Beiträge von Anna Lisa

    wir SIND eine ganztagsschule :pfeif:

    Na ja, dann musst du ja irgendwelche Freistunden haben, in denen du Vertretung machen KÖNNTEST. Wenn von Stunde 1-9 Unterricht ist, sind das ja 45 Stunden in der Woche. Du musst aber nur 25,5 unterrichten. Also bleiben ja mindestens 19 übrig.

    Selbst, wenn dein Stundenplanmacher so extrem gut ist, dass du keine einzige Springstunde hast, bedeutet das im Umkehrschluss, dass du entweder später anfängst, oder früher aufhörst, dann könntest du ja dann vertreten. Also wenn du z.B. erst zur 3. Stunde kommst, könntest du ja schon in der 2. vertreten.
    Wenn du hingegen nach der 5. schon Schluss hast, kannst du ja in der 6. vertreten. Du hast ja nicht jeden Tag von der 1.-9. Stunde durchgängig Unterricht.

    Möchtest du wirklich so viele Vertretungsstunden machen? Also ich unterrichte lieber in meinen eigenen Kursen und Klassen. So viel Vertretung ist doch nervig und stressig.

    Und: 8-9 Vertretungsstunden pro Woche (!) machst du dann, bist aber trotzdem erst bei deinem vorherigen Gehalt.
    Um mehr zu verdienen, müsstest du auch erheblich mehr machen.
    Aber: Setzt eure Schulleitung euch wirklich für 15 Vertretungsstunden pro Woche ein???

    Bei uns gilt auch der Grundsatz: Zuerst die, bei denen was ausfällt, dann die VZler, die noch keine 3 haben.

    Aber was ist denn, wenn der besagte Kollege Tennistraining hat, Mrs Pace aber einen Italienisch-Kurs in der VHS? Was zählt denn da mehr?

    Wenn sie jetzt auch sagt: Sorry, da kann ich nicht, ich habe Italienisch, dann muss wohl der Kollege ran, der ursprünglich gewählt wurde und nicht nur als Vertretung, oder?

    Ööööööhm. Nein. Ich habe meine Kinder definitiv nicht aus gesellschaftlichen Gründen bekommen. Du meinst, damit genug Leute in 30 Jahren die Rente zahlen? Nö, so altruistisch bin ich nicht. Sorry.

    Aus wirtschaftlichen Gründen??? Das Geld hätte ich mal lieber gespart, dann besäße ich jetzt ein schickes Eigenheim. Abbezahlt.
    Stattdessen habe ich mir 2 Kinder geleistet. Jeder so wie er mag.

    Du konstruierst dir echt etwas zusammen.

    Als ich eine Stelle suchte und zunächst eine Vertretungsstelle annahm, war ich auch kinderlos. Die Schulleiter bei denen ich mich vorstellte, wussten nicht, ob das so war, weil ich lesbisch bin oder weil ich unfruchtbar bin, oder weil ich keine Lust auf Kinder hatte, oder weil ich meinen Traummann noch nicht gefunden hatte etc. etc. etc. Wir haben darüber nicht gesprochen. Wieso auch???

    90 % unserer Bewerber sind kinderlos, fast alle bekommen ihre Kinder erst, nachdem sie eine Planstelle angetreten haben und die meisten sogar erst nach der Lebenszeitverbeamtung.
    Da wird keiner gefragt, ob er / sie homosexuell ist.

    Aber wenn da einer wäre, wäre das bei einer Vertretungsstelle doch durchaus ein Grund, bei gleicher Eignung demjenigen den Vortritt zu lassen. Als Elternteil ist man wesentlich unflexibler und als als kinderloser Single. Man hat auch finanziell wesentlich mehr zu stemmen.

    Ich weiß übrigens von mindestens 3 meiner Kollegen, dass sie homosexuell sind. 2 davon sind verheiratet (2 Frauen), einer nicht. 2 haben bei uns sogar Karriere gemacht, der eine als Beratungslehrer Oberstufe, die andere ist im Orga-Team der Schulleitung. Die dritte ist unsere Sozialpädagogin.
    Nix mit Diskriminierung.

