Beiträge von Zauberwald
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Wir haben zu wenig Räume, zum Essen laufen wir beispielsweise in die Mensa einer anderen Schule. Es könnte sich einiges verbessern. Aber viele Kinder lieben die Hortbetreuerinnen und haben ein enges Verhältnis. Manchmal ist es für uns schwierig, wenn da andere Regeln gelten als bei uns, z.B. was Pausenhofgrenzen angeht usw. So müssen wir oft sagen: Vormittags so und nachmittags so...
Die Stadt hat kein Geld für Ganztagsschulen und alle im Lehrerzimmer ziehen die Köpfe ein, wenn das Wort nur fällt, weil niemand Lust hat, den ganzen Nachmittag noch in der Schule eingespannt zu sein. Wenn es mehr Lehrkräfte pro Schule gäbe und sich die Zeiten verteilen würden, fände ich Ganztagsschule gar nicht verkehrt.
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Natürlich brauchen einen die Kinder in der ersten Dekade, und auch später noch, aber nicht immer als Vollzeit-Daheimbleibe-Elternteil. Sie können durchaus einige oder viele Stunden in den Kindergarten gehen, und ab Grundschulalter dann (meiner Meinung nach) auch in eine Nachmittagsbetreuung. So schlecht, wie es hier klingt, sind die Betreuungen, die ich kenne, nicht. Und man ist ja trotzdem nachmittags ab einer gewissen Uhrzeit für die Kinder da.
Aber: Bleibt jedem selbst überlassen (wenns finanziell drin ist. Manche bzw viele Familien haben die Wahl ja gar nicht, weil ein Gehalt nicht ausreicht). Man sollte sich halt definitiv vorher bewusst sein, dass man finanzielle Einbußen hat, wenn man jahrelang zuhause bleibt. Die ersten Jahre verstehe ich, aber irgendwann sind die Kinder größer und man kann wieder arbeiten gehen, also finde ich. Es ist ja alles Ansichtssache, und Familien sind verschieden, muss am Ende natürlich jeder selbst wissen.
Wir in unserem Lehrerberuf haben es mit eigenen Kindern vergleichsweise gut getroffen. Wir brauchen uns schon mal nicht zu sorgen, wer in den Ferien die Kinder betreut, obwohl das an meiner Schule in allen Ferien bis auf 3 Wochen im Jahr geregelt ist.
Wir sind meist auch nicht bis 16 oder 17 Uhr an unserem Arbeitsplatz, zumindest nicht täglich, erhalten auch in Teilzeit noch eine vergleichsweise ansprechende Besoldung und wissen, wie wir unsere Kinder schulisch unterstützen können.
An meiner Schule erlebe ich es - das mag vielleicht auch nur Zufall der letzten Jahre sein - dass gerade Kinder aus Ärztehaushalten (beide Partner sind Ärzte ist gemeint) die armen Würstchen sind, die gefühlt zu allen Öffnungszeiten bei uns sind, Vesper nur vom Bäcker kennen, noch nicht gefrühstückt haben und was gesunde Ernährung angeht nicht mit gutem Beispiel vorangehen und auch sonst sehr auf sich gestellt sind. Das ist vmtl. anderswo anders, aber junge Eltern sind sehr viel Stress ausgesetzt, um alles unter einen Hut zu bekommen. Jetzt sind meine Kinder aus dem Haus, früher war es in meinem Leben auch stressiger, trotzdem fühle ich mich was den Beruf angeht privilegiert, weil ich immer viel von zu Hause erledigen konnte und die Kinder bei mir sein konnten. Die waren auch nach der Schule in der Betreuung, aber nicht jeden Tag und oft nur 1 oder 2 Stunden.
Was Willg schreibt, ist richtig. Es wäre wünschenswert, wenn die Kinder nachmittags die Zeit in der Schule gut nutzen könnten mit Unterstützung beim Lernen, Musikunterrichtsangeboten, Sportangeboten, AGs... Das wäre auch eine gute Entlastung der Eltern.
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Mein persönlicher (!) Eindruck, und mehr kann ich ja gar nicht geben, weil ich nicht in der Grundschule arbeite und keine Kinder dort habe, ist der, dass diese Ganztagsgeschichte in Deutschland einfach wild zusammengeschustert ist und zu wenig Gesamtkonzeption hat. In anderen Ländern sind Kinder auch den ganzen Tag in der Schule, da ist der Schultag aber anders rhythmisiert, so dass sich Unterricht und Freizeitangebote mehr abwechseln. Hier erscheint es mir oft so, dass der Unterricht in den Vormittag gepresst wird und dann Nachmittags eher so "Beschäftigung" und "Bespaßung" angeboten wird statt erfüllende Freizeitgestaltung. In vielen dieser anderen Länder kommen die Kinder dann am späten Nachmittag nach Hause und hatten aber ihren Sport und ihre Hobbys schon in den Schulalltag integriert. Das scheint mir in Deutschland schon am Angebot zu mangeln, wo es halt dann irgendwie noch eine Basketball AG und eine Schülerzeitungs-AG gibt statt ein vielfältiges Angebot, mit dem sich auch ein Großteil der Kinder identifizieren kann.
