Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Wobei, das sei noch einmal gesagt, die Ärztin sich nicht mit 20-25 ungeimpften GrundschülerInnen über Stunden in einem Raum tummelt, in dem sie alle 20 min die Fenster öffnen darf,

    KinderärztInnen aber womöglich mehr unterschiedliche Kontakte haben können.

  • An meiner Schule sind genau 1,5% (stand letzte Woche) vollständig geimpft bei den Schülern. Ein weiteres Prozent hat zumindest die erste Impfung schon bzw. muss noch die Zeit bis zum vollständigen Impfschutz abwarten.


    In meiner eigenen Klasse sind 0%geimpft in meinen drei Oberstufen Kursen ebenfalls 0%.


    Elternsprechtag war es bei meiner Klasse sehr aufschlussreich: ich musste gegen 2 Eltern vom Hausrecht Gebrauch machen und sie des Geländes verweisen weil sie nicht bereit waren die entsprechende Vorgabe des Maskentragens einzuhalten. Ich will hier nicht mehr in der Provinz arbeiten……überall in den Geschäften hält sich kaum einer an die banale Maskenpflicht 🤔

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Wobei, das sei noch einmal gesagt, die Ärztin sich nicht mit 20-25 ungeimpften GrundschülerInnen über Stunden in einem Raum tummelt, in dem sie alle 20 min die Fenster öffnen darf,

    KinderärztInnen aber womöglich mehr unterschiedliche Kontakte haben können.

    Unser Kinderarzt "schleust" über 100 Patienten am Tag durch. Der befindet sich also 8 Stunden am Tag ununterbrochen mit 100 wechselnden Kindern plus jeweils mindestens einem Elternteil im Raum. Hat also 200 Kontakte, wovon ein nicht zu verachtender Teil ja auch infektiös ist, deswegen kommen die Eltern ja. Und ob das jetzt die klassische Erkältung oder Corona ist, stellt sich wohl erst im Nachhinein raus.


    In einer Notaufnahme kommen da permanent völlig ungetestete Personen rein, die meist mit nahem Körperkontakt behandelt werden müssen und du musst auch die Patienten behandeln, die Symptome haben. Kann man ja schlecht abweisen.


    Mein Hausarzt sitzt auch den ganzen Tag in einem Raum, und hat deutlich mehr Kontakte, zwar einzelnd, aber eben mehr und auch durchgängig. Und wie gesagt, ein Arzt hat doch deutlich mehr Körperkontakt als so ein Grundschullehrer. Zumindest hat der Grundschullehrer da eher die Wahl.

  • Geschäftsidee:

    Entwicklung eines Brettspiels mit dem Titel "Mir geht es so viel schlechter als...".

    Gewonnen hat, wer am Ende die ärmste Sau ist.

    Vertrieb ausschließlich an Lehrer.

  • Findest du das nicht leicht übertrieben? Unsere SuS werden zweimal die Woche getestet, viele lassen sich impfen, warum solltest du dann die am meisten gefährdetste Gruppe sein vor Ärzten, die tagtäglich am Patienten arbeiten, keinen Abstand halten können, möglicherweise bereits Infizierte behandeln?

    Ganz einfach:

    Wenn du zum Arzt gehst, wird peinlich genau darauf geachtet, dass du symptomlos bist. Außerdem ist das Tragen einer FFP2-Maske (die in ihrer Filterleistung weit besser ist als eine OP-Maske oder gar Stoffmaske) Pflicht. Zudem ist die Untersuchung durch den Arzt von kurzer Dauer (Expositionsrisiko), der Behandler achtet außerdem natürlich darauf, dass die entsprechenden Hygienemaßnahmen penibel eingehalten werden.

