Beiträge von DeadPoet

    Welche Unterschied macht das? Der Eintritt bzw. Anfang der Kriege waren auch nur fadenscheinig.

    Der Unterschied ist:

    - Wenn die Amerikaner so einfach Krieg wegen der Wirtschaft führen, brauchen sie keinen Bündnisfall, ergo müssen sie auch nicht danach "gieren".

    - Den Bündnisfall können die USA gar nicht alleine ausrufen.

    "Es steckt Wahrheit in der Übertreibung" ... das ist mir zu platt. Dann kann ich die tollsten, abstrusesten Behauptungen und Beleidigungen in die Welt setzen, weil "es steckt halt Wahrheit" drin - wenn auch nur ein Körnchen. Ich halte "überspitzt" dem Ernst der Lage wenig angemessen.

    Meinst du denn, dass die Kriege in Afghanistan, Vietnam, Iran nicht aus wirtschaftlichen Gründen gemacht wurde? Die Rüstungsindustrie in den USA einer größten Wirtschaftsbereich. Ohne Krieg haben die USA ein großes Problem.

    https://de.statista.com/statistik/date…bip-in-den-usa/

    Jetzt komm mal runter ... Vietnam und Irak (!) waren kein Bündnisfall.

    Ich streite nicht ab, dass viele Kriege der USA auch oder ausschließlich aus wirtschaftlichen Gründen geführt wurden (bzgl. dem einzigen Bündnisfall in Deiner Aufzählung Afghanistan würde ich aber durchaus noch andere Gründe sehen), aber in der jetzigen Situation so lapidar seinen Anti-Amerikanismus mit dem Satz "Danach giert der Amerikaner" zur Schau zu stellen, ist - mit Verlaub - Bullshit.

    Die amerikanische Wirtschaft findet im Moment genügend Kriege und Krisen (auch in der Ukraine), da braucht es keinen Bündnisfall - denn in diesem Fall gäbe es keine Gewinner, zumindest nicht längerfristig - und das ist den Amerikanern (wer überhaupt "die Amerikaner " sind?) völlig klar und war an der sehr besonnenen Reaktion Bidens durchaus ersichtlich.

    Der, dem es, wie bei jedem anderem Krieg auch, darum geht seinen größten Wirtschaftsbereich am laufen zu halten.

    Und dafür braucht es den Bündnisfall? Du glaubst ernsthaft, dass die Amerikaner den aus wirtschaftlichen Gründen anstreben?

    Der Bündnisfall greift bei einem ANGRIFF auf ein Nato-Land. Ein Irrläufer ist kein Angriff (nochmal - so dramatisch es ist). Wie Du auf diese Aussage hier kommst ist mir schleierhaft: "... dass man im Zweifelsfall keinen Bündnisfall aufrufen soll. Das ist aber nicht der Sinn eines militärischen Bündnisses."

    Du meinst, Sinn eines Bündnisses ist es, im ZWEIFELSFALL den Bündnisfall auszurufen?

    Ich denke (hoffe), dass die Verantwortlichen hier mit genügend Verantwortungsbewusstsein ran gehen. Zwei Irrläufer - so dramatisch das sein mag - sind hoffentlich kein Bündnisfall.

    Öh ... das mag jetzt auf das Bundesland ankommen. ESL in Bayern haben Weisungsbefugnis, sind Dienstvorgesetzte, leisten Beiträge zur Beurteilung. Sie wurden an unserer Schule bei der Personalversammlung nicht ausgeladen, ich kann mir aber Situationen vorstellen, wo das der Fall sein könnte. Die Schulleitung an sich ist bei Personalversammlungen nämlich nicht anwesend.

    Mag wieder vom Bundesland abhängen ... oder sogar von der Schule ... aber bei uns stündest Du als ESL auf der anderen Seite der Theke. Das hat nix mit Dir als Person zu tun, sondern mit der "Rolle".

    Bzgl. Djino: Ich erlebe aber auch, dass sich das Verhalten von Kolleginnen / Kollegen ändert, sobald sie eine Funktion / ein Amt übernehmen ... das geht also in beide Richtungen.

