Beiträge von Anna Lisa

    Wenn Kollegin nicht mitfahren wollen, ist das für die Schule ein Problem. Entweder man lässt die Klasse zu Hause oder jemand muss einspringen.

    Das ist gar nicht so einfach. Bei uns finden Klassenfahrten grundsätzlich während der Projektwoche statt, d.h. es findet in diesem Zeitraum kein normaler Unterricht statt. Einfach so "zu Hause lassen" geht also nicht. Wenn der eine Lehrer zu Hause bleibt, muss dann zwangsweise also auch der andere Klassenlehrer zu Hause bleiben, aber die Klasse muss ja trotzdem beschäftigt / betreut werden. Dann hat man also ganztags ein Bespaßungsprogramm in der Schule / mit Ausflügen zu organisieren. Auch nicht so prickelnd. Dann lieber Klassenfahrt.

    In Hessen gehört es zur Dienstpflicht auf Klassenfahrten zu fahren. Man wird auch nicht gefragt, ob man Klassenlehrer werden möchte, sondern es wird von der SL festgelegt. Wenn du KL bist, muss man auf Klassenfahrt.

    So ist es in NRW auch. Die Klassenfahrten gehören ja zum Schulprogramm und als Klassenlehrer muss man dann mit.

    Die Fahrt ist Teil unseres Schulprogramms und wird von der Schule gebucht. Beim letzten Mal vor 6 Jahren hatte ich ein Einzelzimmer und bin davon ausgegangen, dass es dieses Mal auch wieder so sein wird. Na ja, es hat ja jetzt auch geklappt.

    Bei der anderen Fahrt dachte ich, wir wären im neuen Flügel der JH, dem war dann aber nicht so, aber da war schon alles geplant und gebucht etc...

    Dürfen bei euch immer mehr als 2 Kollegen zusammen fahren? Was für ein Luxus.

    Das sind alles andere Probleme. Ich habe bisher auf jeder Klassenfahrt ein adäquates Einzelzimmer mit Dusche und WC gehabt. Die Ruhezeiten hängen auch vom Personalschlüssel ab. Wir sind schon mit genug Leuten gefahren und es war wirklich entspannt. Auf einer Fahrt konnte jeder einen freien Tag machen. Wenn aber keiner fahren will, wird es wieder schwieriger für den einzelnen.

    Da hast du aber Glück. Ich habe gerade die Zimmerverteilung für unsere nächste Fahrt gemacht: 101 Betten in 30 Zimmern, davon nur 1(!) Einzelzimmer, für 93 Leute incl. Begleitern. Tja, jetzt müssen sich 2 Kollegen ein Zimmer teilen.

    Bei meiner letzten Klassenfahrt hatte ich zwar ein Einzelzimmer, aber nur ein Waschbecken auf dem Zimmer. Toilette und Dusche waren auf dem Gang.

    Frei machen kann bei uns keiner, wir fahren immer nur mit 2 Kollegen pro Klasse. Schlaf kriegt man da auch nicht viel.

    Nein, auf keinen Fall. Wer Teilzeit macht, fährt dann halt nur jedes zweite Jahr auf Klassenfahrt. Aber an Grundschulen sind zum Beispiel fast alle Kollegen auf Teilzeit. Wir haben z.B. nur 3 Vollzeitkräfte. Und manche Teilzeitkräfte haben die Einstellung, dass sie wegen Teilzeit bestimmte Dinge gar nicht machen können.

    Bei uns fährt man sowieso nur alle 3 Jahre, aber die Teilzeitkräfte halt genauso wie die Vollzeitkräfte. Und das ist ungerecht, weil sie die gleiche Arbeit für ein halbes Gehalt leisten.

    Ich halte Klassenfahrten für sinnvoll.

    Leider ist die Teilnahme in Niedersachsen freiwillig. Das bedeutet, dass immer die gleichen wieder fahren.

    Es gibt genug Jobs, die Unanehmlichkeiten mit sich bringen. Beim Schulträger müssen gerade viele Mitarbeiter eine mehrtägige Fortbildung in Süddeutschland machen. Ärzte, Feuerwehr, Krankenhaus, Notdienste sind klar. Aber auch Verkäufer, die am verkaufsoffenen Sonntag ran müssen. Die Stadtreinigung, die nach dem Stadtfest am Sonntag Sonderschichten schiebt. Unser Hausmeister hat nach einem Schaden etliche Wochenende und teilweise bis spät Abends in der Schule verbringen müssen.

