vor allem meine männlichen Bekannten, die Bauingenieure geworden sind, lachen sich über mein mickriges Lehrerinnengehalt kaputt. Und wenn ich denen noch erzähle, was ich alles privat für die Schule bzw. für die Schüler bezahle (vom Rotstift bis zu der einen extra Kopie für das Kind mit Nachteilsausgleich), dann lachen die bloß noch mehr.
Allerdings höre ich auch gelegentlich, dass ich ja einen "ruhigen Job" hätte und dass ich um die Ferien "beneidet" werde.
Tja....Augen auf bei der Berufswahl: Ich bin zufrieden mit meinem Gehalt als Angestellte im Schuldienst und ich genieße meine freien Wochenenden, meine freien Nachmittage und meine Ferien!
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Klett Online Link aus TERRA Klasse 5/6
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Leider kann ich dir bei deiner konkreten Frage nicht weiterhelfen. Aber grundsätzlich ist es eine sehr gute Idee als Mann Sonderpädagogik zu studieren.
Aber wahrscheinlich kann dir heute keiner prognostizieren, welchen konkreten Bedarf es an jungen Lehrern in 5 Jahren gibt, wenn du fertig bist mit studieren.
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Klingt ja sehr spannend. Allerdings mache ich niemals in dieser Preislage eine Fortbildung, die sich nicht rentieren wird. Denn ich werde trotz der selbst-finanzierten Fortbildung niemals einen Pfennig mehr verdienen.
Allerdings war ich voriges Jahr in Australien schon im Urlaub. Kann ich nur empfehlen. War wunderbar!
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Wer als Lehrer immer noch auf die Reisekostenrückerstattung vom Dienstherren verzichtet, ist selbst dran schuld, wenn er fährt!
http://www.aachener-zeitung.de/lokales/region…regelt-1.646253
Allerdings sollte man nicht vergessen, diese Fahrten langfristig zu planen und zu kalkulieren und sie dann von der Gesamtkonferenz genehmigen zu lassen. Wenn man das bei uns in Sachsen-Anhalt verpasst, der hat eben Pech. Aber als gut-organisierter Lehrer und Schule sollte man die Schulfahrten auch langfristig planen können.
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