    Davon unabhängig denke ich auch, dass man als Lehrkraft die "Courage" haben sollte, selbst offen Dinge anzusprechen, die einem aufstossen - aber dass das nicht so ist, erlebe ich auch oft.

    Ich hatte am Freitag Frühaufsicht. Da kam plötzlich ein Schüler auf mich zu ... ich hatte den mal zwei Jahre in der Mittelstufe, jetzt ist er wohl 10. Klasse. Hat einen Youtube-Channel und gibt sich als Rapper (ist evtl. auch einer). Also kein Streber, kein "Schleimer".

    Sagt zu mir: "Sie hatten doch vorgestern Geburtstag (stimmte auch) ... alles Gute".

    Ich war überrascht ... "Stimmt, danke. Woher weißt Du das?"
    "Das haben Sie uns vor drei Jahren mal erzählt."

    Ich war noch überraschter ... "Was Du Dir merken kannst." (ich hatte ihn jetzt nicht für einen sehr aufmerksamen Schüler gehalten, der sich sowas merkt ... ist ja nicht wirklich wichtig).

    Antwort: "Na, bei einem tollen Lehrer merk ich mir das." ... Ich bin jetzt noch fast sprachlos. In meinen schönen Erlebnissen als Lehrer mit Sicherheit in den Top 5 ... davon zehre ich jetzt wieder das ganze Jahr (und länger).

    Das war letztes Jahr.

    Und dieses Jahr hat mir der gleiche Schüler - inzwischen schon eher ein junger Mann - auf dem Gang bei Stundenwechsel (ich hab ihn nicht im Unterricht) wieder gratuliert ... ich bin nicht schnell emotional ... aber da hab ich schon (vor Freude) schlucken müssen.

    Dann hat mir bei Schulschluss noch eine Oberstufenschülerin (die ich vor zwei Jahren mal hatte) die Tür aufgehalten (auch schon allein ein Grund, sich zu freuen), einfach so gefragt, wie es mir geht und mir dann noch erzählt, dass sie jetzt Führerschein hat und ein eigenes Auto (mit Kassettenlaufwerk ;) ). Find ich auch schön, wenn ganz ungezwungen solche Gespräche stattfinden.

    Ich bin mir nicht sicher, dass das Lehrerforum der richtige Ort für solche Lebensberatung ist, weil wir - trotz der Infos in Deinem Beitrag - zuwenig über Dich wissen (und auch zum großen Teil keine ausgebildeten Berater/Psychologen für solche Dinge sind).

    Ich würde keine Fächer studieren (und später unterrichten) wollen, die nicht mein Ding sind und nur übrig geblieben sind, weil ich für andere nicht gut genug war (ist das jetzt echt so, dass es für andere Fächer für's Grundschullehramt auf die Abinoten ankommt?).

    Du kannst jetzt entweder versuchen, aus dem Ziel "Grundschullehrer" so viel Motivation zu ziehen, dass Du das Studium packst (wird hart, denke ich) ... oder doch Alternative überlegen (gibt es da wirklich keine anderen Fächern?).

    3x die Woche in die Heimat pendeln um zu arbeiten ... versuche, das loszuwerden und such Dir am Studienort eine Arbeit. Da geht so viel Zeit (und Fahrkosten => Geld) drauf, dass das schon eine Belastung ist. Da hättest Du echt auch pendeln können.

    Ich finde aber auch, dass viele Menschen etwas länger als einen Monat brauchen, um mit neuen Situationen klar zu kommen ... aber das ist schwer zu beurteilen. Evtl. siehst Du Deine Situation, wenn Du sie noch 2 Monate durchhältst, dann entspannter ... oder Du sagst Dir "wieso hab ich nicht schon früher das Ganze beendet?" Das kann aber niemand für Dich beurteilen.

    DeadPoet

    Du siehst aber schon den Unterschied einer Organisation, die gezielt Tötungen begeht und dies dann auch für sich postuliert, um die eigenen politischen Ziele durchzusetzen, und den von dir geschilderten Fällen (okay, beim ersten kann man sich streiten).

    Die Mitglieder rennen zum Glück nicht alle rum und töten jeden Schwarzen, der ihnen begegnet (so wie von dem Schüler dargestellt). Das ist sachlich einfach falsch und war auch noch nie richtig. Darauf wollte ich nur hinaus.