Aber vielleicht läuft das ja inzwischen besser?
Nein, vieles läuft nicht besser. Wir sind keine Ganztagsschule, aber sehr viele Kinder sind den ganzen Tag im Hort und die Betreuerinnen dort dürfen nach ihrer eigenen Aussage nicht bei den Hausaufgaben helfen, so dass die abends zu Hause auch noch erledigt werden müssen. Zuerst probieren es die Eltern, dass die Kinder die Hausis in der Schule machen. Da diese aber bei einigen recht fehlerhaft ausfallen, gibt es abends Kämpfe mit den Eltern, warum sie alles nochmals verbessern bzw. schöner anfertigen sollen, wenn es doch schon in der Schule gemacht wurde. Daher gehen einige Eltern dazu über, die Kinder anzuhalten, in der Schule zu spielen und erst abends zu lernen, um die Doppelung zu vermeiden.
Alles liegt wie immer an fehlendem Fachpersonal, das auch beim Lernen helfen dürfte. Ich erlebe immer wieder die Gespräche von Eltern und Hortbetreuern, bei denen klargestellt wird, dass Unterstützung bei den Hausaufgaben nicht zum Aufgabengebiet gehört.
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Doch.
wenn man die passenden Noten hat.
Für Gymnasium heißt das 2,3 in Deutsch, Mathe, Sachkunde und für Realschule 2,6 in Deutsch, Mathe, Sachkunde.
So viel wählen kann man da m.E. nicht. Ich heiße es übrigens nicht unbedingt für schlecht, dass die Noten so streng sind. Bei uns ist es zu lasch. Da reicht 2,5 in De und Ma fürs Gymnasium. Eine Weile waren die Noten sogar gar kein Hinderungsgrund.
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Dann muss man - am besten in Form einer Infomail der Schulleitung, die an alle Eltern geht- eben diesen den Zahn ziehen, dass Lehrkräfte 24/7 erreichbar sein müssten, ihre Emails ständig prüfen müssten, etc. und darauf dann als einzelne Lehrkraft auch freundlich, aber bestimmt verweisen.
Wir haben jetzt den Eltern gesagt, dass 3 Arbeitstage dazwischen liegen dürfen, bis man antwortet. Am Wochenende, wenn man krank ist und in den Ferien brauchen wir gar nicht zu antworten.
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Alle, wirklich alle auf dem Balkon angepflanzten Küchenkräuter sind erntereif, reichhaltig und lecker. In den letzten Jahren war das wenig ergiebig. Große Freude!
Man merkt halt, dass du jetzte
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Leute, Leute.
Man merkt wieder mal deutlich, dass das hier ein Lehrerforum ist.
Man fängt mit einem Thema an und am Ende wird über Gott weiß was diskutiert. Vielleicht solltet ihr das Thema auslagern?
Nur so ne Idee.
Liebe Grüße an alle
Na und? Wem soll man das denn sonst alles erzählen?
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Ich wollte nur nochmals daran erinnern, dass alles gut ist, solange beide Partner leben. Verstirbt einer, so erhält der andere nur noch 25 % Witwen/Witwerrente, wenn niemand der Beteiligten vor 1962 geboren ist.
Also sollten beide zu den Zeiten, in denen man berufstätig ist, ausreichend für sich selbst sorgen, was die Altersvorsorge betrifft.
Und ehrlich gesagt habe ich keine Lust, dann mal für die Enkel zu sparen wie jemand schrieb. Reicht es nicht, wenn man im Alter niemandem auf der Tasche liegt? Und irgendwann will man sich doch auch mal keine Sorgen mehr um andere machen müssen...
Wobei ich es schon gut finden würde, (wenn man es sich finanziell leisten kann), dass Kinder erst mit ca 3 Jahren viele Stunden in die Kita müssen. Wir haben Kinder in der Schule, die sind seit sie 1 sind, täglich von 7 - 17 Uhr im Hort.
Mein Highlight ist derzeit das heutige Erlebnis mit einem Viertklässler, der kein Buch hat, das er präsentieren kann. Nachdem ich mehrmals die Mutter (Akademikerin) genervt habe, dass er endlich ein Buch mitbringen soll, hat sie ihm jetzt das Buch "Mieses Karma" mitgegeben. Er hat es natürlich nicht gelesen und soll es präsentieren. (Er sagte, der Mutter habe es gefallen). Ich habe ihm jetzt ein altersgerechtes Buch aus der Schülerbibliothek ausgeliehen.
Manche Kinder sind einfach 10 Stunden am Tag bei uns abgestellt, danach sind alle müde und das tut mir sehr leid.
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Es ist ein Irrtum zu glauben, man könnte mit Kindern einfach so weiterleben wie bisher.
