Beiträge von DeadPoet

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    Mal grundsätzlich zu der Frage, wie viele Millionen Flüchtlinge eine Gesellschaft / ein Land überleben kann ... ja, gleiche / ähnliche Kultur, aber ein Kernpunkt ist wohl: Damals hatte keiner was, weder die Flüchtlinge noch die aufnehmende Gesellschaft (trotzdem wurde geteilt) ... heute hat die aufnehmende Gesellschaft, die Flüchtlinge haben nichts (geteilt wird nicht?).

    Ich diskutiere im Unterricht nicht über Noten. wenn ein Schüler nicht mit seiner Note zufrieden ist, lautet meine Antwort "Komm in der Pause vor das Lehrerzimmer" oder "Das besprechen wir nach Unterrichtsende" ... interessanterweise ist dann nie jemand da ... so falsch bzw. wichtig war's dann wohl nicht.

    Bei Hitze habe ich im Moment weder die Zeit noch die Energie auf eine langfristige Verbesserung des Lehrerbilds hinzuwirken und irgend welche hehren Ziele zu verfolgen, da bringt mir Pro-/Anti- GEW Propaganda nichts, da interessieren mich keine Grundsatzfragen - da will ich Abhilfe, so schnell es geht, auch im "Bündnis" mit Schülern oder Eltern (denen es auch nicht gefällt, dass ihre Kinder unter der Hitze leiden).

    Meines Wissens nach gilt sie für "Beschäftigte", worunter eben auch Lehrer fallen. Schüler sind wohl keine Beschäftigten.
    Als Lehrer könnte man sich deshalb meiner Meinung nach darauf berufen, aber eben im EIGENEN Interesse, nicht im Interesse der Schüler. Und ich nehme an, dass damit doch viele Kolleginnen (und Kollegen) Schwierigkeiten haben... eigene Interessen durchsetzen, dafür sind die meisten Lehrkräfte nicht gemacht...

    Gruß !

    Das sehe ich genau anders ... wenn nur die Lehrer jammern und deren Gesundheit gefährdet ist, interessiert das niemand. Aber wenn man der SL klar macht, dass da auch Kinder betroffen sind, die kollabieren könnten, hat man bessere Karten, für alle eine Verbesserung zu erwirken. Hier sind es ja die gleichen Interessen ...

    Doch, interessiert nur keinen.
    Und ich verbringe ja öfter Zeit mit Betriebsräten: auch in der freien Wirtschaft(tm) kommt es trotz anderslautender Gerüchte nie/so gut wie nie in der Realität vor, dass Beschäftigte einfach heim gehen dürfen oder es sich trauen einfach zu tun, nur weil es brutal heiß ist. Leider.
    Die hätten dann nicht mal ne Horde zu beaufsichtigender Kiddies an der Backe, die, wenn sie den halben Sommer zu Hause ab 10 Uhr aufschlagen würden, das Arbeitsleben der Eltern gehörig durcheinander bringen würden.
    Aber viele haben schlicht Klimaanlagen.

    Hier in der Gegend gibt es, nachdem letztes Jahr die Krankenwägen ein paar Mal pressewirksam unterwegs waren in Schulen, wo zu der Hitze noch schlechte Lüftung und Giftstoffe kamen, diverse heftige Kampagnen zu Re-sanierung von Schulen in Bezug auf (u.a.) Hitze.

    Bei einem Sanierungsstau von 1,4 Milliarden für den Bezirk ist das aber.... naja. Weit in der Zukunft.

    Naja, muss ja nicht gleich Unterrichtsausfall sein ... heißt ja nur, dass etwas getan werden soll/muss - das reicht von Beschattung bis hin zu gekühlten Getränken oder mehr Pausen. Bei uns wurden auf Drängen des Personalrats gestern vom Putzpersonal alle Fenster (2. und 3. Stock) und Türen gegen Abend geöffnet, um die kühlere Nachtluft ins Gebäude zu lassen und für etwas Durchzug zu sorgen. Der Hausmeister (Dienstwohnung an Schule) hatte sich bereit erklärt, bei Unwetter die Fenster wieder zu schließen. Resultat: Die ersten beiden Stunden heute morgen waren in vielen Räumen ganz ok ... dann hatten sich die Zimmer wieder aufgeheizt. Aber immerhin ein Anfang ...

    Gilt die Arbeitsstättenverordnung/Arbeitsschutzgesetz nicht für Lehrer?