    Du suchst echt einen Grund, was? Vielleicht hat sie auch einfach nicht überzeugen können??? So etwas soll es ja geben!

    Wollsocken, das liegt aber dann an deinen Fächern. In NW mag das so gehen, in den Fremdsprachen ganz sicher nicht, weil ja ein wesentlicher Teil aus Kommunikation besteht und auch aus einer Diskussionskultur.

    Ja, vielleicht mag jeder Chemielehrer spontan eine Unterrichtsstunde zu Ionenverbindungen durchführen können. Das ist ja in der Tat immer dasselbe.

    Aber wenn ich z.B. gerade das Thema "Australien" mache und zuletzt über "School of the Air" gesprochen habe, kann man dazu ungefähr eine Million verschiedener Stunden machen, je nachdem ob ich einen Methodenstunde mache, Textarbeit, Hörverstehen, eine argumentative Stunde, eine Stunde mit Sprechanlässen etc. etc. etc.

    Es nützt einem Vertretungslehrer auch nix, wenn ich die Rede des Königs als HV mitgebe und einen passenden Lückentext. Der ist dann nach 20 Minuten fertig. Ich mache aus dem Material eine Doppelstunde mit Wiederholungsschleifen etc. Das geht auch ohne Material.

    Bei euch hört sich das so an, dass euer Unterricht nur aus Arbeitsblättern besteht, die der Reihe nach bearbeitet werden, oder eben Lehrbuchtexten, die der Reihe nach gelesen werden.

    Ist das echt so? Ich unterrichte ja Fremdsprachen und ja, da gibt es AB UND ZU mal ein AB, aber nicht jede Stunde. Ich habe auch gar nicht so viele Vorlagen und selber erstellen schaffe ich ja zeitlich gar nicht, dass ich die Schüler jeweils 45 Minuten mit ABs beschäftige.

    Ganz viele Sachen sind nur in meinem Kopf geplant, mit ein paar Notizen. Z.B. Kommunikationsübungen, Schreibübungen, Rollenspiele, aber auch Übungen zu einem Text, den wir schon längst gelesen haben (Analyse etc.).
    Damit könnte jetzt ein anderer Lehrer gar nichts anfangen, ohne ewig lange Erklärungen und ein fachfremder schon mal gar nichts.

    Also mein Unterricht sieht irgendwie ganz anders aus als "Danebenstehen und Aufpassen".

    Ist Unterrichtsausfall - so lange nicht über Wochen ein bestimmtes Fach ausfällt - wirklich das große Problem, zu dem er gemacht wird? In meiner Schulzeit fiel Unterricht aus - manchmal sogar viel. Dann haben wir uns - Akademikerhaushalt oder nicht - über mehr freie Zeit gefreut. Die Schulaufgaben und das Abi hat das jetzt aus der Erinnerung heraus nicht negative beeinflusst.
    Ich hatte vor zwei oder drei Jahren mal gesundheitlich einen ziemlichen Durchhänger und bin einige Stunden ausgefallen - sogar in meinem Abiturkurs. Am Schuljahresende war ich dennoch mit allen Klassen fertig und der Kurs hat das (Zentral)Abitur auch gut gemeistert ...

    Etwas ketzerisch: Wenn irgend etwas nicht passt, wird es auf Unterrichtsausfall "geschoben", andere Gründe, die z.T. für Eltern oder Schüler unangenehmer sind, weil sie mehr in ihrer Eigenverantwortung liegen, fallen unter den Tisch.