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@Quittengele: Mich würde es auch verrückt machen, noch 6 zusätzliche Erwachsene im Klassenzimmer zu haben. Mich stört es schon, wenn 1 Schulbegleitung etwas lauter mit dem Kind zugange ist und die umgebenden Schüler lenkt es auch ab, aber es geht manchmal nicht anders.
Vor Osja habe ich allen Respekt. Wie viele Kinder sind denn in deiner Klasse?
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Diese Arbeitszeiterfassung wäre ja sichtbar, weil diese Daten erfasst und an den Dienstviergesetzten weitergeleitet werden. Damit kann auch der Lehrerrat und der Personalrat die Zahlen abfragen. Damit müsste sich die Dienststelle erklären, wie sie mit zuviel geleisteten Stunden umgeht. Usw. Usw.
Gut, dann sollte man das verbindlich tun müssen. Dann würde man auch mal sehen, wie belastet die Kollegen sind, die gerade im Abiturkorrekturmarathon sitzen. Das spielt sich alles still im heimischen Stübchen ab und wer bekommt das schon mit?
Es geht doch v.a. die Mähr von den faulen Säcken um mit den vielen Ferien und die nachmittags frei haben. Ich bekomme doch mit, was immer noch geredet wird mit einem Grinsen im Gesicht. Und wie gut man es hat/te, dass man die eigenen Kinder in den vielen Ferien betreuen konnte.
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Wieso verdammt nochmal setzt Ihr eine Arbeitszeiterfassung gleich mit der Pflicht in der Schule arbeiten zu müssen. Die Hälfte der Aufsichtsbeamten der Mittelbehörde ist im zeitlichen Mittel in der Dienststelle. Ansonsten arbeiten die von zu Hause und müssen sich da genauso einloggen und ausloggen als wären sie im Büro. Und bei Lehrern wird dann behauptet, das ginge nur im Schulhaus. Ich verstehe nicht, wie man zu solchen Ansichten kommt, trotz zahlreicher Gegenbeispiele aus dem Arbeitsleben.
Wenn ich meine Arbeitszeit in der Schublade liegen habe, interessiert es keinen. Wenn die SL oder die von oben mitbekommen, dass das Limit erreicht ist, erübrigen sich eventuell solche aufwändigen Aktionen wie Projektwochen, Schulfeste oder mehrtägige Klassenfahrten. Oder es gibt irgendeinen Ausgleich für die zusätzlichen Dinge, die unter Schulleben fallen und manchen Kollegen extrem wichtig sind. Wie viel Planung das alles beinhaltet, geht doch sonst auch unter. Diese ganzen Zeiten müssten endlich sichtbar sein und sei es drum, dass der Lehrerparkplatz bis abends voll ist.
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Runde Tische bzgl. der Inklusionskinder habe ich vergessen, Gespräche mit Schulbegleitungen, bei denen das in die Stunden zählt, aber bei uns nicht, habe ich auch vergessen. In BY musste man pro Woche 1 Elternsprechstunde anbieten und auch anwesend sein, wenn sich niemand angemeldet hatte. Ob das ins Deputat zählte, weiß ich nicht mehr. Hier haben wir auch zusätzlich Elterngespräche, aber nicht jede Woche. Aber ich will das nicht alles aufrechnen... Ist bei mir ja sowieso fast vorbei
Bin jetzt auch ruhig. Habe meine Meinung dazu, aber das ändert sowieso nichts.
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Eine offizielle Arbeitszeiterfassung kann sehr schnell zu weniger Freizeit führen, besonders wenn sie uns dazu zwingt, täglich acht Stunden in der Schule zu verbringen. Be careful what you wish for.
Bei 28 Wochenstunden plus Frühaufsichten, plus Busaufsichten plus mindestens 2 Teamzeiten pro Woche habe ich das sowieso so gut wie erreicht, da habe ich noch nichts korrigiert, evtl. was schnelles vorbereitet und kopiert oder digitale Kontakte gehabt.
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Auch für die aktuellen Angestellten im Schuldienst gibt es keine Arbeitszeiterfassung
Es wird Zeit, dass es kommt.
...niemand hindert dich daran Nachmittags in deinem Klassenraum zum korrigieren zu sitzen, du willst das nur nicht (genau so wenig, wie ich).
Doch. Da ist die Hortbetreuung bis 17 Uhr drin.
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Vielleicht könnte man auch nicht alle möglichen Zusatzaufgaben unter "Dienstgeschäft" laufen lassen.
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Ich habe jetzt hier überhaupt keine Beiträge gelesen und vmtl. hat das schon jemand geschrieben, aber ich finde das gar nicht so schlecht, also dass alle Lehrkräfte Angestellte wären. Dann MUSS sie nämlich kommen, die Arbeitszeiterfassung und vllt. auch die Möglichkeit, in der Schule zu arbeiten. Zudem vermute ich, dass die meisten Arztpraxen durch Privatpatienten am Leben gehalten werden und wir tragen im Endeffekt die Gesundheitskosten der Allgemeinheit mit durch unsere teuren Privatversicherungen.
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