    Darin heißt es, dass bei Temperaturen ÜBER 30 Grad im Arbeitsraum der Arbeitgeber Maßnahmen (was immer das ist) ergreifen MUSS, dass er es ab 26 Grad SOLLTE, aber (und das wissen jetzt anscheinend wenige) wenn in dem Raum Jugendliche arbeiten, MUSS der Arbeitgeber schon ab 26 Grad was tun.
    Ab (ich glaube) 35 Grad darf ein Raum nicht mehr als Arbeitsraum genutzt werden.

    Gilt das nicht für Schulen?

    Irgendwas scheint mir da sehr schief gelaufen zu sein. In 13 Jahren als Schüler und 20 Jahren als Lehrer habe ich genau einmal erlebt, dass eine Klasse einen Referendar in der Prüfung hat auflaufen lassen ... sonst bemühen sich die SchülerInnen eigentlich immer mehr als im normalen Unterricht.

    "Wenn sie mal laut wurden, dann wurden sie sofort leise, sobald ich richtig laut wurde!" ... "Dann hieß es, dass die Schüler keinen Lernzuwachs hatten, die Zielformulierung nicht stimmt, das Gespräch nicht zielführend war und ich eine Gefahr für die Schüler sei!"


    Das macht mich etwas stutzig ... wie kamst Du denn mit der Klasse sonst so aus? Und damit meine ich nicht, dass sie sofort leise wurden, wenn man sie anbrüllte ...

    Es besteht in Bayern die Verpflichtung zur Fortbildung (bestimmte Anzahl von Tagen) und die soll eher außerhalb der Unterrichtszeit erfolgen. Grundsätzlich denke ich (gestützt auf die eine oder andere Arbeitszeitstudie), dass die Ferien keine Freizeit darstellen, sondern z.T. zu Korrekturen genutzt werden (Sommerferien natürlich nicht), z.T. aber auch durchaus als "Abfeiern" von Überstunden zu sehen sind.
    Aber von der Diskussion abgesehen:
    - Ja, ich habe das Gefühl, dass ich bzgl. Inklusion zu wenig weiß, eine gute Fortbildung wäre nicht schlecht.
    - Aber: Nein, ich glaube nicht, dass Inklusion nur deshalb nicht gut klappt, weil alle Lehrer eine Fortbildung brauchen.

    Übrigens: Meine letzte Fortbildung außerhalb der Schule hatte das Thema "Mediation - was ist dass (sic)?" und bewegte sich dann auch auf genau dem Niveau.

    Ich würde es auch an der neuen Schule versuchen. Die Arbeit an meiner Schule ist oft nur WEGEN der vielen netten Kollegen / Kolleginnen auszuhalten. Und bei einem großen Kollegium kann man die, mit denen man nicht gut klarkommt, auch leichter "ignorieren".
    Ich muss allerdings auch sagen, dass ich noch nie - egal an welcher Schule - das Gefühl hatte, bzgl. meiner Freiheit im Unterricht zu stark reglementiert zu werden (oder mir ist es nicht aufgefallen, weil ich es ganz naiv nach dem Motto "was nicht sein darf ist auch nicht" ignoriert habe).

    Und Verbeamtung ist aus meiner Sicht Gold wert ... vielleicht sehe ich bzgl. des Unterrichts auch keine zu engen Regeln, weil ich die Sicherheit des Beamtentums habe.

    Unsere Hochzeit - unsere Regeln. Ich mag auch bestimmte Hochzeitspielchen nicht und habe vorher klar gemacht, was ich nicht will ... meine Frau ebenso. Da meine Eltern und meine Schwiegermutter damals gar nicht gut miteinander konnten (das ist jetzt eine ganz starke Untertreibung), mussten wir auch klar stellen, dass die erste Seite, die einen Streit beginnt, die Hochzeit sofort verlässt.

    Trauzeugin: hart gesagt: das Kind ist in den Brunnen gefallen ... das jetzt zu ändern wird noch mehr Stress und Streit geben. Das ist sicher individuell verschieden, aber der Trauzeuge / die Trauzeugin spielt jetzt für mich und mein jetziges Leben keine große Rolle (soll heißen: die Person evtl. schon, wenn ich es will ... aber nicht, weil er/sie Trauzeuge war). Ich würde aber darauf bestehen, dass es so läuft, wie ich mir das vorstelle, sonst lohnt der Wechsel doch ...