    Ich kenne es aber von meiner Schule auch nur so, dass Vertretungen nach folgendem Prinzip eingeteilt werden:
    - an erster Stelle ein Lehrer, der die Klasse in einem anderen Fach unterrichtet. Fehlt der Mathe-Lehrer, gibt es halt eine Stunde mehr Deutsch oder Englisch
    - an zweiter Stelle ein Lehrer, der das Fach der abwesenden Lehrkraft unterrichtet - und es wird, anders als in dem Interview, Unterricht gehalten
    - nur im Notfall kommt ein Lehrer, der weder Fach noch Klasse hat ... die Erwartung (die meist auch erfüllt wird) ist, dass dennoch Unterricht statt findet (Grundlagen in Mathe wiederholen, Englisch Grammatik

    Nö. Bei uns ist das anders:

    1. Lehrer, bei denen irgendetwas ausfällt, weil die Klasse auf Exkursion ist etc....
    2. Vollzeitlehrer, die im laufenden Monat weniger als 3 Vertretungsstunden hatten.
    3. Wenn das nicht geht, Teilzeitlehrer, die werden sowieso bezahlt, aber man verhindert, dass man die ersten 3 gehaltenen Stunden der Vollzeitlehrer mitbezahlen muss

    Es geht nicht um Sinnhaftigkeit, sondern um Kosteneffizienz.

    Den Sinn, den es hat, wenn ich als Spanischlehrerin Mathe in Klasse 9 unterrichten soll, habe ich noch nie verstanden. Bei mittleren Stunden verstehe ich das ja, da gibt es eine Aufsichtspflicht, aber bei Randstunden ist das vollkommen sinnbefreit.

    Zumal wir ja auch erst morgens, ein paar Minuten vor dem eigenen Unterricht erfahren, dass wir vertreten müssen, da kann man eh nichts mehr vorbereiten, erst recht nichts fachfremd.

    Habe ich auch nicht gesagt.

    Wenn aber die VZler nur 3 Stunden im Monat vertreten müssen, warum beschweren sie sich dann? Ich dachte, die bösen chronisch Kranken und Teilzeit- Mamis sorgen dafür, dass sie so überproportional vertreten müssen??? Aber 3 Stunden ist doch lächerlich. Da braucht man kein Fass aufmachen.

    Das ist richtig. Finde ich auch nicht gerecht. Aber ich kann es nicht ändern. Ablehnen werde ich das Geld sicherlich nicht. Es handelt sich übrigens um maximal 4 Stunden im Monat in meinem Fall.

    Dafür muss ich z.B. in der Projektwoche exakt das gleiche wie mein Co machen, werde aber nur für 13 Stunden bezahlt, er hingegen für 25,5. Da hat er schon mal 12, 5 Vertretungsstunden wieder raus. Also ein Vierteljahr, sofern ich überhaupt jede Woche eingesetzt bin und keine Ferien etc. dazwischen liegen.

    Mir ging es mit meinem Posting übrigens nur darum klarzustellen, dass die ach so armen überlasteten Vollzeitkollegen wegen mir überprivilegierter Teilzeit-Mutti eben NICHT mehr Vertretungsstunden halten müssen.

    Und wenn es dann doch ach so viel ist, nämlich bei uns maximal 8 im Monat, werden sie ja auch dafür bezahlt, und zwar ab der 1. Stunde.

    Also wir wohnen nicht im Speckgürtel, sondern in einem eher unbeliebten Stadtteil mit hohem Ausländeranteil einer Großstadt. Trotzdem kriegst du hier nichts unter 300.000. Und das ist dann ein klitzekleines Reihenhaus im Ghetto. Das ist dann kein Arbeitszimmer mehr drin. Und die Gartenarbeit tendiert gegen Null ;)

    Es ist halt Ballungsgebiet. Um billiger zu wohnen, musst du schon echt aufs platte Land ziehen, aber da haben weder mein Mann noch ich Arbeit.

