Beiträge von Zauberwald

    Also ich war froh, in der Schule etwas von einem liebenden Gott gehört zu haben, der mich so annimmt, wie ich bin. Zu Hause wurde Gott gerne als Erziehungsmittel eingesetzt und ständig war man im Fehler, weil man sündigte und Busse tun sollte. Das scharfe s ist nicht zu finden, sorry.

    Ich lernte in der Schule schönere Dinge von Gott und brachte das auch in die Familie.

    Leider verliere ich jetzt wo ich älter werde immer mehr meinen Glauben, aber das hat auch viel mit der Wut über die Kirche als Institution zu tun.

    Ich wollte eigentlich nicht Weit, sondern Umwelt schreiben. Natürlich ist nicht die ganze Welt vom Christentum geprägt, so dumm bin ich auch nicht. Deutschland und die Schweiz aber schon. Mit wir meinte ich auch nicht die Menschheit, sondern uns als Forenschreiber.

    Völlig OT: Macht das ausser mir niemand, dass er oder sie im Urlaub in jede offene Kirche oder manchmal eher Kirchlein schlappt, staunend stehen oder sitzen bleibt, sie entweder völlig überladen, genau richtig oder eher karg findet? Sich überlegt, wer da wohl gebaut hat? Ich sitze gerne da und denke über deren Geschichten nach. Meist gibt es ja noch so Gedenktafeln wegen Gefallener und Vermisster der Weltkriege. Ich lese die Namen und wenn manche Nachnamen gleich sind, stelle ich mir die Frage ob das Brüder waren und welches Leid die Familien aushalten mussten. Bei allem Gespött und sich Lustigmachen sollte man wenigstens respektieren, dass der Glaube vielen Menschen Halt gibt und aus verzweifelten Situationen hilft. Wenn man damit nichts anfangen kann, sollte man es wenigstens respektieren. Auch wenn Religion keine Wissenschaft ist, bedeutet sie vielen Menschen sehr viel.

    Kann jemand aus seiner Erfahrung berichten, ob dabei das Verhältnis SuS:LuL nationale Spannungen zeigt?


    (auf dem Hintergrund, dass 2/3 aller wahlberechtigten in Deutschland lebenden Türken Erdogan gewählt haben)

    Glaube ich nicht. Russische Kinder und Eltern übersetzen doch oft für ukrainische Eltern und Kinder, die bei uns übrigens meist russisch sprechen.

    Ich habe die beiden Links mal exemplarisch überflogen.


    Da stehen aber ernsthaft jede Menge konkrete Dinge drin, die man einfach mal so machen könnte, statt nur Mandalas und Hangman. Wäre wahrscheinlich mehr Aufwand, dann lieber für A13 die Stunden nur absitzen. Bei allem verständlichen Frust: Das geht einfach nicht.

    Wenn das nicht alles nur auf Deutsch wäre, wäre es besser. Oder habe ich was übersehen?


    Was fange ich als Lehrkraft damit an? https://view.officeapps.live.c….docx&wdOrigin=BROWSELINK

    das weiß ich ja. Und deswegen ist es doch absurd, dass die katholischen Kids diese Themen in einem Raum, die evangelischen Kids in einem anderen Raum, die muslimischen Kids in einem dritten und im vierten Raum wird in Ethik auch auf alle Weltreligionen geschaut.
    Der Reliunterricht hat sich eben so sehr gewandelt, dass es ein Ethikunterricht mit jeweiligem Touch ist. und je nach Lehrkraft stärker oder nicht.

    Ich gebe dir ja Recht. Da wir in einer christlich geprägten Welt leben, steht natürlich die christliche Religion an erster Stelle. Das ist aber in anderen Ländern auch so, dass die jeweilige Religion die größere Rolle spielt.

    das wird jetzt absurd. Es gibt keinen interessensgebundenen Sport- oder Kunstunterricht oder meinungsgebundenen Politikunterricht.
    Ich erteile keinen parteipolitischen Unterricht, damit die Kids "ihre eigene politische Meinung" kennenlernen und dann die anderen Parteienmeinungen erkunden.
    Wir haben einen kriterienorientierten, offenen, meinungsungebundenen Politikunterricht, der sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert.


