Um mal die Gesamtstimmung hier etwas zusammenzufassen: Bin ich richtig, dass Religionsunterricht nicht gänzlich abgelehnt wird, sondern eher eine Variante gewünscht, die
- informierend statt bekehrend ist
- Inhalte statt Meinungen bewertet
- Bezüge zu ethische Fragestellungen und andere Weltreligionen zulässt
- auch Raum für Religionskritik (vermutlich eher Richtung Sek II) bietet
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Ja, ich fand meinen Religionsunterricht ziemlich gut. Er war moderner als das was mir zu Hause über Gott vermittelt wurde. Betrifft alle Themen, die du aufgezählt hast. Das waren auch schon zu meiner Zeit als Schülerin Unterrichtsinhalte und stehen so bis auf den letzten Punkt auch schon im Bildungsplan der Grundschule.
Heutzutage sind viele Kinder getauft und haben oft erst in der Grundschule Kontakt zur christlichen Lehre. Die brüsten sich in der 3. Klasse damit, schon zwei mal in der Kirche gewesen zu sein (das waren die Schulgottesdienste in Klasse 1 und 2). Nicht bei allen ist es so, aber bei vielen. Die Glaubenserziehung wird also auch oft auf die Schule abgewälzt, was aber eigentlich eine Chance sein könnte. Prinzipiell stellt sich mir die Frage, warum Eltern ihre Kinder oft schon als Babys taufen lassen und in den Religionsunterricht schicken, wenn der Glaube zu Hause keine Rolle spielt. Wahrscheinlich sind es die schönen Feste, die man feiern will. Taufe, Kommunion, Konfirmation, Hochzeit, Weihnachten, Ostern...