    PS: Deine Aussage bezüglich der Polizisten finde ich problematisch. Würdest du das auch sagen, wenn du in den USA Lehrer wärst? Andersherum könnte man auch fragen, wie viele Beamte wohl fälschlicherweise als Rassisten diffamiert wurden.

    Warum sollte ich eine Aussage wie "und ich weiß gar nicht, welche von den vielen Polizisten, die in den letzten Jahren mitverantwortlich für Tote bei Polizeieinsätzen waren, Kontakte zum Klan hatten" problematisch finden? Ich weiß es nicht ... aber es wäre ein interessanter Sachverhalt für Untersuchungen. Ich glaube, Du hast evtl. das "ich weiß gar nicht" anders verstanden (im Sinne von "Ich kann die Zahl der Polizisten, die beim Klan sind, gar nicht zählen")?

    Ich glaube, für eine 9. Klasse ist einiges von dem, was hier diskutiert wird, tatsächlich etwas viel verlangt.

    Ich bin auch der Ansicht, dass man in Geschichte (oder generell) vieles diskutieren kann, aber einige Dinge sind einfach Tatsachen, die niemand bestreitet. Und da gibt es dann wohl keine unterschiedlichen Meinungen.

    Wie oben schon von jemandem geschrieben: man hätte eine Definition von Rassismus einfordern können, denn der Klan wendet sich nicht nur gegen Schwarze, sondern auch gegen Juden, Homosexuelle, Kommunisten etc. Aber ... 9. Klasse, Ritual zum Stundenbeginn, "Foto des Tages" ... da scheint es übertrieben, zu hohe Maßstäbe anzusetzen. Wie lange sollte denn so ein Schülervortrag gehen? 1-2 Minuten?

    Evtl. wäre es auch besser gewesen, "im Plenum" zu thematisieren, was die Schülerin hätte besser machen können, ohne ihr das gleich notenmäßig anzulasten. Wenn die SuS diese Form der Leistungserhebung noch nicht so gut kennen, finden sie es evtl. auch unfair, dass hier Aspekte bewertet werden, die ihnen nicht von Anfang an klar waren?

    Geschichte ist nicht immer eindeutig. Dass der KKK eine rassistische Organisation ist, steht aber wohl außer Frage. Dass diese heute aber nicht raumrennen und Schwarze töten (wie von dem Schüler behauptet), aber auch.

    Wenn das wirklich Oberstufe war, au Backe.

    Murder of Jason Smith – Eros, Louisiana, 2011

    Jason Smith was a 14-year-old Black student from Louisiana who was found dead in a local lake with his organs missing. Although his death was ruled an “accidental drowning,” his father and family maintain that the killing was the doing of local KKK members. (wie man seine Organe verliert, wenn man "versehentlich ertrinkt" ist mir nicht klar ...)

    Jewish Community Center Murders – Overland Park, Kansas 2014

    Former KKK leader Frazier Glenn Miller, Jr. murdered three people after opening fire at a local Jewish community center.

    Stabbing Of Anti-KKK Protesters At Klan Rally – Anaheim, California 2016

    Three people were stabbed by members and supporters of the KKK while protesting against their rally in California.

    Ok, töten ja nicht nur Schwarze ...

    Das war einer der Treffer meiner Suchanfrage, es ließen sich sicher noch mehr Beispiele finden ... und ich weiß gar nicht, welche von den vielen Polizisten, die in den letzten Jahren mitverantwortlich für Tote bei Polizeieinsätzen waren, Kontakte zum Klan hatten ...

    oder auch hier: https://www.washingtonpost.com/nation/2021/08…ippi-lynchings/

    "JACKSON, Miss. — Since 2000, there have been at least eight suspected lynchings of Black men and teenagers in Mississippi, according to court records and police reports." (natürlich müsste man da noch herausfinden, ob der Klan beteiligt war)

    Noch ein relativ aktuelles Beispiel: https://www.washingtonpost.com/education/2021…books-opposing/ : "Texas school official tells teachers that Holocaust books should be countered with ‘opposing’ views" . Auch beim Genozid kann man offensichtlich unterschiedlicher Meinung sein und muss im Geschichtsunterricht die Neutralität waren...