    Und: Glückwunsch und alles Gute!

    Wann der Flug gebucht worden ist, weiss man ja nicht. Kann auch last minute gewesen sein. Auch kennt man die genaue Krankheit des Kindes nicht oder den Krankheitsverlauf. Wenn das Kind seit Montag für eine Woche krankgeschrieben ist und die Familie donnerstags fliegt, kann es auch sein, dass die Symptome sich gebessert haben. Es kann aber auch eine Krankheit ohne körperliche Einschränkungen sein, eben eine psychische Erkrankung (Depressionen, Burnout, Angststörung etc.), die den Schulbesuch unmöglich machen, eine Reise aber nicht.

    Klar ... so "last minute", dass ich mein Kind um 7.30 krank melde und dann ab 9.00 einen Flug buche und um 11 Uhr am Flughafen bin. Wie ich oben schon schrieb: ich gehe davon aus, dass Eltern mit Befreiung für ihr Kind oder auch Attest keine Probleme haben werden. Meiner Ansicht nach ging es genau um die Kinder, die um 7.30 an diesem letzten Tag krank gemeldet werden.

    Ja, meine Schüler kaufen sich für den Englischunterricht der Oberstufe selbst Wörterbücher (aus der Liste an in Bayern für Prüfungen zugelassenen). Sie kaufen auch für Latein oder Französisch ... für Spanisch ... ggf. sogar einen Duden. All das könnte ein einziges elektronisches Wörterbuch (was wiederum durch ein Tablet ersetzt werden könnte) - aber elektronische Wörterbücher sind nicht zugelassen für Prüfungen (und Tablets dann eben auch nicht).

    Nein, krank sein bedeutet nicht, dass man im Bett liegen muss. Aber zu krank sein für den Unterricht bedeutet für mich im Normalfall schon, dass man auch zu krank für den Spanienflug ist. Die Polizei hat nicht auf den Terrassen der Leute kontrolliert, sondern am Flughafen. Heißt, diese Familien waren drauf und dran mit dem angeblich schulunfähigen Kind zu fliegen. Der Flug ist nämlich schon gebucht zu dem Zeitpunkt, als noch niemand "wusste", dass das Kind krank wird ... d.h. (und die Juristen können da sicher einen Fachausdruck nennen), ich habe den Flug schon Tage/Wochen vorher gebucht, mit der festen Absicht, mein Kind ist an diesem Tag krank ...
    Gibt soweit ich weiß auch Urteil bgzl. Arbeitnehmern, die sich krank meldeten und dann in Urlaub geflogen sind - das Risiko, dass das zum Nachteil des Arbeitnehmers ausgeht, ist durchaus vorhanden (und es ist eben schon ein Unterschied zwischen "mein Kind ist ganz plötzlich ganz akut so krank geworden, dass es morgen / heute nicht in die Schule kann - aber nach Spanien fliegen können wir ganz spontan" und "ich bin jetzt eine Woche krank geschrieben und leg mich morgen mal eine Stunde in die Sonne").

    Du sagst es selbst: Unwahrscheinlich.
    Bei einem Spezialisten im Ausland haben die Eltern sicher Befreiung vom Unterricht beantragt und den Zettel dabei.
    Und auf das Argument "Ich werde am letzten Schultag vor den Ferien mit meinem Kind am Flughafen erwischt, das Kind ist so krank, dass es nicht in die Schule kann, aber zum Fliegen nach wer weiß wohin reicht es" möchte ich jetzt nicht wirklich eingehen.
    Ich gehe auch davon aus, dass die Eltern die dann ein ärztliches Attest vorweisen konnten keine Probleme mit der Polizei bekamen. Bei uns ist es aber nicht grundsätzlich nötig, für einen Fehltag (auch nicht den letzten vor den Ferien) ein Attest vorzulegen, so dass es doch viele Eltern gibt, die ihr Kind einfach krank melden, um in Urlaub fliegen zu können. Und davon hat's halt jetzt ein paar erwischt - womit ich überhaupt kein Problem habe. Wenn ich sowas mache, sollte ich halt dann auch die Konsequenzen tragen und nicht rumheulen - genau, wie wenn ich zu schnell fahre und geblitzt werde. Ja, andere tun es auch und werden nicht erwischt, die Welt ist ungerecht, die böse Polizei hat es ja nur auf mich abgesehen - aber ich hab mich falsch verhalten und trag halt dann auch die Konsequenzen.

