Beiträge von Anna Lisa

    Rechtlich gesehen ist das nicht angreifbar. Das normale Tarifgehalt bekommt ja jeder. Die Prämie ist eine freiwillige zusätzliche Leistung des Arbeitgebers, auf die kein Rechtsanspruch besteht. Deshalb ist er frei darin, die Kriterien festzulegen, nach denen diese Leistung verteilt wird.

    Eine Grenze wäre nur überschritten, wenn die Verteilung diskriminierend wäre (z.B. keine Ausschüttung an Dunkelhäutige).

    Aber es ist doch diskriminierend, weil z.B. chronisch Kranke weniger bekommen.

    Nichts, die meisten sind wohl nur nicht begeistert, wenn es dann die Frau ist, die immer die Kind-krank Tage nimmt, jeden Tag spät kann, weil sie die Kinder bringt und früh weg muss, weil sie die Kinder abholt, und immer die ist, die losläuft, wenn die Kinder früher abgeholt werden müssen.

    Lehrerin sein ist halt kein Hobby, was dann ausfällt, sondern muss das von Kollegen aufgefangen werden.

    Übrigens: gerade weil Unterrichtsplanung, Korrekturen etc ja nicht wegfallen, wenn die Kinder krank sind, nimmt mein Mann öfter Kind-krank als ich. Das lohnt sich halt eher.

    Und wenn der männliche Lehrer die Kind-krank Tage nimmt? Ist das dann besser?

    Oder wollt ihr eigentlich nur sagen, dass Lehrerinnen keine Kindkranktage nehmen dürfen- besser andere Berufe?

    Ich habe übrigens in meinem Leben noch keine 10 Kindkranktage genommen, obwohl ich eine Frau bin und Teilzeit arbeite. Ihr habt voll die Vorurteile.

    Was spricht dagegen, dass der Vater Teilzeit arbeitet anstelle der Mutter? Oder beide TZ, so dass beide etwas weniger reduzieren, als wenn das nur einer machen würde? Meine Schwester hat das inzwischen mit meinem Schwager so vereinbart, dass er einen Tag in der Woche länger arbeitet, dafür an zwei Nachmittagen deutlich früher kommt plus einen komplett freien Tag in der Woche. So hat sie - zusammen mit den Vormittagen, wenn die Zwerge in KiGa/Schule sind- ausreichend Zeit für ihre Arbeit, weil die Kinderbetreuung am Nachmittag aufgeteilt werden kann. Sind die Kinder krank nimmt er sich regelmäßig Kindkranktage, damit das nicht an ihr einfach hängenbleibt, nur weil sie von zuhause aus arbeiten kann. Menschen treffen Entscheidungen, wie die, ob die Kinderbetreuung vorrangig an der Mutter hängen soll oder doch beide Ehepartner gleichermaßen angeht, die umgekehrt beide auch- geschlechtsunabhängig- ein Recht auf berufliche Erfüllung haben. Manchmal muss man sich im Kopf die Freiheit erlauben einen anderen, eigenen Weg zu gehen, statt nur ausgetretenen Pfaden zu folgen.

    Der einzige "Klassiker" den ich da grad sehe ist der doofe Spruch, das wäre ein Klassiker. Bei der Mehrheit der Lehrkräfte, die nicht Vollzeit arbeiten hat das andere Gründe meiner Erfahrung nach. In vielen Fällen gesundheitliche Gründe wie bei mir (sei es Behinderung oder Altersteilzeit oder aktuelle schwere Erkrankung ohne GdB), teilweise fachbedingt (eine Freundin von mir hatte im ersten Dienstjahr 20x eine Stunde Chemie in der Woche, da haben ihr angesichts der Korrekturmassen und Vorbereitungsmengen im ersten Jahr 20 Stunden erstmal gereicht, im zweiten Jahr hatte sie dann als Ausgleich noch ein paar Stunden Sport und hat auf 24 erhöht, was aber immer noch TZ ist), teilweise um nahe Angehörige (Eltern/Großeltern/Kleinkinder) betreuen/pflegen zu können, teilweise, weil es noch eine andere Tätigkeit gibt, die Zeit kostet (zeitintensives Hobby/Ehrenamt, Nebenerwerbslandwirtschaft, künstlerische Tätigkeit, Lehrtätigkeit an der Uni,...). Mir ist bislang noch keine einzige Kollegin begegnet, die ihre TZ-Tätigkeit damit erklärt/begründet/gerechtfertigt hätte, dass ihr Mann den "richtigen" Job hätte, diese Haltung hat nämlich nur eine Minderheit der berufstätigen Frauen. Ich empfinde diesen Spruch- selbst wenn er in Einzelfällen mal zutreffen mag- in seiner Pauschalität als frauenfeindlich, weil es erstmal allen Lehrerinnen in Teilzeit unterstellt, sie würden das wohl so sehen und handhaben.