    Ich finde es vollkommen legitim, wenn der AG die Teilnahme an der Klassenfahrt fordert. Und dann bitte alle. Alle bekommen Geld für die gleiche Arbeit. Warum soll der kinderlose Single immer der doofe, weil er oder sie einen anderen Lebensstil hat? Wenn natürlich das Land sagt, dass Klassenfahrten nichts bringen und unnötig sind, ist es auch ok. Aber das aktuelle System führt in vielen Bereichen dazu, dass manche sich immer mit dem Argument Familie und Kinder raushalten und andere die doppelte Arbeit machen. Wer einen Job annimmt, sollte sich überlegen welche Aufgaben dazu gehören und auch bereit sein, die zu übernehmen. Wenn ich in einem Bundesland weiß, dass Klassenfahrten zu den Pflichtaufgaben gehören, kann ich mich nicht anschließend beschweren, dass ich dann ja eine Kinderbetreuung benötige und ich ja Klassenfahrten sowieso doof finde.

    Die Mitarbeiter auf der Fortbildung haben aber alle ein Einzelzimmer in einem anständigen Hotel und haben alle nach 8 Stunden Schluss und können sich einen schönen Abend machen und ausreichend schlafen. Kann ja auch mal ganz nett sein.

    Die Verkäufer am verkaufsoffenen Sonntag kriegen die Stunden aber gutgeschrieben und dafür einen anderen Tag frei oder es wird mit dem doppelten Stundensatz vergütet. Auch sie haben nach 8 Stunden frei und können ausreichend schlafen.

    und nochmals zur Klarstellung, ich habe oder hatte keine chronischen Erkrankungen, habe niemals unter Depressionen oder Angststörung gelitten, wurde deshalb niemals behandelt, den, mir nicht mitgeteilten, Diagnosen folgte keine Verschreibung von Psychopharmaka oder Überweisung an eine Psychotherapeutin etc...

    Und genau das ist relevant: due Diagnose kann ja nicht stimmen, wenn aus ihr keinerlei Konsequenzen erfolgten und der Patient keinerlei Symptome verspürte. Da müsste der Arzt ja erst mal darlegen, wieso er eine Depression diagnostiziert, aber weder Psychotherapie noch Medikamente verschreibt. Dazu müsste er dann seine persönlichen Notizen offenlegen, woraus hervorgeht, dass das Vorgehen so mit dem Patienten abgestimmt ist aus Grund X.

    Aber wie kommst du auf 50 Diagnosen? Du hast bisher erst 2 hier genannt. Wie viele Krankheiten sollst du denn haben?????

    Hoffentlich gehst du dann auch auf die Barrikaden, wenn jemand mit seinem Auto im Stau steht und deshalb nicht rechtzeitig an der Schule ist. Soll er doch mit dem Rad fahren, da steht man nicht im Stau.

    Tja, und dann ist man vielleicht an dem Tag nicht ganz so fit und hat keine Kondition und muss zwischendurch länger pausieren oder ist einfach extrem langsam, so dass man auch zu spät kommt. Oder man hat einen Platten.........;)

    Bis wann gehen denn eure Elternabende, dass da keine 11 Stunden zwischen sind?

    Gestern nur bis 20.15 Uhr. Aber danach haben wir noch die Formblätter ausgefüllt, das Protokoll kopiert und abgegeben etc. Das hätte dann noch gereicht. Wobei dann durch die Fahrzeit definitiv unter 10 Stunden Ruhezeit bei rumkommt. Aber das ist wohl mein Problem.

    Ich hatte aber auch schon Elternabende, die bis 21 Uhr oder 21.30 Uhr gingen. Dann passt es nicht mehr.

    Wenn du befristet in Teilzeit warst ist nach der Befristung der ursprüngliche Vertrag o.ä. wieder da. Sprich Vollzeit.

    Genau, das geht dann automatisch. Du brauchst gar nichts zu beantragen. Allerdings wäre es nett, wenn du rechtzeitig Bescheid geben würdest zwecks besserer Planbarkeit. Und um sicher zu gehen, dass niemand etwas verschlampt hat.

    Aber bei mir war das schon mal so, dass ich vergessen hatte, meinen Teilzeitantrag zu verlängern und mich die Bezirksregierung dann angerufen hat und nachgefragt hat.

    Bei meiner Hausarztpraxis darf man mit Erkältungssymptomen gar nicht vorbeikommen. Habe ich selbst so erlebt. Man wird telefonisch beraten. Wenn es Corona sein sollte, weiß man es dann auch nicht. Hat mich damals auch beunruhigt, aber so wird es gehandhabt. Ich nehme an, dass man dann bei länger andauernden Symptomen oder schlimmerem Verlauf zum Coronatest geschickt wird. Von Kinderärzten hier habe ich sogar gehört, dass die Praxen aus Angst vor Ansteckung weniger aufgesucht wurden

    Darf man schon, aber in einer gesonderten Sprechstunde. Alle Arztpraxen sind verpflichtet auch Infektionssprechstunden anzubieten.

    Stell dir mal vor, du verschleppst sonst eine Lungenentzüdung etc.?

    Wobei, das sei noch einmal gesagt, die Ärztin sich nicht mit 20-25 ungeimpften GrundschülerInnen über Stunden in einem Raum tummelt, in dem sie alle 20 min die Fenster öffnen darf,

    KinderärztInnen aber womöglich mehr unterschiedliche Kontakte haben können.

