Wenn die bisherige Note die Realität nicht spiegelt, liegt das aber doch allein an dir. Entweder, weil deine bisherigen Leistungsabfragen anscheinend nicht so passend abgefragt haben, dass sie realistisch den Leistungsstand wiedergeben, oder weil du einen Fehler gemacht hast (wie hier geschehen). Beides ist in deiner Verantwortung zu verorten. Zudem muss bei einer bewusst schweren Klausur die gesamte Klasse ausbaden, dass eine einzelne Schülerin falsch bewertet wurde. Fragwürdig.
Ich hatte neulich donnerstags eine Lerngruppe, die mir so tierisch auf den Keks gegangen ist, dass ich anschließend am Nachmittag die Klausur für den Folgetag bewusst anspruchsvoll und umfangreich aufgezogen habe. Soll es halt 5en regnen, wenn man Übungszeit im Unterricht nicht angemessen nutzt 💁♀️ Letztlich habe ich die Klausur morgens um 5 nochmal geändert, weil das einfach ein Scheissmove war. Man darf auch nicht vergessen, dass das Ziel eines Schuljahres nicht darin besteht, dass mir die Noten Genugtuung verschaffen, sondern dass die Schüler was lernen. Dazu braucht es ein vernünftiges Arbeitsverhältnis und nicht maximale Frustration und Demotivation in Klausur Nr. 1. Aber eben weil ich auch manchmal solche völlig emotional gesteuerten Anwandlungen habe, wenn mein Nervenkostüm angekratzt ist, finde ich wichtig, dass man sich selbst reflektiert und reguliert. Das gehört zur Professionalisierung.
Wow!![]()