Gerade die unterschiedlichen Altersstufen machen für mich einen Reiz des Berufs aus. Ja, Unterstufe kann nervig sein, weil das halt noch "kleine Kinder" sind - mit allem, was dazu gehört. Ist aber auch schön, weil die noch viel einfacher für etwas zu interessieren sind und oft auch noch etwas lernen wollen.
Oberstufe kann nervig sein, weil die oft furchtbar cool, gelangweilt und in ihrer Art festgefahren sind. Kann aber auch total interessant sein, weil die halt schon mehr Dinge verstehen, man kann mit denen auf ganz anderen Ebenen reden und diskutieren.
Mittelstufe ... ugh ... Pubertät. Aber auch das hat seine schönen (oder zumindest interessanten) Seiten.
Ich war drei Jahre an der FOS/BOS, wo es ja nur OBerstufe gibt. Von der Unterrichtsvorbereitung her sicher weniger Arbeit, da ja nur zwei (oder mit BOS drei) Jahrgangsstufen (gut, dafür jedes Jahr Abschlussprüfung). Ich wollte wieder an ein "normales" Gymnasium, weil ich auch die anderen Jahrgangsstufen (und Fachinhalte) unterrichten wollte - bei allem Mist, der in der Zwischenzeit passiert ist (G9 wird zu G8 wird zu G9 ...) das hab ich nicht bereut.
Als ich das erste Mal dann eine 5. Klasse bekam, war ich mir nicht sicher, ob ich das kann (Ironie mag ich nämlich auch ganz gern) ... aber es hat (zu) gut geklappt, jetzt habe ich fast jedes Jahr eine 5. (aber auch jedes Jahr Abiturkurse). Die Mischung sorgt dafür, dass das nicht eintönig wird, weder von den Persönlichkeiten, die man unterrichtet, noch von den Fachinhalten.