    Unser Kinderarzt "schleust" über 100 Patienten am Tag durch. Der befindet sich also 8 Stunden am Tag ununterbrochen mit 100 wechselnden Kindern plus jeweils mindestens einem Elternteil im Raum. Hat also 200 Kontakte, wovon ein nicht zu verachtender Teil ja auch infektiös ist, deswegen kommen die Eltern ja. Und ob das jetzt die klassische Erkältung oder Corona ist, stellt sich wohl erst im Nachhinein raus.

    In einer Notaufnahme kommen da permanent völlig ungetestete Personen rein, die meist mit nahem Körperkontakt behandelt werden müssen und du musst auch die Patienten behandeln, die Symptome haben. Kann man ja schlecht abweisen.

    Mein Hausarzt sitzt auch den ganzen Tag in einem Raum, und hat deutlich mehr Kontakte, zwar einzelnd, aber eben mehr und auch durchgängig. Und wie gesagt, ein Arzt hat doch deutlich mehr Körperkontakt als so ein Grundschullehrer. Zumindest hat der Grundschullehrer da eher die Wahl.

    Diesen Punkt greife ich kurz auf. Zu Erstklässlern hat man gezwungenermaßen immer wieder Körperkontakt. Zu bestimmten Förderschülern auch.

    Eine Sek2 Lehrkraft, die sich einer Klasse von geimpften Jugendlichen gegenübersieht (wie Antimon es beschrieb, zum Beispiel), zu denen Abstand halten gut möglich ist, ist in einer anderen Situation als eine Grund- oder Förderschullehrkraft, die mit einer Klasse von ungeimpften Schulanfängern arbeitet, die noch dazu oft Hilfe bei der Stifthaltung, beim Schneiden oder auch beim Jacke zumachen benötigen. Oder die hinfallen, schluchzen und weinen und kurz getröstet werden müssen.

    Trotzdem sehe ich mich lange nicht als so gefährdet an wie Ärzte, Pfleger oder so. Ich bin geimpft und kann, wenn ich möchte, eine FFP2 Maske tragen, und damit fühle ich mich derzeit eigentlich recht sicher.

    Nur die Aussage mit dem Körperkontakt wollte ich kurz von anderer Seite beleuchten.

    Die ursprüngliche Aussage, wie gefährdet wir Lehrer doch seien, kam ja von shells, der in der Sek I unterrichtet. Unterstützt wurde er von Pattyplus aus dem BK.

    Ich verstehe, dass die Situation für Grund- und Förderschullehrer anderes ist. Aber für die große Masse an Sek I und Sek II Lehrern ist diese Ansicht doch leicht übertrieben.

    Außerdem finde ich trotzdem, dass ein Arzt mehr Risiko trägt als selbst ein Grundschullehrer.

    Weil die Ärzte all das haben, was wir nicht haben. Guck dir mal an wie ein Arzt einem Corona-Infizierten oder noch "besser" Ebola-Infizierten gegenübertritt. Jetzt vergleiche deren Sicherheitsausstattung mit dem, was wir haben, nämlich rein gar nichts.

    Aber es geht doch um die, von denen wir nicht wissen, dass sie infiziert sind. An meiner Schule laufen jedenfalls keine Infizierten rum, von denen wir es wissen. Und Ärzte behandeln sehr wohl Patienten mit Körperkontakt, die möglicherweise positiv sind.

    Hast du zu deinen Schülern denn Körperkontakt? Ich nicht.

    1. FFP2-Maskenpflicht ohne Ausnahmen
    2. Schnelltest jeden Tag
    3. Quarantäneaufhebung grundsätzlich nur nach negativem PCR-Test
    4. Luftfilter für jeden Raum

    In dieser Reihenfolge.

    1-3. sind für mich das Minimum und ausreichend, wenn konsequent ohne Ausnahmen durchgeführt.

    4. wird für mich zum Muss sobald die Politik gezielt sämtliche Maßnahmen durch Ausnahmeregelungen und Aufweichungen torpediert, wie das bisher der Fall ist.

    Bei der aktuellen laschen Ausführung der Maßnahmen und der Verweigerung Luftfilter flächendeckend anzuschaffen, müssten die Schulen eigentlich konsequent bei Inzidenz 35 (also der Überlastungsgrenze der Gesundheitsämter) zugemacht werden.

    Persönlich glaube ich übrigens, dass wir bei konsequenter Umsetzumg von 1-3 in allen Bereichen vermutlich gesellschaftlich und ökonomisch am Besten weg kommen würden. Das teuerste sind nämlich nicht funktionierende Maßnahmen gepaart mit dann irgendwann wieder nötig werdenden Not-Shutdowns und wirtschaftlichem Untergang ganzer Branchen. Also das, was wir die ganze Zeit 'tun'... ;(

    Hört sich gut an und wäre ja eigentlich sehr gut umzusetzen.

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