    Es ist beim Religionsunterricht anders. Alles, was religionsübergreifend und werteorientiert ist, ist eigentlich Ethikunterricht. Und der Reliunterricht ist es auch immer mehr (Ethikunterricht) mit jeweiligem Touch. Also könnte man gemeinsamen Ethikunterricht für Alle haben, und wer "seine eigene Religion" kennenlernen möchte, kann dies auch im Katechismus oder Konfirmandenunterricht (etc..) machen.

    Im Religionsunterricht werden ja auch andere Religionen behandelt. Meine (eigenen) Kinder fragten mich regelmäßig, wann denn das Christentum drankommt, sie wüssten jetzt alles über den Islam, das Judentum, Buddhismus und Hinduismus. :D Ich gab dann immer eine Kurzzusammenfassung und damit waren sie zufrieden.

    Was ist "die eigene Religion" deiner Ansicht nach? Ist sie angeboren und muss in der Schule ausgebildet werden, weil sonst was eigentlich genau passiert?


    Für mich ist Religion Privatvergnügen, manchem tut sie gut, andere begehen in ihrem Namen Kriege, verdienen einen Sack Geld oder diskriminieren Minderheiten. Nichts an sich staatlich Schützenswertes, gleichwohl die Freiheit zur Ausübung derselben natürlich bewahrt werden muss.

    Die eigene Religion ist hier natürlich meist das Christentum, wenn einen Eltern taufen, ohne dass man gefragt wird und sich dann aber vielleicht um nichts mehr kümmern. Wenn man alle Feste feiern will, soll man auch wissen, was man da tut. Sonst geht es nur um die Geschenke. Wer nicht in christlicher Tradition lebt, sollte doch lieber den Kindern selbst überlassen, ob sie sich irgendwann dazu bekennen und taufen lassen. Dazu gehört aber, dass man die Religion überhaupt kennenlernt und dafür spricht ein nicht indoktrinierender Religionsunterricht. Meinetwegen Ethikunterricht. An meiner Grundschule haben alle Kinder Religion, egal ob katholisch, evangelisch, muslimisch,.... alle zusammen. Man kann sich davon natürlich abmelden. Funktioniert seit Jahrzehnten super so und auch muslimische Kinder nehmen teil, wenn auch nicht alle, aber es gibt auch nicht viele hier.

    Was spricht für dich gegen Ethik statt konfessionsgebundenem Religionsunterricht?

    Vielleicht, damit die Kinder mehr oder überhaupt etwas über ihre eigene Religion erfahren, die Variante von oben ist sowieso dabei.

    Da ich kath. Religionsunterricht erteile, habe ich auch mindestens zur Hälfte italienische Kinder, da spielen der Glaube und die religiöse Erziehung doch noch eine größere Rolle. Aber ich befinde mich ja auch in der katholischen Diaspora, da ist es schwierig, eine gute deutschprachige katholische Kirchengemeinde zu finden. Die Kroaten und Italiener, manchmal auch die Polen haben hier ihre eigenen kath. Gemeinden.

    Ja, ich fand meinen Religionsunterricht ziemlich gut. Er war moderner als das was mir zu Hause über Gott vermittelt wurde. Betrifft alle Themen, die du aufgezählt hast. Das waren auch schon zu meiner Zeit als Schülerin Unterrichtsinhalte und stehen so bis auf den letzten Punkt auch schon im Bildungsplan der Grundschule.

    Heutzutage sind viele Kinder getauft und haben oft erst in der Grundschule Kontakt zur christlichen Lehre. Die brüsten sich in der 3. Klasse damit, schon zwei mal in der Kirche gewesen zu sein (das waren die Schulgottesdienste in Klasse 1 und 2). Nicht bei allen ist es so, aber bei vielen. Die Glaubenserziehung wird also auch oft auf die Schule abgewälzt, was aber eigentlich eine Chance sein könnte. Prinzipiell stellt sich mir die Frage, warum Eltern ihre Kinder oft schon als Babys taufen lassen und in den Religionsunterricht schicken, wenn der Glaube zu Hause keine Rolle spielt. Wahrscheinlich sind es die schönen Feste, die man feiern will. Taufe, Kommunion, Konfirmation, Hochzeit, Weihnachten, Ostern...