    Als Lehrer werden wir in den kommenden Monaten inmitten der Delta-Pandemie (kommende, noch ansteckendere Varianten nicht mitberücksichtigt) unsere Zeit stundenlang mit sicherlich auch unentdeckten infizierten Schülern in engen und schlecht belüfteten Klassenräumen verbringen, einzige Sicherheitsmaßnahme: Lüften. Wenn man erlebt hat, wie Kinder Masken tragen, wie gut bzw. schlecht sie imstande sind, einfache Hygieneregeln zu befolgen (schon allein deshalb, weil die Rahmenbedingungen nicht stimmen und z. B. schon allein aufgrund von Platzmangel Abstände nicht eingehalten werden können), dem dürfte wohl schnell klar sein, dass das tatsächlich einfach nur schiefgehen kann, vor allem, wenn jetzt nicht deutlich viel mehr Jugendliche (und natürlich auch die Kinder möglichst schnell !), durchgeimpft werden. Was das Testen anbelangt, sind die Antigen-Tests viel zu unzuverlässig. PCR-Tests wären gut, sollen wohl auch kommen. Wir werden sehen.


    Die momentane Situation ist, vorsichtig ausgedrückt, bislang angesichts der drohenden vierten Deltawelle allerdings eine präventionsmedizinische Katastrophe (natürlich und insbesondere auch für die ungeimpften Kids!).

    Jede andere Sichtweise ist mMn blauäugig und Schönfärberei.

    Man sehe sich dazu nur einmal die altersabhängigen Inzidenzen bei den Kindern und Jugendlichen an, dreistellig oft, und das, obwohl die Schule in manchen Bundesländern gerade erst, bzw. noch gar nicht begonnen hat.


    Was ich dabei am traurigsten finde: Als Lehrer kann man wenigstens noch versuchen, sich einigermaßen zu schützen, durch das Tragen einer FFP2-Maske. Die Kleinen haben diese Möglichkeit nicht, das wird in der Diskussion völlig ausgeklammert. Wie soll ihr Schutz gewährleistet sein, mit zerfusselten OP-Masken, Maskenpausen im Klassenraum, keinerlei Impfschutz unter 12 und bei den Älteren bislang nur 20 Prozent? In meinen Augen mehr als unverantwortlich, vor allem, wenn man bedenkt, dass die Kinder noch nicht die geistige Reife sowie die Möglichkeit haben, zu entscheiden, ob sie mit einem neurotropen Virus durchseucht werden möchten oder nicht.

  • Ach Moebius... Ich muss Dich enttäuschen, mir geht's prima 😁


    Ich habe 23 neue Erstis von denen sicher nur ein Bruchteil geimpft ist (15/16jährige) und natürlich hüpfe ich munter durch die Reihen, wenn die am Experimentieren sind. Ich fasse die Jugendlichen freilich nicht an, unterschreite aber regelmässig ganz grosszügig sämtliche Abstände. Ich habe das mit allen Klassen in der 1. Lektion nach den Ferien kurz besprochen und den Jugendlichen gesagt, dass ich einfach keine Maske mehr trage und sie selber wissen müssen, was sie tun. Ein paar wenige bei den älteren SuS tragen weiterhin eine Maske, die "Kleinen" sind völlig unbedarft.


    Chefin hat vorhin ein eMail geschickt und "eintüten" (aka Maske tragen) für eine ganze Klasse angeordnet, jemand ist vorhin mit Symptomen zum Test gegangen. Ich bin gespannt, wie viele morgen früh vor mir sitzen und ob mit oder ohne Maske. Ich hoffe inständig, dass wir auch in Woche 2 entspannt in der Situation bleiben können.

  • Außerdem finde ich trotzdem, dass ein Arzt mehr Risiko trägt als selbst ein Grundschullehrer.

    Der Unterschied ist aber, dass ein Arzt bewusst einen Beruf gewählt hat, in dem er mit kranken Menschen zu tun hat und es gewöhnt ist , damit umzugehen. Er hat einen anderen Zugang und kleine Kinder, die man ein paar Stunden am Tag unterrichtet, kommen einem näher als Patienten, die womöglich Angst vor einem haben und bei deren Untersuchung besondere Hygienevorschriften eingehalten werden.