    Und was spricht dagegen, dass die Frau Teilzeit arbeitet???? Warum wird das hier immer schlecht gemacht? Mein Mann und ich haben darüber geredet und wollen es beide so und sind glücklich damit.

    Auch wenn sich das viele hier nicht vorstellen können: ja, es gibt viele Paare, die sich bewusst und gerne für das klassische Modell entschieden haben und das dürfen sie auch. Und wenn das dem Schulleiter oder den Kollegen nicht passt, haben sie Pech gehabt.

    Zum männlichen Kollegen sagt haha auch keiner: ach lass mal lieber deine Frau länger arbeiten und du machst immer nach der 6. Stunde Schluss.

    Na ja, wenn der Vater für 8 Stunden bezahlt wird, muss er halt auch 8 Stunden anwesend sein und kann eben NICHT das Kind um 14.30 Uhr abholen.

    Wenn die Teilzeitkraft mit 50 % für 4 Stunden bezahlt wird: Welchen Grund könnte es geben, dass sie nach 6 Stunden Arbeit nicht gehen darf, um ihr Kind abzuholen???

    Einerseits wird hier verlangt, dass Vollzeitkräfte mittags freigestellt werden, um ab Mittags ihr Kind zu Hause zu betreuen, die Teilzeitkraft soll aber sowohl vormittags als auch nachmittags ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen. Merkt ihr was?

    Geht schon gut los. Packen kurz vor Mitternacht. Ist aber alles kein Stress. Klar.

    Ich darf doch packen wann ich will??? Hatte den Tag heute frei und lieber auf der Couch gesammelt und Mittagsschlaf gemacht statt zu packen. Für den sonstigen Urlaub packe ich auch immer spät. Was stört dich daran?

    Mal was Anderes: Ich bin gerade am packen für die Klassenfahrt :gruss:

    Morgen geht es los, aber Freitag Mittag sind wir schon wieder zurück, also alles easy. Wir sind 3 Klassen und 6 Lehrer + 1 Sozialpädagoge. Und dann sind Ferien!!!!

    Ohne jegliche Verantwortung? Wenn man es ganz genau nimmt, hast du dann nie Freizeit.

    Das Problem ist, dann aber bei euch auch einfach der Personalschlüssel, oder? Mal ganz doof gefragt, gibt es bei euch nicht auch Zeiten wo die Schüler Freizeit ohne Aufsicht haben. Ich kann mich erinnern, dass wir damals auch durchaus ohne Lehrkräfte unterwegs waren.

    Genau lesen: Ich schrieb: Ohne jegliche Verantwortung für Schüler. Ja, wenn ich zu Hause sitze, habe ich keine Verantwortung für Schüler.

    Ja, auf der letzten Fahrt nach Hamburg hatten wir mal einen Nachmittag frei, das waren dann 3 Stunden, die du gerne abziehen kannst. Bleiben aber immer noch 14 Stunden Arbeit an dem Tag, wo ich doch nur für 4 bezahlt werde.

    Da reden wir gerade aneinander vorbei. Natürlich muss da auch Aufsicht geführt werden. Aber das sind alles Sachen, wo ich nicht so viele direkte Aufsichten brauche. Wenn Ich auf dem Spielplatz der Jugendherberge gehe, reichen 1-2 Personen vollkommen aus. Eine weitere Person hält sich vielleicht bereit und korrigiert Arbeiten. Nummer 4 und 5 könnten sich auch mal auf das Zimmer zurückziehen oder kurz weggehen. Ist natürlich keine echte Freizeit aber halt auch keine durchgehende Arbeit. So etwa Pause während der Dienstzeit...

    Also bei uns fahren immer nur 2 Lehrkräfte mit. Und da wir erst ab Klasse 7 fahren, fällt Spielplatz der JH weg. Und dann müssen immer beide Lehrkräfte mit.