    Ich bin dagegen, da ich immer wieder feststelle, dass manche meiner Schüler nicht einmal ein geeignetes Handy hätten - und das aus finanziellen Gründen. Nimmt man dazu, dass an unserer Schule manchmal 3 Kinder der gleichen Familie sind, hielte ich das für eine nicht unerhebliche finanzielle Belastung der Familien. Und: für gezielten Unterricht mit Tablet/Smartphone will ich einheitliche Geräte, nicht "jeder bringt, was er/sie so hat, egal in welcher Version".

    Und wenn ich die Eltern mit dem Kind am Flughafen erwische, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es krank ist und zum Arzt geflogen wird aber doch etwas gering ...

    Ich seh das Problem nicht so ganz (liegt aber evtl. an mir). Ich unterrichte in Bayern und bin religiös (kann aber dem Kreuzerlass aber auch gar nichts abgewinnen). Ich unterrichte Geschichte und wann immer die Kirche aus historischer Sicht Mist gebaut hat, habe ich kein Problem damit, das ganz deutlich zu machen. Religion und Kirche sind zwei Paar Schuhe.
    Gut ... die Fragen zielen ja jetzt eher auf das Religiöse. Religion ist für mich Privatsache, sie hat in meiner Arbeit nur insoweit etwas verloren, als ich mich bemühe, meine Mitmenschen nach den Geboten meiner Religion zu behandeln (und dazu braucht's nicht einmal Religion sondern nur Respekt und Anstand). Wieso in Fächern außer Religion meine Religion oder mein Atheismus ein Problem sein sollte, sehe ich nicht. Ich muss das nicht zum Thema machen und selbst wenn, kann ich immer noch deutlich machen, dass das jetzt meine Privatmeinung ist und wenn die nicht zu radikal, zu häufig oder zu penetrant den Unterricht bestimmt, sehe ich darin kein Problem. Ich versuche mich da allerdings als Person recht rauszunehmen, so heißt es bei mir in Geschichte "Viele Menschen glauben ..." - und nicht "ich glaube".
    Das Fach "Sozialwissenschaften" könnte natürlich mit "Gut" / "Böse" ... Motivation auf der Basis von göttlichem Willen etc etwas zu tun haben ... Aber auch hier greift für mich ein bestimmtes Prinzip: in vielen Bereichen sollte ich den SchülerInnen verschiedene Positionen aufzeigen, die Entscheidung aber ihnen überlassen ... und dazu gehört die Religion. Sonst kommst man sehr schnell in Konflikt mit dem Erziehungsrecht der Eltern (und außerdem mit dem übergeordnetem Lehrplanziel des eigenständig denkenden, kritischen Menschen - und lässt den SchülerInnen eben nicht die Möglichkeit, sich ihres Verstandes zu bedienen). Sie von meiner Position in diesem Bereich überzeugen zu wollen (sei es von meiner Position als Christ oder von Deiner als Atheist) halte ich für völlig falsch. Mir fehlt da auch jeder Missionierungseifer - nochmal: meine Religion ist meine Privatsache, meine Welt geht nicht unter, wenn in meiner Klasse für keinem Gott eine Rolle spielt (ich dachte immer, das nennt sich Toleranz und ist angeblich bei Katholiken ganz schwach ausgeprägt). Umgekehrt müsste ich dann aber von einem Atheisten eine ähnliche Position erwarten.
    Mein persönliches Weltbild hat im Unterricht wenig zu suchen, da bin ich der Demokratie und dem Grundgesetz verpflichtet (was meinem Weltbild praktischerweise aber auch gar nicht widerspricht), in dem auch die Freiheit der Religion steht (was für mich bedeutet: auch die Freiheit der Entscheidung zur Nicht-Religion). Wenn mich jemand direkt fragt, habe ich kein Problem, darauf zu antworten - und das braucht der Atheist auch nicht zu haben.

    Das finde ich etwas kurz gedacht.

    a) es ist eben generell NICHT so, dass am letzten Tag nichts wichtiges mehr los ist (insbesondere nicht am Tag vor den Pfingstferien)
    b) es sind oft nicht die Kinder, die entscheiden / auf die Idee kommen, ob sie diesen Tag "schwänzen" - es sind die Eltern, die Geld sparen wollen.

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