  • Ganz einfach:

    Wenn du zum Arzt gehst, wird peinlich genau darauf geachtet, dass du symptomlos bist. Außerdem ist das Tragen einer FFP2-Maske (die in ihrer Filterleistung weit besser ist als eine OP-Maske oder gar Stoffmaske) Pflicht.

    Dem muss ich aus eigener Erfahrung widersprechen.

    Ich lag unlängst im Krankenhaus und dort wurde auf nichts peinlich genau geachtet: Meine Zimmerkollegin hatte ständig keine Maske an, wenn sie untersucht oder versorgt wurde (Ärzte trugen FFP2, Pflegepersonal OP-Masken), die Putzfrauen rannten allesamt mit Maske unter der Nase herum und weitere unhygienische Details erspare ich mir hier lieber.

    Auch bei den Ärzten, die ich in der letzten Zeit aufsuchen musste, war nicht alles so super Corona-konform. FFP2 war bei keinem Arzt Pflicht übrigens.

  • Der Unterschied ist aber, dass ein Arzt bewusst einen Beruf gewählt hat, in dem er mit kranken Menschen zu tun hat und es gewöhnt ist , damit umzugehen. Er hat einen anderen Zugang und kleine Kinder, die man ein paar Stunden am Tag unterrichtet, kommen einem näher als Patienten, die womöglich Angst vor einem haben und bei deren Untersuchung besondere Hygienevorschriften eingehalten werden.

    Lehrer haben ja auch bewusst einen Beruf mit vielen Kontakten gewählt (oft genau deshalb). Klar sind Kinder in der Schule idR gesund bzw. nicht ansteckend (obwohl das oft für GS nicht gilt, da kommen Kinder auch oft mit vielen Erkältungen heim).

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Lehrer haben ja auch bewusst einen Beruf mit vielen Kontakten gewählt (oft genau deshalb). Klar sind Kinder in der Schule idR gesund bzw. nicht ansteckend (obwohl das oft für GS nicht gilt, da kommen Kinder auch oft mit vielen Erkältungen heim).

    Meine Aufgabe und mein Ziel ist es aber nicht, Kinder gesund zu machen.

  • Wie sollen Ärzte ihren Patienten in den Hals gucken, wenn alle FFP2 tragen? Arzt-Lehrkraft ist ein total unpassender Vergleich. Außerdem frage ich mich, wohin er führen soll.


    Gibt es hier eigentlich irgendwen, der noch nicht geimpft ist, weil er oder sie nicht konnte oder durfte? Und wenn ja, ist Homeoffice dann möglich?

  • Meine Aufgabe und mein Ziel ist es aber nicht, Kinder gesund zu machen.

    Nein, musst du das aktuell?

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Wie sollen Ärzte ihren Patienten in den Hals gucken, wenn alle FFP2 tragen? Arzt-Lehrkraft ist ein total unpassender Vergleich. Außerdem frage ich mich, wohin er führen soll.


    Gibt es hier eigentlich irgendwen, der noch nicht geimpft ist, weil er oder sie nicht konnte oder durfte? Und wenn ja, ist Homeoffice dann möglich?

    Bei meiner Hausarztpraxis darf man mit Erkältungssymptomen gar nicht vorbeikommen. Habe ich selbst so erlebt. Man wird telefonisch beraten. Wenn es Corona sein sollte, weiß man es dann auch nicht. Hat mich damals auch beunruhigt, aber so wird es gehandhabt. Ich nehme an, dass man dann bei länger andauernden Symptomen oder schlimmerem Verlauf zum Coronatest geschickt wird. Von Kinderärzten hier habe ich sogar gehört, dass die Praxen aus Angst vor Ansteckung weniger aufgesucht wurden

  • Kann man eigentlich die Spezifität von Schnelltests erhöhen, indem man mehrere Schnelltests hintereinander macht?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Bei meiner Hausarztpraxis darf man mit Erkältungssymptomen gar nicht vorbeikommen.

    Dann gibt es sicher eine Infektsprechstunde, wo ausschließlich Kranke mit Symptomen sind. Ansonsten dürfte diese Praxis wohl eine sehr seltene und seltsame Ausnahme sein.

Werbung