    Für mich gilt die Devise: Darf ich mich an einem frei gewählten Ort aufhalten und machen, was ich möchte, ohne jegliche Verantwortung für Schüler? Dann ist es Freizeit.

    Wenn nur eine Bedingung nicht zutrifft, dann ist es Arbeit.

    Danke. Ja, wir passen auf. Da ich aber erlebt habe, was das Gesundheitsamt für Maßnahmen bei einer Infektion einleitet, nämlich gar keine, habe ich kein Interesse an einer angesetzten Quarantäne. Das ist doch inzwischen alles Augenwischerei.

    Was ist denn "aufpassen" bei dir??? Offensichtlich keine Quarantäne, denn an der hast du "kein Interesse" (als ob es irgendjemanden interessieren würde, ob du als Positive Interesse an einer Quarantäne hast - wer hat schon Interesse daran?)

    Also gehe ich davon aus, dass du - obwohl positiv - weiter einkaufen etc. wirst. Das geht gar nicht!!!

    Gute Besserung!

    Genau, ich gehe davon aus, dass der Selbsttest falsch ist. Nix weiteres erforderlich.

    Und was ist für dich dann schlimm daran, einen PCR Test zu machen?

    Wenn der dann tatsächlich negativ ist, ist doch alles gut, du bist bestätigt worden und darfst einkaufen, Spazieren gehen, in die Apotheke, etc.....

    Aber falls der doch positiv ist, musst du selbstverständlich in Quarantäne, da reicht "aufpassen" und "vorsichtig sein" nicht aus!!! Du darfst dann NICHT einkaufen etc.!!!

    Außerdem wurde es oben schon geschrieben: für die Statistik ist es ja auch wichtig.

    Ich finde es in deiner Situation unverantwortlich, keinen PCR zu machen.

    Du könntest nach 16 Jahren selbst in der Schulkonferenz sitzen und mitentscheiden. Jedenfalls sind "war schon immer so"-Regeln keine Begründung. Dann sag wenigstens "für mich ist es okay so" o.ä.

    Ich habe ja nie gesagt, dass mich das Konzept stört. Warum soll ich es dann ändern?

    „Die“? Wer? Wer trifft die Entscheidungen?

    Ich bin zwar nicht gemeint, aber antworte trotzdem mal, weil es bei uns ja auch so ist.

    Die Schulkonferenz, nehme ich an. Ich bin jetzt seit 16 Jahren an meiner Schule und schon immer finden alle Klassenfahrten ausschließlich in der Woche vor den Herbstferien statt. Ohne Ausnahme. Das hat natürlich den Vorteil, dass nie vertreten werden muss.

    Aber eine Einflussmöglichkeit habe ich nicht. Und es war halt schon immer so, das kann ich alleine ja jetzt auch schlecht für die ganze Schule ändern.

    Ja, was denn nun? Projekt oder Bespaßung?

    Wenn das Projekt (= themengebundene Klassenfahrt) wegfällt, muss ein Alternativprogramm her. Das "Bespaßungs" hätte ich vielleicht in Anführungszeichen setzen sollen. Aber ja, da ist auch Bespaßung mit drin. Denn man macht ja nicht alternativ jeden Tag 6 Stunden Unterricht alleine mit der Klasse. In welchem Fach überhaupt? Und ja, man macht dann auch Ausflüge. Das ist Bespaßung. Und die "Nettigkeiten" zur Auflockerung zwischendurch sind auch Bespaßung.

    Ach, ich hätte gar nichts gegen Klassenfahrten - unter folgenden Voraussetzungen:

    - Teilzeitlehrer werden für diese Woche Vollzeit bezahlt

    - es gibt ein Einzelzimmer mit eigenem Bad

    - es gibt keine komplizierten Anträge auf Rückerstattung, sondern man muss das Geld gar nicht erst vorstrecken

    - es fahren mindestens 3 Lehrkräfte / Sozialpädagogen mit, so dass man sich mal abwechseln kann und auch mal um 22 Uhr ins Bett
    kann, oder ausschlafen am nächsten Tag, wenn man nachts lange auf war, oder sich mittags mal hinlegen und den verpassten
    Nachtschlaf nachzuholen

    Unter solchen Vorrausetzungen fände ich eine Klassenfahrt gar nicht schlimm.

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