    Artikel ganz lesen. Das war die Aussage einer Person an der Schule (zugegeben in höherer Position). Die Aussage wurde kritisiert und die Schule hat sich dafür entschuldigt.

    Das Gesetz, das dahinter steckt, "requires educators to present multiple perspectives when discussing “widely debated and currently controversial” issues."

    Das ist durchaus keine unvernünftige Aussage ... aber trifft auf den Holocaust nicht wirklich zu und von daher hat diese eine Person da wohl etwas nicht verstanden (oder, wenn man ganz liest ... wollte einfach absolut auf der sicheren Seite sein, weil man in USA ja nie weiß, weswegen man von wem verklagt werden kann).

    Gibt es bzgl. des Klans tatsächlich eine andere Meinung? Ist es eine Tatsache, dass das ein "Haufen Rassisten" ist? Ich würde in dem Fall nicht auf "meiner Meinung nach sind das Rassisten" bestehen. Würdest Du das bzgl. der Nationalsozialisten auch so sehen, dass man da ein "meiner Meinung nach" vor "das waren Rassisten" hängen muss?

    Wenn es denn ein Lehrbuch gibt! Das ist in vielen unserer Berufsschulklassen z. B. in Deutsch, Englisch oder Politik nicht der Fall, weil wir den SuS nicht zumuten möchten, sich extra für ein Schuljahr, in dem dieses Fach unterrichtet wird, ein teueres Schulbuch zu kaufen.

    Und dennoch traue ich mir (und den Kolleginnen und Kollegen) in Englisch und Geschichte zu, eine sinnvolle Stunde sogar ohne Buch zu halten. Dann geht es halt (je nach Jahrgangsstufe) um Strategien zum (Vokabel)Lernen, zu den verschiedenen Zeiten im Englischen oder ein wenig Landeskunde usw.

    In Geschichte brauch ich nur die Info, wo die SuS gerade sind ... schließlich unterrichte ich das Zeugs ja schon 20+ Jahre ;)

    Klar sind das dann lehrerzentrierte Stunden mit viel Lehrer-Schüler Gespräch, aber das finde ich jetzt in dem Fall nicht sonderlich schlimm.

    Ich weiß ja nicht, wie es an anderen Schulen läuft. Aber bei uns werden - wenn irgend möglich - LehrerInnen zur Vertretung in die Klassen geschickt, die entweder die Klasse (in anderen Fächern) haben und dann ihre Fächer unterrichten können oder Lehrkräfte, die das Fach unterrichten, das ausfällt. (Fast) Jeder von uns ("Neulinge" evtl. ausgeschlossen) sollte in der Lage sein, auch aus dem Stand heraus mit dem Buch eine vernünftige Mathe-/Englisch-/Deutschstunde etc. halten zu können. Klar ist das für die Kolleginnen und Kollegen Mehrarbeit, aber die erwischt alle (und wird ab einer bestimmten Menge auch bezahlt) und auch das einfache Reingehen in die Klasse, Material austeilen und Aufsicht führen ist schon Mehrarbeit. Und alle "profitieren" im Krankheitsfall auch von dieser Regelung.

    Sollte eine Lehrkraft länger ausfallen, vertritt sowieso eine Fachlehrkraft entsprechend ... da sehe ich schlicht keine Notwendigkeit, Material zu schicken.

    So richtig diese Fragen sind, so unnötig sind sie, wenn jemand krank ist. Da muss man diesen Weg gar nicht erst gehen.

    Ich vermute auch, dass SL und KuK, die ein "krank" nicht gelten lassen wollen, auch die Frage nach Dienstgeräten nicht gelten lassen.

    Also muss man sowieso in den Konflikt gehen, dann kann man das auch beim eigentlichen Problem tun.

    Jein. Bei SL und KuK gilt oft, je mehr Argumente, desto besser. Und auch denen, die krank sind, könnten diese Fragen evtl. den Rücken soweit ein wenig stärken, dass sie sich nicht mehr so unter Druck setzen lassen.

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