Sehr verständlicher Artikel, der bei mir einiges ins rechte Licht gerückt hat. Für mich war es interessant, da mein Kind aktuell in die 1. Klasse geht.
Ich freue mich auf weitere Artikel.
Beiträge von Alhimari
-
-
Hallo Uli.
grundsätzlich musst du dir bewusst sein, dass du auf bisherigem Wege den Schüler zur Unselbstständigkeit erziehst. Ich denke, diesen Schritt bist du schon gegangen.
Was hilft also? Ich würde Fragen nur beantworten, wenn sich der Schüler vorweg eine Lösungsstrategie (oder auch mehrere) überlegt hat.
Also anstelle zu sagen, dass der Schüler hier die Zahlen addieren soll, sollte er dir sagen, dass er denkt, dass er diese addieren soll. Wenn er eine Lösungsstrategie entwickelt hat (also vermutet, dass er addieren soll), kannst du das bejahen oder falls falsch noch einen stummen Impuls hinterher schicken (Deuten auf das Minuszeichen, bei Subraktion).
Ich würde viel auf nonverbale Signale setzen und wenig auf Aufmerksamkeit durch Zeit. Sonst erlernt der Schüler Unselbstständigkeit. Bewerte das Richtige durch Sticker, Lob, Lächeln, etc.Beim Schreiben lernen würde ich das Mantra "jeder macht Fehler und das ist normal" wiederholen. Hinweis an den Schüler: Du probierst erst, dann kannst du verbessern, wenn nötig/notwendig. Eine positive Rückmeldung, dass du alles/vieles Lesen kannst ist auch hilfreich. Irgendetwas von der Aufgabenstelleung kann er alleine erledigen. Spüre das heraus und fordere es ein, bevor du Hilfestellung gibst.
Unsere Psychologen sagen mir auch bei gleicher Fragestellung, aber älteren Schülern, immer wieder: "Gib ihnen Zeit! Die kleinen Schritte zählen auch! Erst Selbstvertrauen aufbauen, dann an die inhaltlichen Dinge gehen!"
-
Mich würden sehr die Argumente für unliniertes Papier interessieren. Da fallen mir nämlich gar keine ein.
Sämtliche Prüfungen, die ich schrieb, hatten linierte oder karierte Bögen. Die Schüler sollen sich doch in der Prüfung auf die Frage und Beantwortung dieser konzentrieren und nicht auf ein ordentliches Schreiben auf ungewohntem Papier.
Unsere Abschlussprüfungen werden auch auf liniertes Papier geschrieben. Mathe natürlich auf kariertes.
Außerdem ist somit der Korrekturrand fest vorgegeben.
Bei Abschlussprüfungen gibt es bei uns ein "Schmierpapier". Das ist ein Blankopapier, das abgegeben werden muss.
-
Unterrichtsgang mit Karte, Schnitzeljagd, Konzentrations- bzw. Aufmerksamkeitsübungen, Fensterbilder gestalten, Somawürfel für die Klasse aus Holz herstellen, Tangram, Kooperationsspiele draußen, HSU: das Leben im alten Rom, Film gucken, Comics (nach)zeichnen, draußen den Frühling suchen, Farben mischen, die Länder Europas, Münzen aus anderen Ländern (auch alte).....
-
Die wichtigsten Themen findest du im Lehrplan.
Ansonsten kannst du die wenigsten Lehrerhandbücher ohne Schulstempel kaufen. Auf Amazon, Ebay, etc. findest du wenige Exemplare. Alternativ kannst du dir auch die Schülerbücher besorgen oder in der Schule ausleihen. Zu spezifischen Themen findest du Stunden im Internet. -
Meine 5. und 6. Klässler mussten heute einen Text richtig abschreiben. Arbeitsauftrag war, den Text (DinA 4 in Schrift) richtig abzuschreiben und ordentlich abzuschreiben. Keiner der diagnostizierten Legatheniker (also nicht nur LRS) hatte mehr als 3 Fehler. ... Folglich können Legatheniker durchaus richtig abschreiben, wenn es durch die Aufgabenstellung gegeben ist. Bei dir handelt es sich nur um einzelne Worte. Das schafft jeder Legastheniker, wenn er sich nicht auf der Diagnose ausruht (mit entsprechendem Hinweis auf die Bewertung des richtigen Schreibens).