    Ich kenne solche Aussagen auch aus meinem eigenen Religionsunterricht als Schüler.

    Solche Aussagen kannte und kenne ich aus meinem Elternhaus, aber nicht aus der Schule. Meine Mutter setzte Gott gerne als Erziehungsmittel ein und fühlte sich durch meine Antworten als Jugendliche vor den Kopf gestoßen. Sie will mich noch heute vor dem Essen zum Beten zwingen, weil Gott mir angeblich das Essen schenkt.

    Die Kreuzigung Jesu ist natürlich DER Aufhänger, an dem man die christliche Religion gerne ad absurdum führt. Übersehen wird dabei ganz gerne, dass die Kreuzigung im damaligen Kontext eine nicht ungewöhnliche Hinrichtungsstrafe war. Es gab viele Varianten der Aufhängungsstrafe und diese wurde nicht extra für Jesus erfunden. Religion IST eine Wissenschaft und diejenigen, die sich damit beschäftigen, können dir sicher deine Fragen beantworten.

    Die Bibel ist für mich eines der wichtigsten Bücher, die je geschrieben wurden. Unter den damaligen Bedingungen.... Heutzutage wird es wohl kein anderes Werk mehr zu so viel gesammelter Weisheit schaffen und zweitausend Jahre überstehen, vom Bekanntheitsgrad abgesehen. Man sollte sich in wissenschaftlicher Weise mit dem Bibelstudium auseinandersetzen, dann würde man die Zusammenhänge sicher besser verstehen. Eine Aufgabe fürs Pensionsalter, wenn man sich dafür Zeit nehmen will.

    ElternvertreterInnen sind bei uns nur dabei, wenn es eine Schulkonferenz gibt, die extra einberufen wird bei wichtigen Fragen. Beispielsweise, ob die Schule auf Jahrgangsmischung umsteigt. Da können auch nicht xbeliebige Elterinnen teilnehmen, sondern nur welche, die Elternvertreterinnen sind und dafür ausgewählt wurden. Die Anzahl der Lehrkräfte und Elternvertreterinnen bei der Schulkonferenz ist genau festgelegt und muss ausgewogen sein, weil da aufgrund demokratischer Abstimmung Beschlüsse gefasst werden.

    Bei älteren Schülerinnen sind auch Schülervertreterinnen dabei. In der GS habe ich das noch nicht erlebt.

    An der Schulkonferenz nehmen auch nicht automatisch alle Lehrkräfte teil, sondern nur die dazu gewählten/bestimmten. Die Anzahl richtet sich nach der Schulgröße. Bei uns sind es meist 2 oder 3 Kolleginnen plus Schulleitung.

    Ach Quatsch, das haben sie doch nur aus langer Weile gemacht, die können doch gar nicht hinter ihr stehen, wenn sie so schwierig ist. Wie auch immer überhaupt jemand mit ihr jemals zusammenarbeiten konnte.

    Ach, du kennst sie?


    Die 9000 Unterschriften sind vmtl. ihrem Bekanntheitsgrad geschuldet und der Schilderung des Vorgehens der ungewollten Abordnung. Inzwischen denke ich, dass es wohl dazu eine Vorgeschichte geben muss, die wir nicht kennen.

    Es wundert mich, wie stiefmütterlich das Thema Deutschlernen scheinbar in anderen Bundesländern gehandhabt wird.

    Stiefmütterlich ist gut. WIR HABEN KEINE LEHRKRÄFTE: WER SOLL ES DENN MACHEN? Wenn bei uns jemand krank ist oder gar 2, haben wir Doppelführungen, bestellen Pensionärinnen her oder Leute aus der Elternzeit.

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