    Wir wohnen übrigens zur Miete, aber auch die ist hier nicht unerheblich. Da leben wir mit 1 1/2 Gehältern NICHT auf großem Fuß. Und einen Sharan-Bomber fahren wir auch nicht. ;)

    Es macht einen Unterschied ob Kollegen im Rahmen ihrer Arbeitsquote herangezogen werden (dagegen hat ganz sicher niemand was) oder ob bestimmte Kolleg(innen) "auf keinen Fall in der 1., nachmittags auch nicht und freitags gerne frei"-Stundenplan fordern (und teilweise auch bekommen). Davon abgesehen hat Anna Lisa doch die Lösung des Problems schon angesprochen: Bezahlte Vertretungsbereitschaften (für die Randstunden und den Nachmittagsbereich (wenn notwendig) gerne auch doppelt besetzt) und schon tritt das Problem nur noch extrem selten auf. ;)

    Bei uns werden die VBs NICHT bezahlt, es sei denn man unterrichtet tatsächlich. Bei VZ aber dann erst ab der 4. Stunde. Ratet mal, wer zuerst eingesetzt wird? ;) Dafür können wir Teilzeitkräfte aber wirklich nichts. Wenn ich eingesetzt bin, gehe ich selbstverständlich auch hin und habe damit kein Problem.

    Ich möchte mir nur nicht vorwerfen lassen, ich hätte weniger Vertretung als die Vollzeitkollegen auf deren Kosten. Nein, ich habe genau halb so viel, weil ich auch halb so viel Geld bekomme. Das ist einfach nur gerecht.

    Und nur, weil ich nicht sofort meine Kinder abholen muss, heißt das nicht, dass ich auch Zeit habe. Vielleich muss ich korrigieren, vielleicht Unterricht vorbereiten, vielleicht Orgakram erledigen, vielleicht meinen Schreibtisch aufräumen, oder einfach mal den Haushalt machen.
    Deshalb verzichte ich ja auf die Hälfte meines Gehaltes, damit ich eben bis nachmittags mit meiner Arbeit fertig bin und KEINE 8 Stunden am Tag arbeite.

    Wenn niemand nach seinem Unterricht mehr vertreten würde, hätte der Vertretungsplaner aber ein großes Problem.
    Eltern, die dringende Verpflichtungen haben (wie Kinder abholen) können sich die Zeiten im Stundenplan blicken lassen. Chronisch Kranken sperren wir auch mal einen Vormittag für regelmäßige Arzttermine. Vielleicht wäre das eine Lösung? Eine Kollegin hat einen freien Tag um ihren chronisch kranken Sohn regelmäßig zum Arzt zu begleiten.
    Aber ja, eigentlich sollen wir Termine in der Kernunterrichtszeit anmelden. Macht aber in der Realität meist keiner. Wer es nicht macht kann dann auch mal Pech haben, meist wird aber eine andere Lösung gefunden.
    In manchen Schulen arbeiten scheinbar an manchen Stellen unkommunikative oder emotional distanzierte Menschen.

    Wieso sollte unser Vertretungsplaner ein Problem haben? Vollzeitkräfte haben bei uns 2 Vertretungsbereitschaften, Teilzeitkräfte mit halber Stelle nur 1. Bei 120 Kollegen sind damit alle Stunden abgedeckt. Nach der 6. Stunde wird bei uns sowieso nicht mehr vertreten. In der Oberstufe auch nicht.

    Ich fände es rechtlich sehr bedenklich, wenn ich jeden Tag etliche Stunden unbezahlte Bereitschaft machen müsste. Meine eine Stunde in der Woche ist dagegen vollkommen okay.

    Was heißt denn Unterrichtszeit? Bei uns gibt es 10 Stunden, also bis 16.30 Uhr.

    Darf ich dann nur Termine ab 17.15 Uhr wahrnehmen ( habe 45 Minuten Fahrzeit)???

    Muss ich eine Kinderbetreuung bis 17.15 Uhr haben???

    Bei uns darf jeder gehen, der seine letzte Stunde gegeben hat. Das kann auch eine VB sein. Es sei denn, es jst Konferenz etc.
    Wenn ich nach der 3. Stunde Schluss habe, gehe ich. Ich lege mir au h Friseurtermine auf 11.30 Uhr, wenn es mir passt. Wieso auch nicht???

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