Dir hätte ich jetzt noch geraten, dass du nur einen halben Punkt abziehst. Aber das hast du ja gemacht. -
Geometrische Körper basteln macht den meisten auch großen Spaß. Beispielsweise einen Dodekaeder. Bastelanleitungen findest du im Netz. Wenn man diese noch auf farbigen Papier ausdruckt, macht es doppelt Spaß. Ein Mobile daraus wäre auch eine Option.
-
Meinst du "Auf der Jagd nach Mr. X"? Gab es mal von Raabits als kostenlosen Download.
-
Hm, dann kann ich deine eigentliche Frage nicht beantworten. Ich würde dem Kind einfach noch ein formloses Zeugnis mit Noten geben, wenn du denkst, dass es wichtig für das Kind ist. Wenn eure Schülerakte auch noch einen sonderpädagogischen Bereich hat, würde ich dort eine Kopie abheften.
-
Die Berichtszeugnisse sind ja sehr umfangreich. Hast du dafür ein extra Zeugnisformular? Meine sind mindestens zweiseitig und somit habe ich für jedes Fach bzw. Fächergruppe in etwa 10 Zeilen um die Leistungen zu beschreiben. Da kann man sehr deutlich zum Ausdruck bringen, was die Kinder können. Z.B. Das Kind bringt im Bereich Rechtschreiben gute Leistungen und kann alle erlernten Rechtschreibstrategien, wie Beispiel 1, Beispiel 2 usw. sicher anwenden.
Aus solchen Formulierungen erliest man ja, dass es mit der Klassengemeinschaft mithalten kann. -
Zum Reduzieren der Stunden:
Meine Freundin hat nach dem Referendariat (Gymn. Bayern) zunächst etwas reduziert, dann ein Kind bekommen, nach der Elternzeit hat sie nur 9 Stunden unterrichtet und ist nach nicht vollen zwei Jahren des Unterrichtens, in der Elternzeit mit dem zweiten Kind, verbeamtet worden.Das Reduzieren wirkt sich also sicher nicht auf die Verbeamtung aus.
Zum Arbeitsaufwand:
Bei mir wurde im zweiten Jahr nach den Referendariat alles wesentlich entspannter. Vor allem ab dem Zeitpunkt, wo ich mich innerlich davon lösen konnte, jede Stunde perfekt vorzubereiten und mehr Selbstsicherheit gewonnen hatte. Auch ich kann bestätigen, dass gerade mal kaum vorbereitete Stunden besonders gut laufen, da man sich weniger verkrampft an seinen Plan hält, sondern eher auf die Schüler eingeht. -
Förderbedarf L = lernbehindert, Förderbedarf E = ??? - weiß ich jetzt gar nicht - umgangssprachlich verhaltensgestört - ich glaube emotionale und soziale Entwicklung oder so. Ich habe ganz intelligente Schüler mit ADHS, auch ganz angenehme, da wäre eine Beschulung an der Förderschule blanker Unsinn.
Richtig, E ist der Bereich emotionale und soziale Entwicklung. Ich unterrichte E-Schüler, und diese haben durchgängig ganz normale und auch einige überdurchschnittliche Intelligenz. Sie werden auch nach dem normalen Hauptschullehrplan unterrichtet. Gut, aufgrund der Verhaltensauffälligkeiten werden die Nebenfächer stofflich schon reduziert, oder wir suchen uns die Inhalte, die uns interessieren, ob diese nun im Lehrplan stehen oder nicht.Meine haben alle einen Einzelplatz und es herrscht fast immer eine sehr ruhige und angenehme Lernatmosphäre. Als blanken Unsinn würde ich die Beschulung meiner Schüler also nicht bezeichnen.
-
Ein Fragebogen, den ich häufig ausfüllen muss ist der SDQ. Er lässt sich im Netz recht einfach finden.
-
Hallo Muckele,
vermutlich erwartest du zu viel, bzw. deine Methode funktioniert für dich so nicht. Also hilft nur umdenken. Was kannst du tun, damit die Sachthemen für dich zufriedenstellender erarbeitet werden können?
Ich merke auch immer, dass die Aktivierung des Vorwissens meiner Schüler nicht der richtige Weg ist. Bei meiner Lerngruppe ist es so, dass einige sehr viel wissen, andere aber die einfachsten Zusammenhänge nicht begreifen können, auch wenn ich das Vorwissen der besseren Schüler umformuliere und erkläre.
Du könntest mit Versuchen beginnen und Fachbegriffe einfließen lassen. Oder auch mit einer grundsätzlichen Info (Text, Bilder, einfache Zuordnungsaufgaben), auf die du aufbaust. Mir hilft es immer wieder, wenn ich weniger erwarte, handlungsorientierter arbeite und meine Erwartungen zurückschraube. Wir arbeiten an der Förderschule, da geht vieles langsamer. Das muss ich mir auch immer wieder ins Gedächtnis rufen. Du musst für deine Lerngruppe entscheiden, ob du lieber mehr Themen, dafür weniger vertieft oder eben einfach nur wenige Themen, dafür intensiver, behandeln willst.
Meine Schüler fühlen sich sicherer, wenn sie angeleitet werden. Beim freien Unterrichtsgespräch schweifen sie eher. Daher gebe ich ihnen lieber etwas in die Hand, woran sie arbeiten können. Damit habe ich bisher die besten Erfolge, auch wenn ich mir wünschen würde, dass manches schneller, genauer, treffender und vertiefter erarbeitet würde. Ist halt so... -
Mein Büchervorschlag wäre "Oma, ruft der Frieder", da findet er sich sicherlich selbst wieder.
Zum Basteln würde ich einen großen Eimer voll mit Playmais vorschlagen. Das macht Spaß und fördert die Kreativität.
Als Gesellschaftsspiel ist in dem Alter Lotti Karotti der Renner.
-
Ich hoffe, ich kann dir, bei deiner sehr offen formulierten Frage, weiterhelfen. Ich habe mein Referendariat an einer Grundschule absolviert und bin an einer Förderschule ES eingesetzt.
In der Grundschule hatte ich vor allem den Lehrplan im Blickfeld. Alles musste behandelt werden. Und zwar so intensiv und gut wie möglich.
An der Förderschule geht das auf Grund der Jahrgangsmischung eh nicht. Der einzelne Schüler rückt in den Mittelpunkt. Was kann er und was braucht er um in einer Außenschule wieder Fuß zu fassen?
Wenn man sich diese Frage stellt fällt auf, dass er weniger die Inhalte in Musik, Sport, Sachunterricht, Kunst beherrschen muss. Diese wähle ich nach den Bedürfnissen der Lerngruppe und nicht nach dem Lehrplan aus. Und zwar so, dass die Schüler etwas für ihr weiteres Leben mitnehmen können.
Bei uns gibt es keinen Schulgong. Ich habe keinen festen Stundenplan. Wenn die Schüler eine längere Pause brauchen, dann gebe ich sie ihnen, oder auch mir.
Wir können ganzheitlicher lernen. Ich habe keinen Jahresarbeitsplan und auch keine Trimesterpläne. Mein Wochenplan hat zu Wochenbeginn große Lücken, da ich bereits weiß, dass wir davon abkommen werden. Wir machen viele Ausflüge, in Museen, die Lebenswelt oder in die Natur.
Ich kenne meine Schüler richtig gut. Wenn sich einer in die Ecke legt, weil er schlecht geschlafen hat oder ihn andere Probleme quälen, dann ist das so. Es gibt keine allumfassenden Regeln. Bei einem Schüler wird eine Regel eng ausgelegt, beim anderen existiert sie nicht. Ein Schüler muss seine Hausaufgaben ordentlichst abgeben, beim anderen bin ich zufrieden, wenn er seine Hausaufgabe versucht hat zu bearbeiten. Einer bekommt mehr auf als der andere. Und das wird von der Gemeinschaft akzeptiert. Jeder steht an einem anderen Punkt in seinem Leben und kann unterschiedlich viel leisten. Bei einem streiche ich das Geschriebene durch, weil es unordentlich ist, beim anderen würde ich unter dem gleichen Eintrag ein Lachgesicht malen.
Von Diagnostik habe ich keine Ahnung und bin in der glücklichen Lage, dass alles durch Psychologen abgeklärt wird.
Meine Aufgabe ist es, dass die Schüler den Stoff der Hauptfächer, soweit möglich, können und das Leben so umfassend wie möglich wertschätzen und sich in ihrem Leben zurechtfinden können.
Ich unterrichte Schüler mit realistischen Noten (das sind diejenigen, die alsbald umgeschult werden sollen) und solche mit pädagogischen Noten, die die Anstrengungsbereitschaft miteinbezieht. Ich habe auch Schüler ohne Notengebung. Und somit kann ich ihnen beibringen, was für den Einzelnen von Bedeutung im Augenblick ist.
Als Sonderpädogoge hat man das Kind im Vordergrund. In der Regelschule versucht man das Kind so weit wie möglich wahrzunehmen, hat aber den Lernstoff notwendigerweise mehr im Blick.
Hier ein Beispiel:
Im Lehrergespräch mit der Lehrerin meines Kindes hat diese erst nach drei Monaten nach der Einschulung erfahren, dass es schon im Zahlenraum bis 1000 recht sicher ist und auch noch größere Zahlen lesen kann. Sie war total erstaunt, differenzierte jedoch nicht. Wäre ich an ihrer Stelle in der Regelschule, dann wäre es mir ähnlich ergangen und auch ich hätte keine zusätzlichen Möglichkeiten noch ein Kind extra zu fördern. -
Ja, ich habe diese Karikatur in einer Einführungsverantstaltung 1995 kennengelernt. Es zeigt auf der linken Seite Leute, die Geschenke einkaufen. An ein Hochhaus erinnere ich mich jetzt nicht mehr. Auf der rechten unteren Seite waren Maria und Josef abgebildet. Vermutlich saß Maria auf einem Esel.
Auf die Schnelle konnte ich auch nichts im Netz finden. Aber die Karikatur hatte bleibende Eindruck bei mir.Hoffenltich helfen dir diese weiteren Bruchstücke weiter.
-
Beim Kompass kannst du einen Nagel selbst magnetisieren lassen und diesen anschließend in eine Weinkorkenscheibe stecken und im Wasser ausrichten lassen.
Lerninhalte wären, dass die Teilchen sich neu ausrichten lassen, wenn man sie lange genug über einen Magneten streift und das Erdmagnetfeld, sprich Ausrichtung zum magnetischen Nordpol.
Da der Nagel aber zwei Enden hat, richtet er sich nur in Nord-Süd-Richtung aus. Es muss also noch der Transfer erfolgen, welches Ende jetzt nach Norden zeigt. Hierfür müssen die Himmelsrichtungen und vor allem die Lage des Klassenzimmers bekannt sein.
Spannender finde ich diese Stunde, da sie zeigt, wie viel Vorarbeit du geleistet hast.
Es gibt auch noch einen weiteren Versuch. Das Magnetisieren einer Büroklammer, die sich am Faden, frei schwebend, ausrichtet.
Anhand der beiden Versuche kannst du beweisen, dass sich die Nadel einstellt. Jedoch müssen die Schüler Norden von Süden unterschieden können (Verlauf der Sonne).
Hmm, ich hoffe, es hilft dir weiter. -
Falls du den Brief trotzdem aufsetzen willst, biete ich dir folgende Vorschläge an:
Die Benennung des Ordners ist äußerst unangebracht (unangemessen, unpassend, schockierend, unakzeptabel), da diese (provokant, absichtlich) den Mitschüler erniedrigt (herabwürdigt, treffen soll).
Hiermit informiere ich Sie über den Vorfall und bitte Sie mir Ihre Kenntnisnahme schriftlich zu bestätigen. -
Fehler lassen sich auf der Scolaflex einfacher wegwischen als auf einem durchgedrückten Blatt ausradieren. Der Stift ist sehr weich und die Tafel recht fest, die Buchstaben sind in der Regel "formschöner" als auf Papier.
Mein Sohn wird am Donnerstag eingeschult. Auf seiner Materialliste steht auch die Scolaflex. Dieses Jahr gibt es sie auch mit größerer Lineatur. Ohne Hülle und Stifte habe ich ca. 7 Euro bezahlt.
Werbung